Die freie Kunst
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Die freie Kunst
Beiträge zu Hegels Wissenschaft der Logik, der Kunst und des Religiösen. Mit einem Anhang von Bernhard Haas: »Über die Analyse von Musik des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts«
Philosophische Schriften, Vol. 51
(2003)
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Abstract
Hegels Kunstbegriff wird aus dem Zentrum seines Philosophierens, d. h. aus der Logik entwickelt. Es zeigt sich erstens, daß Hegels Philosophie nicht thetisch ist, weil sie ein selbst standpunktloses Durchlaufen von Standpunkten ist, in dessen Verlauf das Denken jeweils in grundsätzlich verschiedener Weise zum Stehen kommt (Seins-, Wesens- Begriffslogik). Thematisch wird dies in Hegels Auffassung des Seins als eines Momentes am Übergang von Seins- zu Wesenslogik. Insofern das Sein ein Moment, d. h. Begriffsmoment des Wesens ist, ist es aus dem Wesen ableitbar, welches selbst folglich jenseits von Sein und Nicht-Sein gedacht werden muß. Die genaue Rekonstruktion dieses Zusammenhangs erlaubt es, die Frage nach dem Verhältnis Logik-Realphilosophie (Entschluß der Idee) in einer Weise zu lösen, die zugleich sichtbar macht, auf welche Frage eigentlich Hegel mit diesem und verwandten Theoriestücken (z. B.: ontologischer Beweis) antwortet. Es zeigt sich, daß er äußerst radikal die Fragestellung selbst verlagert.Auf dieser Grundlage wird ferner der Freiheitsbegriff Hegels neu gefaßt, und zwar besonders im Hinblick auf seine verdeckte, aber allesentscheidende Funktion in der Dialektik der Idee des Guten. Freiheit ist noch etwas anderes als Autonomie, Sich-Wiederfinden im Anderen usw. Sie tritt in der Dialektik des Guten als Mittelbegriff einer logischen (d. h. notwendigen) Vermittlung auf und erweist so ihre Irreduktibilität. Dies gibt Anlaß zu einer Reinterpretation der Hegelschen Religionsphilosophie. Weder Apologie der bestehenden Religionen noch agnostische Kritik, zeigt sich "das Religiöse" vielmehr als der Grundzug einer gewissen Form der Menschlichkeit, in Bezug auf die die Frage erörtert wird, bis zu welchem Grade sie etwa datiert ("überholt") sei.Die bis hier erarbeiteten logischen Mittel erlauben es nunmehr, einen formalen ("funktionalen") Kunstbegriff aufzustellen. Dieser unterscheidet sich von traditionellen dadurch, daß er die Kunst nicht-präskriptiv als d
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorbemerkung | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Die freie Kunst | 9 | ||
I. Einleitung | 17 | ||
II. Hegels Satz vom Sein | 25 | ||
1. Die Bedeutung dieses Satzes | 25 | ||
a) Kants Widerlegung des ontologischen Gottesbeweises | 25 | ||
b) Das Sein als Moment | 27 | ||
c) Die Idee als Methode und der Standpunkt des absoluten Idealismus | 29 | ||
2. Hegels Begriff des Denkens als des Durchlaufens von Standpunkten | 34 | ||
a) Das Unterwegssein des Denkens | 34 | ||
b) Die Standpunkthaftigkeit des sich stellenden Denkens | 37 | ||
3. Exkurs: Die Dialektik des Etwas | 47 | ||
4. Beweis von Hegels Satz des Seins | 52 | ||
a) Stellung dieses Satzes im Ganzen der Logik | 52 | ||
b) Begriff der Reflexion | 52 | ||
c) Übergang des Seins in die Reflexion | 57 | ||
aa) Das Sein ist das Sosein | 57 | ||
bb) Das Sosein ist Fürsichsein | 58 | ||
cc) Das Fürsichsein als Wesen | 67 | ||
d) Schuld | 78 | ||
5. Erläuterung des Nichts | 84 | ||
6. Exkurs über die Logik der Quantität | 93 | ||
III. Die Kunst als Idee | 100 | ||
1. Was das Denken in der Begriffslogik sei | 100 | ||
a) Über die Wesenslogik | 100 | ||
b) Das absolute Denken | 111 | ||
c) Begriff | 113 | ||
d) Warum überhaupt etwas ist | 120 | ||
e) Ausarbeitung der Frage nach der Kunst als Idee | 127 | ||
2. Die Kunst als Idee und absoluter Geist | 127 | ||
a) Die Kunst unter den Formen des absoluten Geistes | 128 | ||
b) Die Kunst als das sich durch sich selbst Bestimmende | 132 | ||
3. Das Gute | 139 | ||
a) Das Gute als Gegenstand der Logik | 139 | ||
b) Definition der Idee des Guten | 141 | ||
c) Beweis des spekulativen Satzes vom Guten – die Freiheit | 148 | ||
d) Über den „freien Entschluß“ der Idee | 158 | ||
4. Das Schöne | 165 | ||
a) Welchen Ort hat das Schöne im Ganzen der spekulativen Philosophie? | 165 | ||
b) Das Schöne als Möglichkeit des Guten | 171 | ||
c) Religion | 177 | ||
d) Die Zeitgestalt der Religion | 184 | ||
e) Das Schöne als Zeichen der Idee | 189 | ||
f) Identifikation des Schönen bzw. Kunsthaften | 194 | ||
5. Zeit | 198 | ||
a) Was heißt: die Zeit „interpretieren“? | 198 | ||
b) Die Zeit in ihrem Wesensbezug zum Sein und der Maßcharakter | 202 | ||
c) Irreversibilität | 204 | ||
d) Die Kunst als vergangen-seiende Idee | 206 | ||
e) Geschichte | 209 | ||
IV. Über die Methode der Werkanalyse | 213 | ||
1. Funktionalität | 213 | ||
a) Einleitung | 213 | ||
b) Funktion | 215 | ||
c) Das Prinzip | 220 | ||
d) Welt | 225 | ||
2. Vom Interessantesten | 230 | ||
a) Heideggers Kunstwerkaufsatz aus der Sicht der Hegelschen Ästhetik | 230 | ||
b) Erde und Parkplatz | 238 | ||
c) Vom Parkplatz | 245 | ||
d) Heideggers Standpunkt und die Kunst | 248 | ||
e) Hegel | 252 | ||
Anhang: Bernhard Haas: Über die Analyse von Musik des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts | 256 | ||
Bibliographie | 273 | ||
Personenverzeichnis | 287 | ||
Sachwortverzeichnis | 291 | ||
Verzeichnis der griechischen Ausdrücke | 300 |