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Der leidende Mensch in der Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft

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Schulz-Nieswandt, F. (2013). Der leidende Mensch in der Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53965-9
Schulz-Nieswandt, Frank. Der leidende Mensch in der Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53965-9
Schulz-Nieswandt, F (2013): Der leidende Mensch in der Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53965-9

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Der leidende Mensch in der Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft

Schulz-Nieswandt, Frank

Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft, Vol. 41

(2013)

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About The Author

Frank Schulz-Nieswandt, Sozialwissenschaftler; Univ.-Professur für Sozialpolitik, Methoden der qualitativen Sozialforschung und Genossenschaftswesen im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) an der Universität zu Köln, dort: Studiendekan; Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, derzeit Vorstandsvorsitzender des Kuratorium Deutsche Altershilfe. Er ist Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, federführender Herausgeber der »Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen«. Forschungsschwerpunkte: Ontologie und Anthropologie der Sozialpolitik und der genossenschaftlichen Form, Gemeinwirtschaftslehre, Altern/Gesundheit/Pflege.

Abstract

Das neuere, aus dem individualisierten supranationalen Völkerrecht und dem konstitutionellen EU-Regime resultierende Inklusionsrecht drängt verstärkt zur De-Institutionalisierung und Ent-Hospitalisierung. Die Übergänge der alten in die neue Welt des Miteinanders sind jedoch voller Widersprüche, Konflikte und Ambivalenzen. In diesem normativen Lichte der Inklusionsgrundrechte gibt es keine ausgegrenzten »Sonderwelten«. Der $ahomo patiens$z in allen seinen Erscheinungsformen im Lebenszyklus (als chronisch Kranker, als Mensch mit Behinderungen, mit Demenz oder als pflegebedürftiger Mensch) soll $aunter uns$z und $amit uns$z »normalisiert« leben. Er soll Teil der sozialen Mitwelt einer (gabeanthropologisch definierten) Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft sein. Doch ist die Kommune in diesem Sinne wirklich offen, »gastfreundschaftlich« gegenüber der Alterität? Die interdisziplinäre Studie spürt im Lichte vielfältiger Feldforschungserfahrungen die kulturelle Grammatik und auch die seelischen Grundlagen als Psychodynamik der Ausgrenzung auf. Affektpsychologisch dominiert mitunter ein Paradigma der »Hygieneangst«, die einerseits evolutionär zu verstehen, doch sodann tiefenpsychologisch als Ablagerung sozialisatorischer Inskriptionen kulturgeschichtlich zu dechiffrieren ist. Insofern geht es mit Blick auf die neuen Wohnformen des $ahomo patiens,$z auch des höheren Alters im Generationsgefüge schlechthin, nicht nur um die notwendigen Voraussetzungen rechtlicher Rahmenbedingungen und finanzwirtschaftlicher Geschäftsmodelle, sondern um die Überwindung psychogrammatisch abgelagerter kultureller Skripte als hinreichende Bedingung für $ahumangerechte$z Formen des sozialen Miteinanders.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 19
Verzeichnis der Schaubilder 20
Einleitung 21
A. Grundlegungen 52
I. Kulturtheorie psychogrammatisch fundierter Interaktionsordnungen 52
II. Die Gemeinde als Rechts- und Hilfegenossenschaft 55
III. Über die Gabe 68
IV. Zur Metaphorologie der „kommunalen Gastfreundschaftskultur“ gegenüber dem homo patiens 74
B. Die Reflexion der Empirie 128
V. Die Anthropologie der explorativen Studie 128
VI. Die Studie 131
1. Durkheimianismus als Soziologie und Sozialpsychologie des heiligen Individualismus 134
2. Zentrale Befunde und relevante vertiefende Argumentationsfortführungen der explorativen Studie 140
3. Die Befunde jenseits von Romantik und Dogmatik 146
VII. Politische Schlussfolgerungen der transzendental Werte-fundierten Forschung 149
4. Die notwendigen Voraussetzungen des Wandels: Rechtliche Situation und politischer Wille 149
5. Die hinreichende Bedingung des Wandels: Kulturelle Voraussetzungen 153
C. Die anthropologische Herausforderung des Wandels 167
VIII. Der strukturale Blick der Analyse 167
IX. Das Gleichgewicht von Offenheit und Bindung. Eine psychodynamische Sicht 174
X. Die politische Kunst des Wandels: Kommunikative Choreographie in der polis statt „social engineering“ des homo faber 180
D. Ausblick 184
XI. Das numinose Erlebnis als seelisches Gleichgewicht 184
XII. Vom Ertrag der strukturalen Abstraktion 185
XIII. Konkrete Utopie, sozialpolitischer Avantgardismus und surrealistische Ekstase 189
Literaturverzeichnis 193
Stichwortverzeichnis 258