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Gräns, M. (2002). Das Risiko materiell fehlerhafter Urteile. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49394-4
Gräns, Minna. Das Risiko materiell fehlerhafter Urteile. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49394-4
Gräns, M (2002): Das Risiko materiell fehlerhafter Urteile, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49394-4

Format

Das Risiko materiell fehlerhafter Urteile

Gräns, Minna

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 165

(2002)

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Abstract

Die Autorin macht Einwendungen gegen die Auslegungen der deutschen, amerikanischen und schwedischen Beweismaßnormen, weil sie gleichzeitig von einem unelastischen und subjektiv-intuitiven Beweismaß ausgehen. Tatsächlich ist das Beweismaß sowohl in Straf- als auch Zivilfällen elastisch. Außer dem subjektiv-kognitiven Beweismaß sollte deshalb auch ein normativ-rationales Beweismaß angewandt werden, weil auf diese Weise sowohl die Rationalität als auch die eventuelle Irrationalität der Elastizität erklärt werden kann. Ein normativ-rationales Beweismaß würde zudem eine effektivere Kontrolle der Elastizität des Beweismaßes ermöglichen. Das normativ-rationale Beweismaß bezieht damit gleichzeitig Stellung hinsichtlich des Risikos fehlerhafter Urteile, und zwar mit Hilfe von vier in der Beweislastdiskussion gewöhnlichen Argumenten. Eine beschlußtheoretische Methode, die die Konsequenzen auf eine gerechte Weise zwischen den Parteien im Lichte der Argumente verteilt, wird vorgeschlagen. Minna Gräns diskutiert darüber hinaus den Wahrheitsbegriff, die Theorie der Beweiswürdigung, Irrtümer bei der Beweiswürdigung und die Bedeutung des Risikos hinsichtlich der Prozeßzwecke.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 13
Kapitel I: Probleme der gerichtlichen Schlußfolgerung 15
A. Einleitung: Norm-, Tatsachen- und Subsumtionsunsicherheit 15
B. Methode und Problemstellung der Abhandlung 21
C. Über die theoretisch-methodologischen Rahmen der juristischen Argumentation 27
D. Wahrheitserfindung und Wahrheitstheorien in gerichtlichen Verfahren 33
I. Einleitung 33
II. Verifikations- und Falsifikationskriterien 35
III. Fakten in Normen 38
IV. Über Wahrheitstheorien 42
V. Die Wahrheitstheorien im Gericht 45
Kapitel II: Zwecke und Funktionen des gerichtlichen Straf- und Zivilverfahrens 48
A. Einleitung 48
B. Der Strafprozeß 49
I. Über die Gewichtung des kriminalpolitischen Zieles 51
II. Rechtsschutz durch formelle Richtigkeit 52
III. Materielle Richtigkeit 55
IV. Die Bedeutung materieller Richtigkeit der Strafurteile unter Berücksichtigung der prozessuellen Zwecke 58
C. Der Zivilprozeß 62
I. Allgemeines 62
II. Die handlungsdirigierende Funktion 63
III. Die konfliktlösende Funktion 74
IV. Materielle Richtigkeit 79
V. Die Bedeutung materieller Richtigkeit der Zivilurteile unter Berücksichtigung der Funktionen 84
D. Vorläufige Zusammenfassung 87
Kapitel III: Materiell fehlerhafte Urteile 90
A. Einleitung 90
B. Fehlerhafte Verurteilungen und Freisprüche 90
I. Verschiedene Ansichten der Schuld und Unschuld 92
II. Typologie der Irrtümer 92
1. Vollständiger Irrtum 92
2. Teilirrtum 93
3. Irrtümer bei der Auslegung 93
III. Ursachen der Irrtümer 95
C. Materiell fehlerhafte Urteile in Zivilsachen 103
I. Typologie der Irrtümer 104
1. Vollständiger Irrtum 104
2. Teilirrtum 105
3. Irrtümer bei der Auslegung 105
II. Ursachen der Irrtümer 107
III. Frequenz materiell fehlerhafter Urteile 109
1. Berufungsquote 110
2. Wiederaufnahmeverfahren 112
3. Andere Methoden 113
D. Vorläufige Zusammenfassung 114
Kapitel IV: Grundzüge der Beweiswürdigung 117
A. Allgemeines 117
B. Der Beweismechanismus 119
I. Das kausale und logische Verhältnis 124
II. Kausalität und Erklären des menschlichen Verhaltens 126
Kapitel V: Beweiswürdigung und Wahrscheinlichkeit 134
A. Einleitung 134
B. Der objektive Wahrscheinlichkeitsbegriff 136
C. Der subjektive Wahrscheinlichkeitsbegriff 138
D. Der formale Wahrscheinlichkeitsbegriff 142
E. Über die Anwendbarkeit des Axioms P(a) = 1 – P(∼ a) bei der gerichtlichen Beweiswürdigung 144
F. Die traditionelle Statistik und Beweiswürdigung 147
G. Grundzüge der Beweiswertmethode 150
I. Multiplikationsformel 150
II. Additionsformel 151
III. Einander widersprechende Beweisfakten 154
H. Subjektive Wahrscheinlichkeit als Glaubensgrad 156
I. Formeln und Intuition 160
J. Die Anwendung numerischer Werte anstatt sprachlicher Ausdrücke 163
Kapitel VI: Über die gegenwärtigen Beweismaßkriterien 167
A. Einleitung 167
B. Deutschland: Überzeugung über Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit? 168
I. Die subjektive und objektive Beweismaßtheorie 169
1. Zivilsachen 169
2. Strafsachen 179
C. Über die Elastizität der amerikanischen Beweismaße 183
I. Zivilsachen 183
II. Strafsachen 185
D. Kognitives oder normatives Beweismaß? 189
E. Normativität des Beweismaßes in Schweden 191
I. Fragestellung 191
II. Olivecrona und Ekelöf; Normzwecke als leitendes Ziel 192
III. Bolding und Lindell: materielle Richtigkeit als das wichtigste Ziel 198
IV. Konflikt zwischen den Zielen? 200
V. Der Zusammenhang zwischen der Normauslegung und dem Beweismaß nach Lindell 202
VI. Kritik 203
1. Zivilsachen 203
2. Strafsachen 207
VII. Die Eliminationsmethode von Diesen 208
VIII. Zusammenfassung 210
Kapitel VII: Allgemeine Entscheidungstheorie und Beweismaß 211
A. Über einige entscheidungstheoretische Grundbegriffe 211
B. Das Modell von John Kaplan 214
C. Die Kritik von Tribe und Bourmistrov-Jüttner: Analyse und Gegenkritik 216
D. Einige deutsche und amerikanische entscheidungstheoretisch geprägte Modelle 223
I. Anwendung des Kaplan-Modelles nach Maassen und Motsch 223
II. Das ideale Beweismaß nach Bender 225
III. Herleitung des strafrechtlichen Beweismaßes nach Marshall & Wise 227
IV. Die entscheidungstheoretische Begründung eines festen strafrechtlichen Beweismaßes nach Cullison 228
E. Entwicklung des Kaplan-Modelles 229
I. Über die Beweislast: deutsche Diskussion 229
II. Die Beweislast in den USA 232
III. Die Beweislast in Schweden 234
F. Herleitung eines rationellen Beweismaßes 235
I. Bewertung der Disutilitäten 238
II. Allgemeine Wahrscheinlichkeit und Disutilität 239
III. Beweismöglichkeiten und Disutilität 240
IV. Normzwecke und Disutilität 242
V. Sozioökonomische Risikotragfähigkeit und Disutilität 243
G. Gewichtung der Argumente und das endgültige Beweismaß 246
H. Lösung von Fällen, wo der P(BT)min – und P(~BT)min-Werte nicht erfüllt sind 250
I. Beispiel: Verbraucherversicherung, NJA 1984, 501 252
Kapitel VIII: Zusammenfassung 257
Literaturverzeichnis 262
Sachwortverzeichnis 273