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»Weichenstellungen und Abstellgleise«

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Santozki, U. (2010). »Weichenstellungen und Abstellgleise«. Eine Reise durch das Körper-Geist-Problem auf dem Weg von der Antike bis heute. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53417-3
Santozki, Ulrike. »Weichenstellungen und Abstellgleise«: Eine Reise durch das Körper-Geist-Problem auf dem Weg von der Antike bis heute. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53417-3
Santozki, U (2010): »Weichenstellungen und Abstellgleise«: Eine Reise durch das Körper-Geist-Problem auf dem Weg von der Antike bis heute, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53417-3

Format

»Weichenstellungen und Abstellgleise«

Eine Reise durch das Körper-Geist-Problem auf dem Weg von der Antike bis heute

Santozki, Ulrike

Erfahrung und Denken, Vol. 102

(2010)

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Abstract

Die Hirnforschung führt Mentales auf gesetzlich beschreibbare neuronale Prozesse zurück und erzeugt dadurch das Körper-Geist-Problem mit Folgen für unsere Vorstellung von Bewusstsein, freiem Willen und Verantwortlichkeit. In diesem Buch wird dieser Komplex historisch und wissenschaftstheoretisch innovativ untersucht. Historisch wird der Ursprung anhand einer Betrachtung des Materiebegriffs in der Antike nicht - wie es oft geschieht - bei Platon, sondern bei Demokrit und im Hellenismus verortet. Wissenschaftstheoretisch werden außer dieser ersten "Weichenstellung" auch die Verabsolutierung des naturwissenschaftlichen Weltbildes und die Ausbildung des Gesetzesbegriffes in der frühen Neuzeit einerseits sowie die Grundlagenforschung in der Moderne andererseits als "Weichen" bezeichnet. Damit lassen sich Kontinuität, Linearität und Exklusivität wissenschaftlich und philosophisch grundlegender Veränderungen gut erklären. Eine Beurteilung gegenwärtiger Positionen und ein Vorschlag zum Umgang mit der Problematik bilden den Abschluss des Buches.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwortr 5
Inhaltsverzeichnis 7
Benutzungshinweise 9
A. Einleitung 11
I. Möglichkeiten und Grenzen der metaphorischen Rede von "Weichenstellungen"r 13
1. Möglichkeiten 14
2. Das Verhältnis der Weichenmetapher zu "Paradigmenwechseln" und "turns" 15
3. Grenzen 17
II. Was ist neu? 17
B. Die erste Weichenstellung in der Antike 21
I. Kein Körper-Geist-Dualismus bei Platon und Aristoteles 21
1. Platon und Aristoteles 21
2. Frühe Neuzeit 29
3. Moderne 29
II. Über die Verortung rder Genese des Problems in der Antike 30
III. Antike Gründe 31
1. Platon und Aristoteles 31
a) Materie als relativer Begriff 31
b) Die Unterscheidung von Materie und Körper 32
c) Unsterblichkeit bzw. Abtrennbarkeit der Seele 32
2. Antiker Materialismus: Demokrit, Epikur und die Stoa:rSubstanz-Monisten und Eigenschafts-Dualisten? 31
a) Demokrit 34
(1) Demokrit, Platon und Aristoteles 35
(2) Demokrit und die antike Naturwissenschaft und Medizin 35
b) Epikur und Lukrez 38
c) Stoa: Eigenschafts-Dualisten, Substanz-Monisten: Supervenienz: "supervenientes" bei Seneca 38
C. Überlegungen "zwischen zwei Weichen"r 45
D. Die zweite Weichenstellung in der Neuzeit 49
I. Die Verabsolutierung der naturwissenschaftlichen und materialistischenrSicht um ihrer selbst willen 49
II. Naturgesetze 52
1. Naturgesetze als dem Selbstverständnis der Neuzeit rnach der Antike gegenüber Neues 53
2. Naturgesetze als etwas Neues der Sache nach 54
3. Die Ablösung des Ursachenbegriffs durch den der Naturgesetze 59
a) Exkurs: Die Bedeutung der Stoa für die Verengung des Ursachenbegriffsrauf den der causa efficiens 60
4. Der Wandel des Notwendigkeitsbegriffes im Zugerder Durchsetzung des Naturgesetzbegriffs 61
a) Logisches und begriffliches Verständnis 61
b) Statistisches Verständnis 62
c) Schöpfungstheologisches Verständnis 63
d) Physisches bzw. physikalisches,rkausales und mathematisches Verständnis 64
5. Natur und Naturgesetze 64
6. Die Ausweitung des Bedeutungsumfangesrdes Naturgesetzbegriffes 66
III. Methode 67
IV. Gründe für die zweite Weichenstellung 69
1. Erkenntnistheoretische Aspekte I 70
2. Zu lösende Probleme 71
3. Erkenntnistheoretische Aspekte II 73
4. Soziale Verschiebungen 74
5. Verhältnis zur antiken Technik 75
E. Die dritte Weichenstellung in der Moderne undrdas Körper-Geist-Problem heute 77
I. Hirnforschung 77
1. Problemstellungen 77
2. Empirische und technische Möglichkeiten 80
3. Materialismus, Determinismus und Gesetze 81
II. Philosophie des Geistes 84
F. Lösungsansätze 87
I. Eine ältere Position: Kant 89
II. Gegenwärtige Positionen 97
1. Kritik und Ergänzung der Hirnforschung von außen 98
a) Pauen: Scheinkonflikte 99
b) Metzinger: Bewusstseinskultur und -ethik 100
c) Habermas: Gründe versus Ursachen,Teilnehmer- versus Beobachterperspektive 101
2. Kritik und Ergänzung der Hirnforschung von innen 103
a) Mitchell: Kontingenz, Komplexität und Emergenz 103
b) Brandt: Freiheit durch mentale Urteilsfähigkeit 105
3. Schlussbetrachtung 111
G. Schluss 113
H. Schalt- und Schienenplan 116
Literaturverzeichnis 117
Sach- und Personenregister 124