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Das Denken der Endlichkeit und die Endlichkeit des Denkens

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Feitosa de Oliveira, R. (1999). Das Denken der Endlichkeit und die Endlichkeit des Denkens. Untersuchungen zu Hegel und Heidegger. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48998-5
Feitosa de Oliveira, Roberto Charles. Das Denken der Endlichkeit und die Endlichkeit des Denkens: Untersuchungen zu Hegel und Heidegger. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48998-5
Feitosa de Oliveira, R (1999): Das Denken der Endlichkeit und die Endlichkeit des Denkens: Untersuchungen zu Hegel und Heidegger, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48998-5

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Das Denken der Endlichkeit und die Endlichkeit des Denkens

Untersuchungen zu Hegel und Heidegger

Feitosa de Oliveira, Roberto Charles

Philosophische Schriften, Vol. 37

(1999)

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Abstract

Die Kategorie der "Endlichkeit" ist mehrdeutig: sie zeigt sich unter anderem in Geschichtlichkeit, Sterblichkeit und Sinnlichkeit, sie bezieht sich auf Begrenztheit, Veränderlichkeit, Mannigfaltigkeit und Abhängigkeit, und von hier aus wird ihr auch traditionell der negative Charakter von Unvollkommenheit und Unselbständigkeit verliehen. Das, was endlich ist, ist zugleich mangelhaft; das, was mangelhaft ist, muß ausgeschlossen oder verdrängt bzw. "erlöst" werden. Die Namen Hegel und Heidegger stehen für zwei unterschiedliche Initiativen, mit dieser Tradition zu brechen: bei Hegel wird die Endlichkeit nicht mehr ausgegrenzt, sondern ins Absolute integriert; bei Heidegger wird die Endlichkeit nicht mehr untergeordnet, sondern zum Maßstab des Denkens erhoben. Der Gang dieser Arbeit besteht zunächst darin, Hegels und Heideggers Auffassungen der Endlichkeit darzustellen bzw. gegenüberzustellen, um deutlich zu machen, unter welchen Aspekten es beiden gelingt bzw. nicht gelingt, Endlichkeit anders und neu zu denken. Die Durchführung dieser Gegenüberstellung soll gleichsam als Ausgangspunkt dafür dienen, die These zu belegen, daß eine Radikalisierung des Gedankens der Endlichkeit einen Wandel im Denken selbst hervorbringen muß. Das Leitmotiv der hier vorgelegten Untersuchung zu Hegel und Heidegger ist daher im Übergang vom "Denken der Endlichkeit" zur "Endlichkeit des Denkens", d. h. in der Ausarbeitung der Frage zu suchen, was es bedeutet, wenn das Denken sich nicht nur mit der Endlichkeit beschäftigt, sondern sich selbst auf diese einläßt und sich in ihr zu bestimmen versucht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungen 11
Einleitung 13
Kapitel I: Das Schicksal der Endlichkeit in Hegels Geschichte der Philosophie 19
Fragestellung 19
I.1. Hegels Problem: le dilemme mortel 20
1.1. Die Geschichtlichkeit der Philosophie 20
1.2. Die Reinheit des Denkens 22
1.3. Der dilemme mortel 24
I.2. Hegels Lösung: Die Metaphysik der Zeit 27
2.1. Die Bewegung des Konkreten 27
2.2. Hegels ‘Metaphysik der Zeit’ 30
2.3. Der Geist als Pluralität 35
I.3. Das Schicksal der Endlichkeit in der Geschichte der Philosophie 36
3.1. Der Kampf zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit 36
3.2. Der Anfang und sein Anfang 39
3.3. Die Aufhebung der Zeit 43
Ausblick 45
Kapitel II: Heideggers Aufgabe einer Destruktion der Geschichte der Ontologie 48
Einblick 48
II.1. Der philosophierende Trieb 49
II.2. Die Aufgabe einer Destruktion der Geschichte der Ontologie 53
2.1. Dasein und Tradition 53
2.1.1 Das Privileg des Daseins 53
2.1.2. Das vulgäre Verständnis der Tradition 57
2.1.3. Das vulgäre Verständnis der Destruktion 60
2.2. Destruktion und Aneignung 63
2.2.1. Destruktion als Methode 63
2.2.2. Destruktion als Selektion? 64
2.3. Destruktion und Endlichkeit 66
2.3.1. Die Endlichkeit als Ursprung der Geneigtheit und des Triebes 66
2.3.2. Das Heimweh als Grundstimmung der Philosophie 71
2.3.3. Der Sinn der eigentlichen Destruktion 73
II.3. Heideggers Destruktion von Hegels Zeitbegriff 74
Ausblick 81
1. Destruktion und Aufhebung 81
2. Destruktion und Ende der Tradition 84
Exkurs über Heideggers Ex-cursus von 1933 86
1. Das Geheimnis 86
2. Geschick und Schicksal: Determinismus? 86
3. Was haben wir damit zu tun? 91
Kapitel III: Todesgedanken 95
Richtlinien 95
III.1. Hegels Kampf gegen den Tod 95
Einblick 95
1.1. Logik des Todes 96
1.1.1. Trauer 96
1.1.2. Die ursprüngliche Krankheit 99
1.2. Nostalgie 101
1.3. Er-Innerung 106
1.3.1. Furcht 110
1.3.2. Unglück 113
Zwischenbemerkung 115
III.2. Heideggers Phänomenologie der Todesmodi 117
2.1. Der Tod des Man 117
2.2. Der Tod des Anderen 124
2.2.1. La sévérité de l’authentique 124
2.2.2. Dabeisein 125
2.2.3. Versetztsein 127
2.3. Mein Tod 130
2.3.1. Aneignung des Todes 130
2.3.2. Vereinzelung 132
2.3.3. Der Tod des ‘Mein’ 134
Ausblick 138
Kapitel IV: Zur Endlichkeit der Liebe 140
Das Andere lieben / denken 140
IV.1. Dialektik der Liebe 142
1.1. Eine gute Empfindung 142
1.2. Gegen den Spiegel 144
1.3. Reichtum und Armut 146
1.4. Von der Bewußtlosigkeit zum Selbstbewußtsein 147
1.5. Erkennendes Anerkennen 149
IV.2. Geschlechterliebe und Geschlechtsdifferenz 150
2.1. Logik der Differenz 150
2.2. Das äußerliche Herz 153
2.3. Die Prosa der Welt 155
IV.3. Fruchtbarkeit der Sterblichen 158
IV.4. Gemeinschaft der Liebenden 163
4.1. Geschwisterliebe 163
4.2. Das Mahl der Liebe 168
Anders lieben / Anders denken 172
Kapitel V: Vom Denken der Endlichkeit zur Endlichkeit des Denkens 178
Einblick 178
V.1. Vom Lachen und Denken 179
1.1. Das Ernste des Denkers 179
1.2. Das Lachen als Verleiblichung des Geistigen 180
1.3. Wer denkt abstrakt? 182
1.4. Le fou rire 187
1.5. Entwurf eines ‘lachenden Denkens’ als endliches, konkretes Denken 189
Zwischenbemerkung 191
V.2. Unterwegs zu einem ‘endlichen Denken’ 192
2.1. Die Konkretion des Seins 192
2.1.1. Konkretion des Geistes versus Konkretion des Daseins 192
2.1.2. Ontische und ontologische Konkretion 194
2.1.3. Wahre versus falsche Konkretion 195
2.2. Die ‘Wegkreuzung’ mit Hegel in der ‘Sinnlichen Gewißheit’ 197
2.2.1. Die mitgehende Geduld 197
2.2.2. Die Konstruktion der Unmittelbarkeit 199
2.2.3. ‘Wegkreuzung’ 201
2.2.4. Subjektivität und ‘Subjektität’ 203
2.3. Das ‘Herausdrehen’ aus der Metaphysik 205
2.3.1. Die Rätselhaftigkeit der Befindlichkeit 205
2.3.2. Der Überfall der Stimmungen 207
2.3.3. Die Gestimmheit des Verstehens 209
2.3.4. Die verstehende Sinnlichkeit 210
Ausblick: Zur Sinnlichkeit des Denkens 212
Schlußbemerkungen 214
Literaturverzeichnis 217
Personenregister 225
Sachregister 227