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Die Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatslehre des 19. Jahrhunderts

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Suppé, R. (2004). Die Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatslehre des 19. Jahrhunderts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51110-5
Suppé, Rüdiger. Die Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatslehre des 19. Jahrhunderts. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51110-5
Suppé, R (2004): Die Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatslehre des 19. Jahrhunderts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51110-5

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Die Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatslehre des 19. Jahrhunderts

Suppé, Rüdiger

Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 71

(2004)

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Abstract

Die Staatsrechtswissenschaft der Bundesrepublik Deutschland war längst zu einer Grundrechtswissenschaft geworden, bevor man sich Anfang der 80er Jahre der Geschichte der Grund- und Menschenrechte zuzuwenden begann. Insbesondere ihr Schicksal im "langen 19. Jahrhundert" zwischen 1789 und 1914 harrte noch der Erforschung. Speziell der Versuch eines dogmengeschichtlich orientierten Gesamtüberblicks stand bislang aus. Rüdiger Suppé unternimmt es, diese Lücke zu schließen.

Der Autor entwirft ein Bild der Grund- und Menschenrechte in der deutschen Staatsrechtslehre vom klassischen Naturrecht bis zur Erstarrung der Grundrechtsdogmatik am Vorabend des I. Weltkriegs. Neben einer Fülle von Einzelheiten - es werden die Ansichten von über 30 einschlägigen Autoren untersucht - arbeitet Suppé die klaren Linien der rechtsdogmatischen Positionen heraus und fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Das Resultat ist eine gut lesbare, anregende Lektüre, in der trotz der Fülle der Details die Zwangsläufigkeit der Entwicklung als Ganzes präsent bleibt.

Ein signifikanter Beitrag für die historische Grundrechtswissenschaft sowie die moderne Grundrechtsforschung.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 11
A. Exposé des Themas und Problemskizzierung 11
I. Zeitmatrix 11
II. Das wechselnde Grundrechtsverständnis 12
III. Thematische Eingrenzung auf die Grundrechtsdogmatik 18
IV. Beschränkung auf die Rechtswissenschaften 19
B. Begriffsbestimmung 20
I. Menschenrechte 20
II. Grundrechte 21
III. Staatsbürgerrechte 22
1. Teil: Die Frühgeschichte der Grundrechte 23
A. Das klassische Naturrecht 23
B. Der Freiheitsbegriff im klassischen Naturrecht 24
I. Die libertas naturalis 25
II. Die libertas civilis 27
III. Die salus publica als Staatszweck 29
IV. Schlußfolgerung 31
C. Grund- und Menschenrechte sowie deren geistesgeschichtliche Vorläufer in der Rechtsliteratur Deutschlands an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert 32
I. Der Freiheitsbegriff am Ende des 18. Jahrhunderts 32
1. Argumentationsverschiebungen innerhalb des etablierten Vernunftrechtssystems 32
2. Argumentationsänderung im zeitlichen Umfeld der französischen Revolution 34
II. Freiheitsrechte als Parameter der Gesellschaftsreform 37
III. Kant 38
1. Einleitung 38
2. Die anthroplogisch motivierte Infragestellung des Felicitas-Staates 39
3. Die Selbstzweckhaftigkeit des Menschen und die Konzeption angeborener Freiheit und Gleichheit 41
4. Der Rechtsstaat 43
5. Idealität und Realität 45
6. Wirksamkeitseinschränkung der Grundrechte 46
7. Versuch eines Vergleichs zwischen der französischen Deklaration 1989/91 und Kants Rechtslehre 47
D. Zusammenfassung und Ausblick 49
2. Teil: Die Freiheitsrechtsentwicklung im Kontext der französischen Revolution sowie im napoleonischen Deutschland 50
A. Die Verarbeitung der Erklärung der Menschenrechte in der spätaufgeklärten Gesellschaft 50
I. Friedrich Gentz 51
II. Ernst Ferdinand Klein 54
III. Erste Rückschläge der Freiheitsidee 56
B. Staatliches Reformwerk in Preußen und Österreich: Die einfachgesetzliche Verwirklichung der herrschaftsirrelevanten Freiheitssphäre 57
I. Preußen 57
1. Die preußischen Kodifikationen 57
2. Carl Gottlieb Svarez 61
3. Die preußischen Reformen 64
II. Österreich 66
III. Schlußfolgerungen 67
C. Grundrechtsdeklarationen in den Rheinbundstaaten und erste wissenschaftliche Bearbeitungen 68
I. Deutungskontext der Rheinbundverfassungen 68
II. Erste wissenschaftliche Bearbeitungen: Klüber und Behr 70
3. Teil: Der Wiener Kongreß 73
A. Politische Fundamente des Metternichschen Systems in der Deutschen Bundesakte und der Wiener Schlußakte 73
I. Implikation der Restaurationsideologie auf die Verfassungsgebung nach 1814/15 73
II. Bestimmungen der Bundesakte und der Wiener Schlußakte 76
III. Preußische Alternativentwürfe 78
B. Zusammenfassung 78
4. Teil: Freiheitsrechtspublizistik im Vormärz 80
A. Einleitung – die verfassungstheoretische und -politische Matrix der Freiheitsrechte im Vormärz 80
B. Methodologische Vorüberlegungen 83
C. Die einzelnen Gruppierungen 84
I. Das Naturrecht 84
1. Die liberalen Vertragstheoretiker – Einleitung 84
2. Die liberalen Vertragstheoretiker – einzelne Autoren 86
a) Johann Christoph v. Aretin 86
b) Carl v. Rotteck 90
aa) Der Gesellschaftsvertrag 91
bb) Die Freiheitsrechtslehre 92
(1) Die vorstaatlichen Rechte 92
(2) Die staatsgesellschaftlichen Rechte 93
cc) Die rechtlichen Fundamentalprinzipien 94
dd) Die Verfassungslehre 95
ee) Zusammenfassung und Schlußfolgerung 95
c) Paul Pfizer 96
aa) Die Freiheitsrechte 97
bb) Das Gleichheitsrecht 99
3. Der Kompromißliberalismus – Karl Heinrich Ludwig Pölitz 100
4. Das demokratische Naturrecht 103
II. Die römische Rechtsschule – Carl Friedrich v. Savigny 106
III. Die hegelianische Staatsphilosophie 108
IV. Die menschliche Freiheit im konstitutionellen Staat 113
1. Einleitung 113
2. Robert v. Mohl 114
V. Die sittlich-organische Staatslehre 122
1. Einleitung 122
2. Die Freiheitsrechtsanlyse in der sittlich-organischen Staatslehre – Einleitung 125
3. Die Freiheitsrechtsanalyse in der sittlich-organischen Staatslehre – einzelne Autoren 128
a) Heinrich Albert Zachariä 128
b) Heinrich Zoepfl 133
c) Friedrich Schmitthenner 136
VI. Die Freiheitsrechte gegenüber dem monarchischen Prinzip 141
1. Einleitung 141
2. Friedrich Julius Stahl 143
D. Die fraktionsübergreifenden Gemeinsamkeiten und Zusammenfassung 148
5. Teil: Menschenrechte, Sozialismus und Frühkommunismus 153
A. Die Menschenrechte und die frühsozialistische Rechtslehre 153
I. Einleitung 153
1. Der naturrechtliche Gleichheitsbegriff und seine Fortentwicklung zum bürgerlichen Gleichheitsbegriff 154
2. Der frühsozialistische Gleichheitsbegriff 160
3. Johann Gottlieb Fichte 162
a) Methodologische Vorbemerkung 162
b) Der totale Sozialstaat 162
II. Weiterleitung des naturrechtlichen Gleichheitspostulats in das vormärzliche Deutschland 168
B. Der theoretische Sozialismus außerhalb der Staatslehre 173
I. Einleitung 173
II. Karl Marx und Friedrich Engels 175
1. Die Kritik des bürgerlichen Freiheitsbegriffs 176
2. Die Kritik des bürgerlichen Gleichheitsbegriffs 179
3. Die Voraussetzungen sozialistischer Freiheit und Gleichheit 180
III. Ferdinand Lassalle 183
IV. Die sozialistische Grundrechtskonzeption im Spiegel der Staatsrechtslehre 184
V. Ergebnis 185
6. Teil: Die bürgerliche Revolution von 1848 und die Grundrechte des deutschen Volkes 187
A. Einleitung 187
B. Die Wirkgrunddebatte 191
C. Rechtstechnische Erfassung der Grundrechte 198
D. Das Maß an Konkretisierung 201
E. Der Begriff 202
F. Zusammenfassung 203
7. Teil: Der Nachmärz 205
A. Einleitung 205
B. Einzelne Autoren 209
I. Hermann Schulze 209
II. Johann Caspar Bluntschli 215
III. Joseph von Held 221
IV. Ludwig v. Rönne 225
8. Teil: Die positivistische Wende: Carl Friedrich von Gerber 228
A. Vorbemerkung 228
B. Gerbers wissenschaftliche Axiome 229
C. Öffentliches Recht als Willensmacht 232
D. Grundrechte als Volksrechte 234
E. Grundrechte als Grundlage der subjektiv-öffentlichen Rechte 237
F. Ergebnis 239
G. Max von Seydel 240
9. Teil: Die Grundrechtslehre im Reichsstaatsrecht 242
A. Einleitung 242
B. Dogmatische Hauptfragen 245
I. Konsequenzen des staatsrechtlichen Positivismus 245
II. Stabilisierungsfunktion des Positivismus 249
III. Ersatzfunktion des Vorbehalts des Gesetzes 249
IV. Subordination als Inhalt des staatsbürgerlichen Status 252
V. Das subjektiv-öffentliche Recht 255
VI. Mängel und Stärken der Praxis 258
VII. Zusammenfassung 259
C. Die Grundrechte als objektives Recht 260
I. Einzelne Autoren 260
1. Paul Laband (1838–1918) 260
2. Conrad Bornhak 263
3. Philipp Zorn 268
II. Die Grundrechte als Objekt der Verwaltungsrechtslehre 273
1. Vorbemerkung 273
2. Otto Mueller – Otto Mayer 274
III. Zusammenfassung 277
D. Die Grundrechte als subjektives Recht 278
I. Einleitung 278
II. Einzelne Autoren 280
1. Georg Meyer 280
2. Otto v. Sarwey 281
3. Gerhard Anschütz 285
4. Otto von Gierke 289
E. Die dogmatische Verselbständigung der subjektiv-öffentlichen Rechte: Georg Jellinek 294
F. Epilog: Am Vorabend des Ersten Weltkrieges – Kompilation und Erstarrung der Grundrechtslehre 300
Zusammenfassung und Ergebnis 304
Literaturverzeichnis 309
I. Primärliteratur 309
II. Sekundärliteratur 316