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Rink, A. (2010). Der Präventionsauftrag der gesetzlichen Unfallversicherung. Verfassungs- und europarechtliche Vorgaben für Präventionsmaßnahmen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53352-7
Rink, Anna. Der Präventionsauftrag der gesetzlichen Unfallversicherung: Verfassungs- und europarechtliche Vorgaben für Präventionsmaßnahmen. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53352-7
Rink, A (2010): Der Präventionsauftrag der gesetzlichen Unfallversicherung: Verfassungs- und europarechtliche Vorgaben für Präventionsmaßnahmen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53352-7

Format

Der Präventionsauftrag der gesetzlichen Unfallversicherung

Verfassungs- und europarechtliche Vorgaben für Präventionsmaßnahmen

Rink, Anna

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 289

(2010)

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Abstract

Gegenstand der Arbeit von Anna Rink ist die Untersuchung von Inhalt und Reichweite des berufsgenossenschaftlichen Präventionsauftrages. Insbesondere wird der Frage nach den verfassungsrechtlichen Grenzen der finanziellen und organisatorischen Verantwortung der Unternehmer für die Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren nachgegangen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die Belastung der Unternehmer mit der Präventionsaufgabe vor dem Hintergrund der unternehmerischen Fürsorgepflicht sowie der Organisations- und Leitungsmacht insoweit mit der Verfassung in Einklang steht, als Präventionsmaßnahmen einen Bezug zum Beschäftigungsverhältnis haben. Präventionsmaßnahmen, die losgelöst vom Arbeitsverhältnis der Verhütung allgemeiner Gesundheitsgefahren dienen, verlangen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe demgegenüber eine Steuerfinanzierung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 15
1. Kapitel: Der berufsgenossenschaftliche Präventionsauftrag des SGB VII 24
A. Begriff der Prävention 24
B. Historische Entwicklung der Prävention in der Unfallversicherung 28
I. Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken vom 9.3.1839 28
II. Unfallversicherungsgesetz vom 6.7.1884 30
III. Gewerbe-Unfallversicherungsgesetz vom 30.6.1900 32
IV. Berufskrankheitenverordnung vom 12.5.1925 und 2. Änderungsgesetz vom 14.7.1925 32
V. rUnfallversicherungs-Neuregelungsgesetz vom 30.4.1963 33
VI. Arbeitssicherheitsgesetz vom 12.12.1973 34
VII. Unfallversicherungs-Einordnungsgesetz vom 7.9.1996 35
VIII. Entwicklung der Prävention unter europäischem Einfluss 36
IX. Fazit der geschichtlichen Entwicklung 37
C. Die berufsgenossenschaftliche Prävention im deutschen Arbeitsschutzsystem 37
I. Begriff des Arbeitsschutzes 37
II. Duales Arbeitsschutzsystem 39
1. Staatliche Arbeitsschutzbehörden und Berufsgenossenschaften 39
2. Zusammenarbeit nach der "Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie" 43
3. Zusammenarbeit nach der "Experimentierklausel" des § 21 Abs. 4 ArbSchG 47
D. Präventionsauftrag des § 14 Abs. 1 S. 1 SGB VII 48
E. Regelungsinstrumente der berufsgenossenschaftlichen Prävention nach dem SGB VII 51
I. Unfallverhütungsvorschriften 51
1. Regelungsgegenstand von Unfallverhütungsvorschriften 51
2. Bedeutung der Unfallverhütungsvorschriften für die Prävention 54
II. Berufsgenossenschaftliche Regeln und Informationen 55
III. Überwachung 56
IV. Beratung 59
V. Einzelfallanordnungen nach § 19 Abs. 1 S. 1 SGB VII n.F. 59
VI. Sofort vollziehbare Anordnungen nach § 19 Abs. 1 S. 2 SGB VII n.F. 61
VII. Beitragsrecht als Präventionsinstrument 61
1. Gestaltung des Beitragsrechts in der gesetzlichen Unfallversicherung 62
2. Prävention durch Beitragsgestaltung 63
VIII. Zusammenarbeit mit den Krankenkassen 65
2. Kapitel: Präventionsauftrag zwischen Staat und Selbstverwaltung 68
A. Selbstverwaltung in der Unfallversicherung 69
I. Die funktionale Selbstverwaltung 69
II. Verfassungsrechtliche Garantie der sozialen Selbstverwaltung 71
III. Konzeptionen der Selbstverwaltung 73
1. Politische und juristische Selbstverwaltungskonzeptionen 74
2. Formelle und materielle Selbstverwaltungskonzeptionen 74
IV. Begriffsmerkmale der sozialen Selbstverwaltung 76
1. Öffentlich-rechtliche Rechtsform 77
2. Betroffenenpartizipation 77
3. Eigenverantwortliche Aufgabenerfüllung 78
B. Organisation der berufsgenossenschaftlichen Selbstverwaltung 79
I. Selbstverwaltungsorgane 79
1. Vertreterversammlung 80
2. Vorstand 82
3. Geschäftsführer 83
II. Verband der Unfallversicherungsträger 84
C. Prävention als Bereich berufsgenossenschaftlicher Gestaltungsspielräume 90
I. Typologie der Gestaltungsspielräume 93
II. Gestaltungsspielräume im Rahmen der einzelnen Präventionsinstrumente 94
1. Unfallverhütungsvorschriften 95
a) Erlassverfahren 95
b) Inhaltliche Gestaltungsspielräume 97
aa) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGB VII 99
bb) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 SGB VII 102
cc) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 SGB VII 103
dd) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 SGB VII 104
ee) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 SGB VII 105
ff) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 SGB VII 105
gg) Unfallverhütungsvorschriften nach § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 7 SGB VII 106
hh) Zwischenergebnis 107
2. Überwachung 109
a) Mittelauswahl und Überwachungsanlass 109
b) Beschäftigung der Aufsichtspersonen 111
c) Zwischenergebnis 112
3. Beratung 113
4. Aus- und Fortbildung der für den Arbeitsschutz verantwortlichen Personen 113
5. Überbetrieblicher arbeitsmedizinischer und sicherheitstechnischer Dienst 115
6. Beitragsrecht 117
a) Gefahrtarif 117
b) Beitragsausgleichsverfahren 120
c) Prämien 125
III. Ergebnis 129
D. Staatsaufsicht über die berufsgenossenschaftliche Prävention 131
I. Aufsicht nach § 87 Abs. 2 SGB IV 132
1. Begriff der Aufsicht nach § 87 Abs. 2 SGB IV 132
2. Maßstab der Aufsicht nach § 87 Abs. 2 SGB IV 134
a) Einhaltung von Gesetz und sonstigem Recht 134
b) Zweckmäßigkeitskontrolle 136
3. Aufsichtsmittel 137
a) Beratung zur Behebung der Rechtsverletzung 137
b) Verpflichtung zur Behebung der Rechtsverletzung 139
II. Fachaufsicht in Selbstverwaltungsangelegenheiten? 139
III. Umfang und Grenzen der Fachaufsicht nach § 87 Abs. 2 SGB IV 142
1. Rechtsstaatsprinzip als Aufsichtsbegrenzung 142
a) Grundsatz vom Vorbehalt des Gesetzes 143
b) Bestimmtheitsgebot 144
2. Gedanke der Systemgerechtigkeit 145
3. Funktionsadäquanz der Fachaufsicht 148
4. Organisationsadäquanz der Fachaufsicht 149
5. Ergebnis 150
IV. Mitwirkungsrechte 151
E. Ergebnis 152
3. Kapitel: Berufsgenossenschaftliche Prävention unter europäischem Einfluss 156
A. Die Entwicklung des europäischen Arbeitsschutzes 156
I. Die Anfänge des europäischen Arbeitsschutzes 156
II. Die Einheitliche Europäische Akte 159
III. Die "Neue Konzeption" 160
1. Inhalt der "Neuen Konzeption" 160
2. Die europäische Normung 161
IV. Bewertung 162
B. Rechtsgrundlagen des europäischen Arbeitsschutzes 164
I. Art. 137 EG 164
1. Die Regelung des Art. 137 EG 164
2. Der Begriff der Arbeitsumwelt 165
3. Handlungsmöglichkeit nach Art. 137 Abs. 2 EG 167
a) Art. 137 Abs. 2 S. 1 lit. a EG 167
b) Art. 137 Abs. 2 S. 1 lit. b EG 168
aa) Rechtsnatur der Richtlinie 168
bb) Mitgliedstaaten als Adressaten der Umsetzungsverpflichtung 169
4. Richtlinien nach Art. 137 EG 170
a) Rahmenrichtlinie 89/391/EWG 170
b) Einzelrichtlinien 172
II. Art. 95 EG 174
1. Die Regelung des Art. 95 EG 174
2. Richtlinien nach Art. 95 Abs. 1 EG 176
C. Die Auswirkungen des europäischen Arbeitsschutzes auf die berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütungsvorschriften 177
I. Die heutige Umsetzungspraxis 177
II. Unfallverhütungsvorschriften als potentielles Umsetzungsinstrument von europäischen Richtlinien 179
1. Umsetzungsadressat 179
2. Rechtsqualität des innerstaatlichen Umsetzungsaktes 180
3. Fristwahrung 182
4. Anwendungsbereich der Richtlinie 183
a) Richtlinien nach Art. 95 EG 184
aa) Sachlicher Anwendungsbereich 184
bb) Persönlicher Anwendungsbereich 184
cc) Zwischenergebnis 188
b) Richtlinien nach Art. 137 EG 188
III. Praktikabilität der Richtlinienumsetzung durch Unfallverhütungsvorschriften 189
D. Die Auswirkung des europäischen Arbeitsschutzes auf die sonstige berufsgenossenschaftliche Präventionstätigkeit 192
I. Einbringung des berufsgenossenschaftlichen Sachverstandes auf europäischer Ebene 192
II. Einflussnahme durch Konkretisierung 193
E. Endergebnis 194
4. Kapitel: Verfassungsmäßigkeit der unternehmerischen Präventionsverpflichtungen 195
A. Aufgabe und Finanzierung der Prävention in der bundesstaatlichen Kompetenzordnung 197
I. Bedeutung des Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG für die Beitragserhebung 197
II. Merkmale des Sozialversicherungsbegriffs nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 199
1. Versicherung 199
2. Sozialer Ausgleich 203
a) Sozialer Ausgleich in der Sozialversicherung 203
aa) Begriff 203
bb) Äquivalenzprinzip als Gegenpol 207
b) Besonderheiten der Unfallversicherung 207
aa) Exkurs: Vereinbarkeit des Unfallversicherungsmonopols mit den Art. 81 ff. EGr 207
bb) Sozialer Ausgleich in der Unfallversicherung? 210
cc) Zwischenergebnis 216
3. Organisatorische Durchführung 218
4. Finanzierung durch Sozialversicherungsbeiträge 219
a) Der Unfallversicherungsbeitrag in der finanzverfassungsrechtlichen Abgabentypik 220
aa) Unfallversicherungsbeitrag als Steuer? 221
bb) Unfallversicherungsbeitrag als Vorzugslast? 223
cc) Unfallversicherungsbeitrag als Verbandslast? 225
dd) Unfallversicherungsbeitrag als Sonderabgabe? 226
ee) Unfallversicherungsbeitrag als Abgabe sui generis 228
b) Erhebung der Beiträge von den Beteiligten 229
c) Zweckbindung des Sozialversicherungsbeitrags 230
aa) Prävention als eigene Aufgabe der Unfallversicherung 231
bb) Grenzziehung zwischen eigenen und fremden Aufgaben der Unfallversicherung 234
(1) Präventionsmaßnahmen mit auf die Versichertengemeinschaft begrenztem Wirkungskreis 236
(2) Präventionsmaßnahmen mit unbegrenztem Wirkungsbereich 239
cc) Zwischenergebnis 242
III. Ergebnis 243
IV. Abgrenzung zum Kompetenztitel des Arbeitsschutzes i.S.v. Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 243
B. Die Bedeutung des Gleichheitssatzes für Aufgabe und Finanzierung der Prävention 246
I. Die staatsbürgerliche Lastengleichheit unter dem Blickwinkel der Finanzierungsverantwortlichkeit des Unternehmers 246
II. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung der Unternehmer 247
1. Rechtfertigung der Finanzierungsverantwortlichkeitrfür die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheitenrund arbeitsbedingten Gesundheitsgefahrenr 249
a) Exkurs: Die Rechtfertigung eigennütziger Beitragsanteile 250
b) Rechtfertigung der Finanzierung der Prävention durch fremdnützige Beiträge 250
aa) Fremdnütziger Beitragsanteil als Lohnbestandteil? 250
bb) Solidarität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer als Rechtfertigungsgrund 253
cc) Besondere Verantwortungsbeziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer als Rechtfertigungsgrund 254
2. Gleichheitsrechtliche Bewertung der Finanzierung einer allgemeinen Gesundheitsvorsorge 257
III. Zwischenergebnis 259
C. Vereinbarkeit der Beitragsfinanzierung mit Freiheitsgrundrechten 259
I. Vermögensschutz durch Art. 14 GG 260
II. Berufsregelnde Tendenz der Abgabepflicht 262
III. Unternehmerische Betätigungsfreiheit 264
IV. Verhältnismäßigkeit der unternehmerischen Finanzierungsverantwortlichkeit 265
1. Prävention von betrieblich verursachten Gefahren 265
2. Prävention allgemeiner Gesundheitsrisiken 267
V. Zwischenergebnis 267
D. Vereinbarkeit der präventionsbedingten Organisationspflichten des Unternehmers mit Freiheitsgrundrechten 268
I. Präventionsbedingte Organisationspflichten des Unternehmers 268
II. Vereinbarkeit der Organisationspflichten mit Art. 12 GG 270
E. Vereinbarkeit des Präventionsauftrags nach § 14 Abs. 1 S. 1 SGB VII mit rechtsstaatlichen Anforderungen 276
I. Vorbehalt des Gesetzes 277
II. Bestimmtheitsgrundsatz 278
F. Ergebnis 281
Schlussbetrachtung 283
Thesen 287
Literaturverzeichnis 289
Sachwortverzeichnis 311