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Leipziger gelehrte Schöffenspruchsammlung

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Pätzold, J. (2009). Leipziger gelehrte Schöffenspruchsammlung. Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte in Kursachsen im 16. Jh. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53129-5
Pätzold, Julia. Leipziger gelehrte Schöffenspruchsammlung: Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte in Kursachsen im 16. Jh. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53129-5
Pätzold, J (2009): Leipziger gelehrte Schöffenspruchsammlung: Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte in Kursachsen im 16. Jh, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53129-5

Format

Leipziger gelehrte Schöffenspruchsammlung

Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte in Kursachsen im 16. Jh

Pätzold, Julia

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 143

(2009)

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Abstract

Gegenstand des Werkes ist die Gutachter- und Urteilstätigkeit von Professoren der Leipziger Juristenfakultät am Beispiel ihrer Arbeit im Leipziger Schöppenstuhl während des 16. Jahrhunderts. Der Schöffenstuhl Leipzig war ein bedeutendes Gremium, an das sich viele untere Gerichte und Private mit der Bitte um Rechtsrat wandten. Leipzig, belehnt mit Magdeburger und Hallischem Recht, war Bestandteil des Oberhofzuges. Kleinere Schöffengerichte wandten sich an den Oberhof, um diesen zu befragen, wie in einer bestimmten Rechtsangelegenheit zu urteilen sei.

Ausgangs- und Mittelpunkt der Forschung ist eine Handschrift des Domstifts St. Petri in Bautzen. Die in ihr enthaltenen Teilstücke wurden ediert sowie inhaltlich und statistisch ausgewertet um nachzuweisen, wie die Rechtsanwendung in diesem bedeutenden juristischen Gremium stattfand. Es handelt sich um eine Sammlung von Präzedenzfällen, die sich ein im Schöppenstuhl tätiger Schöffe für den eigenen Gebrauch angelegt hat. Besonders und in dieser Form einzigartig ist der Umstand, dass in der Sammlung die Rechtsstellen, auf die sich der Spruch stützte, explizit genannt werden. In allen anderen bisher bekannten Sammlungen fehlen diese Angaben. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass nun erstmals nachvollzogen wird, wie die Rezeption des römisch-kanonischen Rechts und seine Abgrenzung von bzw. seine Verschmelzung mit dem einheimischen Recht erfolgte.

Julia Pätzold bettet die Edition in Ausführungen zur Entstehung und Entwicklung des Leipziger Schöffenstuhls sowie die hiesige Stadtgeschichte ein und erarbeitet Kurzbiographien zu den dort tätigen Schöffen. Der Rechtszustand im Kursachsen des 16. Jahrhunderts, in dem die Schöffen tätig wurden, wird erörtert. Zahlreiche Indizes runden die Arbeit ab.

Ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2009 der Dr.-Feldbausch-Stiftung für überdurchschnittliche Arbeiten auf den Gebieten Forschung, Kunst und Kultur.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 12
Teil 1: Die Tätigkeit Leipziger Professoren am Schöppenstuhl Leipzig im 16. Jh 15
A. Einleitende Bemerkungen zu Sinn und Zweck des Buches 15
B. Das Umfeld der hier edierten Schöffenspruchsammlung 18
I. Entstehung des Leipziger Schöppenstuhls 18
II. Das allmähliche Eindringen von Doktoren der Juristenfakultät in den Schöppenstuhl 20
III. Schöffenstreit und Neugründung des Leipziger Schöppenstuhls 1574 21
IV. Weitere Entwicklung nach 1600 28
V. Weitere Recht sprechende Institutionen im Umfeld des Schöppenstuhls 29
1. Das Stadtgericht und der Leipziger Rat 29
2. Das Oberhofgericht 30
3. Das Konsistorium 31
4. Die Leipziger Juristenfakultät 32
VI. Ansehen und Bedeutung des Leipziger Schöppenstuhls 33
C. Die hier edierte Schöffenspruchsammlung – Beschreibung, Biographien der Schöffen, erste Auswertungen der edierten Sprüche 37
I. Herkunft und Beschreibung der Handschrift 37
II. Inhalt 40
1. Die Handschrift M II 53 als Leipziger Schöffenspruchsammlung und verwandte Sammlungen 40
2. Exkurs: Zwei weitere Handschriften der Domstiftsbibliothek Bautzen 41
3. Bisher bekannt gewordene Sammlungen Leipziger Sprüche 43
4. Herkunft der Sprüche 46
5. Zeitrahmen der Sprüche 49
6. Anfrageorte 50
7. Art der Anfragen 52
a) Rechtsbelehrungen für Privat- und Amtspersonen außerhalb gerichtlicher Verfahren 53
b) Anfragen in anhängigen Verfahren 54
8. Schöffen 55
a) Spruchfindung im Schöppenkollegium 56
b) Kurzbiographien der beteiligten Schöffen 58
aa) Leonhard Badehorn 58
bb) Ludwig Fachs 60
cc) Jakob Thoming (Thomingus) 62
dd) Johann Scheffel (Schoffel, Schöffel) 63
ee) Modestinus Pistoris 64
ff) Hartmann Pistoris von Seuselitz und Hirschstein 65
gg) Martin(us) Lössel (Lossel, Lussel, Lussol) 66
hh) Andreas Funck(e) 67
ii) Wolfgang Scheibe (Schaube) 68
9. Themenbereiche 68
III. Vermutungen zur Person des Autors und Zweck der Sammlung 70
IV. Rechtsquellen der Spruchtätigkeit 74
1. In der Bautzener Handschrift sind die Sprüche juristisch begründet 74
2. Zitate des Gemeinen Rechts überwiegen weit die Zitate Sächsischen Rechts 77
Teil 2: Edition der Handschrift M II 53 des Domstiftkapitels zu Bautzen 101
A. Editionsgrundsätze 101
B. Repertorium der Handschrift M II 53 103
C. Edition der in der Handschrift M II 53 enthaltenen Sprüche 104
D. Inhaltsverzeichnis der Handschrift M II 53 864
E. Schlusswort 866
Anhänge 869
Anhang 1: Ordnung der Sprüche nach Spruchbehörden 871
Anhang 2: Sprüche des Leipziger Schöppenstuhls sowie Consilien des Ludwig Fachs mit bekannten Empfängern 873
Anhang 3: Personenregister 874
Anhang 4: Ortsregister 938
A. Register aller in der HS vorkommenden Orte mit Ausnahme der Anfrageorte 938
B. Register aller in der HS vorkommenden Anfrageorte (auch Anfragen an andere Institutionen) 947
C. Kartenmaterial 962
Anhang 5: Übersicht über die in der Bautzener Handschrift genannten Rechtsquellen 965
A. Corpus Iuris Canonici 965
I. Decretum Gratiani 965
II. Liber Extra 966
III. Liber Sextus 973
IV. Clementinae 974
B. Corpus Iuris Civilis 974
I. Institutionen 974
II. Digesten 977
III. Codex 1003
C. Authenticae 1020
D. Libri Feudorum 1022
E. Sachsenspiegel 1024
I. Landrecht 1024
II. Lehnrecht 1028
F. Sächsisches Weichbild 1028
G. Andere 1029
I. Speculum iudiciale 1029
II. Kursächsische Konstitutionen 1030
III. Constitutio Criminalis Carolina 1030
IV. Reichskammergerichtsordnung 1031
V. Konstitution Friedrich I. 1031
VI. Verfremdete Zitate, die nicht aufgelöst werden konnten, aber dennoch dem ius commune zuzuordnen sind 1031
Anhang 6: Aufteilung der Teilstücke nach Sächsischem und Gemeinem Recht 1032
A. Teilstücke, die allein Sachsenspiegel oder Weichbild zitieren 1032
B. Teilstücke, die allein römisches oder kanonisches Recht zitieren 1032
C. Teilstücke, die sowohl Sächsisches als auch Gemeines Recht zitieren 1033
Anhang 7: Ordnung der datierten oder datierbaren Sprüche des Schöppenstuhls Leipzig und der Consilia des Ludwig Fachs nach ihrer Entstehungszeit 1034
A. Sprüche/Consilia mit bekanntem Abfassungsdatum 1034
B. Sprüche/Consilia mit unbekanntem Abfassungsdatum 1043
Anhang 8: Beteiligung der einzelnen Schöffen an der Entscheidungsfindung 1044
A. Beteiligung Ludwig Badehorn 1044
B. Beteiligung Ludwig Fachs 1044
C. Beteiligung Andreas Funcke 1044
D. Beteiligung Hartmann Pistoris 1044
E. Beteiligung Jacob Thoming 1045
F. Beteiligung Martin Lössel 1045
G. Beteiligung Modestinus Pistoris 1045
H. Beteiligung Wolfgang Scheibe 1045
I. Beteiligung Johann Scheffel 1046
J. Gewicht, das die einzelnen Schöffen bei der Entscheidungsfindung hatten 1046
K. Besetzung des Entscheidungsgremiums 1046
Anhang 9: Auflistung der Kapitelüberschriften 1047
Anhang 10: Textauszüge aus der Bautzener Handschrift M II 53 1058
Quellen- und Literaturverzeichnis 1064
I. Archivalische Quellen 1064
1. Bibliothek des Domstiftkapitels Bautzen 1064
2. Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden 1064
3. Stadtarchiv Leipzig 1064
4. Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar 1065
5. Universitätsbibliothek Albertina Leipzig 1065
II. Gedruckte Quellen 1065
III. Literatur 1067
Stichwortverzeichnis 1079