Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell
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Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell
Historische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eines Systemwandels
Schriften zu internationalen Wirtschaftsfragen, Vol. 26
(1999)
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Abstract
Die Arbeit ist der tschechischen Systemtransformation von der Planwirtschaft in die Marktwirtschaft gewidmet. Dabei werden über den Rahmen der Tschechischen Republik hinaus allgemeine Gesetzmäßigkeiten solcher Systemtransformationen herausgearbeitet. Transformationsprozesse sind pfadabhängig: Sowohl Geschichte und Kultur eines Landes als auch der Zufall haben einen bedeutenden Einfluß auf das Ergebnis. Deswegen mußten neben den rein ökonomischen Bestimmungsfaktoren auch historische und soziokulturelle Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.Im zweiten Teil der Arbeit werden die Besonderheiten des tschechischen Weges untersucht. Dabei stehen nicht normative Aussagen über einzelne Reformschritte im Vordergrund. Stets geht es um die tatsächlichen Auswirkungen getroffener Maßnahmen auf die tschechische Wirtschaft und Gesellschaft. In der Transformationsökonomie wird eine alte Ordnung abgebaut und zugleich eine neue errichtet. Es zeigt sich, daß die Simultaneität beider Prozesse das System weit komplexer macht als jede etablierte Marktwirtschaft. Diese Tatsache erschwert es, die Wirkung einzelner Reformmaßnahmen abzuschätzen. Dies wiederum erschwert, die Prozesse im Zuge des Systemwandels zu steuern. Einerseits wird eine neue Ordnung angestrebt, und für den Lernprozeß wird ein ordnungspolitischer Rahmen vorgegeben. Andererseits sorgen die unvorhergesehenen Wandlungen ihrerseits für ständigen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Neue Entscheidungen werden erforderlich, die häufig genug das Gegenteil des ursprünglich Intendierten bewirken. Auf diese Weise entsteht leicht der Eindruck einer unklaren Politik.Der Autor zeigt, daß es in solchen Situationen entscheidend auf Schnelligkeit und Konsequenz in der Durchführung der Reformen ankommt. Es wird deutlich, daß die Bevölkerung Härte und gravierende ökonomische Folgen hinnimmt, wenn ihr einsichtig gemacht wird, daß die schwierigen Übergangszustände vorübergehender Natur und für eine bessere Zukunft erforderlich sind.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Tabellenverzeichnis | 11 | ||
Abbildungsverzeichnis | 12 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung | 15 | ||
Teil I: Länderübergreifende Transformationslogik | 17 | ||
1. Kapitel: Theorien der Transformation | 17 | ||
2. Kapitel: Transformation als Übergang zur Marktwirtschaft | 20 | ||
A. Normative versus faktische Transformationslogik | 21 | ||
B. Die Parallelprozesse der Transformationsära | 25 | ||
3. Kapitel: Transformation des sozialistischen Wirtschaftssystems | 30 | ||
A. Zur Logik der Zentralverwaltungswirtschaft | 31 | ||
I. Der Begriff „Zentralverwaltungswirtschaft“ | 32 | ||
II. Die zentrale Planung als eine doppelte Illusion | 35 | ||
B. Die überkommenen Verhaltensweisen | 41 | ||
I. Das Verhalten der staatlichen Unternehmen | 41 | ||
II. Das Verhalten der privaten Haushalte | 46 | ||
1. Verhaltensweisen in der Privatsphäre | 46 | ||
2. Verhaltensweisen in der Unternehmenssphäre | 48 | ||
C. Zusammenhang der sozialistischen Reformen und Transformation | 50 | ||
4. Kapitel: Wirtschaft in der Transformation | 53 | ||
A. Zersetzung der alten Wirtschaftsordnung | 53 | ||
B. Aufbau der neuen Wirtschaftsordnung | 65 | ||
C. Neue Institutionen als „empty shells“ | 70 | ||
5. Kapitel: Gesellschaft in der Transformation | 76 | ||
A. Transformation und Wirtschaftsmoral | 77 | ||
B. Anomie im Transformationsprozeß | 84 | ||
I. Gesellschaft und Anomie | 85 | ||
II. Anomische Merkmale der Transformationsgesellschaft | 92 | ||
C. Wirtschaftsgesinnung der Bevölkerung | 97 | ||
6. Kapitel: Zusammenfassung | 102 | ||
Teil II: Der Tschechische Transformationsweg | 103 | ||
7. Kapitel: Sozioökonomische Entwicklung der Tschechoslowakei bis 1989 | 103 | ||
A. Die vorsozialistische Tschechoslowakei | 104 | ||
I. Die Tschechen und Slowaken im gemeinsamen Staat | 105 | ||
II. Die Übernahme des sowjetischen Wirtschaftsmodells | 108 | ||
B. Das sozialistische Wirtschaftssystem: Möglichkeiten und Probleme | 111 | ||
I. Hohe Stabilität des Wirtschaftssystems | 112 | ||
II. Das Wirtschaftssystem unter einem ständigen Reformdruck | 113 | ||
8. Kapitel: Die Antizipationsphase der Transformation (1990) | 122 | ||
A. Politische Veränderungen | 122 | ||
I. Die „Samtene Revolution“ | 123 | ||
II. Engel der Geschichte | 128 | ||
III. Legislative in der Antizipationsphase | 133 | ||
B. Wirtschaftliche Veränderungen | 136 | ||
I. Erarbeitung und Durchsetzung der Reformstrategie | 136 | ||
II. Ende der redistributiven Wirtschaft? | 143 | ||
1. Die Fiskalpolitik | 144 | ||
2. Die Geldpolitik | 152 | ||
a) Die Gefahr eines doppelten zweistufigen Bankensystems | 153 | ||
b) Neue Rolle der Zentralbank | 154 | ||
3. Wechselkurspolitik | 165 | ||
a) Reform des Wechselkurssystems | 165 | ||
b) Die Suche nach einem gleichgewichtigen Wechselkurs | 168 | ||
III. Auswirkung der ersten Reformmaßnahmen | 179 | ||
9. Kapitel: Die erste Phase der Transformation | 181 | ||
A. Die Liberalisierung der Preise | 182 | ||
I. Grundzüge des überkommenen Preisbildungssystems | 183 | ||
II. Vorbereitung der Preisliberalisierung | 185 | ||
1. Abbau der Preissubventionierung | 186 | ||
2. Berichtigung der Preisrelationen | 188 | ||
III. Durchführung und Auswirkung der Preisliberalisierung | 192 | ||
B. Die Liberalisierung der Außenwirtschaft | 199 | ||
I. Währungspolitik | 201 | ||
1. Einführung der internen Konvertibilität | 202 | ||
2. Übergang zum System fixer Wechselkurse | 204 | ||
II. Die Außenhandelspolitik | 210 | ||
1. Der Zwang zur Liberalisierung des Außenhandels | 210 | ||
2. Abbau von Handelshemmnissen | 213 | ||
3. Von weichen zu harten Auslandsmärkten | 218 | ||
C. Die Kleine Privatisierung | 224 | ||
I. Öffentliche Auktionen | 226 | ||
II. Restitutionen | 231 | ||
10. Kapitel: Die zweite Phase der Transformation (1992–1994) | 234 | ||
A. Reformen und die Auflösung der Föderation | 235 | ||
B. Die Große Privatisierung | 239 | ||
I. Die Ausgangsbedingungen der Großen Privatisierung | 239 | ||
II. Vorbereitung der Großen Privatisierung | 247 | ||
1. Methoden der Großen Privatisierung | 247 | ||
2. Kommerzialisierung der Staatsunternehmen | 250 | ||
3. Privatisierungsprojekte und Genehmigungsverfahren | 251 | ||
III. Die Couponprivatisierung | 255 | ||
1. Das magische Dreieck | 255 | ||
2. Das walras‘sche tâtonnement | 258 | ||
IV. Die Rolle der Investmentgesellschaften | 262 | ||
1. Teilnahme an der Großen Privatisierung | 262 | ||
2. Investmentgesellschaften und Staat | 265 | ||
3. Investmentfonds und Unternehmen | 268 | ||
4. Investmentfonds und Aktionäre | 271 | ||
5. Investmentfonds und Banken | 275 | ||
V. Ergebnisse der Großen Privatisierung | 277 | ||
VI. Die Rolle der Kartellämter | 279 | ||
11. Kapitel: Ethik und Entstehen des Kapitalismus | 282 | ||
12. Kapitel: Schlußfolgerungen und Ausblick | 291 | ||
Literaturverzeichnis | 294 | ||
Personenverzeichnis | 332 | ||
Sachverzeichnis | 334 |