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Gärditz, K. (2006). Weltrechtspflege. Eine Untersuchung über die Entgrenzung staatlicher Strafgewalt. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52138-8
Gärditz, Klaus Ferdinand. Weltrechtspflege: Eine Untersuchung über die Entgrenzung staatlicher Strafgewalt. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52138-8
Gärditz, K (2006): Weltrechtspflege: Eine Untersuchung über die Entgrenzung staatlicher Strafgewalt, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52138-8

Format

Weltrechtspflege

Eine Untersuchung über die Entgrenzung staatlicher Strafgewalt

Gärditz, Klaus Ferdinand

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 166

(2006)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 23
Teil 1: Ideengeschichte der Weltrechtspflege 34
I. Internationales Strafrecht des Römischen Reiches 34
II. Das Strafrecht des mittelalterlichen Personenverbandsstaates 37
III. Islamischer Universalismus und Territorialisierung seit dem Mittelalter 40
IV. Das internationale Strafrecht in Lehre und Staatspraxis im spätmittelalterlichen Oberitalien 41
V. Die Verfestigung des Tenitorialstaats 43
VI. Gesellschaftsvertragliche Staatsmodelle 47
VII. Erste Beschreibungen der Weltrechtspflege bei Covarnivias, Grotius und Vattel 50
VIII. Die Lehre vom strengen Territorialitätsprinzip bei Huber, Story und Wolff 53
IX. Rationale Begrenzung des Staates seit der Aufklärung 54
X. Auf dem Weg zu den ersten Weltrechtsdelikten 58
1. Die Piraterie 59
2. Die Sklaverei 61
XI. Territorialität und Weltrecht im 19. Jahrhundert 65
1. Zunahme an Auslandsberührungen und europäische Kulturhegemonie 65
2. Territorialprinzip, bürgerliche Gesellschaft und politischer Liberalismus 69
3. Staat und Territorialität bei Hegel 72
4. Die historische Rechtsschule und ihre international-strafrechtliche Rezeption durch Abegg 73
5. Das angloamerikanische Territorialprinzip 74
6. Die kosmopolitische Lehre und das Weltstrafrecht 78
a) Der kosmopolitische Ansatz (von Mohl) 79
b) Koordiniertes Weltrecht und Verbrechen gegen das Völkerrecht (von Martitz) 80
c) Der Staat im Dienst universeller Normen (Heinze) 81
d) Die Lehre vom »natürlichen Verbrechen4 (Harburger und Schmid 84
7. Die theoretische Rezeption und Diskussion des Weltrechtspflegegedankens in der zeitgenössischen Literatur 85
a) Die staatliche Kompetenz-Kompetenz (Binding) 85
b) Die staatstheoretische Kritik am Weltrechtsprinzip bei von Rohland 86
c) Köstlins Territorialitätsdogma: Eine deutsche Antwort auf Story 87
d) Das Konzept des internationalen Rechtsguts (von Liszt) 88
e) Einsichten in die Notwendigkeit der Begrenzung 89
XII. Der Bedeutungsverlust des Weltrechtsprinzips seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert 90
XIII. Folgewirkungen des Ersten Weltkriegs und die Debatte um eine internationale Strafgerichtsbarkeit 96
XIV. Totalitarismus und Entterritorialisierung 99
XV. Lotus-Entscheidung des Ständigen Internationalen Gerichtshofes 100
XVI. Nürnberger Prozesse: ein Wendepunkt 102
XVII. Die fehlende Durchsetzung des Weltrechtsprinzips in der Nachkriegsentwicklung 106
XVIII. Die Völkermordkonvention und das vorläufige Ende eines Universalstrafrechts 109
XIX. Der Fall Eichmann: Weltrechtsprinzip und Menschlichkeitsverbrechen 111
XX. Neuere Entwicklungen: Von der Terrorismusbekämpfung bis zum Fall Pinochet 112
XXI. Eine Zwischenbetrachtung 117
Teil 2: Weltrechtspflege und Völkerrecht 119
Abschnitt 1: Extraterritoriale Strafrechtspflege als Intervention 121
I. Weltrechtspflege als Intervention 121
1. Primärverfolgungsrecht des Tatortstaates 127
2. Weltrechtspflege als Störung fremder Regelungsgewalt 132
II. Ansätze sachimmanenter Rechtfertigung 134
1. Menschlichkeitsverbrechen als Angelegenheit aller Staaten 134
2. Staatliches Interesse als Rechtfertigungsgrund? 137
3. Internationalisierung des Interesses? 139
4. Weltrechtspflege und Friedensordnung 144
Abschnitt 2: Völkerrechtliche Legitimation der Weltrechtspflege 153
I. Volkerrechtliche Verträge 153
1. Stellvertretende Strafrechtspflege 155
2. Aut-dedere-aut-punire-Klauseln 160
3. Resümee 163
II. Volkergewohnheitsrecht 163
1. Staatenpraxis 169
2. Hilfsquellen zur Feststellung von Volkergewohnheitsrecht 196
a) Die Rechtsprechung internationaler Gerichte bis zum Fall Kongo gegen Belgien 196
b) Draft Code on Crimes Against the Peace and Security of Mankind 200
3. Würdigung 203
III. Prinzipiengeleitete Interpretation der Figur der Weltrechtspflege 211
1. Universelle Verfolgung der Piraterie als Grundmodell? 215
2. Akzessorietät zur Verantwortlichkeit nach Völkerstrafrecht? 218
3. Fremdenrechtliche Begründungsansätze? 219
4. Repressalienmodell: Reaktion auf Rechtsverletzung erga omnes? 221
a) Die Entwicklung der Rechtsprechung zu Pflichten erga omnes 226
b) Pflichten erga omnes und Repressalienrecht von Drittstaaten 230
c) Funktion von Gegenmaßnahmen und strafbares Individualverhalten 236
d) Funktionalität der Repressalie und abstrakter Normgeltungsschutz 243
e) Repressalie und präventive Einmischung durch Rechtssetzung 245
f) Zwischenergebnis 248
5. Territoriale Störungsverantwortung, Verfolgungspflicht und Missbrauch territorialer Selbstbestimmung 249
a) Territoriale Störungsverantwortung und Verfolgungspflicht 250
aa) Die allgemeine Verfolgungsverantwortlichkeit des Tatortstaats 250
bb) Gegenständliche Störung und internationale Betroffenheit 253
cc) Zwischenergebnis 257
b) Territoriale Verfolgungszuständigkeit und Rechtsmissbrauch 257
6. Begrenzung des Interventionsmandats durch allgemeine Proportionalitätserwägungen 263
a) Völkerrechtliche Abwägungsoffenheit und Prinzipien des Strafanwendungsrechts 267
b) Belastungswirkung und Bezug zum Forumsstaat als entscheidende Determinanten 270
c) Behinderung diplomatischer oder internationalisierter Konfliktlösungen 272
d) Alternative Erledigungsformen 273
e) Voraussetzung innerstaatlicher Durchsetzungschance 280
f) Die begrenzte Kognitionskompetenz staatlicher Strafgerichte 281
7. Weltstrafrechtspflege in absentia? 282
8. Immunitäten 285
9. Pflicht zur Weltrechtspflege? 290
IV. Ergebnis 292
V. Tatbestände des Weltrechtsprinzips 294
1. Die Piraterie als historischer Prototyp der Weltrechtspflege 294
2. Kriegsverbrechen: Schwere Verletzungen der Genfer Konventionen 295
3. Verbrechen gegen die Menschlichkeit 297
a) Sklavenraub und Sklavenhandel 298
b) Völkermord 299
c) Folter 301
d) Der allgemeine Tatbestand der Verbrechen gegen die Menschlichkeit 303
4. Ein Sonderfall: Währungsfalschung 305
5. Neue Fallgruppen 305
a) Der internationale Rauschgifthandel 306
b) Umweltverschmutzungen 308
c) Harte Pornographie 310
d) Internationaler Terrorismus 310
Teil 3: Weltrechtspflege und Grundgesetz 314
Abschnitt 1: Weltrechtspflege und verfassungsrechtliche Strafzwecklehre 316
I. Rationale Zwecksetzung als Ausdruck moderner Rechtsstaatlichkeit 316
II. Zweckakzessorietät zum Völkerstrafrecht? 319
III. Strafzwecklehre und Verfassung 321
1. Spezialprävention 323
2. Absolute Strafbegründungen 324
3. Negative Generalprävention 326
4. Positive Generalprävention 332
5. Genugtuung für die Opfer, Befriedung der Allgemeinheit? 337
6. Vergangenheitsbewältigung 338
IV. Strafzweckverfolgung und Demokratieprinzip 342
V. Gewaltenteilungsrechtliche Grenzen der Strafzweckverwirklichung: Auswärtige Gewalt und Straf justiz 345
VI. Resümee 348
Abschnitt 2: Weltrechtspflege und Nulla-poena-Satz 350
I. Normativer und soziologischer Geltungsbegriff 351
II. Anforderung des Art. 103 Abs. 2 GG an eine Normgeltung 355
1. Strafrechtliches Vorverständnis in der Verfassungstradition 357
2. Extraterritoriale Strafrechtssetzung in der Rechtsprechung des BVerfG 360
a) Die Entscheidung zur Strafbarkeit der DDR-Spione 360
b) Der Völkermordbeschluss 364
3. Teleologische Rekonstruktion 366
a) Subjektive Vorhersehbarkeit 368
b) Objektiv-rechtsstaatliche Funktion 373
III. Relativierung durch Öffnung der Verfassungsstaatlichkeit? 379
IV. Menschenwürde als kollidierendes Verfassungsrecht? 380
V. Immanente Gerechtigkeitsgrenzen des Art. 103 Abs. 2 GG? 382
VI. Keine Flucht in das Schuldprinzip 389
VII. Art. 103 Abs. 2 GG und die verfassungsrechtlichen Anknüpfungspunkte der Weltrechtspflege 393
1. Akzessorietät zum Tatortstrafrecht 395
a) Nachträglicher Anschluss an das Tatortrecht und Art. 103 Abs. 2 GG 395
b) Rechtsquellenlehre des Tatortstaates, autonome und externe Norminterpretation 396
2. Keine innerstaatliche Wirkung rein völkerrechtlicher Bindungen 402
3. Akzessorietät zum Völkerstrafrecht 403
a) Verständigung über Grundwerte 406
b) Surrogate effektiver Zwangsanwendung 408
c) Konsequenzen 411
VIII. Ein Sonderfall: Piraterie und Hohe See 414
IX. Verfassungsänderung als Ausweg 414
X. Resümee 418
Abschnitt 3: Rechtsstaatliche Verfahrensgarantien 425
I. Ne bis in idem 425
II. Mitwirkung an auswärtiger Weltrechtspflege 426
III. Strafprozessuale Problemstellungen 428
Schlussbetrachtung 436
Literaturverzeichnis 445
Sachwortverzeichnis 512