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Der Teilwert

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Rief-Drewes, F. (2004). Der Teilwert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51275-1
Rief-Drewes, Fabian. Der Teilwert. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51275-1
Rief-Drewes, F (2004): Der Teilwert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51275-1

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Der Teilwert

Rief-Drewes, Fabian

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 82

(2004)

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Abstract

Der Teilwert zählt seit seiner Kodifikation im Jahre 1934 zu den umstrittensten Begriffen des Steuerbilanzrechts, dessen Inhalt und Bedeutung trotz seiner erheblichen praktischen Relevanz und trotz vielfältiger Bemühungen in der Literatur und Rechtsprechung nicht geklärt werden konnten.

Ein erheblicher Teil der Literatur entnimmt der Legaldefinition des Teilwerts das Gebot, zur Ermittlung des Teilwerts den Gesamtkaufpreis des Unternehmens zu ermitteln und auf die hierzu gehörigen einzelnen Wirtschaftsgüter aufzuteilen. Allerdings gilt - selbst bei Vertretern dieser Auffassung - ein derartiges Bewertungsverfahren als praktisch undurchführbar. Die Praxis bestimmt den Teilwert anhand eines vom Reichsfinanzhof entwickelten Systems so genannter Teilwertvermutungen, deren Bedeutung und Herleitung aus heutiger Sicht jedoch nicht nachvollziehbar sind.

Der Autor zeigt anhand der Entstehungsgeschichte des Teilwerts auf, daß die Legaldefinition des steuerlichen Teilwerts ihren Ursprung im Handelsbilanzrecht hat. Sie gibt eine zum Zeitpunkt ihrer Kodifikation gebräuchliche, nach heutigem Verständnis jedoch überholte Umschreibung des bilanzrechtlichen Fortführungsprinzips wieder. Danach ist die Legaldefinition des Teilwerts heute im Sinne des handelsrechtlichen beizulegenden Werts auszulegen.

Ausgehend von diesem Zwischenergebnis, stellt Fabian Rief-Drewes dar, in welchen Fallgruppen eine Auslegung des Teilwerts im Sinne des handelsrechtlichen beizulegenden Werts zu einer Änderung der derzeitigen Auslegung des Teilwerts führen würde.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Teil 1: Problemstellung 13
A. Begriff und Bedeutung des Teilwerts 13
B. Der Streit um den Sinn und Zweck der Legaldefinition des Teilwerts 13
I. Berücksichtigung des ertragsabhängigen Gesamtwerts des Unternehmens 14
II. Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens 15
III. Verlustantizipation 16
IV. Herrschende Praxis 17
C. Eigener Ansatz 18
Teil 2: Die Identität von Teilwert und beizulegendem Wert 19
A. Der Teilwert im Handelsrecht 19
I. Die Auslegung des beizulegenden Werts im Sinne des Verkaufswerts unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens 19
1. Der beizulegende Wert im Sinne des Art. 31 ADHGB (§ 40 HGB) 19
2. Der Gegensatz dieser Auslegung zum heutigen Verständnis der Handelsbilanz als einer Erfolgsbilanz 21
II. Die Auslegung des Verkaufswerts unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens im Sinne der Erwerberformel 22
1. Die Erwerberformel im Handelsrecht 22
2. Der Widerspruch in der Erwerberformel 24
B. Der Teilwert im Steuerrecht 26
I. Die Einführung des Maßgeblichkeitsprinzips 26
II. Die Auslegung des handelsrechtlichen beizulegenden Werts im Sinne des steuerrechtlichen gemeinen Werts 26
1. Die Gleichsetzung des beizulegenden Werts mit dem gemeinen Wert 26
2. Der gemeine Wert im Sinne des § 9 PrErgStG 27
3. Die Auswirkungen der Auslegung des handelsrechtlichen beizulegenden Werts im Sinne des steuerrechtlichen gemeinen Werts 30
4. Die Einführung der Bewertung mit dem gemeinen Wert im Reichseinkommensteuergesetz 1920 31
III. Die Entstehung des Teilwerts in der Lehre vom gemeinen Wert 31
1. Die Auslegung des gemeinen Werts im Sinne des Verkaufswerts unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens 31
2. Die Auslegung des Verkaufswerts unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens im Sinne der Erwerberformel 34
IV. Die Einführung des Teilwerts im Einkommensteuerrecht 35
1. Der gemeine Wert unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens im Einkommensteuerrecht (§ 19 Abs. 1 S. 2 EStG 1925) 35
a) Die Anlehnung der Einkommensteuerbilanz an die kaufmännische Bilanzierungspraxis 35
b) Die Einkommensteuerreform 1925 37
2. Die Auslegung des Verkaufswerts unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens (§ 19 Abs. 1 S. 2 EStG 1925) im Sinne der Erwerberformel 38
a) Gesetzgeber 38
b) Rechtsprechung 38
c) Literatur 40
3. Die Kodifikation des Teilwertbegriffs 42
V. Die Neuinterpretation des Teilwerts während des „III. Reichs“ 42
1. Die „Sabotagetheorie“ Reinhardts 42
2. Der Einfluß der Lehre Reinhardts auf Rechtsprechung und Literatur 44
VI. Die Rückkehr zur früheren Auslegung des Teilwerts nach dem Ende des „III. Reichs“ 45
C. Ergebnis 46
Teil 3: Auswirkungen auf die Auslegung des Teilwerts 48
A. Die Auslegung des Teilwerts im Sinne des handelsrechtlichen beizulegenden Werts 48
B. Keine Änderung des Willens des Gesetzgebers zur Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz 49
Teil 4: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Teilwert und beizulegendem Wert 55
A. Begriff und Bedeutung des handelsrechtlichen beizulegendenWerts 55
B. Beizulegender Wert und Teilwert des Anlagevermögens 57
I. Beizulegender Wert 57
1. Die Bewertung der zum weiteren Gebrauch im Unternehmen bestimmten Gegenstände des Anlagevermögens 57
2. Die Bewertung der nicht zum weiteren Gebrauch im Unternehmen bestimmten Gegenstände des Anlagevermögens 59
3. Die Bewertung überdimensionierter Gegenstände 60
II. Teilwert 61
1. Die Bewertung der zum weiteren Gebrauch im Unternehmen bestimmten Gegenstände des Anlagevermögens 61
2. Die Bewertung der nicht zum weiteren Gebrauch im Unternehmen bestimmten Gegenstände des Anlagevermögens 64
3. Die Bewertung überdimensionierter Gegenstände 65
III. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 65
C. Beizulegender Wert und Teilwert des Umlaufvermögens 67
I. Beizulegender Wert 67
1. Die Bewertung der zur Veräußerung bestimmten Gegenstände des Umlaufvermögens 67
2. Die Bewertung der nicht zur Veräußerung bestimmten Gegenstände des Umlaufvermögens 68
3. Keine Maßgeblichkeit des Beschaffungsmarktpreises bei der Bewertung von Handelswaren und Erzeugnissen 69
II. Teilwert 71
1. Die Bewertung der zur Veräußerung bestimmten Gegenstände des Umlaufvermögens 71
2. Die Bewertung der nicht zur Veräußerung bestimmten Gegenstände des Umlaufvermögens 73
III. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 73
D. Die Bedeutungslosigkeit der Ertragslage des Unternehmens für die Bewertung 74
I. Beizulegender Wert 74
II. Teilwert 75
III. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 76
E. Die Bewertung bei Nichtfortführung des Unternehmens 76
I. Handelsrechtliche Bewertung 76
II. Steuerrechtliche Bewertung 77
III. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 78
F. Ergebnis 78
Teil 5: Keine Beibehaltung der bisherigen Auslegung des Teilwerts als Durchbrechung des Maßgeblichkeitsgrundsatzes 79
Teil 6: Gesamtergebnis 82
Literaturverzeichnis 84
Personen- und Sachverzeichnis 90