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Neugebauer, K. (2010). Wahrsein als Identifizierung. Einführung in die kritische Rezeption Husserls durch Heidegger. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53250-6
Neugebauer, Klaus. Wahrsein als Identifizierung: Einführung in die kritische Rezeption Husserls durch Heidegger. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53250-6
Neugebauer, K (2010): Wahrsein als Identifizierung: Einführung in die kritische Rezeption Husserls durch Heidegger, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53250-6

Format

Wahrsein als Identifizierung

Einführung in die kritische Rezeption Husserls durch Heidegger

Neugebauer, Klaus

Philosophische Schriften, Vol. 76

(2010)

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Abstract

Was ist Wahrheit? An jeweils zentraler Stelle gehen beide Denker auf diese Frage ein: Edmund Husserl in der letzten seiner sechs "Logischen Untersuchungen", Martin Heidegger am Ende des 1. Abschnitts von "Sein und Zeit". Doch jener versucht "Wahrheit" in den Fundamenten einer reinen Logik des Bewusstseins neu zu verankern, während dieser verschiedene traditionelle Wahrheitsbegriffe abweist und ihnen eine ontologische, ganz neuartige Analyse von "Wahrsein" entgegenstellt. Die Art und Weise, wie Heidegger, auch vom Marburger Katheder aus, die "Logischen Untersuchungen" seines früheren Lehrers liest und deren Kerngedanken der Intentionalität des Bewusstseins herausarbeitet, wie er dadurch mit dem gleichzeitig in Freiburg i.Br. lehrenden Husserl in einem indirekten Gespräch bleibt, das ist auch heute noch spannend zu lesen - handelt es sich doch um die beiden großen philosophischen Grundpositionen des 20. Jahrhunderts. Dieser Diskurs läuft hinaus auf die Frage nach den ontologischen Fundamenten des Bewusstseins und seiner Akte bis zu seiner Überwindung. Schritt für Schritt verfolgt der Autor die Anverwandlung der Wahrheitsauffassung Husserls in der kritischen Rezeption Heideggers.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 13
Einleitung: Heideggers kritische Rezeption der Logischen Untersuchungen im Problemaufriss 17
Erstes Kapitel: Die fundamentalontologische Problematisierung der Frage nach der Wahrheit 20
§ 1 Die Wahrheit in ihren unterschiedlichen Erscheinungsweisen 20
I. Die Eigenart der philosophischen Wesensfrage nach der Wahrheit 20
II. Die außerphilosophischen Erscheinungen der Wahrheit 22
§ 2 Die Notwendigkeit der Seinsfrage nach der Wahrheit aus der Unzulänglichkeit der überlieferten Wahrheitsbestimmung 23
§ 3 Die positive Fundamentalanalyse der Wahrheit 27
I. Das Wahrsein als Entdeckend-sein des Seienden an ihm selbst 27
II. Heideggers Hinweis auf die VI. Logische Untersuchung 29
Zweites Kapitel: Die Bestimmung der Wahrheit im Problemkreis der Logischen Untersuchungen 30
§ 4 Die Intentionalität des Ausdrucks in seinen Wesensmerkmalen der Kundgabe, der Bedeutung und der Gegenständlichkeit 31
I. Der ideale Inhalt als Identität der Spezies 33
§ 5 Die subjektiven Erlebnisakte und die reine Gattungsidee der Intentionalität 34
§ 6 Husserls Abwehr nahe liegender Missdeutungen 35
I. Die intentionale Beziehung auf den Gegenstand und auf die Intention selbst 35
II. Die irreführende Rede von der ‚immanenten Gegenständlichkeit‘ 36
III. Die Beziehung von Ich und Gegenstand 38
§ 7 Der phänomenologische Abweis der Bildertheorie und das bildliche Vorstellen 38
I. Die irrtümliche Rede von den ‚Abbildern‘ der äußeren Dinge 40
II. Die gegenwärtigenden und vergegenwärtigenden Akte im Problemhorizont des bildlichen Vorstellens 42
III. Das bildliche Vorstellen als medialer Akt 46
IV. Das Bildphänomen in der Verschmolzenheit von Bildwelt und Bildweltträger 48
§ 8 Die Erfüllungssynthesis als das Wesen der Erkenntnis 50
I. Die objektivierenden Akte der Identifizierungen und ihre entsprechenden Erfüllungsweisen 51
II. Die Erfüllungsweise der Wahrnehmung 54
III. Die Erfüllungssynthesis in ihrer Veranschaulichung der Gegenständlichkeit und dem Erkenntnisziel der idealen Selbstgegebenheit 55
IV. Die Erfüllungsstufen der intuitiven Akte 57
§ 9 Die vollkommene Anpassung als die höchste Erfüllungsstufe 60
I. Die in sich gedoppelte vollkommene Anpassung an die Anschauung 61
II. Die vollkommene Anschauung 63
§ 10 Die Evidenz als das Erlebnis vollkommener Deckungseinheit von Vermeintem und Selbstgegebenem 63
§ 11 Das Phänomen Wahrheit in der Vierfaltigkeit seiner Erscheinung 68
I. Hinführung zur Wahrheitsanalyse des § 39 der VI. Logischen Untersuchung 68
II. Die Gegenständlichkeit und die Idealität der Wahrheit 69
III. Die Fülle der Wahrheit 73
IV. Die Richtigkeit der Wahrheit 75
§ 12 Nachbesinnung auf Husserls Phänomenologie der Wahrheit in den Logischen Untersuchungen 78
I. Die besondere Stellung der Wahrheitsanalyse 78
II. Der ‚Standpunkt‘ als phänomenologische Sehweise auf das Phänomen Wahrheit 80
III. Die Einheit der vier Wesensmomente der Wahrheit 82
§ 13 Das Sein im Sinne der Wahrheit 85
I. Das Wahrsein als korrelatives Verhältnis des wahren Aktes und des seinsmäßigen Gegenstands 85
II. Das Sein des Wahrseins und das Sein der Kopula 87
Drittes Kapitel: Heideggers kritische Rezeption der Idee der Identifizierung auf dem Boden der ontologischen Daseinsanalytik 90
§ 14 Die erneute Problematisierung des Phänomens der Wahrheit bei Husserl und Heidegger 90
§ 15 Die Bedeutung von Bewusstsein und Dasein bei der Auslegung des Wahrseins 92
§ 16 Das Begründungsverhältnis von vollkommener Adäquation und dem Entdeckend-sein des Daseins 95
§ 17 Das doppelte Übersehen des Seins 97
§ 18 Das selbsthafte Wahrnehmungsbewusstsein und das Man-selbst in der Verfassung des In-der-Welt-seins 99
§ 19 Das Wahrsein in der Erschlossenheit des Daseins und das Entdeckend-sein des Sein-bei im Strukturganzen der Sorge 105
§ 20 Heideggers kritische Rezeption verstanden als kritische Annahme und als Abstoß 111
Exkurs: Tugendhats Schrift „Der Wahrheitsbegriff bei Heidegger und Husserl“ 117
Viertes Kapitel: Die Marburger Vorlesungen 120
§ 21 Vorlesung: „Einführung in die phänomenologische Forschung“ 120
I. Die neue Grundtendenz 120
II. Das brüchige Siegel in der Tautologie der erkannten Erkenntnis 121
III. Das mathematische Konzept von Intentionalität und Evidenz 124
§ 22 Vorlesung: „Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs“ 125
I. Der sorgsame Umgang mit der Intentionalität als Stärkung des Gegners 126
II. Drei Stücke und zwei Gelenke der Gedanken auf dem Weg zur Gewinnung der Zeit 128
§ 23 Vorlesung: „Logik. Die Frage nach der Wahrheit“ 133
I. Die Psychologismuskritik als Vorstufe einer Frage nach der Wahrheit 134
II. Die Urteilswahrheit in Lotzes Geltungslogik 136
III. Der phänomenologische Vorrang der Anschauungswahrheit 139
§ 24 Vorlesung: „Die Grundprobleme der Phänomenologie“ 141
I. Die vierte These: Von der Logik zum Grundproblem Wahrheit 142
II. Die Erschlossenheit als letzter Sinn und Grund der Wahrheit 144
III. Die Fundierung des Intentionalen im Entdeckend-sein einer Entdecktheit 145
IV. Heideggers Verwendung des Begriffs Intentionalität 146
V. Die schrittweise Anverwandlung der Intentionalität 150
§ 25 Vorlesung: „Metaphysische Anfangsgründe der Logik im Ausgang von Leibniz“ 153
I. Abweis von sophistischen Ansprüchen der Logik und radikaler Ansatz beim Sein-bei 153
II. Fundierung von Intentionalität und Transzendenz 155
Exkurs: Der Kommentar zu Sein und Zeit 159
§ 44 Dasein, Erschlossenheit und Wahrheit 159
I. Dasein als Inaugenscheinnahme eines ontologischen Reliefs 159
II. Der lebendige Hintergrund der Intentionalität 161
Bemerkung zu Sloterdijks Die Lunte der Wahrheit 163
Anhang: Blick in die Forschung 167
Nachwort 181
Literaturverzeichnis 183
Sach- und Personenverzeichnis 186