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Boß, H. (2002). Der halbherzige Rücktritt. Zum Rücktritt des Alleintäters vom beendeten Versuch. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50732-0
Boß, Hendrik. Der halbherzige Rücktritt: Zum Rücktritt des Alleintäters vom beendeten Versuch. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50732-0
Boß, H (2002): Der halbherzige Rücktritt: Zum Rücktritt des Alleintäters vom beendeten Versuch, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50732-0

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Der halbherzige Rücktritt

Zum Rücktritt des Alleintäters vom beendeten Versuch

Boß, Hendrik

Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften, Vol. 39

(2002)

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Abstract

Der Autor beschäftigt sich mit den Anforderungen, die an einen Rücktritt des Alleintäters vom tauglichen, beendeten Versuch gemäß § 24 Abs. 1 S. 1 2. Alt. StGB zu stellen sind. Es wird keinem bestimmten Rücktrittsgrund gefolgt, sondern sowohl auf die Strafwürdigkeit des Täters als auch auf Opferschutzaspekte als Grundgedanken des Rücktritts abgestellt. Die Forderung nach mehr oder minder ausgeprägten Optimalleistungen für ein "Verhindern" im Sinne der Vorschrift wird abgelehnt. Allerdings reicht ein bloßes Verursachen ebenfalls nicht aus. Eine Unterscheidung zwischen eigen- und fremdhändigen Rettungshandlungen wird verworfen.

In objektiver Hinsicht wird gefordert, daß der Täter eine ex-ante, objektiv geeignete Rettungshandlung vornimmt, bzw. daß der Rücktrittserfolg vom Täter ex-ante, objektiv voraussehbar herbeigeführt worden ist. Subjektiv wird ein psychologisierendes Freiwilligkeitsverständnis vertreten und ein einfacher Rücktrittswille gefordert, d. h. insbesondere der Forderung nach Absicht als Rücktrittswille wird nicht gefolgt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 13
B. Die Begründung des Rücktrittsprivilegs 15
I. Die Rechtstheorien 15
II. Die Ermessenstheorien 15
1. Kriminalpolitische Theorie oder Theorie von der „goldenen Brücke“ 16
a) Darstellung 16
b) Vorgebrachte Einwände 16
c) Bewertung der Kritik 18
2. Gnaden- oder Prämientheorie 21
a) Darstellung 21
b) Vorgebrachte Einwände 21
c) Bewertung der Kritik 22
3. Strafzweck- oder Indiztheorie 24
a) Darstellung 24
b) Vorgebrachte Einwendungen 25
c) Bewertung der Kritik 26
4. Einheitstheorie 28
a) Darstellung 28
b) Vorgebrachte Einwendungen 29
c) Bewertung der Kritik 30
5. Schulderfüllungstheorie 31
a) Darstellung 31
b) Vorgebrachte Einwendungen 31
c) Bewertung der Kritik 32
6. Gemeinsamkeiten der verschiedenen Rücktrittsbegründungen 33
7. Ergebnis 34
C. Standort des Rücktritts in der strafrechtlichen Systematik 36
I. Ausschluß des tatbestandsmäßigen Unrechts infolge Rücktritts 36
II. Rücktritt als Strafaufhebungsgrund 38
1. Darstellung und Kritik 38
2. Würdigung der Kritik 39
III. Die Schuldtheorien 41
1. Darstellung und Kritik 41
2. Würdigung der Kritik 42
IV. Ergebnis 45
D. Die Vollendungsverhinderung i. S. v. § 24 I S. 1 2. Alt 46
I. Stand der Rechtsprechung 46
1. BGH, MDR 1972, bei Dallinger, 751 46
2. BGH, StV 1981, 396 u. BGH, StV 1981, 514 (sog. Polizistenfall u. sog. Autofall) 47
3. BGHSt 31, 46 (sog. Krankenhausfall) 48
4. BGH, NJW 1985, 813 (sog. Brandfall) 50
5. BGHSt 33, 295 (sog. Gebrauchtwagenhändlerfall) 51
6. BGH, NJW 1986, 1001 (sog. Telefonfall) 53
7. BGH, NStZ 1989, 525 (sog. E-605-Fall) 53
8. BGH, NJW 1990, 3219 (sog. Messerfall) 55
9. BGH, StV 1997, 518 u. BGH, NStZ-RR 1997, 233 57
10. Zusammenfassung 59
II. Auffassungen der Literatur 60
1. Erfolgsorientierte Ansätze 60
a) Die traditionelle Auffassung 60
b) Die Auffassung von Bloy 61
c) Die Auffassung von Chr. Jäger 62
2. Verhaltensorientierte Ansätze 64
a) Die Auffassung von Jakobs 65
b) Die Auffassung von Herzberg 66
c) Die Auffassung von Römer 69
3. Andere Ansätze 71
a) Die Auffassung von Walter 71
b) Die Auffassung von Kolster 72
c) Die Auffassung von Roxin 74
III. Stand der Diskussion für einen erfolgs- bzw einen verhaltensorientierten Ansatz 78
1. Argumente für eine erfolgsorientierte Betrachtungsweise 78
a) Das Wortlautargument 78
b) Das Argument fehlender Symmetrie zwischen Versuchs- und Rücktrittshandlung 80
c) Das Rehabilitationsargument 84
d) Das Opferschutzargument 85
2. Argumente für eine verhaltensorientierte Betrachtungsweise 85
a) Das Argument des bedingten Vorsatzes 85
b) Das Argument der Ungleichbehandlung von Vermeidemaßnahmen vor und nach dem Versuch 88
c) Argument der Ungleichbehandlung von Rücktrittsanforderungen im Vergleich zu den Anforderungen an den erfolgsabwendungspflichtigen Garanten 92
d) Argument der Diskrepanz zwischen den Rücktrittsanforderungen beim tauglichen und beim untauglichen Versuch 95
3. Argumente für und gegen die Einzelansichten 99
IV. Bewertung der Diskussion anhand der Fragestellung, ob „Optimalleistungen“ zu fordern sind 100
1. Bewertung der Argumente für eine erfolgsorientierte Betrachtungsweise 100
a) Bewertung des Wortlautargumentes 100
b) Bewertung des Argumentes fehlender Symmetrie zwischen Versuchs- und Rücktrittshandlung 103
c) Bewertung des Rehabilitations- und des Opferschutzargumentes 107
2. Bewertung der Argumente für eine verhaltensorientierte Betrachtungsweise 108
a) Bewertung des Argumentes des bedingten Vorsatzes 108
b) Bewertung des Argumentes der Ungleichbehandlung von Vermeidemaßnahmen vor und nach dem Versuch 113
c) Bewertung des Argumentes der Ungleichbehandlung von Rücktrittsanforderungen im Vergleich zu den Anforderungen an einen erfolgsabwendungspflichtigen Garanten 116
d) Bewertung des Argumentes der Diskrepanz zwischen den Rücktrittsanforderungen beim tauglichen und beim untauglichen Versuch 120
3. Zusammenfassung der aus der Diskussion gewonnenen Erkenntnisse 130
E. Die Abgrenzung zwischen eigenen und fremden Rettungshandlungen 131
I. Vergleichende Darstellung der unterschiedlichen Anforderungen an eigen- und fremdhändige Rettungshandlungen 132
II. Argumente für die unterschiedlichen Anforderungen 133
III. Bewertung der Argumente für eine Ungleichbehandlung 135
IV. Weitere Argumente gegen eine Ungleichbehandlung 138
V. Ergebnis 141
F. Entwicklung eines zusätzlichen objektiven Rücktrittskriteriums 143
I. Notwendigkeit eines zusätzlichen Kriteriums über die (Mit-)Ursächlichkeit hinaus 143
II. Entwicklung eines zusätzlichen objektiven Kriteriums über die (Mit-) Ursächlichkeit hinaus 145
1. Die Eingrenzung der Ursächlichkeit auf Deliktstatbestandsebene 147
a) Einschränkung der Kausalität auf Grundlage der Handlungsauffassung der personalen Unrechtslehre 148
b) Einschränkung der Kausalität vom Vorsatz her 150
c) Einschränkung der Kausalität im objektiven Tatbestand 150
d) Vergleich der einzelnen Ansichten 152
e) Zwischenergebnis 156
2. Die Übertragbarkeit des gemeinsamen Korrektivs der Voraussehbarkeit/Gefährlichkeit und Beherrschbarkeit auf den Rücktritt 156
3. Ergebnis 160
III. Mögliche Einwendungen gegen das Korrektiv der Geeignetheit 161
G. Die subjektive Seite des Rücktritts 164
I. Die Freiwilligkeit des Rücktritts 164
1. Das psychologisierende Freiwilligkeitsverständnis 164
2. Das wertende Freiwilligkeitsverständnis 165
3. Argumente gegen die psychologisierende Betrachtungsweise 166
4. Argumente gegen die wertende Betrachtungsweise 166
5. Diskussion 167
6. Ergebnis 170
II. Der Rücktrittswille 170
1. Einwendungen gegen die Forderung nach Absicht als Rücktrittswillen 171
a) Der Einwand des Wortlautes 171
b) Der Einwand der fehlenden Übertragbarkeit von Absicht auf den Rücktrittswillen 172
aa) Vergleich von Absicht und dolus directus 2. Grades unter Berücksichtigung des Opferschutzgedankens und des Täterargumentes 174
(1) Vereinbarkeit von dolus directus 2. Grades als Rücktrittswille mit dem Opferschutzgedanken 175
(2) Vereinbarkeit von dolus directus 2. Grades als Rücktrittswille mit dem Täterargument 178
(3) Zwischenergebnis 181
bb) Vergleich von Absicht und dolus eventualis unter Berücksichtigung des Opferschutzgedankens und des Täterargumentes 181
(1) Vereinbarkeit von dolus eventualis als Rücktrittswillen mit dem Opferschutzgedanken 182
(2) Vereinbarkeit von dolus eventualis als Rücktrittswille mit dem Täterargument 184
(3) Zwischenergebnis 184
2. Ergebnis 185
H. Die ermittelten Rücktrittsvoraussetzungen 186
I. Anwendung der ermittelten Rücktrittsvoraussetzungen auf einige bekannte Beispielsfälle 187
I. Der sog. Krankenhausfall 187
II. Der sog. Brandfall, BGH NJW 1985, 813 189
III. Der sog. Telefonbuchfall, BGH NJW 1986, 1001 191
IV. Der sog. E-605-Fall, BGH NStZ 1989, 525 193
J. Zusammenfassung 196
Literaturverzeichnis 199
Sachverzeichnis 209