Fundamente von Freiheit und Sicherheit in Europa
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Fundamente von Freiheit und Sicherheit in Europa
Editors: Frank, Johann | Berchtold, Johannes
(2023)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Johann Frank ist Generalmajor des österreichischen Bundesheeres und Doktor der Politikwissenschaft. Seit Juni 2022 ist er Kabinettsdirektor des EU-Militärausschusses. Er fungierte bis 2022 als Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement an der Landesverteidigungsakademie in Wien. Von 2014 bis 2020 war er Verteidigungspolitischer Direktor im Bundesministerium für Landesverteidigung. Er war beratendes Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat der Republik Österreich und Mitglied der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung. Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen zur europäischen und österreichischen Sicherheitspolitik.Johannes Berchtold studierte Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Innsbruck und Wien. Promotion zum Thema »Die Aufhebung der dritten Antinomie Kants durch Hegel im Rahmen des Problems der Freiheit in der Tradition spekulativer Philosophie«. Von 2001 bis 2020 Aufbau und Leitung der im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz neu geschaffenen »Männerpolitischen Grundsatzabteilung«. Mehrere Jahre Tätigkeit als Lektor an der Fachhochschule Theresianische Militärakademie im Fach »Politische Theorie«. Seit 2020 im Bereich der Grundlagenforschung des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie in Wien tätig.Abstract
Die gemeinsame Kultur und der Zusammenhalt der Europäischen Union stehen auf dem Prüfstand der Geschichte. Eine Selbstvergewisserung dessen, was Europa ausmacht, ist daher eine vorrangige Aufgabe unserer Zeit. Der Band ist als wissenschaftliche Bestandsaufnahme unserer kulturellen Identität zu verstehen. Die Kenntnis der Bedingungen europäischer Freiheitswirklichkeit ist für die Stärkung der Resilienz und Handlungsfähigkeit der Europäischen Union unentbehrlich. Verteidigungspolitik hat ein ganz bestimmtes, konkretes Freiheitsbewusstsein zur Grundlage. Geschichtlich erworbene Gestaltungen der Freiheit haben ein philosophisch begründbares Fundament. Denn als bloß geschichtliche Fakten sind sie noch nicht legitimiert bzw. als vernünftig anerkannt. Sie müssen sich vielmehr am Begriff der Freiheit und dessen Fortschritt messen lassen. Zehn Autoren haben sich der Herausforderung gestellt, unser geistiges Fundament in einer systematischen Einheit darzustellen.»Philosophical Foundations of Freedom and Security in Europe«: The political culture and the cohesion of the European Union are being challenged by history. Self-reflection is in order: What constitutes the intellectual groundwork of Europe? What are we obliged to defend?The volume offers an academic survey of our cultural identity. It develops the philosophical foundations of European freedom, whose recognition is essential to the strengthening of Europe’s agency and resilience.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Johann Frank und Johannes Berchtold: I. Grundlagen geistiger Landesverteidigung | 9 | ||
Peter Sloterdijk: II. Sicherheitskulturen im Großmachtschatten | 19 | ||
1. Aller Dinge Vater | 19 | ||
2. Postheroische Zivilisation | 21 | ||
3. Gesetz der wachsenden Irritabilität | 22 | ||
4. Außengrenzenbewusstsein | 24 | ||
Max Gottschlich: III. Was ist Freiheit? | 27 | ||
1. Der Begriff der Freiheit | 29 | ||
1.1. Wahlfreiheit und sich qualifizierende Freiheit | 29 | ||
Exkurs: Praktische Vernunft | 30 | ||
Exkurs: Die beiden Hauptprobleme im Freiheitsbegriff. Determinismus | 36 | ||
1.2. Freiheit existiert als Selbstverhältnis | 40 | ||
Exkurs: Selbstbewusstsein. Der Unterschied von Mensch und Tier | 41 | ||
1.3. Freiheit existiert als vernünftige Selbstbindung | 46 | ||
1.4. Der Grundgegensatz: Willkürherrschaft vs. vernünftige Bestimmung der Willkür | 49 | ||
1.5. Der Vollzug der Selbstbestimmung | 51 | ||
1.5.1. Reine Unbestimmtheit | 51 | ||
1.5.2 Setzen der Bestimmtheit | 55 | ||
1.5.3 Beisichsein in der Bestimmtheit | 56 | ||
2. Wie ist Freiheit wirklich? | 58 | ||
2.1. Was meint „Wirklichkeit“ der Freiheit? | 58 | ||
2.2. Freiheit als Aufgabe: Vom „natürlichen Willen“ zum freien Willen | 59 | ||
2.3. Der Weg der Verwirklichung von Freiheit | 61 | ||
2.4. Das Recht der Freiheit. Naturrecht | 62 | ||
2.5. Die Legitimität staatlicher Rechtsmacht und die moderne politische Freiheit | 64 | ||
2.6. Gesetzliches Unrecht und Widerstandsrecht | 69 | ||
Johannes Berchtold: IV. Bildung und Wissenschaft im europäischen Selbstverständnis | 77 | ||
Klaus Honrath: V. Wirtschaft und Technik als Mittel der Freiheit | 89 | ||
Daniel Wurm: VI. Machtgewinn oder Sinnverlust durch Technologie | 111 | ||
1. Die Wurzeln des Begriffs der Technik | 112 | ||
2. Merkmale (moderner) Wissenschaft und Technik – Eine Verdeutlichung der Begriffsbestimmung von Technik | 117 | ||
Conclusio | 129 | ||
Theodoros Penolidis: VII. Der Staat: Sittliche Gemeinschaft oder Vertragskonstrukt | 131 | ||
1. Die Hegel'sche Rechtsphilosophie als Gesamtentwurf | 131 | ||
1.1. Das Verhältnis von Person und Sache | 132 | ||
1.2. Die subjektive Moral | 133 | ||
1.3. Das Politische | 135 | ||
2. Die logische Grundstruktur der Rechtsphilosophie Hegels | 135 | ||
3. Der Sittlichkeitsbegriff | 136 | ||
4. Der politische Staat | 140 | ||
4.1. | 140 | ||
4.2. | 145 | ||
Johannes Berchtold: VIII. Staatliche Souveränität und kulturelle Identität | 151 | ||
Johannes Berchtold: IX. Integration als Sicherheitspolitik | 165 | ||
Johannes Berchtold: X. Anerkennung und Konkurrenz zwischen Staaten | 177 | ||
Max Gottschlich: XI. Der Fortschritt in der Geschichte | 195 | ||
1. Zeit als Ordnungsstruktur. Das technisch-praktische Zeitverständnis | 195 | ||
2. Zeit der Natur: Eigenzeitlichkeit, Zyklus | 198 | ||
3. Gewusste, erfahrene Zeit | 201 | ||
4. Freiheit als Grund der Geschichte | 205 | ||
5. Geschichte als objektiv-geistiger Prozess | 206 | ||
6. Die Gegenwart der Geschichte und die Sprache | 208 | ||
7. Das Erinnern und die Formen der Geschichtsbetrachtung | 212 | ||
8. Mit welchem Recht lässt sich von einem Sinn der Geschichte sprechen? | 221 | ||
9. Die individuelle Entwicklungsgeschichte: Ziel und Stufen (Kant) | 229 | ||
10. Menschheitsgeschichte als Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit (Hegel) | 235 | ||
11. Ausblick | 245 | ||
Johannes Berchtold und Heinz-Uwe Haus: XII. Die EU zwischen Staatenbund und Bundesstaat | 249 | ||
Johann Frank: XIII. Zum Begriff des Krieges | 265 | ||
1. Vorbemerkung | 265 | ||
2. Platon | 265 | ||
3. Aristoteles | 269 | ||
4. Kant | 271 | ||
5. Clausewitz | 276 | ||
6. Hegel | 279 | ||
7. Synthese der philosophiegeschichtlichen Kriegsreflexionen | 285 | ||
Johannes Berchtold: XIV. Medien zwischen Sprache und Manipulation | 289 | ||
Medien und das journalistische Selbstverständnis | 296 | ||
Die ökonomische Dimension – die Finanzierungskrise des klassischen Journalismus | 301 | ||
Social Media, YouTube, Twitter als Marktplatz der Meinungen | 303 | ||
Die mediale Berichterstattung über militärische Auseinandersetzungen | 304 | ||
Medien als Vermittlung konkreter Freiheit | 307 | ||
Heinz-Uwe Haus: XV. Kultur und Identität im sicherheitspolitischen Kontext | 311 | ||
Allan Guggenbühl: XVI. Wofür soll man sich wehren – Ein ethnourbaner Exkurs Japan | 327 | ||
Nationale Individuationsprofile | 327 | ||
Ein Morgenspaziergang durch Kyoto, Japan | 333 | ||
Fazit Kyoto | 334 | ||
Chaos und Ordnung | 334 | ||
„Wenn du traurig bist, lächle“ – Japanisches Sprichwort | 335 | ||
Die Seelen der Toten in den Wäldern | 335 | ||
Japan Rail Pass und die Warteschlangen | 336 | ||
Oberirdische Kabel | 337 | ||
Schlussfolgerungen | 337 | ||
Eine Kurzvisite in Bern | 338 | ||
Schlussfolgerungen/Beobachtungen | 340 | ||
Die ambivalenten Nachfolger der Patrizier | 340 | ||
Anpassungsbereitschaft hinter historischen Fassaden | 340 | ||
Tempo ist vorgegeben | 341 | ||
Die Pflege der Kleinräumigkeit | 341 | ||
Schlussfolgerungen | 341 | ||
Die Zukunft wird mit Hilfe von Fiktionen bewältigt | 342 | ||
Johannes Berchtold, Allan Guggenbühl und Heinz-Uwe Haus: XVII. Kulturelle Initiative statt Defensive | 345 | ||
Kollektive Energien: la volonté général | 350 | ||
Grundlage einer Initiative | 352 | ||
Initiativen | 353 | ||
Sprache | 354 | ||
Die Bedeutung der Narrative | 357 | ||
Initiativen im Dienste europäischer kultureller Identität | 357 | ||
Herfried Münkler: XVIII. Sicherheitspolitische Modelle für ein Europa der Zukunft | 371 | ||
Die Korrespondenz von Weltordnung und Europäischer Union | 372 | ||
Das schnelle Scheitern des werte- und regelbasierten Weltordnungsprojekts | 373 | ||
Strategische Folgen europäischer „Verträumtheit“ | 378 | ||
Einige Schlussfolgerungen | 381 | ||
Autorenbiografien | 383 |