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Meyer, F. (1996). Unternehmensbewertung im Zugewinnausgleich bei freiberuflicher Praxis. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48641-0
Meyer, Friedrich-Wilhelm. Unternehmensbewertung im Zugewinnausgleich bei freiberuflicher Praxis. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48641-0
Meyer, F (1996): Unternehmensbewertung im Zugewinnausgleich bei freiberuflicher Praxis, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48641-0

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Unternehmensbewertung im Zugewinnausgleich bei freiberuflicher Praxis

Meyer, Friedrich-Wilhelm

Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Analyse des Rechts, Vol. 26

(1996)

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Abstract

Die Arbeit " Unternehmensbewertung im Zugewinnausgleich bei freiberuflicher Praxis" behandelt ein Problem, das nicht nur für Gerichte und Rechtsanwälte auf dem Gebiet des Familienrechts von Interesse ist. Die Frage "Was ist meine Praxis wert?" hat sich vermutlich jeder Arzt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwalt mindestens einmal gestellt.

Der Verfasser behandelt diese Fragestellung zugeschnitten auf die Bewertung im Zugewinnausgleich und hier insbesondere für den Fall der Scheidung. Die Darstellung zeigt jedoch, daß die Bewertung zu diesem Anlaß sich nur in wenigen - eher unwesentlichen - Punkten von der Bewertung bei anderen Anlässen unterscheidet. Daher lassen sich der Abhandlung ebenso Vorgaben und Bewertungsschemata entnehmen, die für den Fall des Verkaufs, des Ausscheidens von Gesellschaftern, des Pflichtteilsanspruchs usw. von Bedeutung sind.

Entsprechend dem interdisziplinären Charakter der Thematik stellt der Verfasser sowohl die betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Unternehmensbewertung dar als auch die rechtlichen Vorgaben, die bei einer Unternehmensbewertung im Rahmen juristischer Fragestellungen zu beachten sind. Die bislang in der Praxis verwendeten Verfahren zur Bewertung von freiberuflichen Praxen werden anhand der Beispiele Arzt, Steuerberater und Rechtsanwalt wiedergegeben und kritisch untersucht. Hierbei wird deutlich, daß die bisherigen Ansätze zur Bewertung von freiberuflichen Praxen zwar recht einfach sind, jedoch zu der Bewertung anderer Unternehmen in krassem Widerspruch stehen. Beträchtliche Unsicherheiten entstehen regelmäßig bei der Erfassung des Goodwill, hier liegt auch der Schwerpunkt der Darstellung. Der Verfasser entwickelt ein eigenes Bewertungsmodell, das sich an die bei der Bewertung von gewerblichen Unternehmen herrschende Ertragswertmethode anlehnt und den Besonderheiten der freiberuflichen Praxis Rechnung trägt. Schließlich werden einige vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt, um Streitigkeiten über die Bewertung von vornherein zu vermeiden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung und Gang der Untersuchung 19
1. Kapitel: Grundlagen der Bewertung von Unternehmen und Unternehmensanteilen 22
A. Die verschiedenen Methoden der Unternehmensbewertung 22
I. Grundbegriffe der Bewertungsmethoden 22
1. Ertragswert 22
a) Ertragswertverfahren bei unendlicher Lebensdauer 24
b) Ertragswertberechnung bei endlicher Lebensdauer 24
c) Ertragswertberechnung nach der Phasenmethode 26
2. Umsatzwert 28
3. Substanzwert 29
4. Liquidationswert 30
5. Mittelwertverfahren 30
6. Methode der Übergewinnkapitalisierung 31
7. Stuttgarter Verfahren 33
8. Verfahren der Geschäftswertabschreibung 33
a) Laufende Geschäftswertabschreibung 34
b) Befristete Geschäftswertabschreibung 35
9. Discounted-Cash-Flow-Methode 36
II. Grundzüge der Auffassungen in Literatur und Rechtsprechung 37
1. Literatur 37
a) Betriebswirtschaft 37
aa) Die Bedeutung des Ertragswerts 37
bb) Problem der Bewertung von Unternehmen in den neuen Bundesländern 39
b) Rechtswissenschaft 40
c) Abweichende Ansätze im Schrifttum zur Unternehmensbewertung 40
2. Rechtsprechung 42
a) Unternehmensbewertung als Rechts- oder Tatsachenfrage 43
aa) Stand der Auffassungen in Rechtsprechung und Literatur 43
bb) Stellungnahme 44
b) Entwicklung der Rechtsprechung zur Unternehmensbewertung 48
B. Berechnung des Unternehmenswerts nach der Ertragswertmethode 50
I. Allgemeine Grundsätze zur Durchführung der Unternehmensbewertung 50
1. Grundsatz der Bewertung der wirtschaftlichen Unternehmenseinheit 50
2. Grundsatz der Bewertung nachhaltig entziehbarer, verfügbarer Einnahmenüberschüsse 50
3. Grundsatz der Bewertung der vorhandenen Ertragskraft 51
4. Grundsatz der Bewertung des Eigenkapitals 51
5. Grundsatz der gesonderten Bewertung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens 52
6. Grundsatz des Stichtagsprinzips 52
7. Grundsätze der Vergangenheitsanalyse und Zukunftsbezogenheit der Bewertung 53
8. Grundsätze der erfolgsorientierten Substanzerhaltung und der Substanzbezogenheit des Erfolgs 53
9. Grundsatz eindeutiger Bewertungsansätze 53
10. Grundsatz der Berücksichtigung von Synergieeffekten 53
11. Grundsatz der Bewertung des Management-Faktors 54
12. Grundsatz der Unbeachtlichkeit des Vorsichtsprinzips 54
13. Grundsatz der Verwendung abgesicherter Bewertungsunterlagen 54
II. Ermittlung des Zukunftserfolgs 54
1. Begriff des Zukunftserfolgs 55
2. Bereinigung der Vergangenheits- und Gegenwartsergebnisse 55
3. Das Problem der Prognose 56
III. Auswahl des Kapitalisierungszinsfußes 59
1. Bedeutung und grundsätzliche Bestimmung des Zinsfußes 59
2. Berücksichtigung der Geldentwertungsrate 60
3. Berücksichtigung eines Risikozuschlags 61
2. Kapitel: Die Unternehmensbewertung im Rahmen des Zugewinnausgleichs 63
A. Funktionenlehre der Bewertung und Auswirkungen verschiedener Bewertungsanlässe auf die Bestimmung des Unternehmenswerts 63
I. Lehre von den Funktionen der Bewertung 63
1. Beratungsfunktion 63
2. Vermittlungsfunktion 65
3. Argumentationsfunktion 66
4. Nebenfunktionen der Bewertung 67
II. Die Berücksichtigung des Bewertungsanlasses 67
B. Die systematische Einordnung des Zugewinnausgleichs 69
I. Grundgedanke des Zugewinnausgleichs 69
II. Einbeziehung von Unternehmen und Unternehmensanteilen in die Vermögensbewertung beim Zugewinnausgleich 72
III. Berechnung des Zugewinns nach objektiven oder subjektiven Grundsätzen 76
1. Bestimmung eines Einigungswerts 76
2. Vermittlungsfunktion bei der Bestimmung des Unternehmenswerts 77
a) Anwendbarkeit der Unterscheidung zwischen beherrschten und nicht beherrschten Konfliktsituationen 77
b) Das Zerrüttungsprinzip als prägender Rechtsgrundsatz des Ehescheidungsrechts 78
3. Die Unterscheidung zwischen internem und externem Wert 78
a) Ausgangslage 78
b) Interner Wert 79
c) Die Maßgeblichkeit des Verkehrswerts 81
d) Stellungnahme 81
C. Auswahl der richtigen Bewertungsmethode für die Bestimmung des Unternehmenswerts im Zugewinnausgleich 83
I. Ertragswertmethode 83
1. Grundsätzliche Bedenken gegen die Anwendung der Ertragswertmethode im Zugewinnausgleich 83
2. Analogie zu § 1376 Abs. 4 BGB 84
3. Ermittlung des Verkehrswerts 85
II. Kaufpreisvergleich 86
D. Einzelprobleme der Wertermittlung im Rahmen des Zugewinnausgleichs 87
I. Berücksichtigung latenter Ertragssteuern auf den Veräußerungsfall 87
II. Anwendung des Stichtagsgrundsatzes 88
1. Bisherige Ansichten in Rechtsprechung und Literatur 89
2. Richtungszuweisung fur die Anwendung des Stichtagsprinzips im Zugewinnausgleich 90
a) Gleiche Bewertungsmethode für Anfangs- und Endvermögen 90
b) Sinn und Zweck des Stichtags für das Endvermögen 91
c) Anfangsvermögen 92
III. Liquidationswert als Untergrenze des Unternehmenswerts? 93
1. Allgemeine Bedeutung des Liquidationswerts 93
2. Wertuntergrenze im Zugewinnausgleich 93
3. Kapitel: Besonderheiten bei der Bewertung einer freiberuflichen Praxis 97
A. Gemeinsame Besonderheiten der freien Berufe im Vergleich zu gewerblichen Unternehmen 97
I. Verhältnis zwischen Sachmitteln und "Humankapital" 97
II. Einfluß von nichtfinanziellen Zielvorstellungen auf die Bewertung 98
III. Einbeziehung eines Goodwill 99
1. Voraussetzung fur die Feststellung eines Goodwill 100
2. Subjektbezogenheit beim Goodwill einer freiberuflichen Praxis 101
B. Einzelne freie Berufe 101
I. Beschränkung des Zugewinnausgleichs wegen fehlender Übertragbarkeit einzelner freiberuflicher Praxen? 101
1. Historische Entwicklung einiger Praxistypen 102
2. Rechtslage fur Arztpraxen nach Inkrafttreten des Gesundheitsstrukturgesetzes zum 1.1.1993 104
II. Bisherige Ansätze zur Bestimmung der Höhe des Unternehmenswerts, insbesondere des Goodwill, in Theorie und Praxis 105
1. Rechtsanwalt 105
a) Ansätze im früheren Schrifttum 105
b) Rechtsprechung 107
c) Vorschlag der Bundesrechtsanwaltskammer 109
aa) Substanz 110
bb) Goodwill 110
(1) Bemessungsgrundlage 110
(2) Berechnungsfaktor 111
(a) Fortführungswert 111
(b) Übergabewert 112
(3) Kalkulatorischer Anwaltslohn 112
d) Heutiger Stand der Literatur 113
2. Steuerberater/Wirtschaftsprüfer 114
a) Addition von Substanzwert und Goodwill 114
aa) Umsatzmethode 114
(1) Umsatzermittlung 115
(2) Multiplikator 115
bb) Modifiziertes Ertragswertverfahren 116
cc) Verhältnis zwischen Umsatzweit und modifiziertem Ertragswert 117
b) Reines Ertragswertverfahren 118
aa) Analyse des Mandantenverlustrisikos 119
bb) Weitere Schritte der Ertragswertbestimmung 120
3. Arzt/Zahnarzt 120
a) Ärztekammermethode 120
b) Rechtsprechung 122
c) IBT-Methode 123
d) Weitere Ansätze zur Wertermittlung im Schrifttum 124
4. Berufsübergreifende Ansätze zur Ermittlung des Werts einer freiberuflichen Praxis 125
III. Eigene Konzeption zur Bestimmung einheitlicher Bewertungsgrundsätze bei freiberuflicher Praxis 127
1. Kritik an den bisherigen Ansätzen 127
2. Auswahl einer sachgerechten Bewertungsmethode 130
a) Berufsübergreifende Gültigkeit eines Bewertungsverfahrens 130
b) Ermittlung des Ertragswerts im Rahmen der Alternativenrechnung 132
c) Einzelheiten der Alternativenrechnung 133
aa) Ermittlung der Erfolgsdifferenz 133
(1) Zukunftserfolg der zu bewertenden Praxis 133
(a) Prognose der zukünftigen Einnahmen 133
(b) Kosten 135
(2) Zukunftserfolg der Alternativen 136
(a) Alternativenrechnung bei abhängiger Beschäftigung 136
(b) Alternativenrechnung bei Neugründung einer Praxis 138
bb) Kapitalisierung 139
cc) Auswahl im Rahmen des Zugewinnausgleichs bei unterschiedlichen Werten 139
C. Die Bewertung von Anteilen an einer freiberuflichen Praxis 141
I. Übertragbarkeit der Bewertungskonzeption einer Einzelpraxis auf die Anteilsbewertung bei einer Gemeinschaftspraxis 142
1. Alternativenrechnung bei der Bewertung des Praxisanteils im Rahmen des Zugewinnausgleichs 143
2. Unterschiedliche Herrschaftsrechte 144
II. Auswirkung vertraglicher Abfindungsregelungen zwischen den Gesellschaftern auf die Berechnung des Zugewinnausgleichs 144
1. Vorläufige Lösungen 145
2. Endgültige Lösungen 146
a) Klauselwert 146
b) Vollwert 146
c) Zwischenwert 147
3. Stellungnahme 148
a) Ablehnung der vorläufigen Lösungen 148
b) Auswahl unter den endgültigen Lösungen 149
D. Ehevertragliche Gestaltungsmöglichkeiten zwischen den Eheleuten bei freiberuflicher Praxis 155
Zusammenfassung und Schlußbetrachtung 158
Literaturverzeichnis 163