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Ramcke, O. (2015). Die Konkretisierung des Missbrauchsverbots der SE zum Schutz von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54610-7
Ramcke, Oliver H.. Die Konkretisierung des Missbrauchsverbots der SE zum Schutz von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54610-7
Ramcke, O (2015): Die Konkretisierung des Missbrauchsverbots der SE zum Schutz von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54610-7

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Die Konkretisierung des Missbrauchsverbots der SE zum Schutz von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer

Ramcke, Oliver H.

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 330

(2015)

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About The Author

Oliver H. Ramcke studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School und an der Santa Clara University School of Law. 2014 promovierte er bei Professor Dr. Matthias Jacobs. Die Arbeit wurde mit dem Christian-Wilde-Dissertationspreis 2014 des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (BLS) sowie dem Dissertationspreis 2014 des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht ausgezeichnet. Von 2015 bis 2017 war er als Rechtsanwalt, zuletzt als Senior Associate, bei CMS Hasche Sigle tätig. Seit Oktober 2017 ist er Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt) bei der Daimler AG.

Abstract

Oliver H. Ramcke untersucht in seiner Arbeit im Schnittstellenbereich des Arbeits-, Gesellschafts- und Europarechts eine Frage zur Mitbestimmung in der Societas Europaea (SE). Zur Sicherung des Bestandschutzes von Arbeitnehmer-Beteiligungsrechten soll eine Generalklausel in Form eines Missbrauchsverbots verhindern, dass Gründer eine SE nutzen, um Beteiligungsrechte der Arbeitnehmer zu verkürzen. Der Autor zeigt auf, wann eine Unternehmensgestaltung unter Einsatz der SE noch als mitbestimmungsrechtlich zulässig, wann hingegen schon als missbräuchlich anzusehen ist. Auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer rechtsvergleichenden Untersuchung verschiedener mitgliedstaatlicher Umsetzungskonzepte schlägt er einen Prüfungsmaßstab für den »Missbrauch einer SE« vor. Abschließend konkretisiert Ramcke mithilfe einer systematisierenden Fallgruppenbildung den Missbrauch einer SE an praktischen Einzelfällen.

Die Arbeit wurde mit dem Christian-Wilde-Dissertationspreis 2014 des Instituts für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht (BLS) sowie mit dem Dissertationspreis 2014 des Hamburger Vereins für Arbeitsrecht ausgezeichnet.
»The Concretization of the Prohibition of ›Misuse of an SE‹ for the Protection of Employee Involvement Rights«

Oliver H. Ramcke examines the scope of flexibility of the Societas Europaea (SE) with regard to employee involvement and its limitation by the principle of »misuse of an SE«. The legal form of an SE offers autonomy with regard to employee involvement compared particularly to the German Employee Involvement Acts. However, the concept of freedom of contract conflicts with the duty to protect employee participation rights existing in the companies participating in the establishment of an SE.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 1
Inhaltsübersicht 3
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Einleitung 27
A. Untersuchungsgegenstand 29
B. Untersuchungsziel 34
C. Untersuchungsgang 35
Teil 1: Einführung in die Problematik des „Missbrauchs einer SE“ 37
§ 2 Europäisierung der Arbeitnehmerbeteiligung durch die SE-RL 37
A. Weitreichender Standard deutscher Unternehmensmitbestimmung 38
B. Punktuelle Unionsregelungen über die Arbeitnehmerbeteiligung 39
I. Europäisches Primärrecht 40
II. Richtlinie zum Europäischen Betriebsrat (EBR) 40
III. Richtlinie zur Arbeitnehmer-Unterrichtung 42
IV. Weitere Beteiligungsrechte der Arbeitnehmer 43
C. Bereitstellung der SE-Verhandlungslösung 43
I. Bedenken einer „Flucht aus der Mitbestimmung“ 44
II. Verhandlungsmodell als Kompromisslösung 45
III. Grundzüge des SE-Verhandlungsmodells 46
IV. Export des SE-Modells zur Arbeitnehmerbeteiligung 49
1. Europäische Genossenschaft (SCE) 50
2. Grenzüberschreitende Verschmelzung 50
3. Europäische Privatgesellschaft (SPE) 53
D. SE-Beteiligungsmodell als Gesichtspunkt bei der Rechtsformwahl 53
Teil 2: Konkretisierung der Missbrauchsschranke des Art. 11 SE-RL 59
§ 3 Richtlinien-Vorgabe des Art. 11 SE-RL 59
A. Dogmatische Einordnung des Art. 11 SE-RL 59
I. Doppelter Rechtscharakter des Art. 11 SE-RL 61
1. Formeller Handlungsauftrag an die Mitgliedstaaten 62
2. Materiell ausfüllungsbedürftige europarechtliche Generalklausel 65
II. Ergebnis zur dogmatischen Einordnung des Art. 11 SE-RL 67
B. Methodik der Normkonkretisierung zur Ausfüllung des Art. 11 SE-RL 67
I. Träger der Konkretisierungskompetenz 68
1. Konkretisierungszuständigkeiten im Europarecht 69
2. Konkretisierungskompetenz für sekundärrechtliche Generalklauseln 69
3. Konkretisierungskompetenz für Art. 11 SE-RL 73
a) Grammatikalische Auslegung 74
b) Historische Auslegung 76
aa) Trennung der Rechtsgrundlagen aus politischen Gründen 76
bb) Motive für die Einführung der Missbrauchsklausel 78
cc) Ergebnis zur historischen Auslegung 80
c) Systematische Auslegung 80
aa) Regelungszusammenhang zwischen SE-VO und SE-RL 80
bb) Einheitliche Konkretisierungskompetenz für SE-VO und SE-RL 81
cc) Ergebnis zur systematischen Auslegung 82
d) Teleologische Auslegung 82
aa) Art. 308 EG (jetzt Art. 352 AEUV) als Rechtsgrundlage 83
bb) Erwägungsgründe der SE-VO 83
cc) Erwägungsgründe der SE-RL 85
dd) Ergebnis zur teleologischen Auslegung 85
4. Ergebnis zur Konkretisierungskompetenz für Art. 11 SE-RL 86
II. Methodische Vorgehensweise bei der Konkretisierung des Art. 11 SE-RL 86
1. Sicherstellung eines formellen Konkretisierungsverfahrens 87
a) Vorabentscheidungsverfahren beim EuGH 87
b) Maßgeblichkeit der EuGH-Rechtsprechung für die Mitgliedstaaten 88
c) Ergebnis zum formellen Konkretisierungsverfahren 90
2. Instrumente zur und Prozess der Gewinnung materieller Konkretisierungsmaßstäbe für Art. 11 SE-RL 91
a) Schritt 1: Normkonkretisierung des Art. 11 SE-RL 92
aa) Normauslegung anhand unionsrechtlicher Auslegungskriterien 92
bb) Insbesondere: Ausfüllung des „Missbrauchs“-Begriffs mit unionsautonomen Konkretisierungsargumenten 93
b) Schritt 2: Entwicklung eines Prüfungsmaßstabs hinsichtlich des „Missbrauchs einer SE“ 94
c) Schritt 3: Systematisierung von Fallgruppen des „Missbrauchs einer SE“ 96
d) Ergebnis zu den materiellen Konkretisierungsinstrumenten 96
C. Ausfüllung des Art. 11 SE-RL mittels Normkonkretisierung 96
I. Schutzobjekt: Beteiligungsrechte von Arbeitnehmern 97
1. Begriff der „Arbeitnehmerbeteiligungsrechte“ 98
2. Bestandschutzprinzip: Schutz der in beteiligten Gesellschaften bestehenden Beteiligungsrechte 99
3. Beteiligungsrechte bei der SE-Primärgründung 101
a) Primärgründung durch Verschmelzung 101
aa) Beteiligungsrechte in den „beteiligten Gesellschaften“ 102
bb) Beteiligungsrechte in Tochtergesellschaften von beteiligten Gesellschaften 102
b) Primärgründung als Holding-SE 104
aa) Beteiligungsrechte in den „beteiligten Gesellschaften“ 104
bb) Beteiligungsrechte in Tochtergesellschaften der „beteiligten Gesellschaften“ 105
c) Primärgründung als Tochter-SE 105
aa) Beteiligungsrechte in den „beteiligten Gesellschaften“ 105
bb) Beteiligungsrechte in der künftigen Tochter-SE 106
d) Primärgründung durch Umwandlung 106
aa) Beteiligungsrechte in der „beteiligten Gesellschaft“ 107
bb) Beteiligungsrechte in „betroffenen Tochtergesellschaften“ 107
e) Ergebnis zum Begriff der „Beteiligungsrechte“ bei SE-Primärgründung 107
4. Beteiligungsrechte nach Primärgründung einer SE 109
a) Beteiligungsrechte von in der gegründeten SE verbleibenden Arbeitnehmern 109
b) Beteiligungsrechte von nach der SE-Gründung einzustellenden Arbeitnehmern 110
c) Beteiligungsrechte von aus der SE ausscheidenden Arbeitnehmern 111
5. Beteiligungsrechte bei der SE-Sekundärgründung 112
II. Tatbestandlicher Erfolg: Entziehen oder Vorenthalten 116
1. Entziehen, Art. 11 Var. 1 SE-RL 117
a) Wortlaut des Begriffs „Entziehen“ 117
b) Historischer Vergleich mit ursprünglichem Begriff der „Wegnahme“ 118
c) Systematischer Vergleich mit der „Minderung der Mitbestimmungsrechte“ 119
d) Teleologische Auslegung anhand des „Vorher-Nachher-Prinzips“ 122
e) Ergebnis zur Konkretisierung des Merkmals „Entziehen“ 123
2. Vorenthalten, Art. 11 Var. 2 SE-RL 124
a) Wortlaut des Begriffs „Vorenthalten“ 124
b) Systematischer Vergleich mit der „Minderung der Mitbestimmungsrechte“ 125
c) Teleologische Auslegung anhand des „Vorher-Nachher-Prinzips“ 126
d) Ergebnis zur Konkretisierung des Merkmals „Vorenthalten“ 127
III. Tatbestandliches Verhalten: Missbrauch einer SE 128
1. Vorgaben durch ein allgemeines Missbrauchsverbot im Unionsrecht 130
a) Unterschiedliche Anwendungsbereiche in der EuGH-Rechtsprechung 131
aa) Normumgehung 132
bb) Normerschleichung 133
b) Unterschiedliche Prüfungsmaßstäbe des EuGH 133
aa) Objektiv-subjektiver Prüfungsmaßstab 134
(1) „Missbräuchliche Praxis“ der Erschleichung von Unionsrecht 134
(2) „Bekämpfung missbräuchlicher Praktiken“ zur Rechtfertigung mitgliedstaatlicher Beschränkungen des Unionsrechts 135
bb) Erleichterter Prüfungsmaßstab 136
(1) „Missbräuchliche Praxis“ der Umgehung von Unionsrecht 136
(2) „Missbräuchliche Praxis“ auf dem Gebiet der Mehrwertsteuer 137
c) Folgen für die Konkretisierung des „Missbrauchs“-Begriffs in Art. 11 SE-RL 138
aa) Verhältnis zwischen dem allgemeinen unionsrechtlichen Grundsatz und den ausdrücklich im Sekundärrecht geregelten Missbrauchsverboten 138
(1) Art. 11 RL 90 / 434 / EWG a. F. (jetzt Art. 15 RL 2009 / 133 / EG) 140
(a) Leur-Bloem-Entscheidung 141
(b) Kofoed-Entscheidung 143
(c) Ergebnis zur Rechtsprechung zu Art. 11 RL 90 /434 / EWG 144
(d) Verhältnis von Art. 11 RL 90 / 434 / EWG a. F. und dem allgemeinen unionsrechtlichen Missbrauchsverbot 145
(2) Art. 4 Abs. 3 VO Nr. 2988 / 95 146
(3) Art. 35 RL 2004 / 38 / EG 146
(4) Art. 13 RL 77 / 388 / EWG a. F. 148
(5) Ergebnis zum Verhältnis zwischen dem allgemeinen unionsrechtlichen Missbrauchsverbot und im Sekundärrecht kodifizierten Missbrauchsverboten 149
bb) Verhältnis zwischen Art. 11 SE-RL und dem allgemeinen unionsrechtlichen Missbrauchsverbot 149
2. Konkretisierungsargumente für den Begriff „Missbrauch einer SE“ 150
a) Wortlaut-Konkretisierungsargumente 151
aa) Überschrift des Art. 11 SE-RL: „Verfahrensmissbrauch“ 151
bb) Objektiv zweckwidrige Verhaltensweise 152
cc) Abgrenzung zum objektiven Erfolg des Entziehens roder Vorenthaltens 153
dd) Subjektiv zweckwidrige Verhaltensweise 153
ee) Ergebnis zu den Wortlaut-Konkretisierungsargumenten 155
b) Historische Konkretisierungsargumente 156
c) Systematische Konkretisierungsargumente 158
aa) Regelungsort in „Teil III Sonstige Bestimmungen“ der SE-RL 158
bb) Abgrenzung zur „Nichteinhaltung der Richtlinie“ 160
cc) Abgrenzung zur „Minderung der Mitbestimmungsrechte“ 162
dd) Abgestuftes Schutzkonzept der SE-RL 163
ee) Ergebnis zu den systematischen Konkretisierungsargumenten 166
d) Teleologische Konkretisierungsargumente 166
aa) Förderung der Ziele der Union im sozialen Bereich 167
bb) Ergänzungsfunktion der SE-RL zur SE-VO 169
cc) Gewährleistung grenzüberschreitender betrieblicher rBeteiligungsrechte 172
dd) Erhaltung unternehmerischer Beteiligungsrechte 175
ee) Sicherung erworbener Beteiligungsrechte 176
(1) Vorher-Nachher-Prinzip bei der Neugründung einer SE 177
(2) Vorher-Nachher-Prinzip bei strukturellen Veränderungen einer bereits gegründeten SE 178
(a) Literaturauffassungen zur Abgrenzung von Art. 11 SE-RL und „strukturellen Veränderungen“ 179
(aa) Einheitliche Betrachtung von Art. 11 SE-RL und ErwG 18 S. 3 SE-RL 180
(bb) „Strukturelle Veränderungen“ als Unterfall des „Missbrauchs“ 180
(cc) Bezug zur SE-Gründung als Unterscheidungskriterium 181
(dd) Wechselseitige Ausschließlichkeit von „Missbrauch“ und „strukturellen Veränderungen“ 181
(b) Stellungnahme: Unterschiede in zeitlicher und sachlicher Hinsicht 182
ff) Vorrang autonomer Beteiligungsvereinbarungen 185
gg) „Angemessenes Verhältnis“ zwischen Verringerung und Erhaltung von Mitbestimmung 186
hh) Mindeststandard an Beteiligung mittels gesetzlicher Auffangregelung 188
ii) Ergebnis zu den teleologischen Konkretisierungsargumenten 190
3. Prüfungsmaßstab für den „Missbrauch einer SE“ 192
a) Vorschlag Sagans für eine Begrenzung auf „rein künstliche Gestaltungen“ und Umgehungen nationaler Rechtsvorschriften 193
b) Vorschlag für einen objektiv-subjektiven Prüfungsmaßstab 194
aa) Objektive Anforderungen 194
(1) Maßnahme der Arbeitgeberseite 195
(2) Zweckwidrigkeit der Maßnahme 195
(a) Zwecke der Maßnahme 195
(b) Zwecke der SE-RL 196
(c) Feststellung der Zweckwidrigkeit im engeren Sinne 197
(aa) Umgehung von Beteiligungsrechte schützenden Normen 199
(bb) Erschleichung einer Flexibilisierung von Beteiligungsrechten 200
(3) Kausalität zwischen tatbestandsmäßigem Verhalten und Erfolg 200
(4) Weitere Prüfungsstufe der Rechtfertigung? 201
(a) Literaturauffassungen 202
(aa) Keine Rechtfertigungsmöglichkeit 202
(bb) Rechtfertigung aus „wirtschaftlichen“ oder „sachlichen“ Gründen 202
(b) Stellungnahme: Keine Rechtfertigungsprüfung 204
bb) Subjektive Anforderungen 205
(1) Grundsätzliche Erforderlichkeit eines subjektiven Elements 205
(2) Anforderungen an den Grad des subjektiven Elements 207
(a) Literaturauffassungen: Von „Bewusstsein“ bis „Absicht“ 207
(b) Stellungnahme: Direkter Vorsatz (dolus directus zweiten Grades) 209
c) Zusammenfassung 210
IV. Handlungsauftrag an die Mitgliedstaaten: „Geeignete Maßnahmen im Einklang mit den gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften“ 211
1. Geeignetheit der Maßnahme 211
2. Beachtung des Unionsrechts 212
Teil 3: Legislative Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL durch mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetze 215
§ 4 Stand der Umsetzungen des Art. 11 SE-RL in den Mitgliedstaaten 216
§ 5 Umsetzung des Art. 11 SE-RL in Deutschland in §§ 43, 45 SEBG 218
A. Allgemeines Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 219
I. Dogmatische Einordnung des § 43 S. 1 SEBG 219
1. Mitgliedstaatliche Generalklausel zur judikativen Konkretisierung 219
2. Literaturauffassungen zum „Normgehalt“ des Missbrauchsverbots 221
3. Ergebnis: Eigenständige Funktion des § 43 S. 1 SEBG 223
a) Schranke der Parteiautonomie bei vereinbarter Beteiligung (§§ 21 ff. SEBG) 224
b) Verbot der Umgehung der Beteiligung kraft Gesetzes (§§ 34 ff. SEBG) 225
c) Hinweis-, Klarstellungs- und Warnfunktion 226
II. Reichweite des Regelungsbereichs des § 43 S. 1 SEBG 226
1. Räumlicher Geltungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 227
2. Zeitlicher Anwendungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 227
3. Persönlicher Anwendungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 230
4. Sachlicher Anwendungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 233
5. Ergebnis zum Regelungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 234
III. Tatbestand des § 43 S. 1 SEBG 234
1. Schutzobjekt: Beteiligungsrechte von Arbeitnehmern 235
a) Begriff der „Arbeitnehmer“ (§ 2 Abs. 1 SEBG) 235
b) Begriff der „Beteiligungsrechte“ (§ 2 Abs. 9 SEBG) 236
aa) Unterrichtung (§ 2 Abs. 10 SEBG), Anhörung (§ 2 Abs. 11 SEBG) und Mitbestimmung (§ 2 Abs. 12 SEBG) 236
bb) Beteiligungsrechte im Bereich der „sonstigen Beteiligung“ (§ 2 Abs. 9 S. 1 Var. 4 SEBG) 237
cc) Wahrnehmung von Beteiligungsrechten in Konzernunternehmen der SE (§ 2 Abs. 9 S. 2 SEBG) 238
2. Tatbestandlicher Erfolg: Entziehen oder Vorenthalten 240
a) Abgrenzung zur „Minderung der Mitbestimmungsrechte“ 241
aa) § 15 Abs. 4 Nr. 1 SEBG 241
bb) § 15 Abs. 4 Nr. 2 SEBG 242
(1) § 15 Abs. 4 Nr. 2 SEBG als legislative Negativ-Konkretisierung des Art. 11 SE-RL? 243
(2) Literaturauffassungen zur Europarechtskonformität des § 15 Abs. 4 Nr. 2 SEBG 244
(3) Stellungnahme: Konkretisierung von Art. 11 SE-RL 245
cc) Ergebnis zur Abgrenzung zu § 15 Abs. 4 SEBG 246
b) Abgrenzung zur „Eignung zur Minderung von Beteiligungsrechten“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 247
3. Tatbestandliches Verhalten: Missbrauch einer SE 248
IV. Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen § 43 S. 1 SEBG 249
1. „Verbot“ des Missbrauchs einer SE 249
2. Strafbewehrung in § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 249
3. Weitere Rechtsfolgen i. V. m. allgemeinen Vorschriften 249
4. Gesellschaftsrechtliche Rechtsfolgen für die SE-Gesellschaft 251
a) Verstoß gegen § 43 S. 1 SEBG als Grund für die Nichtigerklärung der SE 251
aa) Verschmelzungsgründung: Art. 30 S. 1 SE-VO 252
bb) Andere Gründungsformen: § 275 Abs. 1 AktG 253
cc) Zwischenergebnis: Kein Nichtigerklärungsgrund 253
b) Verstoß gegen § 43 S. 1 SEBG als Grund für die Auflösung der SE 253
aa) Auflösungsgrund des Art. 30 S. 2 SE-VO 254
bb) Auflösungsgrund des § 262 Abs. 2 AktG i. V. m. § 43 S. 1 SEBG 254
cc) Kein selbständiger Auflösungsgrund 255
dd) Zwischenergebnis: Kein Auflösungsgrund 256
c) Ergebnis zu den gesellschaftsrechtlichen Rechtsfolgen 256
5. Registerrechtliche Rechtsfolgen für die SE-Gesellschaft 257
a) Verstoß gegen § 43 S. 1 SEBG kein Löschungsgrund 257
b) Verstoß gegen § 43 S. 1 SEBG als Nichteintragungsgrund 258
aa) Prüfung der Eintragungsvoraussetzungen durch das Registergericht 258
bb) Aussetzung des Eintragungsverfahrens durch das Registergericht 259
cc) Ergebnis: Missbrauch als Nichteintragungsgrund 260
c) Ergebnis zu den registerrechtlichen Rechtsfolgen 261
6. Zivilrechtliche Rechtsfolgen im Hinblick auf die Beteiligungsrechte 262
a) Nichtigkeit einer Beteiligungsvereinbarung nach § 134 BGB i. V. m. § 43 S. 1 SEBG 262
aa) § 43 S. 1 SEBG als „gesetzliches Verbot“ i. S. v. § 134 BGB 263
bb) Beteiligungsvereinbarung als „Rechtsgeschäft“ i. S. v. § 134 BGB 263
cc) Verstoß der Beteiligungsvereinbarung gegen § 43 S. 1 SEBG 264
dd) Vereinbarkeit der Rechtsfolge der Nichtigkeit mit dem Normzweck des § 43 S. 1 SEBG 265
(1) Denkbare Folgen bei Nichtigkeit einer Beteiligungsvereinbarung nach § 134 BGB i. V. m. § 43 S. 1 SEBG 265
(a) Wiederaufnahme des Verhandlungsverfahrens nach § 18 Abs. 3 SEBG analog 265
(b) Beteiligung kraft Gesetzes gem. §§ 22, 34 ff. SEBG 267
(c) Zwischenergebnis: Beteiligung kraft Gesetzes (§§ 22, 34 ff. SEBG) 269
(2) Auslegung des § 43 S. 1 SEBG im Hinblick auf die Vereinbarkeit der Rechtsfolge der Nichtigkeit der Beteiligungsvereinbarung mit dem Zweck der Verbotsnorm 269
(a) Systematische Auslegung: Strafrechtliche Sanktion des § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 270
(b) Teleologische Auslegung 270
ee) Ergebnis zur Nichtigkeit einer Beteiligungsvereinbarung 271
b) Insbesondere: Rechtsfolgen bei Umgehung der Regelungen über die Mitbestimmung kraft Gesetzes (§§ 34 ff. SEBG) 272
aa) Unmittelbare Anwendbarkeit des § 134 BGB? 272
bb) Analoge Anwendbarkeit des § 134 BGB? 273
cc) Ergebnis zu den Rechtsfolgen bei Umgehung der Beteiligung kraft Gesetzes 274
c) Schadensersatzansprüche 274
aa) Ersatzfähiger Schaden? 275
(1) Umgehung von § 15 Abs. 3 SEBG 275
(2) Umgehung von § 34 Abs. 1 Nr. 2, 3 SEBG 276
bb) Ergebnis zu Schadensersatzansprüchen 276
d) Selbständiger Unterlassungsanspruch aus § 43 S. 1 SEBG 276
e) Verhältnis des § 43 S. 1 SEBG zum Rechtsmissbrauch (§ 242 BGB) 279
f) Verhältnis des § 43 S. 1 SEBG zur Sittenwidrigkeit (§ 138 BGB) 280
B. Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 i. V. m. § 18 Abs. 3 SEBG 280
I. Dogmatische Einordnung des § 43 S. 2 SEBG: Verknüpfung von Art. 11 SE-RL und ErwG 18 S. 3 SE-RL 281
II. Konkretisierung des § 43 S. 2 i. V. m. § 18 Abs. 3 SEBG 284
1. Tatbestand des § 43 S. 2 SEBG 284
a) Stattfinden struktureller Änderungen ohne Durchführung des Verfahrens nach § 18 Abs. 3 SEBG 284
aa) Merkmal der „strukturellen Änderungen“ i. S. v. § 43 S. 2 SEBG 284
(1) Auslegung des Begriffs in § 18 Abs. 3 S. 1 SEBG 285
(a) Wortlaut 286
(b) Historie 287
(c) Systematik 287
(aa) Erstreckung der Grundsätze auf strukturelle Änderungen (§ 1 Abs. 4 SEBG) 288
(bb) Änderungen der Arbeitnehmerzahl als aliud zu strukturellen Änderungen (§ 5 Abs. 4, § 25 S. 1 SEBG) 289
(cc) Privatautonome Bestimmung von Fällen der Wiederaufnahme (§ 21 Abs. 4 S. 1, Abs. 6 SEBG) 289
(dd) Strafvorschrift des § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 291
(ee) Regelbeispiele für „wesentliche Strukturänderungen“ in § 37 EBRG 292
(d) Telos 294
(2) Konkretisierungsvorschläge in der Literatur hinsichtlich „struktureller Änderungen“ i. S. v. § 18 Abs. 3 S. 1 SEBG 297
(a) Argumente für eine restriktive Auslegung 297
(b) Argumente für eine weite Auslegung 299
(3) Stellungnahme: Konkretisierung des Begriffs „struktureller Änderungen“ i. S. v. § 43 S. 2 SEBG 301
bb) Ausbleiben einer ordnungsgemäßen Durchführung eines Verfahrens nach § 18 Abs. 3 SEBG 303
cc) Zeitpunkt des „Stattfindens“ struktureller Änderungen 303
b) Zeitlicher Zusammenhang zwischen SE-Gründung und dem Stattfinden struktureller Änderungen 305
c) Tatbestandlicher Erfolg: Vorenthalten oder Entziehen von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer 305
d) Kausalität zwischen stattgefundenen strukturellen Änderungen und tatbestandlichem Erfolg 306
2. Rechtsfolge des § 43 S. 2 SEBG 306
a) Gesetzliche Rechtsvermutung des Missbrauchs einer SE i. S. v. § 43 S. 1 SEBG 306
b) Widerlegbarkeit der Vermutung 308
3. Ergebnis zur Konkretisierung des § 43 S. 2 SEBG 309
C. Strafbarkeit nach § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 310
I. Tatbestand 310
1. Tathandlung 310
2. Täterschaft 312
II. Rechtswidrigkeit und Schuld 313
III. Strafantrag 313
§ 6 Legislative Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL in weiteren Mitgliedstaaten 315
A. Ziel und Nutzen einer rechtsvergleichenden Untersuchung mitgliedstaatlicher Vorschriften zur Umsetzung von Art. 11 SE-RL 315
B. Systematischer Vergleich mitgliedstaatlicher Regelungskonzepte anhand ausgewählter Umsetzungsgesetze 316
I. Regelungskonzepte zum „Missbrauch einer SE“ 317
1. Typ A1: Verbot des Missbrauchs 317
2. Typ A2: Andere Missbrauchsnormen 318
3. Subjektive Voraussetzungen 320
4. Ergänzende Strafnormen 321
II. Regelungskonzepte zu „strukturellen Veränderungen einer SE“ 321
1. Dogmatische Ausgestaltung des Verhältnisses zwischen „strukturellen Änderungen einer SE“ und „Missbrauch einer SE“ 322
a) Typ B1 – Rechtsfolge der Änderung: Neuverhandlungen 322
b) Typ B2 – Weitergehende Rechtsfolge der Änderung: SE-Missbrauch 323
2. Inhaltliche Bestimmung „(struktureller) (Ver-)Änderungen der SE“ 324
a) Typ C1: Keine legislative Konkretisierung 324
b) Typ C2: Katalogtatbestände 325
c) Typ C3: Bestimmung des Vergleichsmaßstabs 326
3. Rechtfertigung struktureller Änderungen 326
III. Regelungskonzepte zum Verfahren bei einem „Missbrauch einer SE“ 327
§ 7 Schlussfolgerungen aus dem Vergleich mit Konkretisierungen in anderen mitgliedstaatlichen Umsetzungsgesetzen 328
A. Lückenfüllung des § 43 SEBG mittels rechtsvergleichender Auslegung 329
I. Zeitlicher Anwendungsbereich des § 43 S. 1 SEBG 329
II. Prüfungsmaßstab des § 43 S. 1 SEBG 330
1. Objektive Anforderungen 330
2. Subjektive Anforderungen 330
III. Rechtfertigungsmöglichkeit bei Verstoß gegen § 43 S. 1 SEBG 331
IV. Rechtsfolge des § 43 S. 1 SEBG 332
V. „Strukturelle Änderungen“ i. S. v. § 43 S. 2 SEBG 333
B. Vereinbarkeit von §§ 43, 45 SEBG mit Art. 11 SE-RL (de lege lata) 334
I. Vereinbarkeit des § 43 S. 1 SEBG mit Art. 11 SE-RL 334
1. Missbrauchsverbot als „geeignete Maßnahme“ i. S. v. Art. 11 SE-RL 334
2. Mitgliedstaatliche Generalklausel als Maßnahme „im Einklang mit den gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften“ i. S. v. Art. 11 SE-RL 335
a) Grundsätzliche Anforderungen an mitgliedstaatliche Umsetzungen von Richtlinien-Generalklauseln 335
aa) Vorgaben der Richtlinie hinsichtlich der Konkretisierungsart 336
bb) Unionsrechtlicher Grundsatz der Rechtssicherheit 338
b) Ordnungsgemäße Umsetzung mit der Generalklausel des § 43 S. 1 SEBG 338
aa) Keine Vorgabe des Art. 11 SE-RL für die Konkretisierungsart 338
bb) Vereinbarkeit mit dem unionsrechtlichen Grundsatz der Rechtssicherheit 340
3. Ergebnis 341
II. Vereinbarkeit des § 43 S. 2 SEBG mit Art. 11 SE-RL 341
III. Unvereinbarkeit des § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG mit Art. 11 SE-RL 342
1. Strafnorm als „geeignete Maßnahme“ i. S. v. Art. 11 SE-RL 342
2. Vereinbarkeit der Strafnorm mit „gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften“ i. S. v. Art. 11 SE-RL 344
a) Bestimmtheitsgrundsatz 344
aa) Literaturauffassungen zur Bestimmtheit des § 45 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 344
bb) Stellungnahme: Hinreichende Bestimmtheit durch Konkretisierung des § 43 S. 1 SEBG 345
b) Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 348
aa) Geeignetheit 348
bb) Erforderlichkeit 348
cc) Angemessenheit 350
dd) Ergebnis: Verstoß gegen den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 352
3. Ergebnis: Verstoß gegen „gemeinschaftliche Rechtsvorschriften“ 353
C. Vorschlag für eine einheitliche Konkretisierung des Art. 11 SE-RL (de lege ferenda) 353
Teil 4: Konkretisierung des „Missbrauchs der SE“ durch Fallgruppen-Bildung 356
§ 8 Missbrauch durch Maßnahmen bei der Gründung einer SE 356
A. Kein Missbrauch durch Unanwendbarkeit einzelstaatlicher Rechtsvorschriften über die Arbeitnehmerbeteiligung in Gesellschaften nationaler Rechtsform 357
I. Kein Missbrauch durch Wegfall von Beteiligungsrechten in den beteiligten Gesellschaften nach nationalem Recht infolge Anwendung der SE-Gesetzgebung auf die SE 357
II. Kein Missbrauch durch Beibehaltung des status quo ohne Beteiligungsrechte in den beteiligten Gesellschaften auch in der SE 358
III. Kein Missbrauch durch Beibehaltung des status quo des bisherigen Niveaus an Beteiligungsrechten in den beteiligten Gesellschaften auch in der SE 360
IV. Kein Missbrauch durch Wegfall von Konzern-Beteiligungsrechten (§ 5 Abs. 1 MitbestG) in den beteiligten Gesellschaften infolge Anwendung der SE-Gesetzgebung auf die SE 363
B. Missbrauch durch Regelungen in der SE-Satzung 366
I. Kein Missbrauch durch „forum shopping“ 366
II. Missbrauch im Zusammenhang mit der Wahlfreiheit zwischen dualistischer und monistischer Organisationsstruktur 367
1. Kein Missbrauch durch Wechsel der Organisationsstruktur bei SE-Gründung 367
2. Missbrauch durch Auslagerung der Mitbestimmung aus dem SE-Verwaltungsorgan 368
III. Kein Missbrauch durch quantitative Verringerung der Gesamtzahl der Mitglieder des mitbestimmten SE-Unternehmensorgans 370
IV. Kein Missbrauch durch qualitative Einschränkung von Mitbestimmungsrechten in der Satzung aufgrund Art. 39 Abs. 2 SE-VO 375
C. Missbrauch durch Maßnahmen bezüglich des Verhandlungsverfahrens 378
I. Kein Missbrauch durch Gründung einer Vorrats-SE ohne vorherige Durchführung eines Verhandlungsverfahrens 379
1. Überwiegende Literaturauffassung: Kein Missbrauch durch Gründung als Vorrats-SE 381
2. Rechtsprechung: Unterscheidung nach dem Vorhandensein von Arbeitnehmern in den Gründungsgesellschaften 382
3. Stellungnahme: Kein Missbrauch allein durch Gründung als Vorrats-SE mit weniger als zehn Arbeitnehmern 384
II. Missbrauch durch SE-Gründung mit Arbeitnehmern in nur einem Mitgliedstaat 386
1. Literaturvorschläge für eine teleologische Reduktion des Art. 12 Abs. 2 SE-VO 387
2. Stellungnahme: Unterscheidung zwischen mitbestimmungslosen und mitbestimmten Gründungsgesellschaften 388
a) Kein Missbrauch bei mitbestimmungslosen Gründungsgesellschaften 388
b) Missbrauch bei mitbestimmter Gründungsgesellschaft 389
III. Kein Missbrauch durch Umgehung der §§ 4 ff. SEBG mittels Umwandlung einer plc. in eine SE nach vorheriger grenzüberschreitender Einbringung von Betriebsvermögen einer mitbestimmten AG in die plc. 390
D. Missbrauch durch Regelungen in der Beteiligungsvereinbarung 393
I. Umgehung von Beteiligungsrechte schützenden Normen 394
1. Missbrauch durch Umgehung der Schwellenwerte des § 15 Abs. 3 S. 2 SEBG 394
a) Keine Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 397
b) Missbrauch nach § 43 S. 1 SEBG 401
2. Missbrauch durch Umgehung des besonderen Schutzes nach § 15 Abs. 5 SEBG bei der Umwandlungsgründung 402
a) Kein Missbrauch durch Wahl der Gründungsvariante der Verschmelzung (Art. 2 Abs. 1 SE-VO) statt der Umwandlung (Art. 2 Abs. 4 SE-VO) 402
b) Holding-SE-Gründung durch Konzerntöchter und anschließende Verschmelzung der Konzernmutter auf die Holding-SE statt Umwandlung der Konzernmutter in eine SE („Verdeckte Umwandlung“) 405
aa) Kein Missbrauch zulasten von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer der Tochter-Gesellschaften als beteiligte Gesellschaften der Holding-SE 407
bb) Missbrauch zulasten von Beteiligungsrechten der Arbeitnehmer der bisherigen Mutter-AG bei der Verschmelzung auf die Holding-SE 407
3. Kein Missbrauch durch Begrenzung der Mitbestimmung auf nicht-geschäftsführende Mitglieder des SE-Verwaltungsorgans 408
II. Erschleichung einer Flexibilisierung von Beteiligungsrechten 413
1. Missbrauch bei der Verteilung der Arbeitnehmersitze im SE-Unternehmensorgan auf die SE-Belegschaften in den Mitgliedstaaten 413
2. Kein Missbrauch durch Ausschluss der Entsendung externer Gewerkschaftsvertreter in das SE-Unternehmensorgan 418
3. Kein Missbrauch durch Wechsel vom Repräsentations- zum Kooptationsmodell 420
a) Umwandlung mit Wechsel von einer zur anderen Mitbestimmungsform 421
b) Verschmelzung mit Festlegung einer bestimmten Mitbestimmungsform 423
4. Kein Missbrauch durch Vereinbarung einer Einschränkung des Stimmrechts der Arbeitnehmervertreter im SE-Unternehmensorgan 424
E. Missbrauch im Hinblick auf die gesetzliche Auffangregelung 428
I. Missbrauch durch Umgehung der Voraussetzungen des § 34 Abs. 1 Nr. 1 SEBG 428
1. Kurzfristige Absenkung der Arbeitnehmerzahl in der beteiligten Gesellschaft mit anschließender Anhebung der Arbeitnehmerzahl in der SE 428
2. „Verdeckte Umwandlung“ 433
II. Missbrauch durch Umgehung der Voraussetzungen des § 34 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 436
1. SE-Gründung mit ausschließlich mitbestimmungslosen Gründungsgesellschaften und anschließender Verschmelzung mitbestimmter Gesellschaften auf die mitbestimmungslose SE 436
2. Umgehung der Schwellenwerte für das Eingreifen der Mitbestimmung kraft Gesetzes nach § 34 Abs. 1 Nr. 2 SEBG 439
III. Missbrauch durch Umgehung des § 35 Abs. 1 SEBG hinsichtlich des Umfangs der Mitbestimmung kraft Gesetzes bei der Umwandlung 443
F. Missbrauch bei Maßnahmen zur inneren Organisation des SE-Unternehmensorgans 446
I. Besetzung von Ausschüssen ohne Arbeitnehmervertreter 447
II. Übertragung von Befugnissen auf Ausschüsse ohne Arbeitnehmervertreter 451
§ 9 Missbrauch durch Maßnahmen nach Gründung einer SE 454
A. Veränderungen auf Betriebsebene einer SE 454
I. Anstieg der Arbeitnehmerzahl in den Betrieben einer SE 454
1. Neueinstellungen in der SE durch Begründung neuer Arbeitsverhältnisse 454
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 454
aa) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 455
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 457
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 459
2. Betriebs(teil)erwerb der SE mit Betriebsübergang (§ 613 a BGB) 461
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 462
aa) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 462
(1) Keine einheitliche Literaturauffassung zur Frage einer „strukturellen Änderung“ bei Betriebsübergang 462
(2) Stellungnahme: Keine „strukturelle Änderung“ bei Betriebsübergang (§ 613a BGB) 463
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 464
(1) Keine einheitliche Literaturauffassung zur Frage einer „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ bei Betriebsübergang 465
(2) Stellungnahme: Keine „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ bei Betriebsübergang (§613 a BGB) 465
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung bei Betriebsübergang (§ 613 a BGB) 466
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 466
aa) Vereinzelte Annahme eines Missbrauchs durch Betriebsübergang auf die SE 467
bb) Stellungnahme zu § 43 S. 1 SEBG: Missbrauch bei mehrfachem Betriebsübergang (§ 613a BGB) 467
II. Absenkung der Arbeitnehmerzahl in den Betrieben einer SE 471
1. Beendigung von Arbeitsverhältnissen 471
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG bei Beendigung von Arbeitsverhältnissen 471
aa) Literaturauffassungen zur Anwendbarkeit des § 18 Abs. 3 SEBG bei Beendigung von Arbeitsverhältnissen 472
bb) Stellungnahme: Keine Anwendbarkeit des § 18 Abs. 3 SEBG bei Beendigung von Arbeitsverhältnissen 473
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 474
2. Betriebs(teil)veräußerung mit Betriebsübergang (§ 613 a BGB) 475
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 475
aa) Keine direkte Anwendung von § 18 Abs. 3 S. 1 SEBG 475
bb) Keine analoge Anwendung von § 18 Abs. 3 SEBG 476
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung bei Betriebs(teil)veräußerung mit Betriebsübergang (§ 613 a BGB) 477
b) Grundsätzlich kein Missbrauch nach § 43 S. 1 SEBG 477
c) Ausnahmsweise Missbrauch nach § 43 S. 1 SEBG bei Betriebsübergang auf sekundäre mitbestimmungsfreie SE-Tochter (Art. 3 Abs. 2 SE-VO) 477
III. Betriebliche Umstrukturierungen durch Verlegung oder Zusammenschluss von Betrieben der SE 479
1. Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 479
a) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 479
b) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 479
c) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung bei betrieblichen Umstrukturierungen 480
2. Kein Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 481
B. Veränderungen auf Unternehmensebene einer SE 481
I. Veränderungen in der Satzung einer SE 481
1. Grenzüberschreitende Sitzverlegung einer SE 481
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 482
aa) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) bei grenzüberschreitender Sitzverlegung 482
(1) Literaturauffassungen 482
(2) Analogie zu ErwG 21 S. 4, Art. 8 Abs. 2 Unterabs. 2 SCE-RL 483
(3) Ergebnis: „Strukturelle Änderung“ bei grenzüberschreitender Sitzverlegung 485
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) bei grenzüberschreitender Sitzverlegung 485
(1) Literaturauffassungen 485
(2) Art. 8 Abs. 2 S. 2 lit. c) SE-VO 486
(3) Ergebnis: Keine „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ bei grenzüberschreitender Sitzverlegung 487
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung 489
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 489
aa) Überwiegende Verneinung eines Missbrauchs bei Sitzverlegung 489
bb) Stellungnahme zur Sitzverlegung: Kein Missbrauch nach § 43 S. 1 SEBG 490
2. Wechsel der Organisationsstruktur einer SE 490
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 491
aa) „Strukturelle Änderung“ bei Wechsel der Organisationsstruktur 491
(1) Uneinigkeit in der Literatur hinsichtlich des Vorliegens einer „strukturellen Änderung“ bei Wechsel der Organisationsstruktur 491
(2) Stellungnahme: „Strukturelle Änderung“ bei Wechsel der Organisationsstruktur 492
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ bei Wechsel der Organisationsstruktur 493
(1) Uneinigkeit in der Literatur zur Frage einer „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ durch einen Wechsel der Organisationsstruktur 493
(2) Stellungnahme: Keine „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ bei Wechsel der Organisationsstruktur 495
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung 496
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 496
II. Veränderungen in den Beteiligungsverhältnissen einer SE 497
1. Beteiligungserwerb durch die SE 497
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 498
aa) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 499
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 500
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung 503
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 503
2. Beteiligungsveräußerung durch die SE 504
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 504
aa) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 505
bb) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 505
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG: Keine Missbrauchsvermutung 506
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 506
III. Gesellschaftsrechtliche Veränderungen der SE 506
1. Veränderungen mit einer SE als aufnehmende Rechtsträgerin 506
a) Verschmelzung einer AG auf eine SE durch Aufnahme 507
b) Spaltung einer AG auf eine SE als übernehmende Rechtsträgerin 509
2. Veränderungen einer mitbestimmten SE mit einer mitbestimmungslosen Gesellschaft nationaler Rechtsform als aufnehmende Rechtsträgerin 510
a) Umwandlung einer mitbestimmten SE in eine mitbestimmungslose Gesellschaft nationaler Rechtsform (Art. 66 Abs. 1 S. 1 SE-VO) 511
aa) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 512
bb) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 513
b) Sonstige Umstrukturierungen einer mitbestimmten SE in eine mitbestimmungslose Gesellschaft nationaler Rechtsform 517
3. „Wirtschaftliche Neugründung“ einer Vorrats-SE 518
a) Missbrauchsvermutung nach § 43 S. 2 SEBG 519
aa) Durchführung eines Verfahrens nach § 18 Abs. 3 SEBG 519
(1) „Strukturelle Änderung“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 519
(2) „Eignung zur Minderung der Beteiligungsrechte“ (§ 18 Abs. 3 S. 1 SEBG) 521
(3) Zwischenergebnis 521
bb) Analogie zu §§ 1 Abs. 4, 18 Abs. 3 SEBG 522
(1) Begründung der Analogie zur „Verhinderung eines Missbrauchs“ 522
(2) Teilweise Ablehnung der Analogie mangels Regelungslücke 523
(3) Stellungnahme: Nachholung nur unter den Voraussetzungen von § 43 S. 1 SEBG 524
cc) Ergebnis zu § 43 S. 2 SEBG 526
b) Missbrauchsverbot nach § 43 S. 1 SEBG 526
aa) „Entziehen“ von Beteiligungsrechten (§ 43 S. 1 Var. 1 SEBG) 527
bb) „Vorenthalten“ von Beteiligungsrechten (§ 43 S. 1 Var. 2 SEBG) 528
cc) Denkbare Fallgestaltungen bei „wirtschaftlicher Neugründung“ 528
(1) SE-Gründung durch arbeitnehmerlose Gesellschaften und anschließende Beschäftigung von Arbeitnehmern in der Holding-/Tochter-SE 528
(2) Verzögerte Einstellung von Arbeitnehmern 529
c) Ergebnis zur „wirtschaftlichen Neugründung“ einer Vorrats-SE 529
Teil 5: Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchung 531
§ 10 Thesen 531
A. Thesen zu Teil 2 (Konkretisierung der Missbrauchsschranke des Art. 11 SE-RL) 531
I. Zur Dogmatischen Einordnung des Art. 11 SE-RL 531
II. Zur Methodik der Normkonkretisierung zur Ausfüllung des Art. 11 SE-RL 531
III. Zur Ausfüllung des Art. 11 SE-RL mittels Normkonkretisierung 532
B. Thesen zu Teil 3 (Legislative Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL durch mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetze) 539
I. Zur Umsetzung des Art. 11 SE-RL in Deutschland in §§ 43, 45 SEBG 539
II. Zum Rechtsvergleich der Umsetzungen des Art. 11 SE-RL 543
III. Zu den Schlussfolgerungen aus den mitgliedstaatlichen Konkretisierungen des Art. 11 SE-RL 545
C. Thesen zu Teil 4 (Konkretisierung des „Missbrauchs einer SE“ durch Fallgruppen-Bildung) 549
I. Zum Missbrauch bei Gründung der SE 549
II. Zum Missbrauch durch Maßnahmen nach Gründung der SE 554
Anhang: Mitgliedstaatliche Regelungen zur Umsetzung von Art. 11 SE-RL 559
Literaturverzeichnis 571
Sachverzeichnis 586