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Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand

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Block, F. (2008). Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand. Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52726-7
Block, Florian. Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand: Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52726-7
Block, F (2008): Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand: Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52726-7

Format

Atypische Kausalverläufe in objektiver Zurechnung und subjektivem Tatbestand

Zugleich ein Beitrag zur Rechtsfigur des Irrtums über den Kausalverlauf

Block, Florian

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 198

(2008)

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Abstract

Im Zuge der Abhandlung wird die Fragestellung untersucht, wie sich Konstellationen sog. atypischer Kausalverläufe sachgerecht lösen lassen. Ausgehend von der zutreffenden Lehre von der objektiven Zurechnung stellt sich die Frage, welche Bedeutung dem subjektiven Tatbestand zukommt.

Logische Friktionen und/oder unhaltbare Ergebnisse lassen sich dabei nur vermeiden, indem man den Kausalverlauf nicht als Gegenstand des Vorsatzes ansieht. Damit kann es aber auch keinen rechtlich erheblichen Irrtum über den Kausalverlauf geben. Sehr wohl Gegenstand des Vorsatzes und damit im subjektiven Tatbestand zu thematisieren sind jedoch Ausgangs- und Endpunkt des Kausalverlaufs, d. h. die Schaffung der rechtlich missbilligten Gefahr sowie der tatbestandliche Erfolg. Die Frage des Vorsatzes bezüglich der Unerlaubtheit der Gefahr ist schließlich nach den Grundsätzen des Irrtums über normative Tatbestandsmerkmale zu behandeln.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 16
A. Einleitende Bemerkungen 19
B. Relevante Fallgruppen 22
C. Überlegungen zum strafrechtlichen Verhaltensbegriff und zur Kausalität 25
I. Der zugrundegelegte Verhaltensbegriff 25
II. Bestimmung von Kausalität 27
1. Äquivalenztheorie i.w. S. 28
a) Äquivalenztheorie i. e. S. – Die conditio-Formel 28
aa) Herkunft und Grundaussage 28
bb) Kritik hinsichtlich der Leistungsfähigkeit 31
(1) Unklare Bedingungszusammenhänge 31
(2) Problematische Fallkonstellationen im Übrigen 33
(a) Unterlassen und Abbruch rettender Kausalverläufe 33
(b) Hypothetische und alternative Kausalität 35
(aa) Hypothetische Kausalverläufe 35
(bb) Alternative Kausalität 37
b) Die Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung 40
c) Lösungsansätze auf Grundlage der Äquivalenztheorie im Übrigen 43
aa) Der konkrete Erfolg 44
bb) Atypische Kausalverläufe und atypische Konstitution des Opfers 46
cc) Dazwischentreten anderer Personen – Regressverbot? 47
dd) Abbruch der Kausalkette 48
d) Zur Notwendigkeit haftungsbeschränkender Korrekturen 49
2. Adäquanztheorie 50
3. Relevanztheorie 52
III. Zwischenfazit 52
D. Die objektive Zurechnung 54
I. Herkunft und Entwicklung der Rechtsfigur 54
II. Grundformel, Lösungsprinzipien und Fallgruppen 57
1. Die Grundformel 57
2. Lösungsprinzipien und Fallgruppen 59
a) Schaffung einer relevanten Gefahr – Reichweite des erlaubten Risikos 59
aa) Mangelnde Gefahrschaffung 60
bb) Das erlaubte Risiko 61
cc) Beurteilungsbasis 63
dd) Abgrenzung und Ausblick 64
b) Risikoverringerung und Risikomodifikation 64
aa) Schlichte Risikoverringerung 64
bb) Risikomodifikation 66
c) Schutzzweck der verletzten Sorgfaltsnorm 67
aa) Das Lösungsprinzip und seine Einordnung 67
bb) Abgrenzung zum Schutzzweck des Tatbestands – Terminologie und Funktion 69
d) Das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit – Selbstschädigung und Fremdgefährdung 70
aa) Mitwirkung an eigenverantwortlicher Selbstgefährdung 70
(1) Begründung und Einordnung 71
(2) Voraussetzungen der Freiverantwortlichkeit 73
(3) Ausnahmen vom Zurechnungsausschluss? 76
bb) Die sog. Retterfälle 77
cc) Einverständliche Fremdgefährdung 79
e) Der Pflichtwidrigkeitszusammenhang 80
aa) Die zugrundeliegende Konstellation und ihre Lösung 80
bb) Beurteilungsbasis Risikoerhöhung? 81
3. Ergänzende Bemerkungen 83
a) Unvollständigkeit und Abgrenzung der bisherigen Darstellung 83
b) Zur Berücksichtigung hypothetischen Geschehens 85
III. Insbesondere: Die Behandlung atypischer Kausalverläufe 86
1. Grundproblematik 86
2. Systematisierung der relevanten Fallgruppen 86
a) Fälle des unbeeinflussten Erfolgseintritts 87
b) Änderungen des Kausalverlaufs 88
aa) Dazwischentreten Dritter 89
bb) Atypisches Opferverhalten 90
3. Zurechnungs- bzw. Lösungskriterien 90
a) Leistungsfähigkeit der Grundformel bei unbeeinflusstem Erfolgseintritt 90
aa) Ausgangspunkt: Definition der spezifischen geschaffenen Gefahr 91
bb) Kriterien zur Bestimmung der Gefahrverwirklichung 93
(1) Erhöhung der Gefahr für den Eintritt des konkreten Erfolgs 93
(2) Adäquanz im Sinne eines Wahrscheinlichkeitsurteils 97
(3) Die Beherrschbarkeit 99
(4) Problematische Fälle im Übrigen 100
(a) Atypische Konstitution des Opfers 100
(b) Kumulative Kausalität 101
b) Fälle des beeinflussten Erfolgseintritts 103
aa) Dritte im Kausalverlauf – Die sog. Regressverbotsfälle 103
(1) Das Adäquanzkriterium 105
(2) Die Beherrschbarkeit bzw. Steuerbarkeit 106
(3) Der Vertrauensgrundsatz 108
(4) Die Abgrenzung von Verantwortungsbereichen 111
(5) Fahrlässige Zweittat 116
bb) Fälle per se pflichtwidrigen Vorverhaltens 119
(1) Zur Übertragbarkeit von Lösungsansätzen 119
(2) Zentrale Kriterien zur Lösung 122
(3) Nachträgliches ärztliches Fehlverhalten 124
IV. Differenzierung zwischen vorsätzlichem und fahrlässigem Delikt 128
1. Die These vom Plus-Minus Verhältnis 129
2. Die These vom Aliud Verhältnis 130
3. Die Problematik der Thesen und die Konsequenzen für die objektive Zurechnung 131
a) Die Unhaltbarkeit der strengen Aliud These 131
b) Die Problematik der zeitlichen Dimension 134
V. Abweichende Lösungswege – Kritik 136
1. Die Kategorie des tatbestandsmäßigen Verhaltens 136
2. Die Kritik von Armin Kaufmann, Hilgendorf, Lampe, Samson und Struensee 143
a) Zusammenfassende Darstellung 143
b) Kritische Einordnung 149
3. Die Kritik von Hans Joachim Hirsch 152
a) Vorsätzliche Delikte 152
b) Fahrlässige Delikte 157
4. Die Ansicht der Rechtsprechung 158
VI. Weiterführendes Resümee – Rechtfertigung 160
1. Zur vorgebrachten Kritik 160
2. Terminologische Unterschiede beim fahrlässigen Delikt 162
3.Wider der Flucht in den subjektiven Tatbestand 163
4. Zur Bedeutung beim Vorsatzdelikt insbesondere beim Versuch 164
5. Konsequenzen für erfolgsqualifizierte Delikte 169
6. Ausblick 173
E. Zur Behandlung des atypischen Kausalverlaufs im subjektiven Tatbestand 175
I. Verhältnis zum objektiven Tatbestand – verbleibende Fälle 175
II. Der Gegenstand des Vorsatzes im Grundsatz 175
III. Abgrenzung des Irrtums über den Kausalverlauf 176
IV. Atypische Kausalverläufe im subjektiven Tatbestand – zur Möglichkeit eines Irrtums über den Kausalverlauf 178
1. Der Kausalverlauf als Gegenstand des Vorsatzes 179
2. Der Kausalverlauf als formaler Vorsatzgegenstand – tatsächlich die objektive Zurechnung bzw. Teile davon 182
a) Der Ansatz von Jescheck / Weigend 182
b) Die Entscheidungsrolle der objektiven Zurechnung nach Krey 184
c) Vorsatz bezüglich des Risikos als Essenz der Kausalität als Vorsatzgegenstand nach Jakobs 185
d) Die Konzeption von Schroth 188
3. Der Kausalverlauf als objektiver Aspekt – Eingrenzung des Vorsatzes durch Bezug auf Elemente der objektiven Zurechnung 190
a) Rudolphis These von irgendeiner geschaffenen Gefahr als Vorsatzgegenstand 190
b) Das Bewusstsein der Erfolgstauglichkeit nach Schroeder 194
c) Der Ansatz von Otto 196
d) Der Ansatz von Wolter 197
4. Das tatbestandsmäßige Verhalten als Bezugspunkt des Vorsatzes nach Frisch 201
5. Der Kausalverlauf als rein objektives Problem 204
6. Mögliche Irrtümer über den Kausalverlaufals (rein) theoretische Option 206
7. Kausalverlauf als objektives Problem mit der Möglichkeit eines weitergehenden Vorsatzausschlusses 208
a) Die Feststellung von Kühl als Ausgangspunkt 209
b) Die Einschätzung von Cramer / Sternberg-Lieben 210
c) Das Erfordernis der Vorsatzgefahr nach Puppe 212
d) Die Gefahr der tatbestandsmäßigen Abweichung nach Schlehofer 216
8. Das Kriterium der Planverwirklichung nach Roxin 222
F. Weiterführende Würdigung und Ableitung sachgerechter Kriterien für den subjektiven Tatbestand 227
I. Das Kongruenzerfordernis im Spannungsfeld tatsächliche rund vermeintlicher Tätervorstellungen 227
II. Die Problematik des Kausalverlaufs als Vorsatzgegenstand 228
1. Zur mangelnden Notwendigkeit 228
2. Fehlende Berechtigung aufgrund von Sach- und Systemwidrigkeit 230
a) Der Kausalverlauf als lediglich ex post erfahrbare Sanktionsnorm 231
b) Präzise Tätervorstellungen und konsistente Lösungen – die Unhaltbarkeit als Vorsatzgegenstand 232
III. Das Schaffen der unerlaubten Gefahr als Vorsatzgegenstand 235
IV. Zur Notwendigkeit des tatbestandlichen Erfolgs als Vorsatzgegenstand 238
V. Zur Ergänzung – Die dolus generalis Fälle 241
VI. Zur Bedeutung des Irrtums über normative Tatbestandsmerkmaler 243
1. Normative Tatbestandsmerkmale und objektive Zurechnung 243
2. Behandlung des Irrtums über normative Tatbestandsmerkmale 246
3. Übertragung auf Elemente der objektiven Zurechnung 249
4. Umsetzung und Abgrenzung vom Verbotsirrtum 252
a) Die Abgrenzung im Grundsatz 252
b) Übertragung auf die objektive Zurechnung 256
5. Konsequenzen für Versuch und Wahndelikt 259
G. Schlussbemerkungen 263
I. Zusammenfassung 263
II. Konsistenz der eigenen Lösung aus Strafzweckgesichtspunkten 272
Literaturverzeichnis 279
Sachwortverzeichnis 288