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Heimann, R. (2015). Die Frage nach Gerechtigkeit. Platons »Politeia I« und die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54339-7
Heimann, Raul. Die Frage nach Gerechtigkeit: Platons »Politeia I« und die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54339-7
Heimann, R (2015): Die Frage nach Gerechtigkeit: Platons »Politeia I« und die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54339-7

Format

Die Frage nach Gerechtigkeit

Platons »Politeia I« und die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche

Heimann, Raul

Philosophische Schriften, Vol. 91

(2015)

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About The Author

Raul Heimann studierte Philosophie, Soziologie und Volkwirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Dort promovierte er im Jahr 2013 mit einer Arbeit über die Frage nach Gerechtigkeit im ersten Buch von Platons »Politeia«. Von 2009 bis 2012 empfing er das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin. Die Forschungsschwerpunkte von Heimann liegen systematisch in den Bereichen der praktischen Philosophie, insbesondere in der politischen Philosophie, Ethik und Religionsphilosophie. Im Fokus stehen dabei die Ideengeschichte, insbesondere die Antike, der Deutsche Idealismus und die Existenzphilosophie.

Abstract

Gerechtigkeit steht gegenwärtig wieder im Zentrum gesellschaftlicher und akademischer Debatten. Im ersten Buch von Platons »Politeia« wird die philosophische Frage nach Gerechtigkeit erstmals gestellt und auf verschiedene Weisen beantwortet.

Der systematische Gehalt, der Zusammenhang und die immanenten Widersprüche der Antworten der sokratischen Gesprächspartner werden von Raul Heimann ebenso analysiert wie die sokratische Frage nach Gerechtigkeit selbst, die sich als ein möglicher Weg zur Überwindung der Widersprüche erweist.

Der Anspruch der geschichtlichen Nachfolger Aristoteles, Hobbes und Nietzsche, die Frage nach Gerechtigkeit beantwortet zu haben, wird anschließend überprüft. Deren wirkmächtige Theorien werden auf ihre Voraussetzungen zurückgeführt und mit der »Politeia I« verglichen. Der Vergleich zeigt bemerkenswerte systematische Ähnlichkeiten zu den Antworten der sokratischen Dialogpartner und zudem die Bedeutung der sokratischen Frage für die philosophische Gerechtigkeitsdebatte.
»The Question of Justice«

The author shows the systematic and historical importance of the first book of Plato's Republic for the question of justice. The contents, correlations and inconsistencies of the answers of the three Socratic dialogue partners are examined and compared to the theories of Aristotle, Hobbes and Nietzsche. It is argued, that the Socratic question provides a way to overcome the inconsistent notions of justice.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 13
I. Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Philosophie 13
1. Die Bedeutung der Gerechtigkeit für Alltag und Philosophie 13
2. Die Gerechtigkeitsdebatte seit 1945 14
3. Reaktionen auf die Debatte 16
II. Die Frage nach der Gerechtigkeit in Platons Politeia I 18
1. Rückgang zur sokratischen Frage 18
2. Die sokratische Frage nach Gerechtigkeit in der Politeia I 18
III. Die Theorien in der Ideengeschichte 19
1. Rückgang zur Ideengeschichte 19
2. Die paradigmatischen Theorien der Ideengeschichte 20
IV. Ziel und Aufbau der Untersuchung 21
A. Die sokratische Frage nach Gerechtigkeit 24
I. Die Bedeutung der Politeia I für die Frage nach der Gerechtigkeit 24
1. Die Spannung zwischen Politeia I und II–X 24
2. Die wichtigsten Ansätze der Platonforschung 26
3. Ansatz der Untersuchung 36
II. Platons Politeia I 37
1. Rahmengespräch (327a–328c) 37
2. Vorgespräch (328c–331b) 40
a) Ausgangsfrage des Sokrates: Wie ist das Leben im Alter? (328c–e) 40
b) Antwort des Kephalos: Das richtige Verhältnis zu den Umständen ist Ursache des guten Leben (329a–331b) 42
aa) Das falsche Verhältnis zu den Begierden: Maßlosigkeit (329a–b) 42
bb) Das richtige Verhältnis zu den Begierden: Mäßigung (329b–d) 43
cc) Das richtige Verhältnis zum Geld: Mitte (329d–330b) 46
dd) Das richtige Verhältnis zu anderen: Ausgleich (330b–331b) 50
c) Zusammenfassung 53
3. Kephalos (331c–d) 56
a) Gerechtigkeit ist Wahrhaftigkeit und Wiedergeben des Empfangenen (331c) 56
b) Prüfung: Ist Wahrhaftigkeit und Wiedergeben des Empfangenen immer gerecht? (331c–d) 57
c) Zusammenfassung 61
d) Forschung zur Position und Prüfung des Kephalos 63
4. Polemarchos (331e–336a) 67
a) Gerechtigkeit ist Freunden zu nutzen und Feinden zu schaden (331e–332d) 67
b) Prüfung (332d–335b) 73
aa) Was sind Nutzen und Schaden der Gerechtigkeit? (332d–334b) 73
bb) Wer sind Freund und Feind? (334b–335b) 81
cc) Kann Gerechtigkeit schaden? (335b–336a) 87
c) Zusammenfassung 89
d) Forschung zur Position und Prüfung des Polemarchos 91
5. Thrasymachos (336b–354a) 96
a) Kritik der Prüfung (336b–338b) 96
b) Gerechtigkeit ist Nutzen des Stärkeren (338c–339b) 100
c) Prüfung (339b–347e) 106
aa) Kann der politisch Stärkere irren? (339b–340c) 106
bb) Kann der geistig Stärkere sich selbst nutzen? (340c–342e) 110
cc) Rede des Thrasymachos (343a–347e) 116
d) Zusammenfassung 123
e) Forschung zur Position und Prüfung des Thrasymachos 126
f) Umwertung der Gerechtigkeit (347e–354a) 137
aa) Ungerechtigkeit ist Tugend (347e–349a) 137
bb) Widerlegung der Umwertung (349b–354a) 139
6. Nachgespräch (354a–c) 147
III. Zusammenfassung 148
B. Die Theorien der Gerechtigkeit von Aristoteles, Hobbes und Nietzsche 153
I. Aristoteles 153
1. Überblick und Forschungsstand 153
2. Nikomachische Ethik 156
a) Voraussetzungen von Aristoteles’ ethischer Theorie (Buch I) 156
b) Aristoteles’ Theorie der Ausgleichsgerechtigkeit (Buch V) 162
aa) Begriff und Wesen der Gerechtigkeit – Die Ausgleichspraxis 162
bb) Ziel der Gerechtigkeit – Das Glück der Gemeinschaft 166
3. Vergleich Aristoteles – Kephalos 170
II. Hobbes 174
1. Überblick und Forschungsstand 174
2. Leviathan 178
a) Voraussetzungen von Hobbes’ politischer Theorie (Einleitung) 178
b) Hobbes’ Vertragstheorie der Gerechtigkeit (Erster und zweiter Teil) 182
aa) Ursache der Gerechtigkeit – Die Natur des Menschen 182
bb) Wesen und Eigenschaften der Gerechtigkeit – Die Vertragstheorie 186
3. Vergleich Hobbes – Polemarchos 195
III. Nietzsche 198
1. Überblick und Forschungsstand 198
2. Zur Genealogie der Moral 203
a) Voraussetzungen von Nietzsches Moralkritik (Vorrede) 203
b) Nietzsches skeptische Theorie der Gerechtigkeit 209
aa) Gerechtigkeit und das Recht des Stärkeren – Die Perspektivität der Moral 209
bb) Ziel und Ursache der Gerechtigkeit und des Rechts des Stärkeren – Der Wille zur Macht 220
3. Vergleich Nietzsche – Thrasymachos 228
IV. Zusammenfassung 234
1. Denkvoraussetzungen 234
2. Gerechtigkeitstheorien 238
3. Vergleich Ideengeschichte – Politeia I 240
Schluss 244
Literaturverzeichnis 248
Sachregister 255
Personenregister 260