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Art. 146 GG: Verfassungsablösung zwischen Legalität und Legitimität

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Stückrath, B. (1997). Art. 146 GG: Verfassungsablösung zwischen Legalität und Legitimität. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49097-4
Stückrath, Birgitta. Art. 146 GG: Verfassungsablösung zwischen Legalität und Legitimität. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49097-4
Stückrath, B (1997): Art. 146 GG: Verfassungsablösung zwischen Legalität und Legitimität, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49097-4

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Art. 146 GG: Verfassungsablösung zwischen Legalität und Legitimität

Stückrath, Birgitta

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 738

(1997)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 21
Erster Teil: Art. 146 GG a.F.: Auftrag zur Volksabstimmung? 27
I. Der Weg zur deutschen Einheit: Fragestellungen zu Art. 146 GG 27
1. Zwei Staaten – eine Nation? 27
2. Vollzug der staatlichen Einheit 30
3. Die Verfassungslage im wiedervereinigten Deutschland 32
a) Beitritt nach Art. 23 GG oder Neukonstituierung über Art. 146 GG? 32
b) Kompromißformel: Art. 4 und 5 des Einigungsvertrages 37
c) Einsetzung der Gemeinsamen Verfassungskommission 37
II. Norminhalt des Art. 146 GG a.F. 40
1. Wortlaut (grammatikalische Auslegung) 40
2. Entstehungsgeschichte des Art. 146 GG a.F. unter Berücksichtigung rechtsvergleichender Aspekte und des systematischen Kontextes mit der Präambel 41
a) „Verfassung beschlossen" 41
aa) Praxis der Verfassunggebung auf Bundesebene vor 1949 42
(1) Paulskirchenverfassung von 1849 42
(2) Weimarer Reichsverfassung von 1919 43
(3) Ergebnis 44
bb) Praxis der Verfassunggebung auf Länderebene nach 1945 44
(1) Überblick 44
(a) Baden-Württemberg 44
(b) Bayern 46
(c) Berlin 46
(d) Bremen 47
(e) Hamburg 47
(f) Hessen 48
(g) Niedersachsen 48
(h) Nordrhein-Westfalen 50
(i) Rheinland-Pfalz 51
(j) Saarland 52
(k) Schleswig-Holstein 55
(2) Zwischenfazit 57
(3) Auswirkung der Landesverfassunggebung auf die Entstehung des Grundgesetzes 58
cc) Vorgaben der westlichen Besatzungsmächte: Schaffung eines Verfassungsstaates westlicher Prägung 61
(1) Verfassungsschöpfung im Typus westlichen Verfassungsstaates 62
(a) Kulturträger: westliche Besatzungsmächte der Trizone 63
(aa) Frankreich 63
(bb) Großbritannien 65
(cc) USA 66
(dd) Fazit 67
(b) Kulturträger: deutschsprachiges Ausland 67
(aa) Schweiz 67
(bb) Österreich 68
(cc) Fazit 69
(c) Kulturträger: Italien (Parallelfall der Überwindung faschistischer Strukturen) 69
(d) Ergebnis 70
(2) Textliche Vorgaben der westlichen Besatzungsmächte: Frankfurter Dokumente 71
dd) Beratungen im Parlamentarischen Rat 71
(1) Im Vorfeld der Konstituierung des Parlamentarischen Rates 71
(2) Beratungen des Parlamentarischen Rates in Plenum und Ausschüssen 74
(a) Beschlußfassung über das Provisorium Grundgesetz 74
(aa) Keine Ausübung der verfassunggebenden Gewalt 74
[1] These der Überlegitimation 74
[2] Bedenken aus der Systematik mit der Präambel? 75
(bb) Keine Verfassung trotz inhaltlicher Vollwertigkeit 77
(b) Beschluß über eine zu schaffende Verfassung im Rahmen des Art. 146 GG a.F. 78
(aa) Verfassungsschaffungsauftrag? 78
[1] Theorie des von Art. 23 GG auflösend bedingten Provisoriums 79
[2] Entstehungsgeschichte und Systematik: Beitritt macht Grundgesetz nicht zur Verfassung 79
(bb) Keine Verfahrensvorgaben an künftige Verfassung 82
[1] Keine Fortwirkung der alliierten Vorgaben 82
[2] Antiplebiszitäre Einstellung im Parlamentarischen Rat? 82
[a] Situativer Kontext 83
[b] Entwurfsfassung vom späteren Art 146 GG: Beschlußfassung durch Nationalversammlung 84
[3] Subjektiver und objektiver Wille: keine textliche Fixierung 85
(cc) Zwischenergebnis 86
b) „Volk" 87
c) Ergebnis: Norminhalt des Art. 146 GG a.F. nach historischer und systematischer Auslegung 88
3. Teleologische Reduktion auf Null: Obsoletwerden des Art. 146 GG a.F.? 89
a) Verfassungswandel im Zeichen von Verfassungspatriotismus 89
aa) Laudationen zum Grundgesetz: beste Verfassung Deutschlands 90
bb) Konsens und Bewährung außerhalb funktionaler Zwecksetzung 91
(1) Bewährung in Abhängigkeit soziologischer und ökonomischer Faktoren 91
(2) Bewährungsbezugspunkt: Inhalt und funktionale Zwecksetzung? 92
b) Inhaltliche Bewährung kein Widerspruch zum fortbestehenden provisorischen Geltungsanspruch 94
c) Ergebnis 95
4. Zusammenfassung: Norminhalt des Art. 146 GG a.F. im Zeitpunkt der Wiedervereinigung 96
Zweiter Teil: Art. 146 GG n.F.: Verfassungsauftrag in Fortbestand und Erfüllung 97
I. Fortbestehender Verfassunggebungsauftrag? 97
1. Verfassung der verfassunggebenden Gewalt? 97
a) Wortlaut 97
b) Entstehungsgeschichte 97
c) Systematik mit Art. 5 Einigungsvertrag 100
aa) Nicht gelungener textlicher Kompromiß 100
bb) These der Unbeachtlichkeit des Willens der gesetzgebenden Körperschaften? 100
cc) These der vorrangigen Maßgeblichkeit von Art. 5 Einigungsvertrag: inhaltliche Mutation des Art. 146 GG? 102
dd) Rangorientierte Auslegung von Art. 146 GG und Art. 5 Einigungsvertrag 104
2. Verfassungsdebatte: Verfassungswidrigkeit, -auftrag oder -option? 106
a) Neufassung: Sukzessive Anwendung von Art. 23 und 146 GG bleibt möglich 106
b) Verfassungswidriges Verfassungsrecht? 108
aa) Kompetenzwidrigkeit der Neufassung? 108
bb) Bedenken im Hinblick auf Art. 79 III GG 109
c) Art. 146 GG n.F.: bloße verfassungsrechtliche Option oder fortbestehender wiedervereinigungsbedingter Verfassungsauftrag? 110
II. Erfüllung des fortbestehenden Verfassungsauftrages im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung? 112
1. Theoretische Möglichkeiten eines verfassunggebenden Aktes 112
a) Repräsentationsmodell 113
aa) Idee: Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung (Constituante) 113
bb) Kritik am Repräsentationsmodell 115
cc) Kein Diskussionsmodell im Wiedervereinigungsprozeß 116
b) Plebiszitmodell 117
aa) Idee: Plebiszitmodell auf repräsentativer Grundlage – Gedanklicher Abschied von einer rein identitär-plebiszitären Demokratie 117
bb) Differenzierungen 120
(1) Differenzierung nach der ausarbeitenden Versammlung 120
(a) Pluralistisch zusammengesetzte Versammlung 120
(aa) Verfassungsrat 120
[1] Einfacher Verfassungsrat 120
[2] Verfassungsrat mit Initiativrecht: Chance für den Hofgeismarer Entwurf? 121
(bb) Gesetzgebende Körperschaften als pluralistisch zusammengesetzte Versammlung 121
(cc) Gewählte verfassungsentwerfende Versammlung 122
(b) Beliebig zusammengesetzte Versammlung: Runder Tisch/Kuratorium 122
(2) Differenzierung nach den Entscheidungsmöglichkeiten des Volkes 123
(a) Verfassunggebende generelle Akklamation 123
(aa) Kein bloß bestätigendes Plebiszit im Rahmen von Art. 146 GG 123
(bb) Kein von Art. 146 GG gedecktes konstitutives Plebiszit mit Situation der tabula rasa 124
(b) Verfassunggebende generelle Alternativentscheidung 125
(aa) Grundgesetz contra Runder Tisch/Kuratorium 125
(bb) Historisches Grundgesetz contra wiedervereinigungsbedingt revidiertes Grundgesetz 126
[1] Konstitutives verfassunggebendes Plebiszit im Sinne des Art. 146 GG 126
[2] Falsche Weichenstellung in der Gemeinsamen Verfassungskommission 126
[a] Diskussion über von Art. 146 GG nicht erfaßtes deklaratorisches Plebiszit 126
[b] Zutreffende Ablehnung eines deklaratorischen Plebiszits 128
[c] Art. 146 GG wird rein akademische Frage 128
(c) Abtreibungsfrage: spezielle verfassunggebende Alternativentscheidung? 129
cc) Kritik am Plebiszitmodell 130
(1) Allgemeine Bedenken gegen verfassunggebende Plebiszite 130
(a) Fehlende Entscheidungsgeeignetheit des Volkes 130
(aa) Anthropologisches Mißtrauen 130
(bb) Begrenzte Sachkunde der Abgeordneten und telekratische Auswüchse 132
(cc) Lehren aus der Geschichte? 133
(b) Verfassunggebendes Plebiszit und Rechtspsychologie 136
(aa) Spaltung der Nation? 136
(bb) Paradigmenwechsel im Zeichen rechtspsychologischer Vorteile 137
[1] Edukation und Information 137
[2] Responsive Vorwirkung eines Plebiszits 138
[3] Positive Erfahrungen im europäischen Ausland 139
(cc) Populismus? 140
[1] Öffentliche Meinung als Korrektiv freier Repräsentation 140
[2] Korrektiv-Korrektiv: keine Vollstreckung unreflektierter Zeitgeistströmungen 141
[3] Populismus: strukturelles Defizit repräsentativer Strukturen 142
(c) Verfassunggebendes Plebiszit und Rechtspolitik 142
(aa) Entlegitimierung durch Verfahren? 142
(bb) Verfassunggebender Akt: keine Zusatzlegitimation 143
(d) Zwischenergebnis 144
(2) Spezielle Bedenken gegen verfassunggebende Plebiszite in den einzelnen Fallgruppen 144
(a) Plebiszit in der Modalität der generellen Akklamation 144
(aa) Scheindemokratisches Placebo? 144
(bb) Placebo nur bei Entscheidung über fait accompli 145
[1] Nachträgliche Entscheidungen: Bewahrung des geänderten Status quo 145
[2] Kein Placeboeffekt im Vorfeld verfassunggebender Entscheidungen 147
(cc) Endgültige Geltung des Grundgesetzes noch kein fait accompli 148
(b) Plebiszit über den Entwurf einer beliebig zusammengesetzten Versammlung: Entwurf des Runden Tisches/Kuratoriumsentwurf 148
(aa) Demokratische Repräsentation durch Binnenpluralismus? 148
[1] Gefahr der Normierung nicht mehrheitsfähiger Positionen 148
[2] Kompromiß statt Dezision nur bei repräsentativen Vorlagen 149
(bb) Demokratische Repräsentation durch Außenpluralismus? 150
(cc) Kein auf inhaltliche Alternativen drängender Zeitgeist 152
(dd) Verfassungskommission/Rechtsausschuß: verfälschende Projizierung berechtigter Bedenken in die aktuelle Verfassungsdiskussion 152
c) Ergebnis 154
2. Ansatzpunkte für einen verfassunggebenden Akt des gesamtdeutschen Volkes 155
a) Verfassunggebungsakt des Teilsubjekts „Volk in der Bundesrepublik" 156
aa) Anknüpfung: Annahme des Grundgesetzes durch die Landtage 156
(1) Repräsentativer Verfassungsentstehungsakt? 156
(2) Geburtsmakeltheorie? 157
bb) Anknüpfung: Nachträgliche Zustimmung durch die Bundestagswahl 1949, hilfsweise die späteren Bundestagswahlen 159
(1) These der plebiszitären Nagelprobe über das Grundgesetz 159
(2) Genehmigung der Ratifizierung durch die Bundestagswahlen? 160
cc) Anknüpfung: „Plébiscite de tous les jours" 161
(1) These des entbehrlich gewordenen Verfassunggebungsaktes 161
(a) Keine Verfassunggebung bei akzeptierter Verfassung? 161
(b) Trennung zwischen inhaltlichem und politischem Charakter des Grundgesetzes 162
(2) Wiedervereinigung: Stunde der Verfassunggebung? 163
(a) Verfassunggebung nur bei gewichtigen Inhaltsänderungen? 163
(b) Verfassunggebung auch bei nur veränderter Legitimationsgrundlage 165
(c) Stunde der Verfassunggebung in Westdeutschland? 166
dd) Anknüpfung: Zustimmung der bundesdeutschen gesetzgebenden Körperschaften zum Einigungsvertrag? 167
b) Verfassunggebungsakt des Teilsubjekts „Volk in der DDR": Beitritt zur Bundesrepublik – Beitritt zum Grundgesetz? 168
aa) Exodus: Plebiszit mit den Füßen? 168
(1) Grundgesetz als „Vorbild"-Verfassung 169
(2) Kein Votum der Daheimgebliebenen 170
bb) Beitritt der DDR durch Erklärung der ersten frei gewählten Volkskammer? 171
(1) Volkskammerwahlen waren keine Verfassungswahlen 171
(2) Offene Verfassungsfrage und Hoffnungen auf eine gesamtdeutsche Reformdebatte 173
(3) Widerstände im Westen gegen paritätische Verfassungsdiskussion und Enttäuschung im Osten 175
c) Gesamtdeutsche Anknüpfungen 177
aa) Erste gesamtdeutsche Wahlen: stilles Verfassungsplebiszit? 177
bb) Gesamtdeutsche Anknüpfung durch einsetzende Akzeptanz und Zustimmung? 179
III. Art. 146 GG n.F. nach Beendigung des Wiedervereinigungsprozesses: deklaratorischer Hinweis auf Binsenwahrheiten 179
1. Grundgesetz ist Verfassung: Verfassunggebungsauftrag erloschen 179
2. Erlöschen auch der Verfassunggebungsoption? 180
a) Art. 146 GG n.F. kein allzeit verfügbarer Revisionsartikel? 180
b) „Entschärfungsversuche" 183
c) Unvollkommen-plebiszitäres Element: derzeit funktionslos 184
Dritter Teil: Die Legalität einer künftigen Verfassungsneuschöpfung nach Art. 146 GG n.F. 185
I. Fragestellungen 185
II. Bindungswirkung durch positive Regelungen im Verfassungstext 186
1. Begriff der verfassunggebenden Gewalt: Autorität, Macht oder Befugnis? 187
a) Befugnis im Sinne einer unveräußerlichen Rechtsposition? 189
b) Tatsächliches Moment der Macht und Autorität? 190
2. Problemfall: verfassunggebende Gewalt unter der Geltung einer Verfassung 191
a) Theorie der Volkssouveränität 192
b) Theorie der Verfassungssouveränität 194
3. Ergebnis 198
III. Diskursive Auseinandersetzung zwischen den Positionen der Volks- und Verfassungssouveränität 198
1. Kritik am Konzept eines Volkssouveräns: Herrschaft braucht nicht verantwortet zu werden 198
2. Vorwurf des Revolutionären und der Revolutionsromantik 199
3. Entmythologisierung der Idee der Volkssouveränität? 201
4. Volkssouveränität contra Verfassung 202
a) Antithetik von Demokratie und Rechtsstaat? 203
aa) Plädoyer für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit 203
bb) Demokratieimmanente Rechtsstaatlichkeit 204
cc) Problemfall: Verfassungsstaat contra Demokratieprinzip 204
b) Vorrang der Verfassung wegen Sicherung der Realbedingungen einer Demokratie? 205
aa) Begründung des Vorranges 205
bb) Kritik 206
(1) Idee des mündigen Bürgers 206
(2) Etablierung eines Unrechtsregimes? 209
(a) Scheitern von Weimar 209
(aa) Menschenrechte: Antworten auf exemplarische Unrechtserfahrungen 210
(bb) Demokratie ohne Demokraten 211
(b) Bonn ist nicht Weimar 213
(aa) In Prosperität nachgewachsene Generation von Demokraten 214
(bb) Bewährung in der Krise 215
(c) Menschenrechte zwischen Recht und Rechtsbewußtsein 215
(3) Grundgesetz als alleiniger Garant der Realbedingungen freiheitlicher Demokratie? 216
(4) Ergebnis 217
c) Haltbarkeit der Hypothese des Verfassungsvorranges? 217
aa) Dogmatik: doppelte Souveränitätsebenen? 217
bb) Logischer Zirkelschluß? 219
cc) Logik im Spannungsfeld von Verfassungspolitik 219
IV. Bedeutung des Legalerfordernisses des Art. 146 GG für die verfassunggebende Gewalt 220
1. Legalität erlaubt Unterstützung der pouvoirs constitués 221
2. Legalität und Revolution 222
a) Legalität 222
b) Revolution: formeller oder materieller Revolutionsbegriff? 223
aa) Revolution kein Maßstab für die neue Verfassung 223
bb) Revolution als Maßstab für die Beseitigung einer Verfassung 224
3. Konsequenzen für Art. 146 GG 225
a) Beschränkungen des pouvoir constituant zwischen Sein und Sollen 225
b) Legalität als Korrektiv demokratischer Verfassunggebung 226
V. Bindung an Art. 79 und 146 GG als Voraussetzung legaler Verfassungsablösung? 227
1. Art. 146 GG: Legalität einer konstruktiven Verfassungsablösung 227
a) Art. 146 GG: Legalitätserfordernis nur für eine Verfassungsablösung? 227
b) Art. 146 GG: Legalität von Verfassungsablösung und -neuschöpfung 227
2. Bindung an Art. 79 II GG im Rahmen von Art. 146 GG? 228
a) Weg zu Verfassungsberatungen nach Art. 146 GG n.F.: erforderliche Verfassungsänderung nach Art. 79 II GG? 228
aa) Verfassungswidrigkeit einer Verfassungsänderung? 230
bb) Weg zur Verfassungsberatung mit einfachen Mehrheiten? 230
cc) Obligatorische Verfassungsänderung? 232
b) Verfassungsentscheidungen im Rahmen von Art. 146 GG n.F. 233
aa) Einfaches Mehrheitserfordernis bei einer Volksabstimmung? 233
bb) Zweidrittelmehrheitserfordernis in verfassunggebenden oder verfassungsberatenden Gremien? 234
(1) Wortlaut, Genese und Systematik 235
(2) Teleologische Reduktion? 236
(a) Kompetenzgerechte Auslegung 236
(b) Erst-recht-Schluß? 237
(aa) Keine Zweidrittelmehrheit in einer verfassunggebenden Versammlung 237
(bb) Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat? 238
cc) Verfassungspolitischer Vorschlag: mögliche Einführung des Zweidrittelerfordernisses durch Verfassungsänderung 239
c) Ergebnis 239
3. Bindung an Art. 79 III GG im Rahmen von Art. 146 GG? 240
a) Bindung des in Art. 146 GG verfaßten pouvoir constituant an Art. 79 III GG? 240
aa) Parallelargumentation zur formellen Bindungswirkung des Art 79 II GG 241
bb) Materieller Identitätskern: Normenhierarchie von Art 79 III GG und Art. 146 GG n.F.? 242
(1) Kritik an einer Ewigkeitsgarantie 242
(2) Normenhierarchie kraft naturrechtlichen Geltungsanspruchs? 243
cc) Harmonisierung auf Gleichordnungsebene? 246
(1) Vor der Wiedervereinigung 246
(2) Nach der Wiedervereinigung 246
b) Bindung der pouvoirs constitués an Art. 79 III GG im Rahmen eines Verfassungsbeschlusses nach Art. 146 GG n.F.? 247
c) Ergebnis 248
4. Bindungswirkung durch „in freier Entscheidung beschlossen"? 248
a) Politische Freiheit 249
b) Persönliche Freiheit in Menschenwürde und sozialer Sicherung 249
c) Verfassungspolitischer Vorschlag: Inhaltsvorgaben an neue Verfassung? 250
5. Perspektivische Bedeutung einer künftigen legalen Verfassungsablösung 250
a) Legale Verfassungsablösung in der Krise 250
b) Art. 146 GG als conditio sine qua non für den künftigen europäischen Bundesstaat 251
Vierter Teil: Demokratische Verfassungslegitimität jenseits von Art. 146 GG 254
I. Fragestellungen 254
II. Wesen der demokratischen Legitimität einer Verfassung 257
1. Demokratische Legitimität als Spiegelbild der politischen Kultur der Neuzeit 257
2. Begriff: demokratische Legitimität einer Verfassung 260
a) Verfassung 261
aa) Verfassung im formellen und materiellen Sinn; Verfassungsgesetz 261
bb) Verhältnis Verfassung – Staat 262
b) Legitimität 263
aa) Legitimation (Legitimierung) 264
bb) Legitimität (einer Verfassung): Anerkennung oder Anerkennungswürdigkeit? 265
(1) Anerkennung einer politischen Ordnung 266
(2) Anerkennungswürdigkeit einer politischen Ordnung? 266
(3) Konsequenz: Einheit von empirisch-soziologischem und normativem Legitimitätsbegriff mit kulturell begrenztem Geltungsanspruch 268
(a) Normativer Legitimitätsbegriff 269
(b) Kulturell eingebundener Legitimitätsbegriff 270
c) Demokratie 271
aa) Ausgangspunkt der Begriffsbestimmung 271
(1) Verfassungstranszendentes Strukturprinzip? 271
(2) Kulturoptimismus und revolutionäre Verfassunggebung? 276
(3) Ergebnis 277
bb) Etymologischer Ursprung des Demokratiebegriffs: kratos und demos 278
(1) Herrschaft (kratos) und Selbstbestimmung 278
(a) Herrschaft als politische Selbstbestimmung 278
(b) Innerkonstitutionell: demokratische Legitimität der Regierungsform 280
(c) Vor- und extrakonstitutionell: demokratische Legitimität der Staatsform 280
(d) Bezugspunkt: Staats- und Regierungsform 281
(2) Volk (demos) als Herrschaftsträger 281
(a) Innerkonstitutioneller Herrschaftsträger: Mehrheit des demos 281
(aa) Demos: Aktivbürgerschaft 282
(bb) Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz 283
(b) Vor- und extrakonstitutioneller Herrschaftsträger: Rückgriff auf das geistig-kulturelle Erbe 285
d) Inhalt des Gesamtbegriffs der demokratischen Legitimität einer Verfassung 286
III. Ausprägungen der demokratischen Legitimität einer Verfassung 287
1. Differenzierung: formelle und materielle Legitimität 287
2. Formelle Legitimität 288
a) Verzichtbarkeit der formellen Komponente? 288
aa) Demokratische Legitimität einer oktroyierten Verfassung? 289
bb) Formelle Erfordernisse als Institutionalisierung aktiven Konsenses 290
b) Legitimation durch Verfassunggebungsakt 292
c) Wertigkeitsmodell? 293
aa) Stufe 0: Verfassungsoktroy 294
bb) Stufe 1: Wahlen zu einer Constituante 294
(1) Typus 294
(2) Zwischenformen 295
cc) Stufe 2: Akklamierendes Plebiszit über Parlamentsentwurf 296
(1) Typus 296
(2) Zwischenformen 297
dd) Stufe 3: Wahlen zu einer verfassungsentwerfenden Versammlung mit anschließendem Plebiszit 298
(1) Typus 298
(2) Zwischenformen 298
ee) Ergebnis: Dreistufenmodell 299
3. Materielle Legitimität: demokratische Verfassungsinhalte und Akzeptanz 299
a) Demokratische Verfassungsinhalte 299
aa) Naturrechtliche Überformung: freiheitliche Menschenrechtsdemokratie als Korrektiv der Omnipotenz der verfassunggebenden Gewalt 300
(1) Korrektiv: Freiheit durch Verkürzung von Freiheit? 301
(a) Struktureller Verlust unbegrenzter individueller Freiheit 301
(b) Entfaltung der politischen Freiheit im politischen Kompromiß der volonté générale 302
(2) Korrektiv: Verfassungswerte spezifisch westlich-kultureller Prägung? 302
(a) Naturrechtlicher Kernbestand an Menschenrechten 303
(b) Spezifisch-westliche Verfassungswerte? 304
(aa) Festgefügter abendländischer Wertekanon? 305
(bb) Werterelativismus zwischen Offenheit und Rechtstradition 306
(cc) Werterelativismus im Zeichen völkerrechtlicher Vorgaben 309
(dd) Theorie des rationalen Diskurses der Gerechtigkeit 311
[1] Diskurs der offenen Gesellschaft der Verfassungsinterpreten 311
[2] Toleranz als Voraussetzung rationalen Diskurses 313
[3] Vermeidung der Dogmatisierung des Irrtums 314
(3) Ergebnis 317
bb) Demokratie als Hüterin der Menschenrechte 317
(1) Kulturelle Verbindung von Demokratie und Menschenrechten 317
(2) Begrenzung des demokratischen Diskurses durch Grundrechte des westlichen Verfassungsstaates? 320
(3) Demokratie nur als Hüterin der Bürgerrechte? 321
b) Akzeptanz 324
aa) Akzeptanz als staatstheoretische Kategorie 325
bb) Bezugspunkt von Akzeptanz 325
cc) Akzeptanzbedarf einer Verfassung und die Meßbarkeit von Akzeptanz 326
(1) Meßbarkeit: Akzeptanzindikatoren und Demoskopie 326
(2) Akzeptanzbedarf einer Verfassung 327
(a) Absolute Standards? 327
(b) Minimum: 50%-Grenze 328
(c) Zweidrittelmehrheit im Zeichen politischer Kultur 328
dd) Nach Verfassunggebung: Problem der Akzeptanzsicherung 329
IV. Konsequenzen für die demokratische Legitimität einer deutschen Verfassung 330
1. Demokratische Legitimität des Grundgesetzes 331
a) Legitimität des Grundgesetzes vor der Wiedervereinigung 331
aa) Verfassungslegitimität? 331
bb) Legitimität eines Provisoriums 332
b) Legitimität des Grundgesetzes nach der Wiedervereinigung 332
aa) Für Gebiet und Bürger der alten Bundesrepublik 332
(1) Formelle Legitimität 332
(2) Materielle Legitimität 333
(a) Bezugspunkt: Verfassungsinhalte und Akzeptanz 333
(b) Demoskopie als Akzeptanzindikator? 333
(c) Demoskopische Befunde 335
bb) Für Gebiet und Bürger der alten DDR 336
(1) Formelle Legitimität 336
(2) Materielle Legitimität 337
cc) Ergebnis 339
2. Legitimität einer das Grundgesetz ablösenden Verfassung 340
Ausblick 342
Zusammenfassende Ergebnisse und Thesen 343
I. Ergebnisse zu Teil 1 343
II. Ergebnisse zu Teil 2 345
III. Ergebnisse zu Teil 3 350
IV. Ergebnisse zu Teil 4 355
Literaturverzeichnis 360
Sachregister 387