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Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken

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Fest, A. (2008). Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52588-1
Fest, Alexander. Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52588-1
Fest, A (2008): Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52588-1

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Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken

Fest, Alexander

Studien zur Kredit- und Finanzwirtschaft / Studies in Credit and Finance, Vol. 183

(2008)

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Abstract

Immer wieder ist es in den letzten Jahrzehnten zu Krisen einer Bank oder ganzer Bankbranchen eines Landes gekommen, bisweilen mit weltweiten Folgen, wie jüngst in der so genannten subprime-Krise. In Krisenzeiten wird stets nach einer verschärften Regulierung der Banken gerufen. Ist das nur populistischer Reflex oder gibt es gute Gründe, Banken zu regulieren? Und wie sollte reguliert werden, wenn reguliert wird? Diesen Fragen geht Alexander Fest in seinem Buch »Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken« nach.

Als Zweck der Regulierung von Banken wird die »Sicherung der Finanzintermediation« identifiziert mit ihren zwei Teilfunktionen »Fristentransformation« und »Risikotransformation«. Ziel der Regulierung der Fristentransformation ist es, die Run-Situation zu vermeiden bzw. ihre Folgen zu lindern. Ziel der Regulierung der Risikotransformation ist es, einen Ersatz für die mangelnde Kontrolle der Banken durch Einleger zu finden.

Mit diesem tieferen Verständnis der Regulierungszwecke wird anschließend untersucht, wann Regulierung als effizient gilt. Dafür werden nicht nur die beabsichtigten Wirkungen, sondern auch die Nebenwirkungen von Regulierungseingriffen betrachtet, wie derivativer moral hazard, Ausweichreaktionen, Wettbewerbsverzerrungen oder Regulierungskosten. Es entsteht ein Kriterienkatalog zur Effizienz von Regulierung, mit dem anschließend die Konzeptionen der quantitativen und der qualitativen Regulierung bewertet werden. Mit seinen Ergebnissen entwickelt der Autor die Vorstellungen vom Zweck der Bankenregulierung, ihren Effizienzmaßstäben und alternativen Konzeptionen weiter.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 12
1. Einführung 13
1.1 Anstoß zur Untersuchung 13
1.2 Positiver vs. normativer Analyseansatz 16
1.3 Ziel und Gang der Untersuchung 18
2. Bankenregulierung als Untersuchungsgegenstand 20
2.1 Begriffsabgrenzung: Bankenregulierung und Bankenaufsicht 20
2.2 Paradigmen der Regulierungsanalyse: Öffentliches Interesse vs. Partikularinteresse 25
2.2.1 Public interest-Paradigma 26
2.2.2 Interest group-Paradigma 30
2.2.3 Zwischenergebnisse und Schlussfolgerungen 33
2.3 Systematisierungen von Eingriffen der Bankenregulierung 34
2.3.1 Nach der Eingriffssituation: protektiv vs. präventiv 34
2.3.2 Nach der Vorhersehbarkeit: diskretionär vs. regelgebunden 36
3. Zwecke und Ansätze der Regulierung von Banken 39
3.1 Überblick über Zwecke der Regulierung von Banken in der Literatur 39
3.1.1 Sicherung der Geldwertstabilität 41
3.1.1.1 Staatliches Geldwesen und Geldwertstabilität 41
3.1.1.2 Unbeschränkte Geldschöpfung 42
3.1.1.3 Effizienzsteigerung der Geldpolitik 43
3.1.1.4 Nachteilsausgleich und Wettbewerbsneutralität 44
3.1.1.5 Zusammenfassung 46
3.1.2 Sicherung der Wettbewerbsfunktion 47
3.1.2.1 Natürliches Monopol 47
3.1.2.2 Externe Effekte und Kollektivgut Information 50
3.1.2.3 Asymmetrisch verteilte Information und ruinöse Konkurrenz 51
3.1.2.4 Gruppenwettbewerb 54
3.1.2.5 Zusammenfassung 55
3.1.3 Sicherung der Finanzintermediation 55
3.1.3.1 Banken als Finanzintermediäre 55
3.1.3.2 Die besondere Krisenanfälligkeit der Banken 59
3.1.3.3 Gesamtwirtschaftliche Folgen von Krisen im Bankwesen 60
3.1.3.4 Existenz und Effizienz der Finanzintermediation als Präzisierung des Regulierungszwecks 63
3.1.3.5 Zusammenfassung 68
3.1.4 Schutz der Bankgläubiger 69
3.1.5 Zwischenergebnisse und Schlussfolgerungen 72
3.2 Der Run als Gefahr für Existenz und Effizienz der Finanzintermediation 79
3.2.1 Die Auslösung eines einzelnen Runs durch Bankeinleger (Baustein I) 81
3.2.1.1 Der irrationale Einleger 81
3.2.1.2 Der rationale Einleger mit ungewissen Liquiditätsbedürfnissen 83
3.2.1.3 Der rationale Einleger bei asymmetrischer Information 86
3.2.1.4 Ansätze der Regulierung 90
3.2.1.4.1 Einlagensicherung 91
3.2.1.4.2 Die Aufhebung des sequential service constraint 94
3.2.1.5 Zusammenfassung 96
3.2.2 Die Existenzgefährdung einer Bank durch einen Run (Baustein II) 97
3.2.2.1 Fristeninkongruente Finanzierung als Merkmal von Banken 97
3.2.2.2 Ansätze der Bankenregulierung 99
3.2.2.2.1 Lender of last resort 99
3.2.2.2.2 Das Moratorium (suspension of convertibility) 102
3.2.2.2.3 Begrenzung der Fristeninkongruenz 103
3.2.2.3 Zusammenfassung 106
3.2.3 Die Übertragung des Runs auf weitere Banken (Baustein III) 106
3.2.3.1 Direkte Übertragung durch geschäftliche Verbindungen 107
3.2.3.1.1 Arten geschäftlicher Verbindung 107
3.2.3.1.2 Ansätze der Bankenregulierung 110
3.2.3.2 Indirekte Übertragung durch Einlegerverhalten 111
3.2.3.2.1 Vermutete direkte Übertragung und Homogenitätsannahme 111
3.2.3.2.2 Ansätze der Bankenregulierung 115
3.2.3.3 Zusammenfassung 115
3.2.4 Erscheinungsformen des Runs und ihre Relevanz für die Regulierung (Baustein IV) 116
3.2.5 Zwischenergebnisse und Schlussfolgerungen 120
3.3 Die Effizienz der Finanzintermediation bei normalem Geschäftsbetrieb (going concern) 122
3.3.1 Zur Effizienz der Finanzintermediation 122
3.3.2 Finanzierung in der Neoklassik 124
3.3.3 Finanzierung in der Neo-Institutionenökonomik 125
3.3.3.1 Die Grundstruktur des Finanzierungsprozesses 125
3.3.3.2 Unvollständige Verträge 126
3.3.3.3 Asymmetrische Information 128
3.3.4 Formen asymmetrischer Information und Ansätze ihres Abbaus 129
3.3.4.1 Qualitätsunsicherheit 129
3.3.4.2 Ergebnisunsicherheit 132
3.3.4.3 Verhaltensunsicherheit (moral hazard) 133
3.3.4.4 Die Kosten asymmetrischer Information (agency-Kosten) 136
3.3.4.5 Zusammenfassung 137
3.3.5 Banken als Institutionen zur Verringerung von agency-Kosten 138
3.3.5.1 Das Diamond-Modell als Grundmodell der Risikotransformation 138
3.3.5.2 Die zentralen Annahmen der Risikotransformation 143
3.3.5.2.1 Delegated monitoring 143
3.3.5.2.2 Diversifikation 146
3.3.5.2.3 Sanktionen 149
3.3.5.3 Zusammenfassung 152
3.3.6 Bankenregulierung zur Sicherung der Effizienz der Risikotransformation 153
3.3.6.1 Bankenregulierung als Bestrafungsinstanz im Sinne Diamonds 154
3.3.6.2 Bankenregulierung als Substitut der Anreizwirkung der Einlegerkontrolle 155
3.3.6.2.1 Repräsentationshypothese vs. Substitutionshypothese 155
3.3.6.2.2 Gründe für mangelnde Einlegerkontrolle 158
3.3.6.2.3 Ansätze der Regulierung 160
3.3.6.2.3.1 Die Reaktivierung der Kontrolle durch Einleger 160
3.3.6.2.3.2 Imitation der Anreizwirkung 164
3.3.6.2.3.3 Direkte Vorgaben für Diversifikation und delegated monitoring 168
3.3.6.3 Zusammenfassung 171
3.3.7 Zwischenergebnisse und Schlussfolgerungen 173
4. Effiziente Regulierung von Banken 175
4.1 Effizienz als Maßstab zur Bewertung von Regulierungseingriffen 175
4.2 Nebenwirkungen auf den Regulierungszweck als Teil des Nutzens 178
4.2.1 Auslösen von derivativem moral hazard 178
4.2.1.1 Bankenregulierung als Ursache von moral hazard 178
4.2.1.2 Derivativer moral hazard durch die Freistellung von Sanktionen 179
4.2.1.3 Derivativer moral hazard durch nicht zuweisbare Verantwortung 180
4.2.1.4 Wirksamkeit vs. derivatives moral hazard-Potential von Eingriffen 182
4.2.2 Auslösen von Ausweichreaktionen 184
4.2.2.1 Typen von Ausweichreaktionen 184
4.2.2.2 Regulatorische Dialektik und regulatorische Arbitrage 187
4.2.2.3 Ansätze zur Vermeidung von Ausweichreaktionen 189
4.2.3 Behindern von Innovationen 191
4.3 Nebenwirkungen auf andere öffentliche Interessen als Kosten der Regulierung 193
4.3.1 Zur Berücksichtigung weiterer öffentlicher Interessen 193
4.3.2 Wettbewerbsverzerrungen 195
4.3.2.1 Wettbewerbsneutralität als öffentliches Interesse 195
4.3.2.2 Gleichbehandlung als Ausdruck des öffentlichen Interesses Gerechtigkeit 197
4.3.2.3 Wettbewerbsneutralität vs. Gleichbehandlung – Der Versuch eines Interessenausgleichs 200
4.3.2.4 Ansätze zur Differenzierung von Regulierungsvorgaben 202
4.3.3 Regulierungskosten im engeren Sinne 203
4.4 Ein Bezugsrahmen für die Bewertung der Effizienz von Eingriffen der Bankenregulierung 205
5. Die Effizienz quantitativer und qualitativer Bankenregulierung 209
5.1 Quantitative und qualitative Normen der Bankenregulierung 209
5.1.1 Charakterisierung und Begriffsdefinitionen 209
5.1.2 Probleme der Formulierung quantitativer und qualitativer Normen 211
5.1.3 Operationalität von Regulierungsnormen 214
5.1.4 Das Operationalisierungsdilemma qualitativer Normen und ein Lösungsvorschlag 218
5.1.5 Qualitative Bankenregulierung als Regulierungskonzeption 220
5.1.6 Zusammenfassung 225
5.2 Die Effizienz quantitativer und qualitativerRegulierungsnormen 227
5.2.1 Der Nutzen quantitativer und qualitativer Regulierungsnormen 227
5.2.1.1 Existenz der Finanzintermediation im Run 227
5.2.1.2 Effizienz der Finanzintermediation im going concern-Fall 231
5.2.1.3 Nebenwirkungen auf den Regulierungszweck 233
5.2.2 Die Kosten quantitativer und qualitativer Regulierungsnormen 235
5.3 Zwischenergebnisse und Schlussfolgerungen 237
6. Zusammenfassung und Ergebnisse der Arbeit 238
Zusammenfassung: Zwecke, Ansätze und Effizienz der Regulierung von Banken 245
Summary: Purposes, Approaches and the Efficiency of the Regulation of Banks 247
Résumé: Buts, approches et efficience de la régulation des banques 249
Literaturverzeichnis 251
Sachwortverzeichnis 286