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Das ewige Nun

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Roth, V. (2008). Das ewige Nun. Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52273-6
Roth, Veronika Maria. Das ewige Nun: Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52273-6
Roth, V (2008): Das ewige Nun: Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52273-6

Format

Das ewige Nun

Ein Paradoxon in der Philosophie des Proklos

Roth, Veronika Maria

Philosophische Schriften, Vol. 72

(2008)

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Abstract

Anstoß der Untersuchung ist der in der Mystik des Abendlandes wiederkehrende Topos der Präsenz des Ewigen im Nun. Dieser findet sich beispielsweise in den Schriften Meister Eckharts und gründet als mystische Denkfigur auf intersubjektiv nicht nachvollziehbarer Erfahrung, was ihn zusammen mit seiner paradoxalen Struktur zum philosophischen Skandalon macht.

Veronika Roth geht am philosophischen System des Proklos der Frage nach, ob das Paradox des Ewigen Nun dem heutigen Denken vermittelbar ist. Hierzu untersucht sie sein Denken vor der Folie des logischen Positivismus. Die Autorin präpariert heraus, welche Fragestellungen und Hypothesen es sind, die das philosophische System des Proklos in Paradoxien münden lassen. Sie zeigt, daß das Paradox des Ewigen Nun neben dem Paradox des Raumes und dem der Selbstprädikation eines von drei Paradoxien ist, welche seinem philosophischen System inhärent sind. Roth weist nach, wie sichergestellt ist, daß es an diesen Paradoxien nicht zerbricht. Der systematische Ertrag der Untersuchung liegt insbesondere im Aufweis der paradigmatischen Besonderheit der Philosophie des Proklos, welcher durch den Brückenschlag zur Philosophie des 20. Jahrhunderts gelingt. Die Publikation erweist sich zudem als Fundgrube für alle, die sich der proklischen Philosophie nähern wollen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einführung 13
I. Was ist in der Zeit? 13
1. Zeit als relativ zur Ewigkeit 16
2. Implikationen 17
II. Eckharts präsentische Eschatologie 21
III. Der Begriff einer zeitlosen Ewigkeit und ihre Verbindung mit dem Nun 25
1. Der Begriff einer zeitlosen Ewigkeit 25
2. Das Nun der Ewigkeit 34
IV. Das Paradox 36
V. Proklos: der Neuplatonismus als philosophisches System 50
VI. Vorhaben 53
B. Grundprinzipien der Philosophie des Proklos 56
I. Kurzer Aufriß seines philosophischen Systems 56
II. Philosophische Fragestellungen: Prädikatenlogik versus Platonismus 57
1. Der logische Positivismus 57
2. Prädikatenlogik 60
3. Die platonische Frage nach dem Woher der Eigenschaften 63
III. Der neuplatonische aitia-Begriff 65
1. Die aitia als vorgängige, transzendente Entität, der die Wirkung ähnlich ist 65
2. Transmission Theory 67
3. Partizipation 67
4. Dynamis 69
5. Gibt es eine höchste Ursache? 69
6. Causa finalis 72
7. Die Ordnung der Dinge 73
IV. Das Eine 76
1. Das allgemeinste Prädikat 77
2. Das Überseiende Eine 82
3. Das erste Prinzip 85
a) arrêton kai agnôston 85
b) to hen kai tagathon 86
4. Das Eine als generatives Prinzip 89
a) hai henades 90
b) peras kai apeiria – mit einem Exkurs zum Bedeutungsfeld „Sein“ 92
Exkurs: Das Bedeutungsfeld „Sein“ bei Proklos 96
V. Der intelligible Kosmos 110
1. Strukturprinzipien 113
a) noêton – noêton hama kai noeron – noeron 113
b) Sein – Leben – Intellekt 115
c) peras – apeiria – mikton 116
d) monê – proodos – epistrophê 123
e) Entsprechungen 126
2. Die Struktur des intelligiblen Kosmos 128
a) Die intelligible Ebene 128
b) Die intelligible und zugleich intellektuelle Ebene 131
c) Die intellektuelle Ebene 135
3. Offene Fragen 143
a) Intelligibles Leben vs. intelligible und zugleich intellektuelle Ebene 143
b) Intelligibler Intellekt vs. intellektuelle Ebene 147
C. Die Ideen 150
I. Der Intellekt als Ort der Ideen 151
II. Analogie zwischen dem überseienden Einen und den Ideen 160
III. Die Transzendenz der Ideen I 162
1. Die Idee als auto kath’hauto 162
2. Die Idee als amethekton 164
IV. Das Segeltuchdilemma 168
V. Das Argument vom dritten Menschen 171
1. Der Größenregreß: Textgrundlage 173
2. Moderne Interpretationen I: Vlastos und Sellars 174
3. Der Ähnlichkeitsregreß 186
4. Proklos’ Deutung des Arguments vom dritten Menschen 188
5. Moderne Interpretationen II: Taylor und Cherniss 196
VI. Selbstprädikation der Ideen? 200
1. Pauline Predications 200
2. Die Logik der Transzendenz 212
3. Lloyds Quasi-Genus 221
4. Die Benennung der Ideen 224
VII. Das Verhältnis zwischen Instanz und Idee 228
1. Die Relation aph’henos und pros hen 229
2. Analogie 233
VIII. Die Transzendenz der Ideen II: jenseits von Raum und Zeit 251
1. Die Transzendenz der Ideen über den Raum 253
2. Die Transzendenz der Ideen über die Zeit 259
D. Die Paradoxa des Raumes, der Zeit und der Selbstprädikation 268
I. Der Grund dieser Paradoxa 268
1. Überschreitung des Referenzrahmens 268
2. Immanente Wirksamkeit der transzendenten Idee 270
II. Integration in Proklos’ Philosophie 273
1. Unterscheidung nach Hinsichten? 273
2. Priests „Logic of Paradox“ 275
3. Proklos und das Widerspruchsprinzip 277
4. Die Auflösung der nicht auflösbaren Paradoxa 282
a) Die Widersprüchlichkeit dieser Paradoxa 283
b) Proklos’ philosophisches System als Theorie? 287
c) Die Eingrenzung der Paradoxa in Proklos’ philosophischem System 288
III. Parallele zu Meister Eckhart 289
IV. Das ewige Nun 290
E. Die Ewigkeit in der Philosophie des Proklos 292
I. Die Stellung der Ewigkeit im intelligiblen Kosmos 292
1. Die Ewigkeit und die Ideen 292
2. Die Ewigkeit und das Autozôon 293
3. Die Ewigkeit als die mittlere Trias der intelligiblen Ebene 294
a) Die Ewigkeit als Leben 296
b) Die Ewigkeit als erste Ganzheit 298
4. peras und apeiron der Ewigkeit 301
II. Das philosophische Paradox des ewigen Nun 303
1. Die Ganzheit 303
2. Die Zeit als Abbild der Ewigkeit 305
a) Das Immer 307
b) Das Nun 309
3. Die Aufhebung des Widerspruchs 311
F. Das Ewige und das Nun 312
I. Resümee der bisherigen Ergebnisse 312
II. Das religiöse Paradox des ewigen Nun 312
III. Die Erfahrbarkeit des Ewigen 314
1. Die Erkenntnis der Ideen 315
2. Intellektuelle Anschauung und Intuition 318
3. Das Erlebnis des Ewigen im Nun 319
G. Nachtrag: der Weg zum glückseligen Leben 322
Literaturverzeichnis 325
Quellenausgaben 325
Sonstige verwendete Übersetzungen und Kommentare 327
Andere Literatur 329
Sachverzeichnis 338