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Leisner, W. (2012). Wettbewerb als Verfassungsprinzip. Grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit und Konkurrenz der Staatsorgane. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53767-9
Leisner, Walter. Wettbewerb als Verfassungsprinzip: Grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit und Konkurrenz der Staatsorgane. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53767-9
Leisner, W (2012): Wettbewerb als Verfassungsprinzip: Grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit und Konkurrenz der Staatsorgane, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53767-9

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Wettbewerb als Verfassungsprinzip

Grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit und Konkurrenz der Staatsorgane

Leisner, Walter

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1208

(2012)

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Abstract

Wettbewerb ist ein Modell, nach dem sich vor allem wirtschaftliches Verhalten ausrichtet. Ebenso wie seine Entfaltungsräume, die Märkte, ist Konkurrenz Gegenstand intensiver politischer Diskussion; sie bedarf, mehr denn je rechtlicher Ordnung auf einer Verfassungsebene, auf welcher Europäisches Recht aufbaut.

Wettbewerb ist ein allgemeines Strukturprinzip der freiheitlichen Demokratie. Verfassungsrechtlich ist er in einem grundrechtlichen Schutzbereich gesichert, der Wettbewerbsfreiheit auf Märkten gewährleistet. Staatliche Marktordnung garantiert zugleich Zugangsfreiheit mit Verdrängungsstreben der Konkurrenten. Im Staatsbereich eröffnen Föderalismus, Kommunalismus, Parteienvielfalt und Medieneinflüsse Wettbewerbsräume, in denen Bürger zwischen öffentlichen Angeboten auswählen. Darin zeigt sich zunehmend »private Staatlichkeit« in Bürgerverhalten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Probleme – Fragestellungen – Dimensionen der Thematik 11
I. Die verfassungsrechtlichen Grundfragen: Wettbewerb im Grundrechtsbereich und in der Staatsorganisation 11
1. Wettbewerbsfreiheit als Grundrecht 11
2. Wettbewerb als Organisationsprinzip des „inneren Staatsbereichs“ 12
II. Dimension und Problematik einer grundrechtlichen Wettbewerbsfreiheit 14
1. Bedeutung und verfassungsrechtliche Problematik einer „Konkurrenzfreiheit“ 14
2. Wettbewerb im Spannungsfeld von „Markt und Staat“ 15
III. Insbesondere: Wettbewerb im Staatsbereich 16
1. Das Problem der Modellwahl „Staatshoheit oder Wettbewerb“? 16
2. Das Problem „Gemeinwohl“ als Kriterium 17
IV. Exkurs: (Hinter-)Grundprobleme des Öffentlichen Rechts mit einer „Wettbewerbsordnung“ 18
1. „Ökonomisierung“ des Staatsrechts 18
2. Demokratiebedenken 19
3. Sozialbedenken: Wettbewerb als Ausbeutung 21
4. Vorrang der Suche nach dem grundrechtlichen Freiheitsgehalt des Wettbewerbs 22
V. Gemeinschaftsrecht 23
1. Gemeinschaftsrechtliche „Überformung“ 23
2. Nationalrechtlicher Gestaltungsraum der Wettbewerbsfreiheit 24
B. Wettbewerb und Verfassungsrecht in der historischen Entwicklung 27
I. Das vorverfassungsrechtliche Öffentliche Recht: Konkurrenz der Machtträger – Kriegsrecht 27
1. Römisch-mittelalterliches Recht als Organisation der Staatsmacht 27
2. Machtwettbewerb als Kriegsrecht 29
3. Ancien Régime: Wettbewerb unter Völkerrecht und Genossenschaftsrecht 29
II. „Wettbewerb“ am Beginn demokratischer Verfassungsstaatlichkeit – Wettbewerbsferner Konstitutionalismus 32
1. Aufklärung: Freiheit gegen den Staat 32
2. Demokratie und Wettbewerb – Der konkurrenzblinde Volkssouverän 33
3. Staatsverfassungsrecht, nicht „Normordnung von Bürgerbeziehungen“ 34
III. Das Vordringen der Wettbewerbsordnung in der Gesetzgebung 35
1. Der Wohlfahrtsstaat 35
2. „Soziale“ Staatsaufgabe: Wettbewerbsordnung in Sozialversicherung 36
3. „Unlauterer Wettbewerb“: Einfaches Gesetzesrecht als Marktordnung 37
4. Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen – Drittwirkung der Grundrechte 38
IV. Die „Demokratietheorie“ des Wettbewerbs 40
1. Die „Wettbewerbsferne“ der Deutschen Staatslehre im 20. Jahrhundert 40
2. Die Diskussion um die „Ökonomische Demokratie“ 41
3. Die Diskussion in Deutschland: Wettbewerbsdemokratie ohne grundrechtliche Wettbewerbsfreiheit? 43
V. Untersuchungsprogramm zu „Wettbewerb als Verfassungsprinzip“ in dieser Entwicklungslage 45
C. Wettbewerbsfreiheit als Grundrecht – Begriff, Schutzbereich 47
I. „Wettbewerbsfreiheit“ – (nur) ein Begriff des einfachen Gesetzesrechts? 47
1. „Wettbewerbsfreiheit“ – ein verfassungsrechtlicher Begriff? 47
2. Wettbewerbsfreiheit: ein „missverständlicher Begriff“? 48
3. Wettbewerbsfreiheit – ein Grundrecht(s-Aspekt) des Art. 12 Abs. 1 GG 50
4. Exkurs: Wettbewerbsfreiheit – nur einfachgesetzlich geprägt? 51
5. „Teilnahme am Wettbewerb“: nach h. L. ein Grundrecht 53
II. Wettbewerbsfreiheit: Schutzbereich nach „Funktionsbedingungen des Wettbewerbs“ 54
1. Der Markt als Raum des Wettbewerbs 54
2. „Der Markt“ als „Funktionsbedingung“ des Wettbewerbs 55
3. Freiheit als Selbstzweck – der „ziellose“, insoweit funktionslose Wettbewerb 57
4. Ökonomische Funktionen des Wettbewerbs als grundrechtliche Schutzbereichsdeterminanten 57
5. „Demokratiegünstige Funktionen“ des Wettbewerbs als dessen konstituierende Elemente? 58
III. Wettbewerbsfreiheit: „durch Gesetz mitbestimmt“ 62
1. Wettbewerb: durch rechtliche Regeln „ermöglicht und begrenzt“ 62
2. Parallele zum Bestimmungsversuch des „Eigentumsinhalts nach Gesetz“ 64
IV. Der Schutzbereich der Wettbewerbsfreiheit: Konkurrenzkampf, Verdrängung – Wesentlicher Drittbezug 67
1. Schutzbereich der Freiheit nach dem außerrechtlichen Ordnungsgegenstand Wettbewerb 67
2. Der wirtschaftliche Wettbewerb als Ausgangspunkt 69
3. Wettbewerb als „Verdrängungsstreben“ 71
4. Notwendiger „Drittbezug“ der Wettbewerbsfreiheit 74
5. Wettbewerbsfreiheit als Markt-Zugangsfreiheit 75
6. Wettbewerbsfreiheit: Wesentlich grundrechtliche Freiheit in Drittwirkung 77
V. Wettbewerbsgleichheit 79
1. Wettbewerbsfreiheit und Wettbewerbsgleichheit 79
2. Der Markt: Raum natürlicher Ungleichheit der Wettbewerber 80
3. Wettbewerbsgleichheit: Gleicher Marktzugang und gleiches Marktverhalten als Rahmen der Wettbewerbsfreiheit 81
4. Gleicher Marktzugang – das Monopolproblem 82
5. Insbesondere: Das Verbot der „Marktbeherrschung“ als Regelung der Zugangs-Freiheit in „Marktgleichheit“ 84
6. Gleiche Verhaltensregeln für alle Konkurrenten 87
7. Wettbewerb und Neueröffnung von Märkten 90
8. Bedeutung der Wettbewerbsgleichheit für das Vergaberecht 92
VI. Staatseingriffe in den Schutzbereich 94
1. Staatliche Wettbewerbsbeeinflussung als Eingriff 94
2. Die drei Grundformen staatlicher Eingriffe in die private Wettbewerbsfreiheit 94
3. Grundsätzliches Gleichgewicht der staatlichen Eingriffe – Austauschbarkeit 96
4. Die Problematik des „gezielten“ Eingriffs 98
5. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs 100
D. Wettbewerb als Verfassungsprinzip im Staatsbereich 101
I. Wettbewerb und Staatsorganisation – Fragestellung 101
II. Wettbewerb im Verfassungsraum des Politischen 103
1. Wettbewerb(sdenken) als „Staatsgrundstimmung“ 103
a) Das Bekenntnis zur Freiheit 103
b) Staatsinterner Wettbewerb im öffentlichen Dienstrecht 104
2. Die demokratische Staatsform – wettbewerbsoffene Verfassung 105
III. Verfassungsrechtliche Institutionalisierungen des „Wettbewerbs im Staat“ 107
1. Konkretisierungen der Konkurrenz in Institutionen – Allgemeines 107
2. Wettbewerbliche Grundrechtslenkung der Staatsorganisation – Meinungsfreiheit 110
3. Wahlen in Konkurrenz um Macht 111
4. Direkte Demokratie als Wettbewerb 114
5. Parteiendemokratie: Wettbewerbsgehalt aus Staatsorganwettbewerb – oder Staatsorganbestellungswettbewerb? 116
6. Föderalismus: „kompetitive“ Staatsorganisation 119
7. Kommunalismus als konkurrenzielle Staatsorganisation 123
8. Funktionale Selbstverwaltung im Wettbewerb 127
9. Medienvielfalt, Medienkonkurrenz – inner- und außerhalb der Staatsorganisation 130
IV. Staatsmonopol oder Unentrinnbarkeit der Staatsgewalt? – Bürger als „Auswählende Wettbewerber“ 135
1. „Gewaltunterworfenheit“ – Realität oder Relikt des Rechts? 135
2. Öffnungen zur Nichtakzeptanz von Staatsangeboten 137
3. Grenzen rechtlicher Inpflichtnahme der Bürger 138
4. Allgemeine rechtliche Öffnungen des Staatsbereichs zu Erscheinungsformen des Wettbewerbs 142
5. Ende der unentrinnbaren Monopol-Gewalt des Staates in Wettbewerb 146
V. „Staatseinheit“ – Antiwettbewerbliches Verfassungsprinzip? 147
1. Staatseinheit – Verfassungseinheit 147
2. Norm- und Anordnungsgeltung staatlicher Entscheidungen als Wettbewerbsschranke 150
3. Hierarchie als staatliches Gegenprinzip zum Wettbewerb 151
4. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse 154
5. Der Staat als Marktordner: Schiedsgericht außerhalb von Konkurrenz? 155
6. Gemeinwohl – besser ohne Wettbewerb? 157
VI. Fazit: Staat im Wettbewerb – Wettbewerb im Staat 158
E. Wettbewerb und „Privater Staat“ 160
I. Der „Private Staat“ als Entwicklungsstufe des Demokratischen Staatsrechts 160
1. Inhalt und Bedeutung dieser übergreifenden Begrifflichkeit 160
2. „Privater Staat“ – (Rück-)Weg aus dem „Feudalismus“ in Demokratie, ad fontes Iuris 161
II. „Wettbewerb als Verfassungsprinzip“ – Bedeutung für Vorstellungen von einem „Privaten Staat“ 164
1. Fortsetzung bisheriger Ergebnisse in Wettbewerb(sdenken) 164
2. Der „privatrechtliche Prototyp Wettbewerb“ 166
3. Ausbau, Verstärkung des Wettbewerbs – eine Zielvorstellung in Grenzen 167
III. Wettbewerb als Verfassungsprinzip: Aktivstaatlichkeit gegen einen Staat des Machtverfalls 168
F. Ergebnisse 169
Sachwortverzeichnis 178