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Dişçi, D. (2019). Der Grundsatz politischer Neutralität. Grenzen der Äußerungsbefugnis politischer Amtsträger. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55636-6
Dişçi, Duygu. Der Grundsatz politischer Neutralität: Grenzen der Äußerungsbefugnis politischer Amtsträger. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55636-6
Dişçi, D (2019): Der Grundsatz politischer Neutralität: Grenzen der Äußerungsbefugnis politischer Amtsträger, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55636-6

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Der Grundsatz politischer Neutralität

Grenzen der Äußerungsbefugnis politischer Amtsträger

Dişçi, Duygu

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1398

(2019)

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About The Author

Duygu Dişçi studierte Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 2014 war sie dort zwei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Rechtstheorie und Rechtssoziologie tätig, wo sie ihre Dissertation verfasste und 2018 promoviert wurde. Anschließend nahm sie den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Duisburg auf. Im Sommer 2019 wird sie ihr Zweites Juristisches Staatsexamen absolvieren.

Abstract

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem verfassungsrechtlichen Grundsatz politischer Neutralität von politischen Amtsträgern, der insbesondere von einem beamtenrechtlichen Neutralitätsgrundsatz abgegrenzt wird. Der Untersuchung liegen einige prominente Entscheidungen der Verwaltungs- und Verfassungsgerichtsbarkeit zugrunde. Im Vordergrund steht die Vereinbarkeit politischer Äußerungen von Amtsträgern mit den verfassungsrechtlichen Rechtsgütern der am politischen Wettbewerb beteiligten Gruppierungen. Dazu zählen neben politischen Parteien auch sonstige politische Vereinigungen, die zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen und Grundrechtsschutz genießen. Bei der Maßstabsbildung des Neutralitätsgrundsatzes wird besonderes Augenmerk auf eine differenzierende Betrachtungsweise gelegt, die eine situationsgerechte Überprüfung staatlichen Kommunikationshandelns ermöglichen soll. Staatliches Kommunikationshandeln hat sich stets am Grundsatz politischer Neutralität zu orientieren.»The Principle of Political Neutrality - The Borders of Public Statements of Political Officials«

The thesis focusses on the constitutional principle of political neutrality which is a border of public statements of officials. They are obliged to respect the legal interests of the participants of the political competition. These are political parties as well as other political associations that contribute to the formation of public opinion. The benchmark of political neutrality has to be based on a differentiating view that considers the individual case in which the public statement is made.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vowort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Teil 1: Grundlagen politischer Neutralität 13
I. Einleitung 13
II. Notwendigkeit für die Geltung politischer Neutralität 18
III. Politische Neutralität als verfassungsdogmatischer Begriff 19
1. Verpflichtete der politischen Neutralität 20
a) Zurechnung zum Staat 21
b) Staatliche Handlungsform: kommunikatives Handeln 22
c) Kommunikatives Handeln als staatliche Öffentlichkeitsarbeit 23
aa) Terminologische Bedeutung 24
bb) Öffentlichkeitsarbeit als Außendarstellung des Staates und ihre Funktionen 28
cc) Demokratische Gesamtverantwortung 30
dd) Zusammenfassung 32
2. Politische Neutralität 32
a) Begriffsbestimmung der allgemeinen Neutralitätsforderung 32
b) Sachliche Dimension: inhaltliche Konkretisierung der politischen Neutralität 40
c) Personelle Dimension: Begünstigte der politischen Neutralität 43
aa) Politische Parteien 46
bb) Sonstige politische Personenvereinigungen 50
cc) Vergleichsanalyse 52
dd) Politischer Wettbewerb als Grundlage für personelle Differenzierung 60
(1) Akteure des Wettbewerbs 63
(2) Merkmal der Institutionalisierung 65
(3) Auswirkung der Institutionalisierung auf Anwendungsintensität der politischen Neutralität 67
3. Politische Neutralität als ein Neutralitätsfeld unter vielen 68
a) Politische Neutralität als innerstaatliche Neutralität 70
b) Grundsatz politischer Neutralität im Berufsbeamtentum 71
aa) Inhalt der beamtenrechtlichen politischen Neutralität 71
bb) Vergleich zwischen der beamtenrechtlichen politischen Neutralität und der politischen Neutralität im weiteren Sinne 77
4. Abgrenzung politischer Neutralität vom Grundsatz der Sachlichkeit 78
a) Adressat des Sachlichkeitsgrundsatzes 79
b) Inhaltliche Konkretisierung des Sachlichkeitsgrundsatzes 80
aa) Begriffsbestimmung 80
bb) Sachlichkeitsgrundsatz in der Rechtsprechung 82
c) Herleitung des Sachlichkeitsgrundsatzes 88
aa) Rechtsstaatliche Komponente 88
bb) Demokratische Komponente 90
d) Anwendungsbereich des Sachlichkeitsgrundsatzes in Gegenüberstellung zur politischen Neutralität 94
aa) Gegenüberstellung in der Judikatur zu Abstimmungen 95
(1) Bayerischer Verfassungsgerichtshof 95
(2) Bremer Staatsgerichtshof 103
(3) Nordrhein-westfälische Verwaltungsrechtsprechung 105
bb) Stärkung der Anwendung des Sachlichkeitsgebots 109
e) Fazit 111
5. Faktische Grundlagen politischer Neutralität 112
a) Grund politischer Neutralität: Pluralismus 112
b) Funktionen politischer Neutralität 119
aa) Friedenssicherungs- und Präventivfunktion 120
bb) Demokratische Offenheit 121
Teil 2: Rechtliche Fundierung politischer Neutralität 123
I. Rechtsgrundlagen der politischen Neutralität 123
1. Demokratieprinzip 124
2. Amtsprinzip 125
3. Grundsatz der Staatsfreiheit des Meinungs- und Willensbildungsprozesses 133
a) Verfassungsrechtliche Grundlagen 134
b) Merkmale: frei, offen, unreglementiert 137
c) Staatsfreiheit und politische Neutralität 137
4. Grundrechte 140
a) Freiheit und Gleichheit 142
b) Subjektivrechtliche Herleitung 146
aa) Schutzbereich 147
bb) Eingriffsdogmatik 149
cc) Politische Äußerungen 155
(1) Negative Äußerungen 156
(2) Positive Äußerungen 157
(3) Aufrufe zur Teilnahme an einer Gegendemonstration 158
(4) „Licht aus!“-Aktion 161
dd) Verhältnis von Neutralitätsverletzung und Grundrechtseingriff 164
ee) Kommunikationsermächtigung 164
c) Objektivrechtliche Herleitung 169
5. Grundsatz der Chancengleichheit 171
a) Zwecke der Chancengleichheit 171
b) Verfassungsrechtliche Grundlagen 173
c) Schutzumfang 175
d) Chancengleichheit und politische Neutralität 181
6. Zusammenfassung 184
II. Rechtsnatur der politischen Neutralität 185
1. Politische Neutralität als Gebot und Grundsatz für staatliches Handeln 185
2. Keine strikte Neutralitätspflicht 186
3. Politische Neutralität als Sammelbegriff 189
4. Kein Prinzipiencharakter im normtheoretischen Sinne 192
5. Objektiv- und subjektivrechtliche Ausrichtung der politischen Neutralität 194
Teil 3: Maßstab politischer Neutralität 196
I. Wahrung der Kompetenzen 199
II. Reichweite politischer Neutralitätx03: Unterscheidung der Kommunikationsrollen 200
1. Gebotenheit der Unterscheidung 201
a) Grundrechte 203
b) Grundsatz der Chancengleichheit 203
c) Aufmerksamkeitsvorteil und Vertrauensvorschuss 204
d) Gefahr der missbräuchlichen Nutzung amtlicher Möglichkeiten 206
2. Abgrenzungskriterien für die Unterscheidung 207
a) Empfängerhorizont 207
b) Vermutungsregel als Abgrenzungskriterium 209
c) Amtsbonus: Amtsautorität und Amtsressourcen 210
aa) Amtsautorität 212
bb) Amtsressourcen 212
III. Zeitraum: Vorwahlzeit oder außerhalb der Vorwahlzeit 214
1. Gebot äußerster Zurückhaltung 217
2. Aufgedrängte und aufgesuchte Öffentlichkeitsarbeit 220
3. Tatsächlicher Beginn der Vorwahlzeit 221
4. Differenzierung zwischen schriftlichen und mündlichen Aussagen 228
5. Differenzierung zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Pressearbeit 229
IV. Inhalt 232
V. Formale Kriterien 233
VI. Amtsspezifität 234
Teil 4: Politische Neutralität in der Anwendung 241
I. Beispiele aus der Rechtsprechung 241
1. BVerfGE 136, 323 ff. 241
2. BVerfGE 138, 102 ff. 242
3. Nordrhein-westfälische Rechtsprechung zu Dügida ./. Stadt Düsseldorf 244
4. Annex 245
a) BVerfGE 44, 125 ff. 245
b) BVerfGE 63, 230 ff. 246
II. Kritische Würdigung 247
1. BVerfGE 136, 323 ff. 248
2. BVerfGE 138, 102 ff. 254
3. Nordrhein-westfälische Rechtsprechung zu Dügida ./. Stadt Düsseldorf 259
Teil 5: Schlussbetrachtung 266
Literaturverzeichnis 270
Sachregister 284