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Niedobitek, M., Ruth, S. (Eds.) (2007). Die neue Union. Beiträge zum Verfassungsvertrag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52348-1
Niedobitek, Matthias and Ruth, Simone. Die neue Union: Beiträge zum Verfassungsvertrag. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52348-1
Niedobitek, M, Ruth, S (eds.) (2007): Die neue Union: Beiträge zum Verfassungsvertrag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52348-1

Format

Die neue Union

Beiträge zum Verfassungsvertrag

Editors: Niedobitek, Matthias | Ruth, Simone

Chemnitzer Europastudien, Vol. 4

(2007)

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Abstract

Das Schicksal des am 29. Oktober 2004 unterzeichneten Verfassungsvertrages ist nach wie vor ungewiss. Aber auch unabhängig von den Chancen seines Inkrafttretens bilden die in ihm enthaltenen Bestimmungen den Ausgangspunkt jeder weiteren Diskussion über die Zukunft der Europäischen Union. Dies gilt für die politischen Entscheidungsträger ebenso wie für die Wissenschaft. Aus diesem Grund haben die Herausgeber des vorliegenden Bandes - Matthias Niedobitek ist Inhaber der Professur für Europäische Integration, Simone Ruth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur - die am 7. Juli 2005 an der TU Chemnitz durchgeführte Tagung "Die Europäische Union am Beginn des 21. Jahrhunderts" einzelnen Aspekten des Verfassungsvertrages gewidmet.

Die Besonderheit der Tagung bestand darin, dass sie von Studierenden der Chemnitzer Europa-Studiengänge organisiert, moderiert und wissenschaftlich gestaltet wurde; hierbei wurden die Studierenden von den beiden Herausgebern betreut. Der vorliegende Band dokumentiert in fünf studentischen Beiträgen Ergebnisse der Tagung, welche die beiden Herausgeber um eigene Beiträge ergänzt haben. Alle Abhandlungen beschäftigen sich mit grundlegenden Problemen des Verfassungsvertrages: den rechtlichen und politischen Handlungsmöglichkeiten in der gegenwärtigen Ratifikationskrise, der künftigen Rolle der regionalen Ebene in der EU aus Sicht der Bundesländer, den unionsrechtlichen Voraussetzungen der nunmehr ausdrücklich vorgesehenen Möglichkeit des Austritts aus der Union, den neu eingefügten Beistands- und Solidaritätsklauseln unter Berücksichtigung völkerrechtlicher Aspekte, der Konzeption und Einrichtung eines Europäischen Auswärtigen Dienstes, der Konventsmethode im Verfahren der Vertragsänderung und ihrer Kritik aus rechtspolitischer Sicht sowie dem Spannungsverhältnis von formal-vertragsrechtlichem Bruch und materiell-inhaltlicher Kontinuität zwischen alter und neuer Union.

Herausgeber und Autoren hoffen, der Diskussion über die Zukunft der Europäischen Union, die unter deutschem Ratsvorsitz in der ersten Hälfte des Jahres 2007 intensiviert werden soll, mit dem vorliegenden Band einige inhaltliche Impulse zu geben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Martin Behrens: Der Verfassungsvertrag in der Ratifikationskrise: Handlungsoptionen 9
I. Ratifikationsprobleme 9
1. Folgen einer Nichtratifizierung 10
2. Unterschiedliche Behandlung von „Nicht-Ratifizierern“? 12
II. Handlungsoptionen bei Nichtratifizierung 14
1. Status Quo-Optionen 14
a) Umsetzung im Rahmen der bestehenden Verträge 15
aa) Selbstorganisationsrecht der Organe 16
bb) Interinstitutionelle Zusammenarbeit 16
cc) Sekundärrechtliche und politisch verbindliche Beschlüsse 17
dd) Verstärkte Zusammenarbeit 17
b) Außervertragliche Umsetzung 18
2. Neuverhandlungs-Optionen 20
a) Deklaratorische Zugeständnisse 20
b) Opt-Out-Zugeständnisse 21
c) Substanzielle Revision 22
3. Austritts-Optionen 23
a) Austritt von „Nicht-Ratifizierern“ 23
b) Austritt der „Ratifizierer“ und Neugründung 25
III. Ausblick 25
Martin David: Stärkung der unionsrechtlichen Position der deutschen Bundesländer durch den Verfassungsvertrag? Die regionale Ebene im Vertrag über eine Verfassung für Europa 27
I. Einleitung 27
II. Die Anerkennung des Grundsatzes der regionalen Selbstverwaltung und die Achtung der nationalen Identitäten der Mitgliedstaaten 31
1. Auslegung von Art. I-5 Abs. 1 VV 31
a) Der Schutzbereich von Art. I-5 Abs. 1 VV 32
b) Die nationale Identität der Mitgliedstaaten und die Verpflichtung der EU, diese zu achten 33
c) Die Relevanz des Schutzbereichs von Art. I-5 VV für die deutschen Länder 34
2. Das bundesstaatliche Strukturprinzip des Grundgesetzes 36
3. Hochstufung des bundesstaatlichen Strukturprinzips durch Art. I-5 VV auf die europäische Verfassungsebene? 37
4. Vergleich des Strukturschutzes der europaverfassungsrechtlichen Ebene mit Art. 79 Abs. 3 GG und Art. 6 Abs. 3 EUV 37
III. Die Einbeziehung der regionalen Ebene in das Subsidiaritätsprinzip 38
1. Die Bedeutung von Art. I-11 Abs. 3 VV 38
2. Der Bundesrat als zweite Kammer im Sinne des Verfassungsvertrages und seine Bedeutung in Art. I-11 Abs. 3 VV 41
3. Zwei Kontrollsysteme zur Wahrung des Subsidiaritätsgrundsatzes und ihre Bedeutung für die deutschen Bundesländer 42
4. Klagerecht eines einzelnen Bundeslandes und das Gesetz über die Ausweitung und Stärkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäischen Union 42
5. Der Vergleich von Art. I-11 Abs. 3 VV mit Art. 5 EGV 45
IV. Die Schaffung eines Klagerechts für den Ausschuss der Regionen 46
1. Die Entwicklung des Ausschusses der Regionen 46
a) Allgemeines 46
b) Die Zusammensetzung des Ausschusses der Regionen und seine Arbeit 47
c) Die Bedeutung des Ausschusses der Regionen für die deutschen Länder 49
2. Die Bedeutung des Klagerechts des Ausschusses der Regionen für die deutschen Länder 51
V. Ergebnis 51
Marie-Therese Gold: Voraussetzungen des freiwilligen Austritts aus der Union nach Art. I-60 Verfassungsvertrag 55
I. Einleitung 55
II. Inhaltlicher Überblick und Definition des Austritts im Verfassungsvertrag gemäß Art. I-60 VVE 56
III. Voraussetzungen des Austritts nach Art. I-60 VVE 59
1. Der Beschluss des Austritts als Voraussetzung 59
a) Der Verweis auf nationale Verfassungsvorschriften im geltenden Recht 61
b) Der Verweis auf nationale Verfassungsvorschriften im Verfassungsvertrag 62
2. Die Mitteilung der Absicht als Voraussetzung des Austritts 63
3. Austrittsabkommen als Voraussetzung 65
a) Die Systematik des Art. I-60 VVE 65
b) Rechtsstellung der Bürger Europas 66
c) Das Solidaritätsprinzip 67
d) Die Unionstreue 69
e) Anforderungen an das Abkommen 70
IV. Schluss 72
Lisa-Marie Heimeshoff: Beistands- und Solidaritätsklausel im Vertrag über eine Verfassung für Europa 75
I. Einleitung 75
II. Die Beistandsklausel 77
1. Auslegung in Übereinstimmung mit der UN-Charta 77
2. Die verschiedenen Sprachfassungen des Art. I-41 Abs. 7 VVE 78
3. Der bewaffnete Angriff im Völkerrecht 79
4. Der besondere Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik: Neutrale Staaten 81
5. Automatismus 83
6. Art der Hilfe und Unterstützung 84
7. Verfahren 85
8. Die Bedeutung der europäischen Beistandsklausel für das Verhältnis zwischen NATO und EU 85
9. Die Beistandsklausel der Westeuropäische Union 86
10. Die Beistandsklausel der NATO 87
III. Die Solidaritätsklausel im Verfassungsvertrag 88
1. Art der Unterstützung 89
2. Einschränkung durch die Regierungskonferenz 90
3. Automatismus 90
4. Verfahren 90
IV. Das Verhältnis der Beistands- und der Solidaritätsklausel innerhalb des Verfassungsvertrages zueinander 92
V. Fazit 92
Maximilian Müngersdorff: Die Einrichtung eines Europäischen Auswärtigen Dienstes. Struktur, institutionelle Ansiedlung und Aussicht für die Zukunft 95
I. Einleitung 95
II. Geplante Konzeption des EAD auf Grundlage des Verfassungsvertrags 96
1. Sichere Elemente hinsichtlich der Konzeption des EAD 97
2. Offene Fragen zum EAD 97
a) Tätigkeitsbereich des EAD 97
b) „Doppelhutfunktion“ des Außenministers der Union 99
c) Struktur und institutionelle Ansiedlung des EAD 100
d) Integration der auswärtigen Beziehungen und finanzielle Mittel 101
III. Institutionelle Verankerung und Zuständigkeiten des EAD 101
1. Institutionelle Verankerung des EAD im Generalsekretariat des Rates 101
2. Institutionelle Verankerung des EAD in der Europäischen Kommission 102
3. Aufbau einer separaten administrativen Einheit 103
4. Modelle zum künftigen Zuständigkeitsbereich des EAD 104
IV. Zu beachtende Aspekte bei der Konzeption des EAD 105
1. Kohärenz in der institutionellen Zuordnung 105
2. Kohärenz in den Zuständigkeitsbereichen 106
3. Kohärenz in der personellen und finanziellen Ausstattung 106
V. Zukunft des EAD nach den gescheiterten Referenden über den Verfassungsvertrag 108
1. Änderung des Verfassungsvertrags oder Änderungsvertrag nach bisherigem Muster 109
2. Keine Vertragsänderung 110
VI. Ein steiniger Weg – Fazit 111
Simone Ruth: Die Konventsmethode im Verfahren der Vertragsänderung 113
I. Einleitung 113
II. Die Konventsmethode 115
1. Der Grundrechtekonvent 115
a) Rechtsgrundlagen 115
b) Die Bezeichnung des eingesetzten Gremiums als Konvent 116
c) Zusammensetzung des Grundrechtekonvents 116
d) Arbeitsweise des Grundrechtekonvents, insbesondere das Präsidium 117
e) Mandat 118
f) Verbindlichkeit einer Charta der Grundrechte 118
2. Der Europäische Konvent 119
a) Rechtsgrundlagen des Europäischen Konvents 119
b) Bezeichnung des Europäischen Konvents 120
c) Zusammensetzung des Europäischen Konvents 120
d) Arbeitsweise des Europäischen Konvents, insbesondere das Präsidium 121
e) Mandat des Europäischen Konvents 122
f) Verbindlichkeit des vom Europäischen Konvent verfassten Abschlussdokumentes 123
3. Der Konvent im Verfassungsvertrag 123
a) Rechtsgrundlage für die Arbeit des Konvents 124
b) Bezeichnung 124
c) Zusammensetzung des Konvents 124
d) Arbeitsweise des Konvents, inbesondere das Präsidium 125
e) Mandat des Konvents 125
f) Verbindlichkeit des Prüfungsergebnisses des Konvents 125
g) Änderungen des Verfassungsvertrages ohne die Einberufung eines Konvents 125
4. Charakteristik der Konventsmethode 126
III. Rechtspolitische Thesen zur Kritik der Konventsmethode 128
IV. Schlussbetrachtung 133
Matthias Niedobitek: Kontinuität zwischen alter und neuer Union 135
I. Einleitung 135
II. Vertragskontinuität und Vereinfachung der Verträge 137
III. Die Aufhebung der bestehenden Verträge 140
IV. Die Neugründung der Union 144
V. Die Gewährleistung rechtlicher Kontinuität zwischen alter und neuer Union 147
1. Vermeidung eines sekundärrechtlichen Vakuums: Neuschaffung oder Übernahme des Besitzstands? 147
2. Die Übernahme des Besitzstands 148
a) Techniken der Übernahme des Besitzstands 148
b) Die Übernahme des Besitzstands im Verfassungsvertrag 150
3. Der Auslegungs- und Prüfungsmaßstab für den übernommenen Besitzstand 152
4. Vermeidung eines institutionellen Vakuums 154
5. Rechtsnachfolge zwischen alter und neuer Union 155
VI. Zusammenfassung und Ausblick 156