Abstract

AbstractBereits seit vielen Jahren wird das Konzept Nachhaltigkeit auch in den mit dem Themenkomplex befassten Wissenschaften, in der Veranstaltungswirtschaft allgemein sowie der Messewirtschaft im Besonderen lebhaft diskutiert. Zu beobachten ist dabei ein wachsender Grad der Konkretisierung und Differenzierung, der den mit der Zeit als zunehmend dringlich beschriebenen Erfordernissen, vor allem in ökologischer Hinsicht angesichts der galoppierend voranschreitenden Klimakrise Fortschritte zu erzielen, entspricht. Trotzdem besteht derzeit noch keine vollständige Übereinkunft zu den praktisch zu bearbeitenden Feldern mit ihren jeweiligen Zielbestimmungen sowie der wissenschaftlichen Modellierung des Forschungsfeldes. Der Beitrag liefert eine Zusammenschau der Geschichte und Theoriebildung des Begriffes Nachhaltigkeit aus der Perspektive unterschiedlicher Wissenschaften und zeigt, wie weit die Übertragung auf einzelne konkrete Bereiche der Veranstaltungs- und Messewirtschaft gelungen ist. Er präsentiert Operationalisierungen des Begriffes für die Veranstaltungswirtschaft, identifiziert Themenfelder des Nachhaltigkeitsmanagements für die Messewirtschaft und diskutiert Managementprozesse zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Kontext von Messen. Die Bilanz zeigt, dass gute Instrumente und Methoden ebenso wie Best-Practices seit vielen Jahren vorliegen. Erst seit kurzem werden sie im Zuge gesetzlicher Präzisierung des Themenkomplexes systematisch und breiter eingesetzt sowie weiterentwickelt und gewinnen mehr Zuspruch.