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Meißner, A. (1990). Die Interessenabwägungsformel in der Vorschrift über den rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46906-2
Meißner, Andreas. Die Interessenabwägungsformel in der Vorschrift über den rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB). Duncker & Humblot, 1990. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46906-2
Meißner, A (1990): Die Interessenabwägungsformel in der Vorschrift über den rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46906-2

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Die Interessenabwägungsformel in der Vorschrift über den rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB)

Meißner, Andreas

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 66

(1990)

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Table of Contents

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Einleitung 19
1. Kapitel: Konzeption der Interessenabwägungsformel nach der heutigen Lehre 22
A. Der Stand der gegenwärtigen Meinungen 22
I. Extensive Interpretation der Interessenabwägung dem Grunde nach: Das Allumfassungsprinzip 22
II. Restriktionen der Interessenabwägungsformel im Detail 27
1. Restriktionen vor der Interessenabwägungsformel in der Notstandslage 28
2. Restriktionen innerhalb der Interessenabwägungsformel 30
a) Restriktionen über bestimmte Abwägungskriterien 30
aa) Defensivnotstand 30
bb) Verschulden der Notstandslage 33
cc) Die Gefahrtragungspflichten 34
dd) Allgemeine Rechtssätze 36
b) Restriktionen über das Wesentlichkeitsmerkmal 36
3. Restriktionen nach der Interessenabwägung in der Angemessenheitsklausel 38
B. Resümierendes Ergebnis zum Stand der Meinungen 40
I. Konturlosigkeit im Detail bei verbaler Einigkeit im Grundsatz; einige Beispiele 40
II. Bedürfnis nach Klarheit 44
C. Kritik der heutigen Lehre zur Interessenabwägungsformel 45
I. Materiale Rechtswidrigkeit 46
1. Formales Verständnis der Rechtswidrigkeit 46
a) Verbreitete formale Konzeption 46
b) Pluralistische und monistische Theorien 49
2. Materiales Verständnis der Rechtswidrigkeit 51
3. Der Zusammenhang von formaler Erfassung der Rechtfertigung und formaler Erfassung der Interessenabwägungsformel 52
4. Ergebnis 54
II. Gesetzeskontext 54
1. Formulierung des § 34 55
a) Die Formulierung der Interessenabwägungsformel selbst 55
b) Notstandslage/-handlung 55
c) Wesentlichkeitsmerkmal, Angemessenheit 56
d) Ergebnis 57
2. Differenzierung nach Rechtfertigung und Entschuldigung (§ 35) 57
III. Bestimmtheitsgrundsatz 59
1. Strafgesetzliche Bestimmtheit als Gebot relativer Bestimmtheit 59
a) Allgemeine Bedeutung des Bestimmtheitsgebotes 59
b) Bestimmtheitsgebot und relative Bestimmtheit 60
2. Relative Bestimmtheit in Formulierung und Auslegung des § 34 62
IV. Methodische Einwände 63
1. Formale Interessenabwägung und Abwägungsenthusiasmus 63
2. Interessenabwägung als Methode 65
a) Besondere Methode 65
b) Einwände gegen die Interessenabwägungsformel als rein formales Prinzip 66
aa) Freies Argumentieren als Folge begrifflicher Konturlosigkeit 66
bb) Werteordnung 68
3. Ausblick: Der Rechtsgedanke des Notstandes als Argumentationslast der Interessenabwägungsformel 71
D. Resümee und Schlußfolgerungen für den weiteren Gang der Untersuchung 71
2. Kapitel: Die Vorgeschichte der Interessenabwägungsformel 72
A. Notstandskonzeptionen bis Hegel 72
I. Notstand in der frühen Rechtsgeschichte 72
1. Römisches Recht 72
2. Kanonisches Recht 73
3. Altes deutsches Recht 75
II. Notstand in der Philosophie 75
1. Aristoteles 75
2. Christliche Ansätze 78
3. Naturrechtslehre 79
4. Kant 81
5. Fichte und Feuerbach 85
a) Exemtionstheorie 85
b) Entschuldigungstheorie 86
6. Hegel 87
a) Gängige Interpretation 88
b) Kritik 89
aa) Notrecht als Verfolgen des eigenen Wohls 90
bb) Das Notrecht innerhalb der Systematik von Hegels Rechtsphilosophie 91
cc) Die verbleibende Funktion des § 127 93
dd) Noteingriff und Rechtfertigung 96
III. Strafrechtswissenschaft in der Nachfolge Hegels 98
B. Die eigentliche Etablierung des rechtfertigenden Notstandes nach Maßgabe der Interessenabwägung 99
I. Interessenabwägung und Sozialnützlichkeit 99
1. Ansätze in der Strafrechtslehre 99
a) Hälschner 99
b) Stammler 100
c) Berner, Wessely 101
d) Janka 101
e) Merkel 101
f) Spätere Autoren 102
2. Rezeption in der Rechtsprechung des Reichsgerichts 104
II. Interessenabwägung und Utilitarismus 106
1. Utilitarismus 106
2. Rezeption utilitaristischen Denkens 110
C. Kritik an der Interessenabwägungsformel 112
I. Die traditionelle Zwecktheorie 112
II. Schuldausschluß und Straflosigkeit; Differenzierungstheorie 115
1. Schuldausschluß und Straflosigkeit 115
2. Differenzierungstheorie 116
III. Weitere prinzipielle Kritik an der Interessenabwägung in der historischen Diskussion 117
D. Resümee zur Vorgeschichte der Interessenabwägungsformel 118
3. Kapitel: Der Rechtsgedanke der Interessenabwägungsformel im rechtfertigenden Notstand nach der heutigen Lehre 121
A. Darstellung der Ansichten 121
I. Begründungsdefizit 121
II. Solidarität als Begründung 123
III. Vorrang des dringlicheren Wertanrufes 124
IV. Sozialnützlichkeit als Begründung 124
B. Kritik der vorgestellten Ansichten 127
I. Zum Begründungsdefizit 127
II. Zur Solidarität 129
III. Zum Vorrang des dringlicheren Wertanrufes 131
IV. Zur Sozialnützlichkeit 131
4. Kapitel: Die Interessenabwägungsformel als utilitaristisches Argumentationsmuster 134
A. Vorverständnis 134
I. Unrechtstatbestand und Rechtfertigung nach teleologischer Straftatsystematik; die Dringlichkeit als Moment der Aktualität des Rettungsbedürfnisses 134
II. Die Begriffe Rechtsgut und Interesse und ihr Verhältnis 138
1. Der Rechtsgutsbegriff 138
a) Der Rechtsgutsbegriff nach dem heutigen Verständnis 138
aa) Materiale Aussagen 138
(1) Die Lehre vom grundsätzlich liberalvorpositiven Gehalt des Rechtsguts 138
(2) Der soziologisch verstandene Rechtsgutsbegriff 139
(3) Die Ansicht Schmidhäusers 142
bb) Funktionale Aussagen 142
b) Stellungnahme zum Rechtsgutsbegriff 144
aa) Rechtsgutsgenese 144
bb) Funktionale Rechtsgutskonzeption 149
2. Der Interessebegriff 149
a) Begriffliches Vorverständnis 149
b) Der Interessebegriff unter Fruchtbarmachung wissenschaftstheoretischer Ansätze 151
3. Rechtsgut und Interesse innerhalb des § 34 154
B. Der Rechtsgedanke der Interessenabwägungsformel selbst als utilitaristisches Argumentationsmuster zur aktuellen Schadenminimierung 158
I. Die Notstandslage aus der Perspektive der einzelnen Interessenträger und der Rechtsordnung 158
1. Perspektive der Interessenträger 158
2. Perspektive der Rechtsordnung 161
II. Die Interessenabwägungsformel als utilitaristisches Argumentationsmuster aktueller Schadenminimierung 164
1. Skizze utilitaristischer Philosophie und ihrer Grenzen 164
a) Darstellung unter Berücksichtiung auch neuerer utilitaristischer Philosophie 165
b) Grenzen des Utilitarismus 170
2. Parallelisierung des Utilitarismus und des Argumentationsmusters der Interessenabwägungsformel des § 34 173
a) Teleologie als situativ aktuelles Lösungsprinzip 173
b) Universalitätsprinzip 175
aa) Die soziale Entscheidungsebene 176
bb) Universalität zur Rekonstruierbarkeit für das Opfer 178
cc) Notstandslage und Universalität 179
c) Das aktuelle Sozialschadenminimierungsprinzip 179
C. Zusammenfassung 181
5. Kapitel: Beschränkungen der utilitaristischen Interessenabwägungsformel 182
A. Einleitung 182
B. Achtung fremder Privatautonomie durch das Abwälzungsverbot 184
I. Formulierung der grundsätzlichen Bedenken 184
II. Berücksichtigung des Mangels an Autonomieschutz 187
1. Zusammenfassung der Gründe für ein sozialpragmatisches Schadenminimierungsprinzip 187
2. Die Autonomie des Opfers und die Geltung der Rechtsordnung in einzelnen Voraussetzungen des § 34 189
a) Die Not 189
b) Die Wesentlichkeit 191
c) Die Angemessenheit 192
aa) Analyse der Fälle ihrem materialen Gehalt nach 192
(1) Achtung des Lebens 192
(a) Beispielsfälle 192
(b) Erörterung 194
(aa) Der Weichenstellerfall 194
((1)) Ansichten in der Lehre 194
((a)) Rechtswidrigkeit und Unverbotensein 194
((b)) Rechtfertigung 196
((2)) Stellungnahme 196
(bb) Der Bergsteigerfall 200
((1)) Ansichten der Lehre 200
((a)) Rechtswidrigkeit und Unverbotensein 200
((b)) Rechtfertigung 201
((2)) Stellungnahme 201
(cc) NS-Vernichtungslagerfälle 203
((1)) Ansichten in Literatur und Rechtsprechung 203
((a)) Rechtswidrigkeit und Unverbotensein 203
((b)) Rechtfertigung 204
((2)) Stellungnahme 204
(c) Zusammenfassung 207
(2) Menschenwürde 209
(a) Problemdarstellung 209
(b) Stellungnahme 211
bb) Zusammenfassende Einordnung: Die Angemessenheit als deontologisches Prinzip 212
C. Zusammenfassung 216
6. Kapitel: Die Interessenabwägungsformel im einzelnen 218
A. Das Abwägungsverfahren 218
B. Darstellung der Interessenabwägungsformelan ihren einzelnen Momenten 221
I. Beschränkung auf bestimmte “notstandsfähige” Interessen 221
1. Beschränkung auf Strafrechtsgüter 221
2. Der Staatsnotstand 222
3. Beschränkung auf schutzwürdige/-bedürftige Rechtsgüter 224
4. Jedermannsgefahren 226
5. Zusammenfassung 228
II. Die Interessenabwägungskriterien 229
1. Grade aktuell situativer Verwirklichungsintensität 229
a) Qualität der betroffenen Rechtsgüter (Rangverhältnis) 229
aa) Gesetzliche Wertungen 230
bb) Überpositiver Maßstab 231
(1) Objektive Werteordnung 232
(2) Naturrechtslehre 234
(3) Sozial gültige Normen 235
cc) Zusammenfassung zum Merkmal der Rechtsgutsqualität (Rangverhältnis) 236
b) Quantität der Interessen 237
aa) Grundsatz 237
bb) Einschränkungen 238
cc) Quantität und Rangordnung 239
dd) Schadensperspektive 239
c) Der Grad der Gefahr 240
aa) Grundsatz 241
bb) Gefährdungsdelikte 241
d) Der Grad der Eignung des Rettungsmittels 244
e) Der Grad der Erforderlichkeit des Rettungsmittels 244
2. Vorweggenommene Entscheidungen 245
a) Gefahrengemeinschaft 246
b) Gefahrtragungspflichten 246
c) Weitere Sonderpflichten 247
d) Geordnete Verfahren 248
3. Unbeachtliche Momente 250
a) Defensivnotstand 250
b) Verschulden der Notstandslage, Gefahrverursachung 252
c) Die Rechtsordnung im Ganzen als Interessenabwägungsfaktor 253
C. Zusammenfassung 255
Ergebnis der Arbeit 257
Literaturverzeichnis 258