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Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik

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Gruter, M., Manfred, R. (Eds.) (1983). Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-45457-0
Gruter, Margaret and Manfred, Rehbinder. Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik. Duncker & Humblot, 1983. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-45457-0
Gruter, M, Manfred, R (eds.) (1983): Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-45457-0

Format

Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik

Editors: Gruter, Margaret | Manfred, Rehbinder

Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 54

(1983)

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Abstract

Mit der Begründung dieser Schriftenreihe im Jahre 1966 ging es dem Berliner Handels- und Wirtschaftsrechtler Ernst E. Hirsch, wie er damals schrieb, um den Nachweis, »daß die Wiederaufnahme der durch die nationalsozialistische Herrschaft unterbundenen Bemühungen von Arthur Nussbaum um Erforschung der Rechtstatsachen für eine Rechtswissenschaft stricto sensu ebenso unentbehrlich ist wie die im deutschen Rechtskreis von Eugen Ehrlich begründete, aber noch immer vor allem von Juristen teils abgelehnte, teils beargwöhnte Rechtssoziologie.« Entsprechend dieser (unveränderten) Aufgabenstellung ist die Schriftenreihe zum einen der Beschäftigung mit den Klassikern der Vergangenheit und ihrer Relevanz für das Heute und zum anderen aktuellen Fragestellungen der Gegenwart gewidmet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Vorwort von Ernst Schürmann 7
Einleitung der Herausgeber 11
I. Auftakt: Die Fragestellung, erläutert an einem Beispiel 13
1. Roger D. Masters: Evolutionsbiologie, politische Theorie und die Entstehung des Staates 15
I. Problemstellung 15
II. Die Theorie der "inclusive fitness"und das menschliche Sozialverhalten 16
III. Die Kosten-Nutzen-Theorien der Kooperation:Vom "Dilemma des Gefangenen" zur "Tragedy of the Commons 23
IV. Die Theorie der "inclusive fitness"und die Staatsphilosophie 31
V. Zusammenfassung: Die Evolutionsbiologieund der Naturalismus in Recht und Ethik 34
II. Mehr Fragen als Antworten? Erkenntnistheoretischer Pessimismus mit Aufheiterungen 37
2. E. Adamson Hoebel: Anthropologie, Recht und Genetik 39
I. 39
II. 44
3. Richard D. Schwartz: Die Bedeutung der Soziobiologie für die Rechtswissenschaft. Einige Worte der Warnung 51
I. 52
II. 55
III. 57
IV. 61
4. Hubert Markl: Biologie und menschliches Verhalten. Dispositionen, Grenzen, Zwänge? 67
III. Chemie, Gehirn und Affen: Beiträge aus der Gehirnforschung und der Primatologie 85
5. Bartley G. Hoebel: Neurogene und chemische Grundlagen des Glücksgefühls 87
I. Einleitung 87
II. Motivation 89
III. Erregung 95
IV. Aktivierung 97
V. Phantasie 97
VI. Künstliche Stimulierung von angeborenem Verhalten 98
VII. Lernen 101
VIII. Zusammenfassung 108
6. Paul D. MacLean: Die drei Dimensionen der Entwicklung des Gehirns und des Rechts 111
I. Das Triun-Gehirn 111
II. Das Protoreptilgehim 112
III. Reptilien-Verhalten 113
IV. Analyse des Reptilverhaltens 114
1. Das Verhaltensprofil 114
2. Die vier Hauptformen des Imponierverhaltens 115
V. Neurobiologische Erkenntnisse 116
VI. Stellungnahme zu den neurobiologischen Befunden 117
1. Die Machtfrage 119
2. Der Machtwille 120
3. Kennzeichnung des Territoriums 121
4. Macht und Größe 122
VII. Das Paleomammalien-Gehirn (limbismes System) 123
VIII. Das Neomammalien-Gehirn 125
IX. Das Zusammenwirken der drei Gehirnteile 125
7. Jane Goodall: Ordnung ohne formelles Recht 129
I. Allgemeines zur sozialen Ordnung 130
II. Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung 131
III. Die Entwicklung persönlicher Bindungen innerhalb der Gesellschaft 133
IV. Inzestverbot 135
V. Der Begriff des Besitzes 136
VI. Zusammenfassung 141
8. Junichiro Itani: Die Tötung von Artgenossen bei nichtmenschlichen Primaten 143
I. Einleitung 143
II. Faktoren bei der Tötung von Artgenossen 144
1. Gesellschaftliche Grundeinheit 144
2. Intoleranz unter den Männchen 144
3. Männliches, der Paarung vorausgehendes Aggressionsverhalten 145
4. Tendenz zur Vermeidung von Inzest 145
5. Populationsdichte 146
6. Entwicklungszyklus der Gruppen 146
7. Identität des Opfers 147
8. Kannibalismus 147
III. Erscheinungsformen der Tötung von Artgenossen 148
1. Kindesmord 148
2. Tötung Erwachsener 152
IV. Diskussion 154
IV. Auch Sozialwissenschaftler wollen etwas aus der Biologie gelernt haben: Rechtsrelevante Beiträge mit Schwerpunkten in der Soziobiologie und Anthropologie 159
9. Richard D. Alexander: Biologie und moralische Paradoxa 161
10. Donald T. Campbell: Die Funktion des Rechts und der Primärgruppen bei der sozialen Kontrolle 175
I. Soziobiologische Grundlagen 175
II. Mechanismen der sozialen Kontrolle 181
11. Christopher Boehm: Die evolutionäre Entwicklung der Moral als Folge von Dominanzverhalten und Konfliktinterferenz 191
I. Vorläufiges Szenarium der evolutionären Entwicklung der Moral 192
II. Acht Hypothesen 194
1. Protohominide waren in ihrem Verhalten labil 194
2. Protohominide besaßen möglicherweise relativ stärkere Anlagen zur Dominanz als solche zur Unterwerfung 194
Bei den Protohominiden wurden die negativen Auswirkungender Dominanz durch gezieltes Eingreifen Dritter in Konflikte innerhalb der Gruppe verhindert 196
4. Bodengebundene Anpassung hat einen Selektionsdruck geschaffen, der die sozialorientierten Individuen begünstigte 197
5. Die Verwendung von Werkzeugen hat möglicherweise die Gefahren bei Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppevergrößert 197
6. Der Ursprung der Moral liegt in der menschlichen Gemeinschaft 198
7. Die Dominanz der Führungsschicht wird von der Moralgeregelt 199
8. Moral und protorechtliche Regeln entstanden erst mit dem Homo erectus 200
III. Ort der Selektion 200
IV. Vollständiges Szenarium 201
V. Implikationen dieser Argumentation 204
VI. Schlußfolgerung 206
12. Paul Bohannan: Rechtsrelevante Grundlagen der Aggression 209
I. Die Bekämpfung der Aggression 211
1. durch Veränderung körperlicher Vorgänge 211
2. durch Veränderung der Umgebung 214
3. durch Veränderung der Sozialstruktur 216
4. durch Veränderung der Erfahrung 217
5. durch Veränderung des Verhaltens 218
II. Aggression und Recht 219
V. Und was sagen die Juristen? Weitere Anwendungsbeispiele 223
13. Margaret Gruter: Die Bedeutung der biologisch orientierten Verhaltensforschung für die Suche nach den Rechtstatsachen 225
I. Das lebende Recht 225
II. Die Rechtstatsachen 230
1. Übung 230
2. Herrschaft 233
3. Besitz 236
4. Willenserklärung 238
III. Neue Erkenntnisse - neue Fragen 239
14. John H. Beckstrom: Die elterliche Fürsorge als Entscheidungskriterium in Sorgerechtsverfahren. Ein Anwendungsfall der Soziobiologie 243
I. Einleitung 243
II. Sorgerechtsverfahren, bei denen die Eltern als Kläger auftreten 244
III. Empirisches Beweismaterial 247
1. Das Familiengefühl in einem israelischen Kibbuz 247
2. Kindesmißhandlung und Vernachlässigung durch alleinstehende Eltern 248
IV. Allgemeine Relevanz der Soziobiologie 249
V. Soziobiologie und die Frage nam dem jeweiligen fürsorglichen Verhalten der beiden Elternteile 252
1. Allgemeine Gegenüberstellung von Mutter und Vater 253
2. Gebärfähige Mutter gegen älteren Vater 256
3. Eingehendere Darstellung der Beurteilung zukünftiger Fürsorge 258
VI. Schlußfolgerung 259
15. Manfred Rehbinder: Fragen des Rechtswissenschaftlers an die Nachbarwissenschaften zum sog. Rechtsgefühl 261
I. Der Stellenwert des Rechtsgefühls in der Rechtswissenschaft 261
1. Bei der Normschöpfung 261
2. Bei der Normanwendung 262
3. Insbesondere bei der Beurteilung des Normenirrtums 263
II. Die Vorstellung vom Rechtsgefühl in der deutschen rechtswissenschaftlichen Literatur 264
1. Ist Rechtsgefühl angeboren oder erworben? 264
2. Ist Rechtsgefühl eine Rechtsquelle? 266
3. Ist Rechtsgefühl rational? 267
4. Rechtsgefühl ohne Recht? 267
5. Muß Rechtsgefühl durch einen Normenfilter? 268
III. Fragen an die Nachbarwissenschaften zur "Natur" des Rechtsgefühls 269
1. Rechtsgefühl als Gemeinschaftsgefühl? 269
2. Rechtsgetühl als Auslöser oder Ausdruck von Wohlgefühl? 271
3. Rechtsgejühl als Gradmesser der Sozialisation? 272
4. Rechtsgefühl als soziobiologischer Regelkreis? 273
16. Ernst E. Hirsch: Die Steuerung des menschlichen Verhaltens 275
I. 275
II. 276
III. 277
IV. 279
V. 283
VI. 289
Teilnehmer der ersten Monterey Dunes-Konferenz 293