Zur Sprache bringen statt herrschen
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Zur Sprache bringen statt herrschen
Vorsokratische empirische Grundlegung von Politik und Publizistik. Hrsg. von Stefan Volkmar Heitzmann
Editors: Heitzmann, Stefan Volkmar
Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 191
(2018)
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About The Author
Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol. Robert Heinrich Schmidt (1924–2004) hatte Philosophie, Psychologie, Vergleichende Kulturwissenschaft u.a. Fächer studiert. Er wurde an der Technischen Hochschule (jetzt TU) Darmstadt 1952 Assistent, habilitierte sich 1960 und war von 1966 bis 1986 Professor für Innenpolitik und Publizistikwissenschaft. Veröffentlichungen zu den Themen (u.a.): Saarpolitik 1945–1957, Grenzüberschreitende Publizistik und Zusammenarbeit im Raum Saar-Lor-Lux, Methoden der Politologie, Geschichte der Politik- und Publizistikwissenschaft an der TH Darmstadt, die Philosophie Peter Wusts und Ergebnisse eigener archäologischer Grabungen in Südhessen. Er war Herausgeber der Schriftenreihe »Zusammenarbeit in europäischen Grenzregionen«.Abstract
»Während es zwar seit rund zweieinhalbtausend Jahren viele hundert mehr oder weniger gewichtige Theorien über Politik gibt, von Sokrates/Plato die ganze Philosophiegeschichte hindurch, bis Hegel, Marx und Habermas, habe ich den Versuch gemacht, empirisch, kombiniert auf drei Wegen (mittels früher historischer Darstellungen, mittels Vor- und Frühgeschichte und aus dem indogermanischen einschlägigen Sprachmaterial) zu einer Grundlegung des Politischen aus sich heraus zu kommen, unabhängig von jeder Theorie. [...] Ergebnis ist eine - wie sich zeigte - Grundlegung der an ihrer Basis miteinander verbundenen Politik u n d Publizistik. Dazu bringe ich (am Beispiel der historischen Entwicklung von den fränkischen Stämmen des 1. Jh. n. Chr. über das merowingische Frankenreich, das karolingische Franken-Langobarden-Reich, das mittelalterliche Sacrum Imperium bis zu dessen neuzeitlichen staatlichen Nachfolgegebilden in Italien, Deutschland und Frankreich), wie mit dem Verlust der spezifisch politischen Merkmale der Gemeinwesen Freie zu Untertanen werden.« Robert H. Schmidt»Raising Issues Instead of Ruling«»Although … there have been many … theories of politics, … I have attempted to come to a foundation of politics out of itself, empirically, independent of any theory, by combining early historical descriptions, pre- and protohistorical archaeology and the relevant material of Indo-Germanic languages. … The result is … a foundation of politics a n d bringing something up for public discussion (journalism etc.; incorrectly ‘public communication’), connected with each other at the basis.« (Robert H. Schmidt)
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort des Herausgebers | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
Vorbemerkungen | 19 | ||
A. Wissenschaftstheorie der Politikwissenschaft | 21 | ||
I. Name der Wissenschaft | 21 | ||
II. Gegenstand | 30 | ||
III. Methoden | 40 | ||
1. Unqualifizierte „Methoden“-Begriffe | 41 | ||
2. Pseudo-Methoden | 42 | ||
3. Organisatorische und andere Verfahren zur Datengewinnung | 43 | ||
4. Echte Erkenntnismethoden | 44 | ||
a) Methoden direkter Erkenntnis | 45 | ||
b) Methoden indirekter Erkenntnis | 48 | ||
VI. Gliederung | 95 | ||
V. Erkenntnisziel | 79 | ||
IV. System der Wissenschaften und Position der Politikwissenschaft darin | 55 | ||
B. Vorsokratische empirische Grundlegung von Politik und Publizistik und Die politischen Gemeinwesen und ihr Verfall | 97 | ||
Vorbemerkungen | 97 | ||
I. Die Gemeinwesen/Systeme | 103 | ||
1. Politische Gemeinwesen und Das Politische | 104 | ||
a) Griechenland | 104 | ||
b) Germanien | 134 | ||
c) Latium/Rom | 162 | ||
d) Andere | 169 | ||
2. Bedeutung der Rhetorik | 171 | ||
3. Macht | 188 | ||
4. Ziele der frühen Gemeinwesen | 202 | ||
5. Gewalt; „Freundschaft“ und Friede; Rache und Sühne | 205 | ||
6. Die Glieder der politischen Gemeinwesen | 216 | ||
7. Struktur der Örter des Politischen | 227 | ||
8. Zusammenfassung der Ergebnisse aus B.I. und Die Bindung der Polis angeblich an die Stadt | 230 | ||
9. Exkurs zu den Kapiteln von B. I.: Seit wann in der Menschheitsentwicklung und wo zuerst konkrete politische Gemeinwesen? | 247 | ||
Vorbemerkungen | 247 | ||
a) Hominiden-Entwicklung bis zum Ende der Altsteinzeit – Allgemeines | 249 | ||
aa) Die Früh-Homo-heidelbergensis-Gruppe von Bilzingsleben im Mittelpleistozän (dazu Siedlungsplätze des Späten Mittel- und des Frühen Jungpaläolithikums) | 253 | ||
bb) Das magdalénien-zeitliche Gemeinwesen von Gönnersdorf | 257 | ||
b) Stand der „Indogermanen“-Forschung | 264 | ||
c) Jungsteinzeit | 271 | ||
aa) Gemeinwesen der Frühen Jungsteinzeit | 271 | ||
bb) Einwirkungen megalithischer Kulturen | 282 | ||
cc) Gemeinwesen vom Ende der Jungsteinzeit | 289 | ||
dd) Ab etwa 3 000 v. Chr. im Norden, ab etwa 2 300 in der Mitte und im Süden Griechenlands mit der Einwanderung der Griechen neu auftretende Kulturerscheinungen und ihre Entsprechungen bei cc) | 298 | ||
Zusammenfassung | 300 | ||
II. Defiziente Modi | 301 | ||
1. Vom politischen Gemeinwesen zum mittelalterlichen Herrschaftssystem – Der Verlust der Politizität im Frankenreich | 301 | ||
a) Die Entwicklung ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. | 303 | ||
b) Verlust der Öffentlichkeit. „Rhetorik“ im Mittelalter | 368 | ||
c) Herrschaft und Amt | 373 | ||
d) Gewalt; Wahrung von gerechter/guter Ordnung und Frieden; Fehde und Satisfaktion; „Gottesfrieden“ und „Landfrieden“ | 383 | ||
e) Die Glieder des mittelalterlichen Herrschaftssystems | 389 | ||
f) Die Örter des mittelalterlichen Herrschaftssystems | 394 | ||
2. Vom mittelalterlichen Herrschaftssystem zum Staat | 397 | ||
a) Das für unser Thema Wichtigste der Entwicklung | 402 | ||
aa) Die Entwicklung zu den italienischen Stadtstaaten | 402 | ||
bb) Die Entwicklung zu den absolutistisch regierten deutschen Territorialstaaten | 418 | ||
cc) Die Entwicklung zum absolutistisch regierten Frankreich | 461 | ||
b) Souveränität – Der Souverän und das Beamtentum | 499 | ||
c) Monopolisierung von Gewalt – Staatsziel | 503 | ||
d) Die Glieder der Gemeinwesen | 508 | ||
e) Die Struktur der Örter im frühneuzeitlichen System | 512 | ||
III. Gesellschaft | 519 | ||
1. Die empirischen Befunde | 520 | ||
a) Die Anfänge von „Gesellschaft“ in frühen germanischen Gemeinwesen am Hof des Anführers | 520 | ||
b) Höfische Gesellschaft(en) im Mittelalter | 525 | ||
c) Adlige außerhöfische Gesellschaften im Mittelalter | 535 | ||
d) Gesellschaften in den mittelalterlichen Städten | 537 | ||
e) Gesellschaften im frühneuzeitlichen Staat | 562 | ||
f) Die Glieder/Mitglieder der Gesellschaften | 570 | ||
g) Die Örter | 573 | ||
h) Zusammenfassung | 576 | ||
2. Das Theorie- und Ideologiegebilde „Gesellschaft“ | 577 | ||
IV. Lange Wege zur „modernen Demokratie“ | 582 | ||
V. Annex zu den historischen Teilen: Legitimitätsprinzipien | 587 | ||
Vorbemerkungen | 587 | ||
1. Die Befähigung, die alle angehenden Dinge gut zur Sprache zu bringen | 589 | ||
2. Alter; Autorität, Ansehen | 590 | ||
a) Alter | 590 | ||
aa) Seniorat: Erfahrung der Älteren, Altersweisheit, Ehrfurcht vor dem Alter | 590 | ||
bb) Primogenitur | 594 | ||
b) Autorität, Ansehen | 596 | ||
3. Tugend/Tüchtigkeit, Tapferkeit; Virtù, Fortuna, Erfolg | 605 | ||
a) Tugend/Tüchtigkeit, Tapferkeit | 605 | ||
b) Virtù, Fortuna, Erfolg | 608 | ||
4. Rang, Adel; Charisma, „Heil“; Erb- oder Gentil-Charisma, Sippenheil; „Geblütsrecht“ (dazu Designation); Erblichkeit/Erbrecht | 611 | ||
a) Rang, Adel | 612 | ||
b) Charisma, „Heil“; Erb- oder Gentil-Charisma, Sippenheil | 626 | ||
c) „Geblütsrecht“ (dazu: Designation); Erblichkeit/Erbrecht | 629 | ||
5. Abstammung von den Göttern, Einsetzung/Berufung/Erwählung seitens der Gottheit, Gottstellvertreterschaft; kirchliche Sakralisierung; Gottesgnadentum | 632 | ||
a) Abstammung von den Göttern, Einsetzung/Berufung/Erwählung seitens der Gottheit, Gottstellvertreterschaft | 632 | ||
b) Kirchliche Sakralisierung | 633 | ||
c) Gottesgnadentum | 635 | ||
6. Prüfung | 637 | ||
a) Prüfung vorher, auf Qualifikation oder Qualitäten: Schulung mit erster Bewährung, Bildung, Sachverstand | 637 | ||
b) Prüfung hinterher (Rechenschaft ablegen): Erfolg, „Heil“, Bewährung – mit Bestätigung oder Wechsel | 651 | ||
7. „Gleichheit“ | 654 | ||
a) Los: bei – postuliert – hinreichend Gleichheit unter den Auszulosenden | 654 | ||
b) „Volkssouveränität“: bei – postuliert – hinreichend Gleichheit der Voraussetzungen auf seiten derer, die wählen/abstimmen | 660 | ||
8. Mehrheit | 663 | ||
9. Wahl | 666 | ||
C. Konsequenzen | 668 | ||
I. Ein adäquates Verständnis von „Politik“ und von den „Politikern“ | 668 | ||
II. Konsequenzen für ein adäquates Verständnis von Publizistik und Publizisten, für die Publizistikwissenschaft und ihre Wissenschaftstheorie | 671 | ||
Vorbemerkungen | 671 | ||
1. Name der Wissenschaft | 673 | ||
2. Gegenstand: Publizistik | 678 | ||
3. Methoden | 692 | ||
4. Position im System der Wissenschaften | 695 | ||
5. Erkenntnisziel und eine andere Aufgabe: „Journalisten“-Ausbildung | 698 | ||
6. Gliederung | 703 | ||
III. Ein anderes Verhältnis zur Sprache | 704 | ||
IV. Mitsprache und Mitwirkung der „anderen Hälfte“ | 707 | ||
Literaturverzeichnis | 710 | ||
Personenregister | 769 | ||
Sachregister | 783 |