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Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie

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Schramm, M. (2005). Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie. Von eingeschränkter Rationalität zu sozialer Einbettung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51926-2
Schramm, Matthias. Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie: Von eingeschränkter Rationalität zu sozialer Einbettung. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51926-2
Schramm, M (2005): Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie: Von eingeschränkter Rationalität zu sozialer Einbettung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51926-2

Format

Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie

Von eingeschränkter Rationalität zu sozialer Einbettung

Schramm, Matthias

Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 40

(2005)

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Abstract

Die Neue Institutionenökonomie gilt als zweites großes Paradigma der ökonomischen Forschung. Als Grundstein dieses Theoriegebäudes wurden Verhaltensannahmen eingeführt, die Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern rezipierten - so die Ergänzungen des homo oeconomicus um den Hang zum Opportunismus und die Einschränkung seiner perfekten Rationalität durch Williamson. Die Auswirkungen der damit einhergehenden modelltheoretischen Pfadabhängigkeit wurden bislang kaum reflektiert.

Matthias Schramm widmet sich der kritischen Analyse der Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie, die stellvertretend für die Neue Institutionenökonomie auf methodologischer und theoretisch-inhaltlicher Ebene untersucht wird. Besonderes Gewicht legt er dabei auf die Rationalitätsannahme, da ihr eine besondere Bedeutung innerhalb der Theorie zukommt: Sie bezieht sich auf den Kern des Ökonomisierens selbst. Vor diesem Hintergrund schlägt er ein umfassendes Rationalitätskonzept vor, das neben kognitiven Restriktionen auch die soziale Einbindung der Akteure in die Institutionen ihres sozialen und kulturellen Umfeldes mit beachtet. Letztlich zeigt sich, dass die sozio-kulturelle Einbettung die Denk- und Handlungsmuster und auch die Informationswahrnehmung und -verarbeitung entscheidend determiniert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 12
A. Einleitung 13
B. Determinierte Theorieentwicklung: Reinvention, Perpetuierung und Systemdeterminierung 20
I. Moden und Mythen des Theoretisierens 20
II. Zur wissenschaftstheoretischen Fundierung der ökonomischen Forschung 22
III. Theoriengenese und Theorienpluralismus 28
IV. Funktionsprinzipien des Systems Wissenschaft 34
C. Die Verhaltensannahmen der Neuen Institutionenökonomie am Beispiel der Transaktionskostentheorie 42
I. Neo-institutionalistische Trendwende und Neue Institutionenökonomie 42
II. Die Transaktionskostentheorie: theoretische Wurzeln, Annahmen und Defizite 46
1. Die theoretischen Wurzeln der Transaktionskostentheorie 46
2. Beitrag der Rechtswissenschaften 48
3. Beitrag der Organisationswissenschaft 52
4. Beitrag der Ökonomie 55
5. Zusammenfassung 63
III. Die Verhaltensannahmen bei Williamson und deren Veränderung 67
1. Defizite der Verhaltensannahmen: bounded rationality 72
2. Defizite der Verhaltensannahmen: Opportunismus 82
IV. Zur Konstruktion eines umfassenden Ansatzes der bounded rationality 87
V. Socially Embedded Rationality: Strukturalistische Einbindung in den sozialen Kontext als Modell einer Eingeschränkten Rationalität 96
D. Ökonomie im Nexus der sozialwissenschaftlichen Forschung: Fallstudien zur Socially Embedded Rationality 111
I. Zur Anwendung der SER: homogene Clubs als sozioökonomische Institutionen 111
II. Fallbeispiel hawala: Transaktionsabwicklung im sozialen Netz 113
1. Das hawala-Finanzsystem 113
2. Evolution des hawala-Systems – einige empirische Fakten 114
a) Historische Wurzeln des hawala-Finanzsystems 114
b) Transaktionsablauf im modernen hawala-Finanzsystem 118
c) Zur Konsolidierung zwischen hawaladars 121
3. Institutionelle Fundierung – Soziale Kooperation als zentraler Sicherungsmechanismus 124
a) Kerntransaktionen im Rahmen der Clubs 127
b) Transaktionssicherung im Rahmen der peripheren Transaktionen 132
4. Fazit: Soziales Netz vs. formelle Institutionen 138
III. Fallbeispiel guanxi: Transaktionsabwicklung auf Basis personalistischer Netzwerke 139
1. China, die WTO und die soziale Sicherung von Transaktionen 139
2. Netzwerke und personalistisch-kooperative Rechtssicherung 140
3. Rechtssystem und Rechtstradition 145
4. Guanxi-Netzwerke und Rechtsverfassung: konkurrierende Ordnungssysteme 149
5. Fazit: Soziale Kooperation vs. institutionelle Protektion 156
IV. Fallbeispiel: Anbauverbände – soziale Kooperation als Garant der Qualitätssicherung im ökologischen Landbau 158
1. Zur Problematik der Qualitätssicherung in der biologischen Produktion 158
2. Clubs als Modell zur Sicherung der Qualität in der ökologischen Landwirtschaft 160
a) Öko-Anbauverbände als homogene Clubs 160
b) Qualitätssicherung als Clubgut 161
c) Zur spieltheoretischen Modellierung des Clubkonzepts 163
3. Institutioneller Wandel: Vom Club- zum Zertifizierungsmodell? 168
4. Fazit: Sozioökonomische Kooperation zur Überwindung von Informationsasymmetrien 172
V. Transaktionsabwicklung, soziale Arrangements und SER 173
E. Zur Konvergenz der sozialwissenschaftlichen Forschung 183
F. Fazit 194
Literaturverzeichnis 198
Sachwortregister 215