Marktwirtschaftliche Transformation in Kroatien
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Marktwirtschaftliche Transformation in Kroatien
Dobias, Peter | Mehić, Ahmet | Rohmann, Angelika
Schriften zu internationalen Wirtschaftsfragen, Vol. 27
(2000)
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Abstract
Die marktwirtschaftliche Transformation postsozialistischer Volkswirtschaften wird durch zahlreiche Umstände bestimmt. Besondere Bedeutung dürfte dabei der nach dem politischen Zusammenbruch des Sozialismus vorhandenen Wirtschaftsordnung zukommen. Damit muß aber das vom sowjetischen Modell so sehr abweichende System des Selbstverwaltungssozialismus im alten Jugoslawien auch zu anderen Voraussetzungen und Problemen des Transformationsprozesses führen als die ehemaligen Planwirtschaften sowjetischen Typs, auf die sich die Analyse der Transformationsprozesse bisher vor allem konzentriert hat. Hinzu kommt, daß die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens vor andersartigen ökonomischen Ausgangsbedingungen stehen als andere Reformländer Mittel- und Osteuropas. Sie haben nach der Auflösung des jugoslawischen Staatsverbandes eine eigene Volkswirtschaft aufzubauen und - wie im Falle Kroatiens - mit den ökonomischen Folgen der innerjugoslawischen Konflikte fertig zu werden. Damit stellen sich auch für Kroatien Bedingungen marktwirtschaftlicher Transformation, die sich deutlich von jenen anderer postsozialistischer Länder unterscheiden. Ziel der Untersuchung ist es daher, durch Analyse ausgewählter Aspekte des kroatischen Transformationsprozesses - insbesondere der Eigentums- und Wettbewerbsordnung einerseits, der Geld- und Währungsordnung andererseits - zu einem differenzierteren Verständnis nicht nur der aktuellen, sondern auch der grundsätzlichen Probleme der Systemtransformation, ihrer Zusammenhänge und Hintergründe beizutragen.Dabei zeigt sich, daß es Kroatien seit seiner Lösung von Jugoslawien weitgehend gelungen ist, an die Stelle des alten Systems des Selbstverwaltungssozialismus neue marktwirtschaftliche Spielregeln und Institutionen zu setzen. Allerdings sagt die Einführung formaler Regeln allein noch nichts über deren Anwendung. Vielmehr besteht in Kroatien ein ausgesprochenes Spannungsverhältnis zwischen rechtlicher Normierung und tatsächlichen Abläufen. So ist denn auch nicht zu übersehen, daß Kroatien hinsichtlich der marktwirtschaftlichen Umgestaltung trotz beachtlicher Erfolge hinter den fortgeschrittenen Transformationsländern einzuordnen ist. Dafür sind neben den Problemen der Lösung von Jugoslawien und den Folgen von Krieg und Bürgerkrieg auch die außen- und innenpolitischen Bedingungen verantwortlich zu machen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
1. Vom jugoslawischen Selbstverwaltungssozialismus zur kroatischen Marktwirtschaft | 13 | ||
1.1. Einleitung | 13 | ||
1.2. Ökonomischer Dualismus | 15 | ||
1.3. Jugoslawien unter Tito | 19 | ||
1.3.1. Ausgangsbedingungen | 19 | ||
1.3.2. Reformbereitschaft und -aversion im Sozialismus | 21 | ||
1.3.3. Politische Aspekte | 25 | ||
1.3.4. Selbstverwaltungssozialismus | 31 | ||
1.4. Jugoslawien nach Tito | 36 | ||
1.4.1. Politische Aspekte | 36 | ||
1.4.2. Ökonomische Aspekte | 40 | ||
1.5. Postsozialistisches Kroatien | 44 | ||
1.5.1. Allgemeine Transformationsbedingungen | 44 | ||
1.5.2. Politische Aspekte | 50 | ||
1.5.3. Ökonomische Aspekte | 54 | ||
1.6. Zusammenfassung | 60 | ||
2. Transformation der Eigentums- und Wettbewerbsordnung | 63 | ||
2.1. Einleitung | 63 | ||
2.2. Gesellschaftseigentum als Transformationsproblem | 65 | ||
2.3. Eigentumspolitische Konzeptionen | 69 | ||
2.3.1. Jugoslawische Regierung Marković | 69 | ||
2.3.2. Kroatische Regierung | 76 | ||
2.4. Eigentumspolitische Maßnahmen | 84 | ||
2.4.1. Institutionelle Rahmenbedingungen | 84 | ||
2.4.2. Methoden und Strategien der Privatisierung | 88 | ||
2.4.3. Ergebnisse privatisierungspolitischer Maßnahmen | 94 | ||
2.4.4. Unternehmensgründungen | 104 | ||
2.5. Wettbewerbspolitische Maßnahmen | 111 | ||
2.5.1. Ziele der Wettbewerbspolitik | 111 | ||
2.5.2. Ordnungspolitische Grundlagen | 112 | ||
2.5.3. Institutionelle Ausgestaltung der Wettbewerbsbehörde | 117 | ||
2.5.4. Ergebnisse wettbewerbspolitischer Maßnahmen | 119 | ||
2.6. Zusammenfassung | 124 | ||
3. Transformation der Geld- und Währungsordnung | 127 | ||
3.1. Einleitung | 127 | ||
3.2. Funktionsweise des Geld- und Währungssystems in Jugoslawien | 128 | ||
3.2.1. Erste Reformen in den 50er und 60er Jahren | 129 | ||
3.2.2. Reformversuche in den 70er Jahren und die daraus resultierende Situation in den 80er Jahren | 132 | ||
3.3. Institutionelle Ausgestaltung und Gesetzgebung | 137 | ||
3.3.1. Die Nationalbank Kroatiens | 138 | ||
3.3.2. Das Geschäftsbankensystem | 145 | ||
3.4. Transformationsprozesse der geld- und währungspolitischen Institutionen | 149 | ||
3.4.1. Die Nationalbank Kroatiens | 150 | ||
3.4.2. Das Geschäftsbankensystem | 158 | ||
3.4.2.1. Bankenrehabilitierung und -sanierung | 161 | ||
3.4.2.2. Konzentration und Wettbewerb im Bankensektor | 164 | ||
3.4.2.3. Privatisierung | 168 | ||
3.4.3. Die Finanzmärkte | 170 | ||
3.5. Analyse und Bewertung der Transformationsprozesse | 177 | ||
3.5.1. Die Nationalbank Kroatiens | 177 | ||
3.5.2. Das Geschäftsbankensystem | 192 | ||
3.6. Zusammenfassung | 195 | ||
Literaturverzeichnis | 199 | ||
Monographien und Beiträge aus Sammelwerken | 199 | ||
Gesetzestexte | 204 | ||
Statistiken | 205 |