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Leidner, T. (2019). Rechtsmissbrauch im Zivilprozess. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55642-7
Leidner, Tobias. Rechtsmissbrauch im Zivilprozess. Duncker & Humblot, 2019. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55642-7
Leidner, T (2019): Rechtsmissbrauch im Zivilprozess, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55642-7

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Rechtsmissbrauch im Zivilprozess

Leidner, Tobias

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 253

(2019)

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About The Author

Tobias Leidner studierte Rechtswissenschaften in Würzburg und legte dort die erste Juristische Prüfung 2012 ab. Die zweite Juristische Staatsprüfung folgte 2014 ebenfalls in Bayern. Seit 2014 ist er als Rechtsanwalt in Bamberg tätig und war 2015 bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Michael Sonnentag an der Universität Würzburg. Seit 2017 ist er zudem Referent am Deutschen Notarinstitut in Würzburg.

Abstract

Das Rechtsmissbrauchsverbot ist eine beliebte Argumentationsfigur. Wie aber ist es innerhalb unserer Rechtsordnung dogmatisch und methodisch zu verorten? Die vorliegende Untersuchung widmet sich dieser Frage auf dem Feld des Zivilprozessrechts. Ausgehend von der Diskussion in Rechtsprechung und Literatur werden historische und rechtsvergleichende Grundzüge des Missbrauchsverbots skizziert. Zunächst stehen die Dogmatik des Rechtsinstituts und die Rechtsfolgen eines Verstoßes dagegen im Fokus. Kern der Arbeit ist die Einbettung des Rechtsmissbrauchsverbots in die tradierte juristische Methodenlehre von Auslegung über gesetzesimmanente zu gesetzesübersteigender Rechtsfortbildung. Die gewonnenen Ergebnisse werden an Beispielen der zivilprozessualen Rechtsprechung veranschaulicht. Schließlich werden die Kritik an den Geltungsgrundlagen einer prozessualen Missbrauchsschranke sowie deren Auswirkungen im prozessualen wie außergerichtlichen Bereich reflektiert.»Abuse of Rights in Civil Proceedings«

The prohibition of abuse of rights is a popular argumentation figure in substantive civil law as well as in civil procedural law. Within the framework of legal methodology, however, its location is often unclear and the courts prematurely use the argument of abuse of rights to justify a decision. The present study considers the prohibition of abuse of rights not only from a dogmatic perspective, but also from a methodological perspective and concretizes the argumentation procedure using civil procedural law as an example.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 21
§ 1 Einführung in die Thematik 25
A. Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsinteresse 25
B. Gang der Untersuchung 27
Erster Teil: Problem- und Materialerfassung 29
Kapitel 1: Stand der Diskussion zum zivilprozessualen Rechtsmissbrauchsverbot 29
§ 2 Rechtsprechung 30
A. Arglistiges Schaffen prozessualer Rechtslagen 30
I. Internationale und örtliche Zuständigkeit des Gerichts 30
1. Besonderer Gerichtsstand des Vermögens und des Gegenstands nach § 23 ZPO 31
2. Besonderer Gerichtsstand der unerlaubten Handlung nach § 32 ZPO 32
3. Gerichtsstand in Unterhaltssachen, § 232 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 FamFG 33
4. Besonderer Gerichtsstand im Scheck- und Wechselprozess, § 603 Abs. 2 ZPO 33
II. Sachliche Zuständigkeit des Gerichts 34
III. Prozesskostenhilfegesuch nach § 114 ZPO 34
IV. Kein Erbringen einer Sicherheit nach § 110 ZPO 35
V. Berufung auf die Unzuständigkeit des Gerichts 36
VI. Erschleichung und Vermeidung der Revisionssumme, § 546 Abs. 1 ZPO 36
B. Verbot widersprüchlichen Verhaltens 37
I. Klagerücknahmeversprechen und zeitweilige Unklagbarkeit 37
II. Rechtsmittelrücknahme und Rechtsmittelverzicht 37
III. Kein Urkundenprozess 38
IV. Klageausschluss in Patentsachen 39
V. Zustellung und Treu und Glauben 39
VI. Schiedsgerichtsverfahren und Treu und Glauben 40
C. Verbot des Missbrauchs prozessualer Befugnisse 41
I. Verweigern einer Einwilligung zum Parteiwechsel und zur Parteierweiterung 41
II. Missbräuchliche Richterablehnung 42
III. Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage im Aktienrecht 43
IV. Kostenfestsetzungsantrag nach § 104 ZPO 44
V. Prozessführung einer insolventen Partei 44
D. Verwirkung 44
I. Verwirkung der Klagebefugnis bei der Leistungsklage 45
II. Verwirkung des Beschwerderechts bei einem befristeten Rechtsmittel 45
III. Verwirkung der Geltendmachung eines Titels 45
E. Zusammenfassende Würdigung 46
§ 3 Meinungsstand in der Literatur 46
A. Anwendbarkeit des Rechtsmissbrauchsverbots im Prozess 46
I. Verstoß gegen das Treu-und-Glauben-Prinzip nach § 242 BGB 47
II. Gewohnheitsrechtliche Geltung nach §§ 242 BGB, 12 EGZPO 47
III. Methodische Abstufung von prozessualer Lösung zu § 242 BGB 48
IV. § 242 BGB als allgemeine Rechtsmissbrauchsschranke 49
B. Keine Anwendbarkeit von § 242 BGB im Zivilprozess 50
C. Zusammenfassende Würdigung 50
Kapitel 2: Rechtsgeschichte, Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung 51
§ 4 Historische Grundlagen des Rechtsmissbrauchs im Zivilprozess 51
A. Rechtsmissbrauch im römischen Zivilprozess 51
I. Formen des römischen Zivilprozesses 51
II. Kategorien des Rechtsmissbrauchs im römischen Recht 52
1. Bona fides 52
2. Aequitas 53
3. Dolus malus 54
4. Tatbestand des rechtsmissbräuchlichen Prozessierens 54
III. Methodisches Vorgehen im römischen Recht 55
IV. Sanktionierung rechtsmissbräuchlichen Verhaltens im römischen Zivilprozess 56
1. Prozessstrafen 56
a) Sacramentum 56
b) Sponsio und restipulatio 56
c) Litiskreszenz 57
d) Infamia 57
e) Ius iurandum calumniae 58
2. Exceptio und actio 58
a) Exceptio doli 58
b) Actio de dolo und in integrum restitutio 59
V. Schlussfolgerung 60
B. Das Rechtsmissbrauchsverbot im gemeinen Recht 60
C. Civilprozessordnung von 1879 und Reichsgerichtsrechtsprechung 61
D. Allgemeines Rechtsmissbrauchsverbot im BGB von 1900 62
E. Missbrauchslehren zur Zeit des Nationalsozialismus 63
I. Siebert’sche Rechtsmissbrauchslehre: Innenschranken des Rechts 65
II. Rüdys Rechtsmissbrauchskonzeption 66
F. Zusammenfassende Würdigung 66
§ 5 Rechtsvergleichende Betrachtung 67
A. Schweiz 67
B. Österreich 69
C. Frankreich 71
D. England 73
E. Zusammenfassende Würdigung 75
§ 6 Europäische Rechtsvereinheitlichung 76
A. Harmonisierungstendenz im materiellen europäischen Privatrecht 76
I. Rechtsprechung 77
II. Gesetzgebung und Rechtswissenschaft 78
B. Rechtsmissbrauchsverbot im europäischen Erkenntnisverfahren 80
C. Zusammenfassende Würdigung 82
Zweiter Teil: Dogmatik des Rechtsmissbrauchsverbots im materiellen Zivilrecht und Einordnung in die juristische Methodik 83
Kapitel 1: Das Rechtsmissbrauchsverbot im materiellen Zivilrecht 83
§ 7 Das Rechtsmissbrauchsverbot des § 242 BGB 83
A. Begriff der unzulässigen Rechtsausübung und Parameter der Entscheidung 83
I. Begriffe des Rechtsmissbrauchs und der unzulässigen Rechtsausübung 84
1. Meinungsstand 84
2. Stellungnahme 85
3. Das Verhältnis des Rechtsmissbrauchsverbots zu Treu und Glauben im Rahmen von § 242 BGB 86
4. Rechtsethischer Hintergrund eines Missbrauchsverbots 87
a) Vertrauen 88
b) Privatrechtliches Gebot der Rücksichtnahme 90
5. Individueller und institutioneller Rechtsmissbrauch 90
a) Individueller Rechtsmissbrauch 91
b) Institutioneller Rechtsmissbrauch 91
c) Verhältnis der beiden Missbrauchsformen zur juristischen Methodik 92
II. Fallgruppenbildung und Interessenabwägung 93
1. Bedeutung der Fallgruppenbildung 93
2. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz oder Proportionalitätskontrolle? 94
a) Meinungsstand 95
b) Stellungnahme 96
3. Rechtstechnik der Abwägung 97
a) Schutzwürdigkeit des Rechtsguts und Intensität der Betroffenheit 97
b) Risikoverteilung 97
c) Zurechnungsprinzip 98
III. Argumentationskriterien zur Bestimmung des individuellen Rechtsmissbrauchs 99
1. Generelle Vorfragen des Rechtsmissbrauchsverbots: Rechtsakt – Zeitpunkt – Verschuldensgrad 100
2. Eigenes Verhalten der handelnden Partei 101
a) Mangel an korrespondierendem Verhalten 102
b) Widersprüchliches Verhalten 102
c) Verwirkung infolge Zeitablaufs 103
d) Handeln gegen die Verkehrssitte 104
3. Interessenabwägung 104
a) Fehlende Schutzwürdigkeit des Interesses 105
b) Fehlen oder Geringwertigkeit des Interesses 105
c) Überwiegende Interessen der Gegenpartei 106
d) Folgenberücksichtigung 106
aa) Geringfügiger Verstoß, weitreichende Folgen 106
bb) Schonende Rechtsausübung bei gravierenden Nachteilen der Gegenseite 107
cc) Vereitelung von Rechten der Gegenpartei 107
4. Schlussfolgerung: Rechtsmissbrauchsverbot als eigenständiges Argument 107
B. Abgrenzung des Rechtsmissbrauchsverbots zu anderen Rechtsinstituten 108
I. Abgrenzung zum Schikaneverbot des § 226 BGB 108
1. Auslegung und Rechtsfortbildung von § 226 BGB 108
2. Reichsgerichtlicher Anknüpfungspunkt: Treu und Glauben 110
II. Verhältnis zum Verstoß gegen die guten Sitten, § 138 BGB 110
III. Abgrenzung des Rechtsmissbrauchs von der Rechtswidrigkeit 112
C. Zusammenfassende Würdigung 113
§ 8 Rechtsfolgen des Rechtsmissbrauchs 114
A. Rechtsfolgen der unzulässigen Rechtsausübung 114
I. Unmittelbare Wirkung: Modifikation der Rechtsausübung 114
1. Rechtsvernichtende Einwendung oder Einrede bei Ansprüchen 115
a) Meinungsstand 115
b) Stellungnahme 115
2. Umfang der Beschränkung von Rechten und Ansprüchen 117
a) Meinungsstand 117
b) Stellungnahme 118
II. Mittelbare Wirkung: Anspruchsentstehung bei der Gegenpartei 119
1. Vertraglich und vertragsähnlich 120
2. Deliktsrecht 120
a) § 823 Abs. 1 BGB 120
b) §§ 823 Abs. 2 i. V. m. 226 BGB 121
c) Das Rechtsmissbrauchsverbot nach § 242 BGB als Schutzgesetz? 122
d) § 826 BGB 123
e) Keine Erhöhung des Schadensersatzanspruchs aufgrund von Punitive Damages 124
3. Quasinegatorischer Schutz: Schikaneverbot und Rechtsmissbrauchsverbot 126
a) Meinungsstand 126
b) Stellungnahme 127
c) Konsequenzen für das Rechtsmissbrauchsverbot des § 242 BGB 128
4. Bereicherungsrecht und Rechtsmissbrauch 128
B. Zusammenfassende Würdigung 129
Kapitel 2: Das Rechtsmissbrauchsverbot in der juristischen Methodik und in der Entscheidungsbegründung 130
§ 9 Das Rechtsmissbrauchsverbot im deterministischen Rechtsfindungsmodell 130
A. Methodischer Gehalt des Rechtsmissbrauchsverbots 131
I. Meinungsstand 131
II. Stellungnahme 133
B. Auslegung nach dem Determinationsmodell 135
I. Rechtsfindung nach dem Determinations- oder Rechtserzeugungsmodell 135
1. Meinungsstand 136
2. Stellungnahme 138
a) Rechtserzeugungsmodell als rechtstheoretische Realität 139
b) Determinationsmodell als Paradigma der herrschenden Rechtsdogmatik 140
II. Auslegung nach dem Wortlaut 142
1. Der Sprachgebrauch als Mittel der Wortlautuntersuchung 142
2. Die Kontext- und Strukturuntersuchung als weitere Mittel der Wortlautauslegung 143
III. Auslegung nach der Systematik 144
1. Systematische Auslegung als Auslegungsmittel 144
2. Systematische Auslegung als Kontrollinstanz des Auslegungsergebnisses 144
3. Einbettung von Generalklauseln in die systematische Auslegung 145
4. Präjudizien als systematisches Argument? 146
IV. Genetische und historische Auslegung 147
V. Die Reichweite der teleologischen Auslegung 149
1. Objektive Theorie 149
2. Subjektive Theorie 150
3. Vereinigungstheorien 151
4. Stellungnahme 151
5. Verfassungskonforme und unionsrechtskonforme Auslegung 155
C. Das Rechtsmissbrauchsargument im Rahmen von Auslegung und Subsumtion: Bekenntnis zur Außenschranke 156
I. Auslegung und Rechtsmissbrauchsverbot 157
II. Subsumtion und Rechtsmissbrauchsverbot 158
D. Zusammenfassende Würdigung 161
§ 10 Das Rechtsmissbrauchsverbot als gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung in Entscheidungsfindung und -begründung 162
A. Rechtsfortbildung 162
I. Rechtsfindung praeter legem: Lückenfeststellung 163
1. Meinungsstand 163
2. Stellungnahme 164
II. Gesetzesimmanente Rechtsfortbildungsmittel und ihre Abgrenzung zur Rechtsmissbrauchsschranke 165
1. Teleologische Reduktion 165
a) Abgrenzung zum individuellen Rechtsmissbrauch 167
aa) Meinungsstand 167
bb) Stellungnahme 168
b) Abgrenzung zum institutionellen Rechtsmissbrauch 170
2. Teleologische Extension 171
3. Analogie, Größen- und Umkehrschluss 172
4. Die Gesetzesumgehung 173
a) Meinungsstand 175
b) Stellungnahme 175
III. Gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung: Rechtsfindung extra legem, sed intra ius 177
1. Rechtsinstitute 178
2. Rechtsprinzipien 179
IV. Verfassungsrechtliche Grenzen von Rechtsfortbildung und Auslegung 180
V. Abstrakte Rangordnung der Rechtsfortbildungsmittel 182
B. Entscheidungsfindung und Entscheidungsbegründung 183
I. Meinungsstand 183
II. Stellungnahme 184
C. Das Rechtsmissbrauchsverbot in der Entscheidungsbegründung 186
I. Instanzgerichte 186
II. Revisionsinstanz 187
D. Zusammenfassende Würdigung 188
Dritter Teil: Anwendung und dogmatische Grundlagen eines zivilprozessualen Rechtsmissbrauchsverbots 190
§ 11 Anwendung des methodischen Grundkonzeptes auf ausgewählte Fallbeispiele 190
A. Arglistiges Schaffen prozessualer Rechtslagen 190
I. Teleologische Reduktion und unzulässige Rechtsausübung am Beispiel der internationalen Zuständigkeit 191
1. Begründung eines Kostenerstattungsanspruchs und Klage nach § 23 ZPO 191
a) Auslegung 191
aa) Wortlaut und Systematik 191
bb) Genetische und historische Auslegung 192
cc) Telos als Auslegungsergebnis 193
b) Subsumtion und Rechtsfortbildung 193
2. Verbringen von Vermögen ins Inland und Klage nach § 23 ZPO 194
a) Auslegung 195
b) Subsumtion und Rechtsfortbildung 195
II. Zwischenergebnis 196
B. Venire contra factum proprium 196
I. Keine vertragliche Nichtangriffsabrede in Patentsachen 197
1. Auslegung 197
2. Subsumtion und Rechtsfortbildung 198
II. Zustellungsrecht 198
1. Auslegungsmittel und Auslegungsziel 199
2. Subsumtion 199
III. Zwischenergebnis 200
C. Missbrauch prozessualer Befugnisse 200
I. Verweigerung der Zustimmung zum gewillkürten Parteiwechsel 200
1. Auslegung 200
a) Wortlaut und Systematik 201
b) Genetische und historische Auslegung 201
2. Subsumtion und Rechtsfortbildung 202
II. Der rechtsmissbräuchliche Kostenfestsetzungsantrag 203
1. Auslegung 203
a) Wortlaut und Systematik 203
b) Genetische und historische Auslegung 204
c) Auslegungsziel 204
2. Subsumtion und Rechtsfortbildung 204
III. Zwischenergebnis 205
D. Verwirkung der Beschwerdebefugnis bei unbefristeten Rechtsbehelfen oder nicht angelaufenen Fristen 205
I. Verwirkung des Beschwerderechts bei einem befristeten Rechtsmittel 205
1. Auslegung 206
a) Wortlaut und Systematik 206
b) Historie und Genese 206
2. Subsumtion und Rechtsfortbildung 207
II. Verwirkung der Geltendmachung eines Titels 208
1. Auslegung 208
2. Subsumtion und Rechtsfortbildung 209
a) Teleologische Reduktion 209
b) Unzulässige Rechtsausübung in Form der Verwirkung 209
III. Zwischenergebnis 210
E. Zusammenfassende Würdigung 211
§ 12 Geltungsgründe eines prozessualen Rechtsmissbrauchsverbots 212
A. Begründungsansätze in Rechtsprechung und Literatur 212
I. Kein prozessuales Missbrauchsverbot 213
II. Grundlagen der prozessualen Rechtsmissbrauchsschranke 213
B. Geltungsgründe des prozessualen Rechtsmissbrauchsverbots 214
I. § 242 BGB als Geltungsgrund 214
1. Auslegung von § 242 BGB 214
a) Wortlaut und Systematik 215
b) Historie 215
c) Genese 216
d) Teleologie 217
2. Gesetzesimmanente Rechtsfortbildung 217
a) Teleologische Extension 217
b) Analogie 218
3. Ergebnis 219
II. Historischer Geltungsgrund 220
III. Rechtstatsächlicher Geltungsgrund 221
IV. Verfassungsrechtlicher Geltungsgrund 222
1. Verbot des Grundrechtsmissbrauchs nach Art. 18 GG 222
2. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz als Grundlage des Rechtsmissbrauchsverbots 222
3. Treu und Glauben als Verfassungsprinzip 223
4. Recht auf ein faires Verfahren als Rechtsschutzstandard 224
5. Mittelbare Drittwirkung der Grundrechte 225
6. Abwägung auf der Grundlage des Rechtsstaatsprinzips nach Art. 20 Abs. 3 GG? 226
V. Europarechtlicher Geltungsgrund 227
VI. Prozessrechtsdogmatischer Geltungsgrund 228
VII. Rechtsphilosophischer Geltungsgrund 229
VIII. Ergebnis 230
C. Einwände gegen ein prozessuales Rechtsmissbrauchsverbot 231
I. Unterschied von Privat- zu Prozesshandlungen 231
II. Formenstrenge des Zivilprozesses 232
III. Vorrang objektiver Prozesszwecke gegenüber dem Individualrechtsschutz 234
1. Rechtssicherheit 234
2. Rechtsgewissheit 235
3. Bewahrung der objektiven Rechtsordnung 235
4. Wahrheitsfindung 236
5. Rechtsfortbildung 236
IV. Der Unterschied von Verfahrensgerechtigkeit zu materieller Gerechtigkeit 237
D. Abgrenzung zur Lehre vom Rechtsschutzbedürfnis 238
I. Genereller Anwendungsbereich 239
II. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 239
E. Zusammenfassende Würdigung 241
§ 13 Prozessinterne und prozessexterne Folgen des Rechtsmissbrauchs 243
A. Prozessimmanente Entscheidung 243
I. Die Sanktionsmöglichkeiten im Lichte der Prozesshandlungslehre 243
1. Abgrenzung von Erwirkungs- und Bewirkungshandlungen 243
2. Missbräuchliche Erwirkungshandlungen und ihre Folgen 244
a) Unzulässige Prozesshandlungen 245
b) Potenziell rechtsmissbräuchliche Erwirkungshandlungen 245
c) Auswirkungen einer unzulässigen Erwirkungshandlung 245
3. Konkrete Sanktionen bei rechtsmissbräuchlichem Prozessverhalten 246
II. Unzulässige Bewirkungshandlungen und ihre Folgen 246
III. Maßgeblichkeit der Prozesslage 247
1. Meinungsstand 247
2. Stellungnahme 247
B. Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche 248
C. Schadensersatzansprüche 249
I. Schadensersatzanspruch aus Prozessrechtsverhältnis: culpa in procedendo 249
1. Meinungsstand 249
2. Stellungnahme 250
a) Keine Analogie zur culpa in contrahendo aus § 311 Abs. 2 BGB 250
aa) Kein konkretes Vertrauenselement 250
bb) Fehlendes Willensmoment 251
b) Prozessrechtsverhältnis als Schuldverhältnis im Sinne von § 241 Abs. 2 BGB 251
II. Schadensersatzanspruch aus Delikt 252
1. Anspruchsgrundlage 253
2. Schaden 253
a) Entscheidungsschäden und Begleitschäden 253
b) Haftungsprivilegierung 254
aa) Meinungsstand 254
bb) Stellungnahme 255
D. Erhebung von Missbrauchsgebühren 256
E. Rechtsmittel und zwangsvollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfe 257
I. Rechtsmittel 257
II. Wiederaufnahme des Verfahrens 257
III. Abänderungsklage, § 323 ZPO 258
IV. Rechtskraftdurchbrechung nach § 826 BGB 258
V. Titelgegenklage § 767 Abs. 1 ZPO analog 259
F. Schlussfolgerung: Vorrang prozessualer Sanktionen beim Prozessrechtsmissbrauch 260
G. Zusammenfassende Würdigung 261
§ 14 Prozessuale Redlichkeitspflicht de lege ferenda? 262
A. Topoi zur Positivierung einer Generalklausel prozessualer Redlichkeitspflichten 263
I. Argumente für eine prozessuale Redlichkeitsklausel 263
1. Erhöhung der Regelungsdichte in der ZPO 263
2. Re-Konturierung von § 242 BGB 264
3. Positivierung des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung 265
4. Konkretisierung des prozessualen Pflichtenkatalogs 266
II. Argumente gegen eine Generalklausel prozessualer Redlichkeitspflichten 266
1. Entstehungsgeschichte des BGB und der ZPO 267
2. Versagung von Rechtsschutz durch die Gerichte 267
3. Rechtsanwendung im Rahmen der Rechtsvergleichung 268
4. Prozessverzögerungen 268
5. Gefahr der Rechtszersplitterung 268
6. Deklaratorischer Gehalt der Redlichkeitsklausel 269
III. Schlussfolgerung für das deutsche Zivilprozessrecht 270
IV. Prozessuale Redlichkeitsklausel im europäischen Recht 271
B. Zusammenfassende Würdigung 272
Vierter Teil: Schluss 273
§ 15 Zusammenfassung der Ergebnisse 273
A. Grundlagen des Rechtsmissbrauchs im Zivilprozess 273
B. Dogmatik des Missbrauchsverbots und methodische Handhabung 275
Literaturverzeichnis 280
Sachverzeichnis 315