Der Europäische Verwaltungsverbund
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Der Europäische Verwaltungsverbund
Grundfragen, Kennzeichen, Herausforderungen
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 153
(2010)
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Wolfgang Weiß geht grundlegenden Fragen des Europäischen Verwaltungsverbunds nach. Er bietet eine systematisierende Erarbeitung zu Grundfragen des Verwaltungsverbunds nach Anlass, Zielen und Grenzen sowie eine Herausarbeitung von Kennzeichen des Verwaltungsverbunds. Der Autor versteht den Verwaltungsverbund als eine notwendige Entsprechung zu einer Integrationsgemeinschaft. Der Verbund sichert daher nicht nur die Effizienz und Einheitlichkeit der EU-Rechtsdurchführung, sondern dient auch der Einspeisung spezifischer gemeineuropäischer oder transnationaler Interessen und der Kontrolle entsprechender Vollzugsbeiträge. Ferner ermöglicht der Verbund die unionale Steuerung des Vollzugs durch wechselseitige Informations- und Kooperationspflichten, durch Einwirkungsrechte der Kommission und durch soft law Instrumente wie Leitlinien und Empfehlungen. Der Autor geht sodann den institutionellen Ausgestaltungen in Form von Vernetzungen in Agenturen und Netzwerken nach. Abschließend erörtert er grundlegende Anfragen an und Herausforderungen für den Verwaltungsverbund.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
I. Europäische Integration und Integrierte Verwaltung in Europa | 13 | ||
II. Zu Notwendigkeit und Grenzen des Verwaltungsverbundes | 20 | ||
1. Anlass | 20 | ||
a) Zunehmende Entscheidungs- und Beurteilungsspielräume der Verwaltung | 20 | ||
b) Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume im europäischen Kontext | 22 | ||
c) Weitere Besonderheiten und Eigenarten des Europäischen Integrationsprozesses | 23 | ||
2. Ziele | 27 | ||
a) Grundanliegen: Steigerung der Effektivität und Einheitlichkeit der Durchführung des Gemeinschaftsrechts | 28 | ||
b) Generierung von Informationen und Ausgleich von Informationsasymmetrien | 32 | ||
c) Akzeptanz und Legitimität des Gemeinschaftsrechtsvollzugs am Beispiel transnationaler Entscheidungen | 33 | ||
d) Verfahren zur Einspeisung europäischen Gemeinwohls | 34 | ||
e) Wechselseitige Kontrolle der Durchführung des Gemeinschaftsrechts | 35 | ||
f) Fazit | 36 | ||
3. Rechtliche Grenzen der Europäisierung der Durchführung des Gemeinschaftsrechts: Zur Reichweite der Kompetenzen der EU | 36 | ||
a) Kompetenzordnung und Verwaltungskompetenzen | 36 | ||
b) Allgemeine Durchführungsmaßnahmen | 40 | ||
c) Einzelfallmaßnahmen | 41 | ||
d) Zur Errichtung von Netzwerken | 43 | ||
e) Fazit | 45 | ||
III. Kennzeichen des Europäischen Verwaltungsverbundes | 47 | ||
1. Vorbemerkung: Die Vielgestaltigkeit des Verwaltungsverbundes | 47 | ||
2. Institutionelle Diversifizierung: Verflechtungen und Ausgliederungen | 49 | ||
a) Ausschusswesen | 50 | ||
aa) Komitologie als Rahmenregelung für Durchführungsakte der Kommission | 51 | ||
bb) Der Komitologiebeschluss | 53 | ||
cc) Reform des Ausschusswesens und Vertrag von Lissabon | 57 | ||
b) Netzwerke und Agenturen als institutionelle Verflechtungen zwischen nationaler und europäischer Ebene | 60 | ||
c) Ausgliederungspolitik der Kommission | 63 | ||
3. Informations- und Kommunikationsstrukturen | 65 | ||
4. Vertikale und horizontale Entscheidungszusammenhänge | 70 | ||
5. Handlungsformen des Europäischen Verwaltungsverbundes | 72 | ||
a) Verwaltungsvereinbarungen | 73 | ||
b) Exekutive Normkonkretisierung insbesondere via Leitlinien | 74 | ||
c) Nationale Hoheitsakte mit transnationaler Wirkung: Der transnationale Verwaltungsakt | 80 | ||
6. Objektivierung statt Subjektivierung des Rechts | 81 | ||
7. Hohe Bedeutung von Verfahrensregeln und von legislativen Zielvorgaben für die Steuerung des Vollzugs | 82 | ||
IV. Agenturen und Netzwerke: Über Konvergenzen der administrativen Steuerung im Verwaltungsverbund und Notwendigkeiten einer weiteren Supranationalisierung | 85 | ||
1. Agenturen und Netzwerke als gegensätzliche Instrumente des Gemeinschaftsrechtsvollzugs? | 85 | ||
2. Eine kurze Typologie von europäischen Agenturen und Netzwerken | 87 | ||
a) Agenturen | 87 | ||
b) Netzwerke | 91 | ||
c) Schlussfolgerung | 95 | ||
3. Gründe für die Errichtung von Agenturen und Netzwerken: Gibt es Unterschiede? | 96 | ||
4. Aspekte der Akteurswahl | 98 | ||
a) Aufgaben und Befugnisse | 98 | ||
aa) Aufgaben | 98 | ||
bb) Befugnisse | 99 | ||
b) Einfluss von Mitgliedstaaten und Kommission | 101 | ||
c) Schlussfolgerung | 103 | ||
5. Konvergenz von Netzwerken und Agenturen | 105 | ||
a) Beispiel 1: Europäisches Migrationsnetzwerk | 106 | ||
b) Beispiel 2: Vorschlag für eine Europäische Telekommunikationsagentur | 108 | ||
c) Beispiel 3: Die neue Energieagentur | 110 | ||
6. Fazit und Ausblick | 111 | ||
V. Der Regulierungsverbund im Energierecht als Referenzgebiet | 115 | ||
1. Komitologie im Energierecht | 115 | ||
a) Bestandsaufnahme | 115 | ||
b) Bewertung | 121 | ||
2. Der Europäische Regulierungsverbund im Energiesektor | 123 | ||
a) Die derzeit maßgebliche Rechtslage | 124 | ||
aa) Nationale Regulierungsbehörden und ihre Aufgaben | 124 | ||
bb) Aufgaben der Kommission | 127 | ||
cc) Verflechtungen zwischen nationalen Behörden und der Kommission im Regulierungsverbund | 129 | ||
(1) Die Regelung im Energiesekundärrecht im Allgemeinen | 130 | ||
(2) Entscheidungsverflechtungen zwischen nationalen Regulierungsbehörden und der Kommission | 132 | ||
(a) Netzzugangsverweigerung wegen langfristiger Zahlungsverpflichtungen im Gasbereich | 132 | ||
(b) Netzzugangsverweigerung bei neuen Gasinfrastrukturen | 133 | ||
(c) Regulierungsfreistellung neuer Infrastruktur im Strombereich | 135 | ||
(3) Informationsverflechtungen | 135 | ||
dd) Informale und weitere institutionalisierte Verflechtungen: Die Foren, der CEER und die ERGEG | 136 | ||
ee) Zusammenarbeit nach dem EnWG | 140 | ||
ff) Zusammenfassung und Fazit | 141 | ||
b) Künftige Änderungen: Das dritte Legislativpaket von 2009 | 143 | ||
aa) Anlass | 143 | ||
bb) Die Neuregelungen mit Relevanz für den Regulierungsverbund | 144 | ||
(1) Aufwertung der nationalen Regulierungsbehörden | 144 | ||
(2) Errichtung einer Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden | 145 | ||
(3) Neue Kompetenzen für die Kommission | 147 | ||
(4) Intensivierung der Verflechtung, insbesondere durch Leitlinien | 149 | ||
(5) Zweifel aufgrund der umfangreichen Rolle der Leitlinien in der Neufassung | 149 | ||
VI. Gefahren, Defizite, Herausforderungen des Europäischen Verwaltungsverbunds | 152 | ||
1. Zur Notwendigkeit einer Ergänzung des Verwaltungsverbundes durch einen wahren Rechtsprechungsverbund | 152 | ||
2. Stärkung der demokratischen Legitimation und Verantwortlichkeit | 165 | ||
a) Legitimation | 165 | ||
b) Verantwortlichkeits- und Kontrollmechanismen | 168 | ||
3. Unterschiedlichkeit nationaler Verfahrensgestaltungen | 169 | ||
4. Defizite in der Verfahrensstellung und im Grundrechtsschutz Betroffener | 172 | ||
VII. Fazit | 183 | ||
Literaturverzeichnis | 186 | ||
Sachwortverzeichnis | 199 |