Aspekte der Transformation in Ostdeutschland
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Aspekte der Transformation in Ostdeutschland
IEW-Tagungsband anläßlich eines Symposiums in Leipzig im September 1995
Editors: Köhler, Claus | Pohl, Rüdiger
Veröffentlichungen des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung, Vol. 34
(1996)
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Abstract
Fünf Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich in Ostdeutschland nach der anfänglich euphorischen Einschätzung nun der wirtschaftliche Alltag durchgesetzt. Mühevolle Anpassungen sind erforderlich, auch das Zurückschrauben von Ansprüchen, damit die ostdeutsche Wirtschaft an Wettbewerbskraft gewinnen kann. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Transformationsprozesses ist noch längst nicht abgeschlossen.Aus dem vielseitigen Themenspektrum wurden auf einem Symposium des IEW im September 1995 vier Aspekte herausgegriffen: Privatisierung der Unternehmen, Implikationen für die öffentlichen Finanzen, Arbeitskultur und Arbeitslosigkeit sowie die Frage der Exportbasis. Greiner, Jochem, Sell zeigen, daß der Privatisierungsansatz der Treuhandanstalt, von den Investoren konkrete Zusagen für Investitionen und Arbeitsplätze zu verlangen, zu einem zeitinkonsistenten Verhalten der Investoren führen kann, welches letztlich in der Nichterfüllung vorher gemachter Zusagen mündet. Brüggemann, Klein spüren Verzögerungen im Privatisierungsprozeß in Mittel- und Osteuropa nach. Sie verweisen auf die im Vergleich zur Treuhandanstalt viel »härtere« Budgetrestriktion östlicher Privatisierungsagenturen, die deswegen die Unternehmenspolitik ausländischer Direktinvestoren kaum beeinfussen können. Die schwierige Finanzlage ostdeutscher Kommunen arbeitet Ribhegge durch den Vergleich des Haushaltes der Stadt Frankfurt (Oder) mit dem einer westdeutschen Stadt (Flensburg) heraus. Den Implikationen gesamtstaatlicher Finanzierungsdefizite infolge der weitreichenden Wirtschaftsförderung widmet sich Cezanne. Zum Thema Arbeitskultur führt Sahner aus, daß traditionelle Wertmuster in Ostdeutschland als Transformationsbremse wirken; doch können bestimmte Elemente dieser Wertmuster auch Defizite ausgleichen, die sich im Modernisierungsprozeß westlicher Industriegesellschaften gezeigt haben. Langzeitarbeitslosigkeit trifft in Ostdeutschland bestimmte Personengruppen in besonderem Maße. Dies gilt, wie Schne
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Einleitung | 7 | ||
Uwe Greiner/Axel Jochem/Friedrich L. Sell: Privatisierung und Direktinvestitionen in Ostdeutschland: Das Problem der Zeitinkonsistenz | 9 | ||
I. Einleitung | 9 | ||
II. Theoretische Erklärungsansätze für Direktinvestitionen | 10 | ||
III. Theoretische Analyse | 14 | ||
1. Die Spielsituation im Zeitinkonsistenzmodell | 14 | ||
2. Das Privatisierungs- und Direktinvestitionsmodell | 14 | ||
2.1 Das Basismodell | 15 | ||
2.2 Berücksichtigung des Konkurrenzverhaltens | 21 | ||
3. Ergebnisse und Grenzen des Modells | 24 | ||
IV. Empirische Überprüfung der vertretenen Hypothesen | 26 | ||
1. Einleitung | 26 | ||
2. Datenlage | 27 | ||
3. Auswertung | 31 | ||
3.1 Entwicklung von Investitions- und Arbeitsplatzzusagen gegenüber der THA | 31 | ||
3.2 Fallbeispiele für strategisches Verhalten im Rahmen der Privatisierung | 34 | ||
3.2.1 Asset stripping | 34 | ||
3.2.2 Zeitinkonsistentes Verhalten | 35 | ||
V. Zusammenfassung und wirtschaftspolitische Empfehlungen: Zeitinkonsistenz und Politikverhalten | 38 | ||
Literaturverzeichnis | 40 | ||
Axel Brüggemann/Martin Klein: Ist die Treuhand ein Modell für die Transformationsländer? Einige skeptische Anmerkungen | 43 | ||
I. Einleitung | 43 | ||
II. Direktinvestitionen und Privatisierung | 45 | ||
III. Das Modell | 51 | ||
1. Allgemeines | 51 | ||
2. Optionen und Ziele des ausländischen Unternehmens | 52 | ||
3. Ziele der inländischen Privatisierungsagentur | 54 | ||
IV. Das Privatisierungsspiel | 56 | ||
1. Exportmonopol (EM) | 59 | ||
2. Restrukturierung (RE) | 59 | ||
3. Exportkonkurrenz (EK) | 60 | ||
4. Grüne Wiese (GW) | 60 | ||
V. Privatisierung durch Direktinvestitionen: Zusammenfassung der Resultate | 61 | ||
1. Gleichgewicht | 61 | ||
2. Reservationspreise | 61 | ||
3. Resultate | 63 | ||
VI. Zusammenfassung | 65 | ||
Literaturverzeichnis | 67 | ||
Hermann Ribhegge: Eine komparative Analyse der Haushalte von Frankfurt (Oder) und Flensburg unter besonderer Berücksichtigung der Sozialausgaben | 69 | ||
I. Die unterschiedliche Ausgangslage | 69 | ||
II. Einnahmen der Verwaltungshaushalte von Frankfurt und Flensburg | 70 | ||
III. Ausgaben im Verwaltungshaushalt von Frankfurt und Flensburg | 73 | ||
IV. Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt von Frankfurt und Flensburg | 80 | ||
V. Mittelfristige Perspektiven in den Sozialausgaben der Kommunen | 82 | ||
VI. Kommunale Autonomie und Subsidiarität | 86 | ||
VII. Ausblick | 90 | ||
Literaturverzeichnis | 93 | ||
Wolfgang Cezanne: Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsprobleme der deutschen Einheit – Zur Makroökonomik defizitfinanzierter Staatsausgaben | 95 | ||
I. Einleitung | 95 | ||
II. Entwicklung und Stand der Staatsverschuldung | 96 | ||
III. Finanzierung von Staatsdefiziten | 104 | ||
1. Staatsdefizite, Auslandsverschuldung und Wechselkursentwicklung | 104 | ||
2. Geldmengen- und Kapitalmarktfinanzierung | 112 | ||
IV. Wirkungen der Staatsverschuldung | 114 | ||
1. Kurzfristige Wirkungen: Konjunkturstabilisierung durch Budgetdefizite? | 115 | ||
2. Langfristige Wirkungen von Staatsdefiziten | 116 | ||
2.1 Solvenz- und Stabilitätsarithmetik der Staatsverschuldung | 116 | ||
2.2 Geldmengenfinanzierung und Inflation | 122 | ||
2.3 Kapitalmarktfinanzierung, Umverteilung und Wachstum | 126 | ||
V. Zusammenfassung | 131 | ||
Literatur | 133 | ||
Heinz Sahner: Soziale Voraussetzungen für die Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland. Arbeitskultur: Ost- und Westdeutschland im Vergleich | 149 | ||
I. Soziale Ressourcen als Wachstumsfaktoren | 149 | ||
II. Was machte die westlichen Industriegesellschaften so erfolgreich? | 150 | ||
1. Die Ebene der Institutionen | 150 | ||
2. Die Ebene der Individuen | 151 | ||
III. Modernisierungsrückstände in Ostdeutschland: Ballast oder Mitgift? | 152 | ||
IV. Empirische Befunde | 154 | ||
1. Bedeutsamkeit der Arbeit in Ost- und Westdeutschland | 154 | ||
2. Kollektivarbeit und Gruppenarbeit im Vergleich | 158 | ||
V. Fazit | 161 | ||
Literaturverzeichnis | 161 | ||
Hilmar Schneider: Zur Dynamik von Arbeitslosigkeitsverläufen in Ostdeutschland | 163 | ||
I. Einleitung: Indizien für eine zunehmende Konzentration der Arbeitslosigkeit | 163 | ||
II. Methodischer Ansatz zur Modellierung individueller Übergangschancen aus der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit | 167 | ||
III. Datengrundlage: Das Sozio-ökonomische Panel | 170 | ||
IV. Ergebnisse der Modellschätzung | 173 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 177 | ||
Literatur | 178 | ||
Klaus-Dieter Schmidt: Was verschafft der ostdeutschen Wirtschaft eine breite Exportbasis? | 179 | ||
I. Einleitung: Was läuft schief beim wirtschaftlichen Neuaufbau? | 179 | ||
II. Konzeptionelle Überlegungen: Wo liegen die Schwachstellen der Unternehmen beim überregionalen Absatz? | 184 | ||
1. Kostennachteile | 184 | ||
2. Spezialisierungsdefizite | 186 | ||
3. Unzureichende Ausschöpfung skalarer Erträge | 188 | ||
4. Fehlende Externalitäten | 189 | ||
5. Integrationsdefizite | 190 | ||
III. Schlußfolgerungen: Wie sollte die Förderpolitik umgestaltet werden? | 192 | ||
Literaturverzeichnis | 195 | ||
Herausgeber und Verfasser | 197 |