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Rechtliche Auswirkungen der Verwaltungsautomation auf das Verwaltungsverfahren

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Lazaratos, P. (1990). Rechtliche Auswirkungen der Verwaltungsautomation auf das Verwaltungsverfahren. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46894-2
Lazaratos, Panagiotis. Rechtliche Auswirkungen der Verwaltungsautomation auf das Verwaltungsverfahren. Duncker & Humblot, 1990. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46894-2
Lazaratos, P (1990): Rechtliche Auswirkungen der Verwaltungsautomation auf das Verwaltungsverfahren, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46894-2

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Rechtliche Auswirkungen der Verwaltungsautomation auf das Verwaltungsverfahren

Lazaratos, Panagiotis

Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht, Vol. 7

(1990)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 22
Einführung 25
Erster Teil: Wesen, Ziele und Schranken der Verwaltungsautomation im Licht verfahrensrechtlicher Dogmatik 29
Kapitel 1: Terminologische Grundlagen und Entwicklungslinien der Verwaltungsautomation 29
I. Zur Erhellung des Automationswesens 29
1. Automation und Mechanisierung: eine unklare Abgrenzung 29
2. Automation als Produktions- und Informationstechnik 32
3. Voll- und Teilautomation: eine verwirrende Abgrenzung 33
4. Automation und Automatisierung: eine sprachlich erforderliche Abgrenzung 34
II. Automation in der öffentlichen Verwaltung: Stand und Terminologie 35
1. Entwicklungslinien 35
2. Automatisierte Datenverarbeitung (ADV) als umfassende Chiffre 39
a) ADV oder EDV? 39
b) Informationen – oder Datenverarbeitung? 40
3. Bürokommunikation: ein unglücklicher Sammelbegriff 41
III. Expertensysteme in der öffentlichen Verwaltung: ein futurologischer Aspekt 44
1. Begriff und wesentliche Komponenten eines Expertensystems 44
2. Juristische Expertensysteme und öffentliche Verwaltung 45
Kapitel 2: Das automatisierte Verfahren im System der Verwaltungsverfahrensgesetze 47
I. Rechtliche Betrachtungsweise des Verwaltungsverfahrens 47
1. Verfahrensrecht als kodifiziertes Recht 47
2. Trennung zwischen Innen- und Außenrechtskreis 49
3. Begriff des Verfahrens i.S.v. § 9 VwVfG 51
II. Der entscheidungstheoretische Ansatz 53
III. Begriff und Hauptmerkmale des automatisierten Verwaltungsverfahrens nach den Verfahrensgesetzen 54
IV. Verfahrensrechtliche Relevanz des ADV-gestützten Verfahrens 58
Kapitel 3: Zum Zielkonflikt im automatisierten Verwaltungsverfahren 60
I. Die Problemstellung 60
II. Ziele des Verwaltungsverfahrens 62
1. Materielle Ziele 62
a) Darstellung (Ober-, Mittel- und Unterziele) 62
b) Materielle Zielerreichung in der Massenverwaltung – Erfordernis der Leistungsfähigkeit 63
2. Formelle Ziele – Zur Auslegung des § 10 VwVfG (Verfahrensermessen) 65
III. Verhältnismäßigkeit als verfahrensrechtliches Prinzip 69
IV. Verwaltungseffizienz als eigenständiges Rechtsprinzip? 72
1. Verwaltungseffizienz als Topos 72
2. Verwaltungseffizienz und Verfassung 73
3. Verwaltungseffizienz und Verwaltungsverfahren 78
V. Zum Stellenwert der Praktikabilität im (automatisierten) Verwaltungsverfahren 81
1. Praktikabilität als Topos 81
2. Legislative Praktikabilitätserwägungen und automatisiertes Verwaltungsverfahren 82
a) Praktikabilität als Rechtfertigung gesetzlicher Pauschalierungen 82
b) Automationsgerechte Normsetzung als Form legislativer Praktikabilität 86
aa) Automationsgerechtigkeit der materiellen Rechtsvorschriften 86
bb) Automationsgerechtigkeit der verfahrensrechtlichen Vorschriften 89
cc) Organisatorische Automationsgerechtigkeit 92
dd) Fazit 94
3. Praktikabilität als Auslegungstopos 94
4. Praktikabilität als Rechtfertigungsgrund von vereinfachendem Gesetzesvollzug? 99
a) Zur Relevanz der Problematik des automatisierten Gesetzesvollzugs 99
b) Die Ansicht von Isensee 103
c) Die modifizierende Lösung Arndts 104
d) Kritik und eigene Stellungnahme 106
e) Zwischenergebnis in Thesen 113
Kapitel 4: Aspekte der Rechtsverwirklichung in der Praxis des automatisierten Verwaltungsverfahrens 115
I. Schnelligkeit versus Arbeitsteilung 115
II. Verwaltungsvereinfachung: ein falscher Topos 117
III. Zum Verhältnis Verwaltung – Bürger im automatisierten Verfahren 119
1. Bürgernähe als Rechtsbegriff? 119
2. Verfremdung – Schematisierung – Rigidität des Verwaltungshandelns 120
a) Mangelnde Verständlichkeit und Transparenz 120
b) Standardisierung – Formalisierung – Verdichtung – Präsenz von Normprogrammen 123
c) Inflexibilität des ADV-Verfahrens 126
3. Zu einer bürgerfreundlichen Kommunikation im automatisierten Verfahren 126
IV. Funktionswandel und Schematisierung des Widerspruchsverfahrens 133
V. Die „Dissoziation“ der automatisierten Verwaltung als verwaltungsrechtliches Problem 137
1. Die Situation: Zweierlei Experten für die gleichen Aufgaben 137
2. Rechtliche Fragestellungen 141
3. Das Postulat der Autorisierung von Computerprogrammen 142
a) Inhalt des Postulats 142
b) Vorverlagerte Zusammenwirkung 143
c) Nachgelagerte Kontrolle (Programmfreigabe) 145
d) Fazit 147
Zweiter Teil: Einleitung und Durchführung des automatisierten Verwaltungsverfahrens 148
Kapitel 5: Antrag, Beratung und Sachverhaltsaufklärung im automatisierten Verwaltungsverfahren 148
I. Der Antrag im automatisierten Verfahren 148
1. Gefahr einer Schematisierung des Informationsinputs 148
a) Durch direkten Zugriff auf gespeicherte Informationen 149
b) Durch ADV-gerechte Formulare 150
c) Durch Eingabe der Informationen über Bildschirmtext 152
2. Keine Einwilligung zu unzulässiger Verarbeitung personenbezogener Informationen durch den Antrag 153
II. Beratung und Information der Beteiligten im ADV-Verfahren 154
1. Neue Möglichkeiten 154
2. Neue Pflichten und Gefahren 155
III. Sachverhaltsaufklärung im automatisierten Verfahren 157
1. Die Pflicht zur Sachverhaltsaufklärung 157
2. Grenzen der Sachverhaltsaufklärung 162
a) Die geänderte Rechtslage 162
b) Zur gesetzlichen Grundlage einer computerunterstützten Informationshilfe im Verwaltungsverfahren 165
aa) Art. 35 GG 165
bb) §§ 4–8 VwVfG 166
cc) § 10 I BDSG 170
dd) Fazit 174
c) Zunahme der Verfahrensfehler durch die Verwertungsverbote 175
Kapitel 6: Das Anhörungsrecht im automatisierten Verwaltungsverfahren 176
I. Das Problem 176
II. Voraussetzungen eines verfassungsmäßigen Absehens vom Anhörungsrecht 177
1. Verankerung des Anhörungsrechts in der Verfassung 177
2. Ausnahmemöglichkeiten von der Anhörung Beteiligter 182
3. Absehen von der Anhörung als Entscheidungsprozeß in drei Phasen 184
4. Erforderlichkeit einer Begründung der Ermessensentscheidung 187
III. Zur Verfassungsmäßigkeit des Absehens vom Anhörungsrecht im automatisierten Verfahren 191
1. Enges Verständnis des automatisierten Verfahrens 191
2. Mangelndes Interesse der Betroffenen im automatisierten Verfahren? 193
3. Absehen von der Anhörung aus praktikabilitätsorientierten Gründen? 195
4. Verfassungskonforme Auslegung der §§ 28 II Nr. 4 VwVfG, 91 II Nr. 4 AO 198
5. Vorschlag zur Verbesserung der Ausnahmeregelung von § 28 II Nr. 4 VwVfG 203
IV. Lösung de lege ferenda 203
1. Erforderlichkeit einer Lösung de lege ferenda 203
2. Der Vorschlag 204
Kapitel 7: Gestaltungsspielräume im automatisierten Verwaltungsverfahren 208
I. Das Computerprogramm als Besonderheit des automatisierten Verfahrens 208
1. Computerprogramme als Verwaltungsvorschriften 208
2. Konsequenzen aus dieser rechtsquellentheoretischen Einordnung 212
a) Autorisierung der Computerprogramme 212
b) Publizierung der Computerprogramme? 213
c) Präventive Kontrolle der Computerprogramme durch die Gerichte? 216
II. Zu den Zulässigkeitsgrenzen der Automatisierung von Ermessensentscheidungen 219
1. Der grundsätzliche Einwand 219
2. Zulässigkeitsbedingungen von ermessenslenkenden Verwaltungsvorschriften als Grenze der Automatisierung von Ermessensentscheidungen 222
a) Vorteile und verfassungsrechtliche Grundlagen der Ermessensbeschränkung 222
b) Die atypischen Fälle als Grenze der automatisierten Ermessensausübung 224
aa) Rechtsdogmatische Notwendigkeit einer differenzierten Behandlung der atypischen Fälle 224
bb) Faktische Möglichkeiten einer Aussonderung der atypischen Fälle im ADV-Verfahren 225
cc) Die Konsequenz: Prinzipielles Verbot einer Automatisierung aller Schritte des Entscheidungsvorgangs 229
III. Erschließung unbestimmter Rechtsbegriffe durch den Computer im Verwaltungsverfahren? 230
1. Grenzen und Gefahren 230
a) Allgemeine Einwände aus rechtstheoretischer Sicht 230
b) Leitlinien für eine Quantifizierung von unbestimmten Rechtsbegriffen 234
2. Vorteile einer optimalen Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine 236
3. Zu den bisherigen theoretischen Modellen 238
a) Die Modelle der 60er und 70er Jahre und ihre Kritik 238
b) Automatisierter Fallvergleich in Tübingen – Das Konzept 241
aa) Bisherige Forschungen in bezug auf die Formalisierung von unbestimmten Rechtsbegriffen 241
bb) Grobe Beschreibung des Konzepts 242
c) Kritische Betrachtung des Konzepts 244
aa) Probleme bei der Gewinnung der entscheidungsrelevanten Kriterien 244
bb) Zur Subjektivität der Gewichtung der entscheidungsrelevanten Kriterien 246
cc) Mathematische Praktikabilität gegen juristische Richtigkeit bei der Induktion der Systemregel 248
dd) Geschlossenheit des Systems 250
4. Verfahrensrechtliche Schlüsse 251
a) Keine Anwendung der „automationsgerechten“ Vorschriften der Verwaltungsverfahrensgesetze 251
b) Gefahr einer weiteren „Versteinerung“ der Rechtsanwendungspraxis 253
c) Erforderlichkeit weiterer Sicherheitsmaßnahmen 254
Dritter Teil: Der automatisierte Verwaltungsakt 256
Kapitel 8: Wirksamkeit, Fehlerkorrekturen und Bekanntgabe des automatisierten Bescheids 256
I. Zum Charakter des ADV-Outputs als Verwaltungsakt 256
1. Die Entstehung der Problematik: Zeidlers These und ihre Kritik 256
a) Zeidlers Theorie vom „Verwaltungsfabrikat“ 256
b) Die Kritik und die Lösung 258
2. Die heutige Fortsetzung der Problematik 262
a) Die „modifizierte Willenstheorie“ im Steuerrecht 262
b) Die neue Computergeneration 271
aa) Die These von Clemens 271
bb) Die Determiniertheit des verwendeten Algorithmus als notwendiges Postulat 272
3. Fazit 278
II. Fehlerkorrekturen der automatisierten Bescheide 278
1. Offenbare Unrichtigkeiten nach §§ 129 AO, 42 VwVfG 278
a) Das Problem: enges oder weites Verständnis der „Offenbarkeit“? 278
b) Grammatische Auslegung 283
c) Historische Auslegung 287
d) Objektiv-teleologische Auslegung 290
e) Systematische Auslegung 300
2. „Nachträgliches Bekanntwerden“ von Tatsachen nach § 173 I AO 309
a) Die Fragen: Zeitpunkt und Bezugsperson des Bekanntwerdens im automatisierten Verfahren 309
b) Zum maßgebenden Zeitpunkt des Bekanntwerdens im ADV-Verfahren 310
c) Zwei Möglichkeiten zum erweiterten Vertrauensschutz des Betroffenen 315
d) Zur Problematik der Bezugsperson des Bekanntwerdens von neuen Tatsachen 318
3. Fazit 319
III. Bekanntgabe der automatisierten Bescheide 320
Kapitel 9: Formerfordernisse und Begründung des automatisierten Bescheids 324
I. Die Problematik des unterschriftlosen Computerbescheids 324
1. Beweis- und Garantiefunktion der Unterschrift bzw. Namenswiedergabe 324
2. Beweisfunktion der automatisierten Bescheide 325
3. Garantiefunktion der automatisierten Bescheide 327
a) Erfordernis einer Sicherung der Garantiefunktion 327
b) Namenswiedergabe zur Sicherung der Garantiefunktion? 330
aa) Arbeitsteilung und Personaländerung als Argumente gegen die Namenswiedergabe 330
bb) Widerlegung der zwei Argumente 331
4. Namenswiedergabe auch bei elektronisch übermitteltem Verwaltungsakt? 335
II. Verwendung von Schlüsselzeichen (§ 37 IV 2 VwVfG) 337
1. Kritik an der ratio legis 337
2. Verwendung von Schlüsselzeichen als Ermessensentscheidung 338
3. Maßstäbe für die Eindeutigkeit der Erläuterungen 340
4. Schreibweise von Umlauten und Abkürzungen in den automatisierten Bescheiden 342
III. Verfassungsrechtliche Fundierung des Begründungsgebots 344
1. Die Funktionen der Begründung 344
2. Verfassungsrechtliche Grundlagen 346
IV. Zur Verfassungsmäßigkeit der Ausnahmeregelung in § 39 II Nr. 3 VwVfG 353
1. Zur Interpretation der Formel „wenn ... nach den Umständen des Einzelfalles nicht geboten ist“ 353
a) Interpretationsschwierigkeiten und mögliche Vorgehensweise 353
b) Verzicht auf die Begründung 354
c) Verständlichkeit des Bescheids 355
d) Verwaltungsakte mit ausschließlich begünstigendem Charakter 356
e) Zwischenergebnis 357
f) Abwägung zwischen Verwaltungspraktikabilität und Individualschutz 358
2. Begründungsmöglichkeiten im automatisierten Verfahren 361
a) Standardisierte Erläuterungstexte 361
b) Zusätzliche manuelle Begründung 364
c) Verlagerung der Begründungspflicht auf das Widerspruchsverfahren? 368
d) Begründung bei automatisierter Fallbearbeitung ohne menschliche Einschaltung 371
3. Vorschlag zur Verbesserung der automationsbezogenen Ausnahmeregelung von § 39 II Nr. 3 VwVfG 373
4. Hilfsmittel für einen zusätzlichen Individualschutz 374
a) Wiedereinsetzung bei Fristversäumnis 374
b) Begründung auf Verlangen des Beteiligten im Sozialverfahren (§ 35 III SGB-X) 376
Vierter Teil: Die haftungsrechtliche Problematik 379
Kapitel 10: Staatshaftung für rechtswidrige automatisierte Verwaltungsmaßnahmen 379
I. Dreiteilung der Haftungsursachen 379
II. Technisches Versagen 381
1. Amtshaftung 381
a) Scheitern am Verschuldenserfordernis 381
b) Die Konstruktionen von Jaenicke und Senoner 383
2. Enteignungsgleicher Eingriff 386
3. Haftung für schuldlos-rechtswidrige Schädigungen – Gefährdungshaftung 396
a) Das Staatshaftungsgesetz von 1981 – fiktive Pflichtwidrigkeitshaftung 396
b) Gefährdungshaftung für das technische Versagen von Computern de lege ferenda 399
c) Computergefährdungshaftung de lege lata durch Analogieschluß? 407
4. Folgenbeseitigungsanspruch 412
5. Fazit 414
III. Menschliches Versagen 414
1. Amtshaftung 414
a) Außenverhältnis 414
b) Innenverhältnis 417
2. Enteignungsgleicher Eingriff 420
3. Verschuldensunabhängige Haftung 421
4. Folgenbeseitigungsanspruch 425
5. Fazit 425
IV. Die deliktsrechtliche Problematik des Datenschutzes 426
1. Die Haftungsregelungen der Länder 426
2. Zu einer einheitlichen datenschutzspezifischen Gefährdungshaftungsnorm 428
V. Besonderheiten im Steuerrecht? 434
1. Verfahrenskosten und Zinsverluste 434
a) Rechtslage nach den vom Staatshaftungsgesetz abhängigen §§ 80a, 233 n.F. AO 434
b) Rechtslage nach der Nichtigerklärung des Staatshaftungsgesetzes 436
2. Sonstige Schäden 438
3. Ergebnis 441
VI. Ausblick 441
Zusammenfassung der wichtigsten Untersuchungsergebnisse in Thesen 442
Literaturverzeichnis 452