Menu Expand

Die Theorie des Rechtserzeugerkreises

Cite BOOK

Style

Kirchmair, L. (2013). Die Theorie des Rechtserzeugerkreises. Eine rechtstheoretische Untersuchung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54177-5
Kirchmair, Lando. Die Theorie des Rechtserzeugerkreises: Eine rechtstheoretische Untersuchung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54177-5
Kirchmair, L (2013): Die Theorie des Rechtserzeugerkreises: Eine rechtstheoretische Untersuchung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54177-5

Format

Die Theorie des Rechtserzeugerkreises

Eine rechtstheoretische Untersuchung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung

Kirchmair, Lando

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 267

(2013)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Lando Kirchmair studierte von 2004–2010 Rechtswissenschaften (Mag. iur 2009), Wirtschaftsrecht (Mag. iur. rer. oec. 2010), Spanisch, Portugiesisch sowie Psychologie an der Universität Innsbruck, der Universität Salamanca und der Universität Salzburg (Dr. iur. 2012). Von März 2010 bis Januar 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Fachbereich Öffentliches Recht – Völkerrecht an der Universität Salzburg. Seinen Zivilersatzdienst hat Lando Kirchmair als Gedenkdiener von Dezember 2012 bis Dezember 2013 abgeleistet. Dabei war er als Rechtsberater der European Alliance of Cities and Regions for Roma Inclusion und als Co-Secretary des Monitoring Komitees der Europäischen Charta der Kommunalen Selbstverwaltung am Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates in Straßburg sowie an der Casa Stefan Zweig, in Rio de Janeiro, im Bereich der Exilforschung tätig.

Abstract

Der Autor würdigt in vorliegender Untersuchung etablierte Theorien zur Erklärung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht (Monismus, Dualismus). Aufgrund ihrer undifferenzierten absoluten Rechtsfolgen sowie wesentlicher Veränderungen des Völker- und Staatsrechts werden ihnen aber Aktualität und damit eine zufriedenstellende Erklärung des Verhältnisses im 21. Jahrhundert abgesprochen. Lando Kirchmair skizziert eine Alternative und richtet den Fokus auf die Entwicklung neuer theoretischer Grundlagen zum Verhältnis von Völkerrecht zu Staatsrecht.

Teil A. begründet die Theorie des Rechtserzeugerkreises (TREK), welche als gemeinsamer Nenner von Völkerrecht und Staatsrecht identifiziert wird. Teil B. analysiert die Auswirkungen der TREK anhand des Beispiels der österreichischen Rechtsordnung. Während die herrschende Lehre die Rezeption von Völkerrecht in die österreichische Rechtsordnung vertritt, stellt die Arbeit die Integration des Völkerrechts in die nationale Stufenbauordnung in Frage. Entsprechend der TREK werden die einschlägigen Bestimmungen der österreichischen Rechtsordnung als Ermächtigungsnormen zum Abschluss völkerrechtlicher Bestimmungen verstanden.

Um grundlegende und nicht spezifische Fragen einzelner (Völker-)Rechtsquellen zu adressieren, werden die Rechtswirkung von Völkervertragsrecht, Völkergewohnheitsrecht, allgemeiner Rechtsgrundsätze, Rechtsakte internationaler Organisationen und erstmals auch zwingendem Völkerrecht und einseitiger Rechtsgeschäfte in der österreichischen Rechtsordnung untersucht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Fallverzeichnis 15
Einleitung 19
I. Thema 19
II. Monismus vs. Dualismus 20
III. Ziel und Gang der Arbeit 30
A. Theoretische Grundlagen des Verhältnisses 34
I. Rezeptionstechniken und deren Bezeichnung 34
1. Rezeption 34
2. Inkorporation 35
3. Transformation 38
4. Adoption 40
5. Die (unmittelbare) Anwendbarkeit 41
a) Schlichte Anwendbarkeit 42
b) Unmittelbare Anwendbarkeit 43
c) Individualisierende Norm des Völkerrechts 45
II. Der Rechtserzeugerkreis als ausschlaggebender Faktor 46
1. Abhandlung des Rechtsverständnisses 46
a) Einleitende Bemerkungen 46
b) Prolegomena zur Definition des Rechtsbegriffs 48
c) Definition des Rechtsbegriffs 58
d) Recht und Zwang 61
e) Recht und Wirksamkeit 65
f) Recht, Moral und soziale Regeln 66
g) Rechtsquelle und Hierarchie des Rechts 68
2. Der Rechtserzeugerkreis 72
a) Was ist ein Rechtserzeugerkreis? 72
b) Konflikte zwischen unterschiedlichen Rechtserzeugerkreisen 74
c) Die Theorie des größeren Rechtserzeugerkreises 78
aa) Grundlagen der Theorie des größeren Rechtserzeugerkreises 78
bb) Rechtsfolge bei Bruch der Willensübereinkunft des größeren Rechtserzeugerkreises 83
cc) Verbindung zwischen den Rechtserzeugerkreisen bei übereinstimmenden Mitgliedern 84
d) Der Begriff der Rechtsordnung und der Rechtserzeugerkreis 86
e) Der Staat als besondere Form des Rechtserzeugerkreises 89
f) Der Stufenbau der Rechtsordnung und der Rechtserzeugerkreis 92
aa) Die Lehre vom Stufenbau der Rechtsordnung 92
bb) Die Lehre vom Stufenbau und die nationale Rechtsordnung 95
cc) Die Lehre vom Stufenbau und die EU Rechtsordnung 96
dd) Die Lehre vom Stufenbau und die völkerrechtliche Rechtsordnung 98
ee) Fazit 99
g) Die Europäische Union und der Rechtserzeugerkreis 99
h) Das Völkerrecht und der Rechtserzeugerkreis 101
i) Der Rechtserzeugerkreis vs. Dualismus und Monismus 105
3. Relativität der Größe des Rechtserzeugerkreises 108
a) Psychologische Relativität 108
b) Materielle Relativität 109
III. Die Anwendbarkeit des Völkerrechts im nationalen Recht 111
1. Allgemeines 111
2. Die unmittelbare Anwendbarkeit als absolute Konstante 114
a) Die unmittelbare Anwendbarkeit kraft Konsens 114
b) Identifikation der unmittelbaren Anwendbarkeit 119
aa) Allgemeines 119
bb) Interpretation des völkerrechtlichen Vertrages 120
cc) Vertragsänderung durch spätere (Spruch-)Praxis 125
dd) Fazit 127
c) Die unmittelbare Anwendbarkeit im Lichte nicht vertraglicher Völkerrechtsquellen 128
3. Die "Auflösung" der Rechtsanwenderperspektive oder die Individualisierung im internationalen Recht 130
B. Praktische Anwendung am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung 133
I. Einleitende Bemerkungen 133
II. Der Rechtserzeugerkreis vs. Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung 135
III. Rechtsquellen des Völkerrechts und die österreichische Rechtsordnung 141
1. Ius cogens 141
a) Völkerrechtliche Grundlagen 141
aa) Allgemeines 141
bb) Entstehung von ius cogens 145
cc) Wirkung von ius cogens 146
b) Ius cogens und die österreichische Rechtsordnung 152
2. Der völkerrechtliche Vertrag 155
a) Völkerrechtliche Grundlagen 155
aa) Allgemeines 155
bb) Abschluss des völkerrechtlichen Vertrages 157
cc) Wirkung des völkerrechtlichen Vertrages 159
b) Der völkerrechtliche Vertrag und die österreichische Rechtsordnung 160
aa) Allgemeines 160
bb) Zuständigkeit nach dem B-VG 161
cc) Kritik an der Lehre der fiktiven "Identität"rder völkerrechtlichen und der innerstaatlichen Rechtssatzformrdes Staatsvertrages in der österreichischen Rechtsordnung 163
dd) Die innerstaatlichen Ermächtigungsnormen zum Abschluss völkerrechtlicher Verträge 167
ee) Das österreichische Spezifikum des Erfüllungsvorbehaltes 173
ff) Die Kontrolle des VfGH von potentiell verfassungswidrigen völkerrechtlichen Verträgen gem. Art. 140a B-VG 178
3. Völkergewohnheitsrecht 180
a) Völkerrechtliche Grundlagen 180
aa) Allgemeines 180
bb) Entstehung des Völkergewohnheitsrechts 184
cc) Wirkung des Völkergewohnheitsrechts 197
b) Völkergewohnheitsrecht und die österreichische Rechtsordnung 197
aa) Allgemeines 197
bb) Zuständigkeit nach dem B-VG 201
cc) Kritik an der Lehre der Rezeption von Völkergewohnheitsrecht in den Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung 202
dd) Art. 9 Abs. 1 B-VG als innerstaatliche Ermächtigungsnormen zur Begründung von Völkergewohnheitsrecht 206
4. Allgemeine Rechtsgrundsätze 216
a) Völkerrechtliche Grundlagen 216
aa) Allgemeines 216
bb) Entstehung der allgemeinen Rechtsgrundsätze 219
cc) Wirkung der allgemeinen Rechtsgrundsätze 226
b) Allgemeine Rechtsgrundsätze und die österreichische Rechtsordnung 228
aa) Allgemeines 228
bb) Zuständigkeit nach dem B-VG 229
cc) Art. 9 Abs. 1 B-VG als Ermächtigungsnorm zur Begründung von allgemeinen Rechtsgrundsätzen? 231
5. Einseitige Rechtsgeschäfte 232
a) Völkerrechtliche Grundlagen 232
aa) Allgemeines 232
bb) Entstehung einseitiger Rechtsgeschäfte 236
cc) Wirkung einseitiger Rechtsgeschäfte 238
b) Einseitige Rechtsgeschäfte und die österreichische Rechtsordnung 239
aa) Allgemeines 239
bb) Zuständigkeit nach dem B-VG 240
cc) Kritik an der Lehre der einseitigen Rechtsgeschäfte als selbständige Rechtssatzform des österreichischen Rechts 242
dd) Art. 9 Abs. 1 B-VG als Ermächtigungsnorm zur Begründung einseitiger Rechtsgeschäfte im Völkerrecht 244
6. Rechtsakte internationaler Organisationen 245
a) Völkerrechtliche Grundlagen 245
aa) Allgemeines 245
bb) Entstehung der Rechtsakte von internationalen Organisationen 250
cc) Wirkung der Rechtsakte von internationalen Organisationen 252
b) Rechtsakte internationaler Organisationen und die österreichische Rechtsordnung 253
aa) Allgemeines 253
bb) Zuständigkeit nach dem B-VG 255
cc) Kritik an der Lehre der Rezeption von Rechtsakten internationaler Organisationen in den Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung 256
dd) Art. 9 Abs. 2 B-VG als Ermächtigungsnormrzur Übertragung von Hoheitsrechten auf internationalerOrganisationen mit Rechtssetzungsfähigkeit 257
ee) Änderungen der vertraglichen Grundlagen der EU gem. Art. 50 Abs. 1 Z. 2 B-VG 259
C. Zusammenfassende Schlussbemerkungen 261
Literaturverzeichnis 267
Sachwortverzeichnis 291