Menu Expand

Der Bundesstaat in Zeiten der Finanzkrise

Cite BOOK

Style

Buscher, D. (2010). Der Bundesstaat in Zeiten der Finanzkrise. Ein Beitrag zur Reform der deutschen Finanz- und Haushaltsordnung (Föderalismusreform). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53166-0
Buscher, Daniel. Der Bundesstaat in Zeiten der Finanzkrise: Ein Beitrag zur Reform der deutschen Finanz- und Haushaltsordnung (Föderalismusreform). Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53166-0
Buscher, D (2010): Der Bundesstaat in Zeiten der Finanzkrise: Ein Beitrag zur Reform der deutschen Finanz- und Haushaltsordnung (Föderalismusreform), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53166-0

Format

Der Bundesstaat in Zeiten der Finanzkrise

Ein Beitrag zur Reform der deutschen Finanz- und Haushaltsordnung (Föderalismusreform)

Buscher, Daniel

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1158

(2010)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Dr. Daniel Buscher, MLE., geb. 1979, Studium der Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen, Erste Juristische Staatsprüfung 2005; Zweite Juristische Staatsprüfung 2010. 2009 Promotion an der Universität Bremen bei Prof. Dr. Felix Ekardt. Nach vorheriger Arbeit als Rechtsanwalt in einer führenden Wirtschaftsrechtskanzlei seit 2012 tätig als persönlicher Referent der Bürgermeisterin und Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen.

Abstract

Daniel Buscher widmet sich der zentralen Thematik der Finanz- und Haushaltsordnung sowie bestimmten Grundproblemen der Bundesstaatlichkeit. Vor dem Hintergrund der inzwischen dramatischen Staatsverschuldung Deutschlands und der im Jahr 2009 verabschiedeten Föderalismusreform II, erscheint das Thema von überragender praktischer Bedeutung. Das Finanzrecht hat zunehmend eine derartige Komplexität und Unübersichtlichkeit erreicht, dass seine genauen Wirkungen selbst Fachleuten - geschweige denn der demokratischen Öffentlichkeit - kaum noch im Detail zugänglich sind. Die bisher diskutierten Reformpläne und jüngst vollzogenen Reformschritte werfen eine Reihe ungeklärter Fragen auf, deren sorgfältige Analyse sich der Autor in der vorliegenden Abhandlung zur Aufgabe gemacht hat.

Nach einer Einleitung widmet sich Daniel Buscher in einem ersten Teil zunächst der verfassungshistorischen Genese des deutschen Föderalismus. Im zweiten Teil behandelt der Autor ausführlich das Thema der Finanzordnung einschließlich der erfolgten Änderungen im Zuge der im Jahr 2006 verabschiedeten Föderalismusreform I. Darauf folgt der dritte Teil zum Thema Staatsverschuldung und Reform. Im vierten Teil beschäftigt er sich abschließend mit den finanzbezogenen Effekten einer etwaigen Neugliederung des Bundesgebietes.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 24
Einleitung 31
A. Krise der öffentlichen Haushalte in Deutschlandr 31
B. Gang der Untersuchung 35
C. Begriffssystematisierung 38
I. Finanzrecht 39
II. Finanz- und Haushaltsordnung 39
III. Finanzwesen 40
IV. Finanz- und Haushaltsverfassung 41
Erster Teil: Föderalismus und Bundesstaat in Deutschlandr 43
A. Terminologie 43
I. Föderalismus 43
II. Bundesstaat 44
B. Entwicklung des Föderalismus in Deutschlandr 46
I. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation 46
II. Deutscher Bund von 1815 49
III. Deutsches Reich von 1871 51
IV. Weimarer Republik 53
V. Zeit des Nationalsozialismus 55
VI. Gründung der Bundesrepublik Deutschland 57
VII. Gründung der Deutschen Demokratischen Republik und Wiederherstellung der Deutschen Einheit 59
VIII. Europäischer Einigungsprozess 61
C. Verankerung des Bundesstaats im Grundgesetzr 61
I. Das Bundesstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG) 62
1. Verfassungsrechtliche Bedeutung 62
2. Prinzip der Bundestreue 63
a) Bundestreue als besondere Ausprägung des Bundesstaatsprinzipsr 63
b) Ausgestaltung der Bundestreue im Einzelfall 65
II. Spezielle Ausprägungen des Bundesstaatsprinzips im Grundgesetzr 66
1. Homogenitätsgebot (Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG) 67
2. Neugliederungsregelungen (Art. 29, 118, 118a GG) 67
3. Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern (Art. 30, 70 ff., 83 ff., 92 ff., 104a ff. GG) 68
III. Ewigkeitsgarantie der föderalen Gliederung (Art. 79 Abs. 3 GG) 69
D. Bundesstaatstheorien im Kontext der Reform der Finanz- und Haushaltsordnungr 70
I. Erörterung der Bundesstaatstheorien 71
1. Allgemeine Bundesstaatstheorien 72
a) Bundesstaatstheorien zur Mehrgliedrigkeit des Staates 72
b) Legitimatorische und zweckgerichtete Bundesstaatstheorien 73
c) Gemischte Bundesstaatstheorien 73
2. Besondere Bundesstaatstheorien 74
a) Theorie vom unitarischen Bundesstaat 74
b) Theorie vom experimentellen Bundesstaat 75
c) Theorie vom kooperativen Bundesstaatr 76
d) Theorie vom kompetitiven Bundesstaat 77
II. Relevanz der Bundesstaatstheorien für eine Reform der Finanz- und Haushaltsordnungr 78
1. Zunehmende Verdrängung kooperativer durch kompetitive Elementer 78
2. Synthese aus kooperativen und kompetitiven Elementen 80
E. Zwischenergebnis 82
Zweiter Teil: Finanzordnung und Reformr 84
A. Grundlagen der bundesdeutschen Finanzordnung 84
I. Bundesstaatliche Bedeutung der Finanzordnung 84
II. Rechtsgeschichtliche Entwicklung der bundesstaatlichen Finanzordnungr 86
1. Erlass des Grundgesetzes (1949) 86
2. Erste Finanzreform (1955) 87
3. Zweite umfassende Finanzreform (1969) 88
4. Übergangsregelungen durch die Deutsche Wiedervereinigungr 89
5. Föderalismusreform I (2006) 91
III. Reformrelevante Rechtsquellen der Finanzordnungr 92
1. Grundgesetz 92
a) Finanzverfassung 93
aa) Funktion der Finanzverfassung 93
bb) Inhalt der Finanzverfassung 94
α) Staatliche Ausgabenkompetenzen 94
β) Staatliche Einnahmekompetenzen 95
(1) Gesetzgebungskompetenzen 95
(2) Verwaltungskompetenzen 95
(3) Ertragskompetenzen 96
b) Andere verfassungsrechtliche Regelungen 97
2. Einfachgesetzliche Regelungen 97
a) Solidarpakt 98
b) Maßstäbegesetz 99
c) Finanzausgleichsgesetz 100
d) Zerlegungsgesetz 101
B. Das gegenwärtige System der bundesstaatlichen Finanzordnungr 102
I. Staatliche Ausgabenregelungen 102
1. Verteilung der Ausgabenkompetenz für Zweckausgaben 102
a) Allgemeiner Grundsatz der Lastenverteilung (Art. 104a Abs. 1 GG)r 102
b) Ausnahmen vom Lastenverteilungsgrundsatz 105
aa) Divergierende Regelung der Ausgabenzuständigkeit 105
α) Auftragsverwaltung der Länder (Art. 104a Abs. 2 GG) 105
β) Personennahverkehrsausgleich (Art. 106a GG) 106
γ) Kriegsfolge- und Sozialversicherungslasten (Art. 120 Abs. 1 GG) 107
bb) Mischfinanzierungstatbestände 107
α) Gesetze über Geldleistungen (Art. 104a Abs. 3 GG) und Zustimmungsbedürftigkeit (Art. 104a Abs. 4 GG)r 108
β) Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben (Art. 91a GG und Art. 91b GG)r 112
(1) Gemeinschaftsaufgaben im „engeren Sinn“ (Art. 91a GG) 114
(2) Gemeinschaftsaufgaben im „weiteren Sinn“ (Art. 91b GG) 117
(a) Wissenschaftsförderung (Art. 91b Abs. 1 GG) 117
(b) Bildungsförderung (Art. 91b Abs. 2 GG) 121
(c) Kostentragung (Art. 91b Abs. 3 GG) 122
γ) Finanzhilfen des Bundes (Art. 104b GG) 122
δ) Ausgleich für Sonderbelastungen (Art. 106 Abs. 8 GG) 128
cc) Ungeschriebene (Mit-)Finanzierungszuständigkeiten des Bundes?r 128
2. Verteilung der Ausgabenkompetenz für die Verwaltungsausgaben (Art. 104a Abs. 5 S. 1 1. Alt. GG)r 131
3. Verteilung der Ausgabenkompetenzen bei gemeinschaftsrechtlichen Zahlungsverpflichtungenr 131
a) Allgemeine Ausgabenregelungen im Zusammenhang mit der EGr 132
aa) Innerstaatliche Lastentragung des Bundes für die Finanzierung der EGr 132
bb) Lastentragung bei Ausführung von Gemeinschaftsrecht 134
b) Allgemeine Lastentragung bei Verletzung supranationaler oder internationaler Pflichten (Art. 104a Abs. 6 GG)r 136
c) Lastentragung von Sanktionszahlungen nach Art. 104 EGV (Art. 109 Abs. 5 GG)r 138
II. Staatliche Einnahmeregelungen 142
1. Steuergesetzgebungskompetenzen 142
a) Bundeskompetenzen (Art. 105 Abs. 1 und 2 GG) 143
b) Länderkompetenzen (Art. 105 Abs. 2 und 2a GG) 144
c) Eingeschränktes Steuerfindungsrecht 146
2. Finanzausgleich – Ertragsverteilung 147
a) Leitentscheidungen des BVerfG zum Finanzausgleich 147
aa) BVerfGE 1, 117 ff. 148
α) Sachverhalt 148
β) Entscheidungsgründe 149
γ) Bewertung des Urteils 150
bb) BVerfGE 72, 330 ff. 151
α) Sachverhalt 151
β) Entscheidungsgründe 152
(1) Allgemeine verfassungsrechtliche Vorgaben zum Finanzausgleichr 152
(a) Bundesstaatliche Bedeutung des Finanzausgleichs 152
(b) Zum Begriff der „Finanzkraft“ 153
(2) Beurteilung der einfachgesetzlichen Vorschriften 154
(a) Lohnsteuerzerlegung 154
(b) Einnahmen der Länder 154
(c) Einwohnerwertung 156
(d) Bemessung der Ausgleichszuweisungen und Ausgleichsbeiträger 156
(e) Bundesergänzungszuweisungen 156
γ) Bewertung des Urteils 157
cc) BVerfGE 86, 148 ff. 158
α) Sachverhalt 159
β) Entscheidungsgründe 159
(1) Art der Einbeziehung der Gemeindefinanzen in den Länderfinanzausgleichr 160
(2) Hafenlasten 161
(3) Einwohnerwertung 162
(4) Berücksichtigung der Sozialhilfelasten 163
(5) Ländersteuergarantie 163
(6) Bundesergänzungszuweisungen 164
γ) Bewertung des Urteils 166
dd) BVerfGE 101, 158 ff. 167
α) Sachverhalt 167
β) Entscheidungsgründe 168
(1) Grundlagen für die Finanzaufkommensverteilung im Bundesstaatr 169
(2) Finanzverfassungsrechtliche Vorgaben für die einfachgesetzlich ausgestaltete Finanzverteilungr 170
(3) Abwickelung des Fonds „Deutsche Einheit“ 171
γ) Bewertung des Urteils 172
ee) BVerfGE 116, 327 ff. 175
α) Sachverhalt 175
β) Entscheidungsgründe 176
(1) Von der „extremen Haushaltsnotlage“ zum „bundesstaatlichen Notstand“ – Voraussetzungen eines Sanierungshilfeanspruchsr 177
(a) Einordnung der Sanierungshilfen in das System des Finanzausgleichs 177
(b) Sanierungshilfen als „ultima ratio“ – „Bundesstaatlicher Notstand“r 178
(c) Darlegungs- und Begründungslast des Klägers 179
(2) Subsumtion der Situation Berlins unter die Anspruchsvoraussetzungenr 180
(a) Aussagekräftige Indikatoren zur Feststellung der Finanzlage 180
(b) Anwendung der Indikatoren auf Berlin 181
(c) Mögliche Eigenanstrengungen 183
(3) Länderneugliederung 185
γ) Bewertung des Urteils 185
(1) Der bundesstaatliche Notstand im System des Finanzausgleichsr 187
(2) Konkrete Bedeutung für Sanierungshilfen begehrende Länderr 189
ff) Zwischenergebnis 191
b) System des gegenwärtigen Finanzausgleichs 192
aa) Vertikale Steuerverteilung zwischen Bund und Ländern (Art. 106 GG)r 192
α) Das Trennsystem (Art. 106 Abs. 1 und 2 GG) 194
β) Das Verbundsystem – Aufteilung der Gemeinschaftssteuern (Art. 106 Abs. 3 und 4 GG)r 195
(1) Verteilung von Einkommens- und Körperschaftssteuer 195
(2) Flexibles Element der Umsatzsteuerverteilung 196
γ) Sonderfall der Gemeindesteuern (Art. 106 Abs. 5 bis 7 und 9 GG)r 198
bb) Horizontale Steuerverteilung (Art. 107 Abs. 1 GG) 199
α) Landessteuern 200
β) Länderanteil an der Lohn- und Einkommenssteuer 200
γ) Länderanteil an der Körperschaftssteuer 201
δ) Länderanteil an der Gewerbesteuerumlage 201
ε) Länderanteil an der Umsatzsteuer (Art. 107 Abs. 1 S. 4 GG)r 201
cc) Finanzkraftausgleich auf Länderebene (Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG)r 203
α) Verfassungsrechtliche Vorgaben für den Länderfinanzausgleich 203
β) Einfachgesetzliche Ausgestaltung des Länderfinanzausgleichs 204
(1) Finanzkraftmesszahl 205
(2) Ausgleichsmesszahl 205
(3) Bemessung der Ausgleichszuweisungen und Ausgleichsbeiträger 206
dd) Bundesergänzungszuweisungen (Art. 107 Abs. 2 S. 3 GG) 207
α) Allgemeine Bundesergänzungszuweisungen (§ 11 MaßstG, § 11 Abs. 2 FAG)r 208
β) Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen 209
(1) Zuweisungen zum Ausgleich teilungsbedingter Sonderlasten (§ 12 Abs. 5 MaßstG, § 11 Abs. 3 FAG)r 210
(2) Zuweisungen zum Ausgleich von Lasten durch strukturelle Arbeitslosigkeit (§ 11 Abs. 3a FAG)r 211
(3) Zuweisungen zum Ausgleich überdurchschnittlich hoher Kosten politischer Führung (§ 12 Abs. 6 MaßstG, § 11 Abs. 4 FAG)r 211
(4) Keine Zuweisungen zur Behebung einer „extremen Haushaltsnotlage“r 212
C. Reformbedürftigkeit und Vorgaben für eine Reform der Finanzordnung 212
I. Reformbedürftigkeit der Finanzordnung 212
1. Faktische Reformbedürftigkeit 213
2. Freiheits- und Bundesstaatsprinzip als Gebot für eine Reform der Finanzordnungr 216
II. Vorgaben für künftige Reformen der Finanzordnung 218
1. Rechtlicher Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers für eine Reform der Finanzordnungr 219
2. Rechtspolitische Anforderungen an eine Reform 220
a) Aufgabenadäquate Finanzausstattung 220
b) Entflechtung der fiskalischen Verantwortungsbereiche und Stärkung der Eigenverantwortungr 222
c) Schaffung von Anreizen zum effizienten Einsatz von Finanzmittelnr 223
d) Fairer Wettbewerb 225
III. Zwischenergebnis 226
D. Ansätze für eine Reform der Finanzordnung 227
I. Staatliche Ausgabenregelungen 227
1. Kein Übergang von der Vollzugs- zur Gesetzeskausalität 228
2. Weiterer Abbau der Mischfinanzierungstatbestände 230
a) Änderungen des Art. 104a Abs. 3 und 4 GG 231
aa) Überarbeitung der Zustimmungsbedürftigkeit (Art. 104a Abs. 4 GG) und Normierung einer obligatorischen Bundesbeteiligung des Bundes bei Bundesgesetzen über Geldleistungen (Art. 104a Abs. 3 GG)r 231
bb) Einführung eines grundgesetzlichen Abweichungsrechts bzw. einer einfachgesetzlichen Öffnungsklausel?r 233
b) Nachbesserung bei der Finanzierung der Gemeinschaftsaufgaben (Art. 91a GG und Art. 91b GG)r 235
c) Der zukünftige Umgang mit dem Instrument der Bundesfinanzhilfen (Art. 104b GG) und dem Hafenlastenausgleichr 236
aa) Keine Überarbeitung des Instruments der Bundesfinanzhilfen (Art. 104b GG)r 236
bb) Das Problem der Seehafenlasten und vergleichbarer Fälle der strukturell bedingten Sonderbedarfer 237
3. Abschaffung der Regelung über den Familienleistungsausgleich (Art. 106 Abs. 3 S. 5 u. 6 GG) und den Länderanteil für den Personennahverkehr (Art. 106a GG)r 241
4. Weitergehende Regelung der Verteilung der Ausgabenkompetenzen bei Zahlungsverpflichtungen aufgrund gemeinschaftsrechtlicher Vorgabenr 242
5. Zwischenergebnis 243
II. Staatliche Einnahmeregelungen 243
1. Steuergesetzgebungskompetenzen – Stärkung der Länderautonomier 244
a) Einführung der ausschließlichen Ertragskompetenzen nach Art. 106 Abs. 2 GG folgenden Steuergesetzgebungskompetenzenr 246
b) Steuerzuschlagsrechte 248
c) Zwischenergebnis 250
2. Finanzausgleich – Ertragsverteilung 251
a) Grundlegende Änderungen des Finanzausgleichsystems 251
aa) Keine Einführung eines Trennsystems 251
bb) „Optionsmodell“ als Alternative 252
cc) Einbeziehung von nichtsteuerlichen Abgaben in das System des Finanzausgleichsr 254
dd) Grundsätzlich keine Berücksichtigung struktureller Unterschiede über Sonderbedarfer 256
b) Punktuell notwendige Veränderungen des Finanzausgleichsystemsr 257
aa) Neuordnung der vertikalen Steuerverteilung zwischen Bund und Ländern (Art. 106 GG)r 257
α) Veränderung der rechtlichen Vorgaben für die Verteilung der Umsatzsteueranteile zwischen Bund und Ländernr 257
(1) Keine weitere Aufnahme von Motiven für bestimmte Quotierungenr 257
(2) Streichung der Verteilungsgrundsätze bei der Abstimmung der Deckungsbedürfnisse (Art.106 Abs. 3 S. 4 Nr. 2 1., 2. u. 3. Alt. GG) 258
β) Streichung von Art. 106 Abs. 5 S. 3 GG 259
γ) Verfassungsrechtliche Einbindung der Kommunen in die vertikale Ertragsverteilungr 260
bb) Änderung der horizontalen Steuerverteilung (Art. 107 Abs. 1 GG)r 261
α) Änderung der Lohnsteuerzerlegung 261
β) Umsatzsteuerverteilung 263
(1) Abschaffung des Instrumentes der Ergänzungsanteile (Art. 107 Abs. 1 S. 4 2. Hs. GG)r 263
(2) Keine Verteilung der Umsatzsteueranteile der Länder nach der Wirtschaftskraftr 264
(3) Keine Sonderregel für Stadtstaaten bei der Umsatzsteuerverteilungr 265
cc) Neugestaltung des Länderfinanzausgleichs (Art. 107 Abs. 2 S. 1, 2 GG)r 265
α) Volle Berücksichtigung der Gemeindefinanzkraft (§ 8 Abs. 3 FAG)r 266
β) Keine Abschaffung der Einwohnerwertung (§ 9 FAG) 266
γ) Absenkung des Ausgleichstarifs 267
dd) Rückführung des Einsatzes des Finanzierungsinstruments der Bundesergänzungszuweisungen (Art. 107 Abs. 2 S. 3 GG)r 268
α) Abschaffung der allgemeinen Bundesergänzungszuweisungen 269
β) Reduzierung der Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen 269
c) Zwischenergebnis 270
Dritter Teil: Staatsschuldenrecht und Reformr 272
A. Grundlagen des Staatsschuldenrechts 273
I. Verschuldung von Bund und Ländern als rechtliches Problem 273
II. Rechtsgeschichtliche Entwicklung der Staatsschuldenregelungen 275
1. Entwicklungen im Staatsschuldenrecht vor Erlass des Grundgesetzes 275
2. Regelung der Staatsverschuldung bei Erlass des Grundgesetzes (1949) 278
3. Umfassende Reform der Haushaltsordnung (1967–1969) 279
4. Keine grundlegenden Änderungen bis zum Jahr 2009 282
5. Föderalismusreform II (2009) 284
III. Reformrelevante Rechtsquellen 285
1. Europarecht 285
2. Verfassungsrecht 286
a) Grundgesetz 286
aa) Bundesstaatliche Haushaltswirtschaft (Art. 109 GG) 286
bb) Vermeidung von Haushaltsnotlagen (Art. 109a GG) 289
cc) Haushaltsverfassung (Art. 110–115 GG) 289
α) Funktion der Haushaltsverfassung 289
β) Inhalt der Haushaltsverfassung 290
(1) Haushaltskreislauf 290
(a) Haushaltsgrundsätze und Aufstellung des Haushaltsplans (Art. 110 GG) 291
(b) Nothaushaltsrecht (Art. 111 GG) 293
(c) Über- und außerplanmäßige Ausgaben (Art. 112 GG) 293
(d) Mitwirkungsrechte der Bundesregierung (Art. 113 GG) 294
(e) Haushaltskontrolle (Art. 114 GG) 295
(2) Staatliche Kreditaufnahme (Art. 115 GG) 296
(a) Art. 115 GG (a.F.) 296
(b) Art. 115 GG (n.F.) 297
b) Landesverfassungen 297
3. Einfachgesetzliche Regelungen 298
a) Gesetz über die Grundsätze des Haushaltsrechts des Bundes und der Länder 298
b) Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft 299
c) Bundeshaushaltsordnung und Landeshaushaltsordnungen 300
d) Haushaltsgesetz 301
e) Stabilitätsratsgesetz 301
f) Ausführungsgesetz zu Art. 115 GG 302
g) Konsolidierungshilfengesetz 302
4. Verwaltungsvorschriften 302
B. Voraussetzungen und Grenzen der Kreditaufnahme bis einschließlich zum Haushaltsjahr 2010 303
I. Bund 303
1. Vorgaben des Europarechts zur Kreditaufnahme 304
2. Vorgaben des bundesdeutschen Verfassungsrechts zur Kreditaufnahme bis zum Haushaltsjahr 2010 307
a) Vorbehalt gesetzlicher Ermächtigung (Art. 115 Abs. 1 S. 1 GG) 307
b) Materielle Grenzen der Kreditaufnahme 309
aa) Art. 115 Abs. 1 S. 2 1. Hs. GG (a.F.) 310
α) Einnahmen aus Krediten 310
β) Investitionen 311
γ) Veranschlagte Ausgaben 313
bb) Art. 109 Abs. 2 GG 313
c) Ausnahmen von den materiellen Kreditaufnahmegrenzen 315
aa) Ausnahme des Art. 115 Abs. 1 S. 2 2. Hs. GG (a.F.) 315
α) Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts 316
β) Geeignete Störungsabwehr 316
γ) Einschätzungs- und Beurteilungsspielraum des Haushaltsgesetzgebers und Darlegungslasten 317
bb) Ausnahme über den Gesetzesvorbehalt des Art. 115 Abs. 2 GG (a.F.) 318
II. Länder 319
1. Vorgaben des Grundgesetzes für die Kreditaufnahme der Länder 319
2. Vorgaben des Landesverfassungsrechts zur Kreditaufnahme 321
a) Kreditaufnahmegrenzen 321
b) Ausnahmen von den materiellen Kreditaufnahmegrenzen 322
aa) Abwehr einer Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts und landesverfassungsrechtliche Abweichungen 323
bb) Keine Zulässigkeit der erhöhten Kreditaufnahme zur Bewältigung einer „extremen Haushaltsnotlage“ 324
c) Neuverschuldungsverbot 327
3. Konsequenzen für die Länder durch die Einführung des Art. 109 Abs. 5 GG im Kontext des Europarechts 328
C. Reformbedürftigkeit und Vorgaben für Reformen des Staatsschuldenrechts 330
I. Reformbedürftigkeit des Staatsschuldenrechts 330
1. Faktische Reformbedürftigkeit 330
2. Nachhaltigkeitserwägungen als Grund für die Notwendigkeit einer Reform des Staatsschuldenrechts 336
a) Begriffsbestimmung 336
aa) Begriff der „Nachhaltigen Entwicklung“ 338
bb) Begriff der „Nachhaltigkeit“ 342
b) Nachhaltigkeit und Reform des Staatsschuldenrechts 343
c) Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum 348
II. Vorgaben für künftige Reformen des Staatsschuldenrechts 349
1. Rechtlicher Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers für eine Reform des Staatsschuldenrechts 349
2. Rechtspolitische Anforderungen an eine Reform 351
a) Stärkung der Eigenverantwortung 351
b) Weiterentwicklung von Mechanismen zur wirksamen Begrenzung der Staatsverschuldung 352
c) Beachtung der Länderautonomie 352
d) Beseitigung von Verschuldungsfehlanreizen und Schaffung von Anreizen zum Schuldenabbau 353
III. Zwischenergebnis 353
D. Bewertung der Ergebnisse der Föderalismusreform II und Ansätze für zukünftige Reformen des Staatsschuldenrechts 355
I. Schuldenbegrenzungsregel – Einführung einer neuen Kreditaufnahmeregelung für Bund und Länder 355
1. Bund 356
a) Reformvorschläge 356
aa) Absolutes Verschuldungsverbot 356
bb) Verschärfung des Investitionsbegriffs in Art. 115 Abs. 1 S. 2 GG 357
cc) Einführung einer „Schuldenbremse“ – Adaption der Schweizer Kreditaufnahmegrenze des Bundes 359
dd) Vorschlag des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 362
ee) Vorschlag des Bundesministeriums der Finanzen 365
b) Umsetzung durch Föderalismusreform II 366
aa) Einführung einer „Schuldenbremse“ 366
bb) Bewertung der Neuregelung 369
c) Zwischenergebnis 371
2. Länder 371
a) Kompetenzgrundlage für den Erlass einer für alle Bundesländer einheitlich verbindlichen Schuldenbegrenzungsregel durch den Bundesgesetzgeber 372
b) Reformvorschläge für eine Begrenzungsregel der Länderschulden 375
aa) Absolutes Verschuldungsverbot 376
bb) Übertragung der vom Sachverständigenrat vorgeschlagenen Bundesregelung auf die Länder 376
cc) Übernahme der europäischen Stabilitätskriterien 378
dd) Eigenständige Länderregelungen – Orientierung an kantonalen Schuldenbremsen 380
c) Umsetzung durch Föderalismusreform II 382
aa) Modifizierte Übernahme der Bundesregelung 382
bb) Bewertung der Neuregelung 383
d) Zwischenergebnis 385
II. Einführung eines präventiven Begleitsystems zur Vermeidung von Haushaltsnotlagen 386
1. Handlungsbedarf trotz fehlender Handlungsverpflichtung des Gesetzgebers 387
2. Ausgestaltung eines Haushaltsnotlageregimes (Präventions- und Sanktionssystem) zur Vermeidung künftiger Haushaltsnotlagen 387
a) Indikatorenauswahl und Festlegung von Grenzwerten 388
b) Zuständiges Kontrollorgan 390
c) Haushaltssanierungsverfahren 392
d) Sanktionsmöglichkeiten 394
3. Umsetzung durch Föderalismusreform II 396
a) Einführung eines Stabilitätsrates zur Überwachung der Haushalte 396
b) Bewertung der Neuregelung 398
4. Zwischenergebnis 400
III. Entschuldung der Haushalte – Umgang mit der bestehenden Verschuldung 400
1. Notwendigkeit vergleichbarer Startbedingungen für eine Reform der Finanz - und Haushaltsordnung 401
2. Reformvorschläge zur Entschuldung der Länderhaushalte 402
a) Einrichtung eines Entschuldungsfonds 402
aa) Teilentschuldung 404
bb) Vollentschuldung 406
b) Insolvenzrecht für öffentlich-rechtliche Gebietskörperschaften 408
3. Umsetzung durch Föderalismusreform II 411
a) Einführung von temporären Konsolidierungshilfen 411
b) Bewertung der Neuregelung 413
4. Zwischenergebnis 414
IV. Erfordernis der Systemkonformität 415
Vierter Teil: Neugliederung des Bundesgebietes 417
A. Grundlagen der Neugliederung des Bundesgebietes 417
I. Bundesstaat und Neugliederung 418
II. Neugliederung des Bundesgebietes seit Erlass des Grundgesetzes 420
1. Neugliederungsregelungen bei Erlass des Grundgesetzes 1949 421
2. Revision der Neugliederungsregelung 1969 423
3. Revision der Neugliederungsregelung 1976 425
4. Revision der Neugliederungsregelung 1994 426
B. Neugliederung des Bundesgebietes nach dem Grundgesetz 429
I. Allgemeine Verfahren der Neugliederung des Bundesgebietes (Art. 29 GG) 429
1. Neugliederungsbefugnis (Art. 29 Abs. 1 GG) 429
a) Zielvorgabe für die Neugliederung (Art. 29 Abs. 1 S. 1 GG) 430
b) Konkretisierende Richtbegriffe (Art. 29 Abs. 1 S. 2 GG) 431
2. Neugliederungsverfahren 433
a) Allgemeines Neugliederungsverfahren (Art. 29 Abs. 2 und 3 GG) 433
b) Neugliederung durch Bevölkerungsinitiative (Art. 29 Abs. 4 und 5 GG) 435
c) Kleinere Grenzkorrekturen (Art. 29 Abs. 7 GG) 437
d) Neugliederung durch Staatsvertrag (Art. 29 Abs. 8 GG) 438
II. Grundgesetzliche Spezialregelungen zur Neugliederung des Bundesgebietes 439
1. Neugliederung nach Art. 118 GG 439
2. Neugliederung nach Art. 118a GG 440
3. Neugliederung nach Art. 146 GG i.V. m. Art. 79 GG 441
C. Notwendigkeit der Neugliederung und Verknüpfung mit einer Reform der Finanz- und Haushaltsordnung 441
I. Keine Notwendigkeit einer Neugliederung 441
II. Neugliederung des Bundesgebietes und Reform der Finanz- und Haushaltsordnung 447
D. Ansätze für eine Reform der Neugliederungsregelungen im Grundgesetz 449
I. Möglichkeit der Neufassung des Art. 29 GG 449
1. Keine Änderung der grundlegenden Funktion des Art. 29 GG 449
2. Mögliche Änderungen des Neugliederungsverfahrens 450
3. Einführung von Anreizen zur Neugliederung 452
4. Aufnahme des Alternativziels der Kooperation 454
II. Aufhebung der verfassungsrechtlichen Neugliederungsregeln 455
III. Keine Erweiterung der Spezialregelungen 456
E. Zwischenergebnis 457
Fünfter Teil: Ergebnis 459
A. Erster Teil: Föderalismus und Bundesstaat in Deutschland 459
B. Zweiter Teil: Finanzordnung und Reform 460
C. Dritter Teil: Staatsschuldenrecht und Reform 482
D. Vierter Teil: Neugliederung des Bundesgebietes 489
Literaturverzeichnis 491
Sachwortverzeichnis 525