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Das literarische Lob

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Franz, N. (Ed.) (2014). Das literarische Lob. Formen und Funktionen, Typen und Traditionen panegyrischer Texte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54379-3
Franz, Norbert P.. Das literarische Lob: Formen und Funktionen, Typen und Traditionen panegyrischer Texte. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54379-3
Franz, N (ed.) (2014): Das literarische Lob: Formen und Funktionen, Typen und Traditionen panegyrischer Texte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54379-3

Format

Das literarische Lob

Formen und Funktionen, Typen und Traditionen panegyrischer Texte

Editors: Franz, Norbert P.

Schriften zur Literaturwissenschaft, Vol. 36

(2014)

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About The Author

Norbert P. Franz, geb. 1951, hat Slavistik, Romanistik, Germanistik und Geschichte in Mainz und Rom studiert. Promoviert wurde er 1979, die Habilitation im Fach Slavistik erfolgte 1986. Im Mittelbau der Universität Mainz war er 1979–1986 beschäftigt, arbeitete anschließend sieben Jahre in der Begabtenförderung (Cusanuswerk), bevor er 1994 als Professor an die Universität zurückkehrte, zunächst an der HU Berlin, seit 1995 an der Universität Potsdam. Er ist hochschulpolitisch aktiv, u.a. dokumentierte er die Situation der sog. kleinen Fächer an den deutschen Universitäten. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben der die Kultur- und Literaturgeschichte Russlands v.a. die Medien der Hoch- und Popularkultur (Bilder, Film, Theater).

Abstract

Mit dem neuen Interesse für die kulturellen Kontexte hat die literaturwissenschaftliche Forschung auch das literarische Lob als einen Gegenstand wiederentdeckt, der lange als wenig originell und ästhetisch bieder galt. Der vorliegende Sammelband legt einen pragmatisch ausgerichteten, weiten Gattungsbegriff zugrunde und stellt die Panegyrik in ihrer Entwicklung über die Jahrhunderte vor. Er beginnt mit der Antike und führt über Mittelalter und Neuzeit bis ins zwanzigste Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt naturgemäß in der Vormoderne - die Moderne tat sich mit der Gattung schwerer, so dass das Lob z.T. als Schreibintention in anderen Gattungen auswanderte. Die Fallbeispiele stammen aus vielen Ländern Europas und den USA, denn der Band ist aus dem - rar gewordenen - Gespräch zwischen den Philologien entstanden, konkret der gemeinsamen Sektionsarbeit von Germanistik, Romanistik, Anglistik/Amerikanistik und Slavistik während der Jahrestagungen der Görres-Gesellschaft. Der Band lädt ein, ein lange vernachlässigtes Gebiet wiederzuentdecken und sich auf die Suche nach vergessenen Lobesdichtungen zu machen. Zwei der Beiträge gewähren einen Einblick in noch unabgeschlossene Fundgruben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Norbert P. Franz: Das literarische Lob 9
I. 9
II. 10
III. 12
Peter Riemer: Das Herrscherlob in der griechisch-römischen Antike 19
I. 19
II. 22
III. 25
Joachim Leeker: Panegyrik und Antike: Formen einer panegyrischen Instrumentalisierung der Antike in französischen und italienischen Texten aus Mittelalter und Renaissance 31
I. Voraussetzungen 31
1. Panegyrik und Antike: die Fragestellung 31
2. Ursachen und Formen der Antike-Verehrung im Mittelalter 34
3. Ursachen und Formen der Antike-Verehrung in Humanismus und Renaissance 35
II. Formen einer panegyrischen Instrumentalisierung der Antike 37
1. Lob auf die Herrscherlinie: fiktive Genealogien 37
2. Lob auf die eigene Stadt: der legendäre Gründer oder Wohltäter einer Stadt 42
3. Lob auf einzelne Herrscher: antike Persönlichkeiten als Vergleich 46
4. Das Lob einer Epoche 51
III. Zusammenfassung 53
Gisela Seitschek: Von der Donna angelicata zur gloriosa Beatrice. Stilo della loda oder Lobpreis der Herrin beim frühen Dante und den Stilnovisten 55
I. Einleitung 55
II. Drei Phasen der Liebe und ein heilbringender Gruß 56
1. Drei Phasen der Liebe 56
2. Il Libro del Nove – die Struktur der Vita Nova 56
III. Die donna angelica – Frauenlob bei den Stilnovisten 61
1. Einführende Bemerkungen zum Dolce Stil Novo 61
2. Textbeispiele 63
3. Zusammenfassung 70
IV. Drei Preis-Sonette aus der Vita Nova 71
V. Der Tod Beatrices / Beatrice beata 79
VI. Trauer und Transzendenz 81
Wolfgang G. Müller: Panegyrik in der englischen Renaissance: George Puttenhams epideiktische Poetik und Shakespeares Verwendung des Enkomiums 85
I. Von der deliberatio zur laudatio in der Poetik der Renaissance 85
II. Das Spiel mit den rhetorischen Gattungen in der Forumsrede des Antonius in Julius Caesar 87
III. Exemplum und Enkomium in der Selbstrechtfertigung des Protagonisten am Schluss von Othello 89
IV. Die Subversion des Enkomiums: Preisreden auf den Kriegshelden in Coriolanus 91
V. Die Lobrede im Kontext der Freundschaft: Hamlets Enkomium auf Horatio 94
VI. Prophetie und Enkomium in Henry VIII 96
VII. Generische Vielfalt in Shakespeares Verwendung des Enkomiums 99
Béatrice Jakobs: Muss man verrückt sein, um die Liebe zu loben? Der Débat de Folie et d’Amour von Louise Labé als Amor-Lehre und/oder Lob der Torheit 101
I. 105
II. 116
Sylvia Schreiber: Lob und Tod in Michelangelos Dichtung 123
Christoph Ehland: Subversive Panegyrik 143
I. Einleitung 143
1. Stadtbürgerlicher Ehrgeiz im London der frühen Neuzeit – eine Einleitung 144
2. Begrifflichkeiten 147
II. Die Lord Mayor’s Show 149
III. Panegyrische Gegenstände 151
IV. Schlussbemerkung 160
Stéphane Macé: Der Eigenname als Mittel der literarischen Erfindung: über die Lobgedichte zur Zeit der Belagerung von La Rochelle (1628) 163
Cathrin Hesselink: Artige Schmeichelei oder schuldige Höflichkeit? Komplimentieren im 17. und 18. Jahrhundert 175
Volker Kapp: Von der monarchistischen zur republikanischen Rhetorik: die Panegyrik in der Académie Française des 18. Jahrhunderts 193
I. 194
II. 197
III. 201
IV. 205
Marc Seiffarth: Anfangsgründe des Erhabenen. Zur protoästhetischen Funktion des Herrscherlobs in Schillers Karlsschulreden 209
Ulrike Jekutsch: Zwischen Patriotismus und Empfindsamkeit. Zur panegyrischen Dichtung am Hof der Fürsten Czartoryski 223
I. Der Autor und die Fürsten Czartoryski im Kontext der Zeit 228
II. Kniaźnins Panegyrica auf die Fürsten Czartoryski 230
1. Aleksander August Czartoryski (1697–1782) 232
2. Adam Kazimierz Czartoryski (1734–1823) 234
3. Izabela Czartoryska (1746–1835) 241
4. Gedichte auf die Kinder des Fürstenpaares 247
III. Zusammenfassung und Ausblick 249
Franz Römer: Neulateinische Panegyrik für Habsburger Herrscher von Rudolf I. bis Franz Josef 251
I. Eine Gratulationsrede aus dem Jahr 1486 251
II. Ein Wiener Forschungsprojekt 253
III. Epische Panegyrik für Maximilian I. 255
IV. Zum Tod Philipps des Schönen (1506) 257
1. 257
2. 258
3. 258
V. Panegyrik für Karl V. und Ferdinand I. 260
1. 260
2. 261
3. 262
VI. Vergilisches Herrscherlob im 16. Jahrhundert 263
VII. Von Leopold I. bis Maria Theresia 265
1. 265
2. 266
3. 266
4. 267
5. 268
VIII. Nachblüte im 19. Jahrhundert 268
Tim Lanzendörfer: Lobendes Erziehen der Zeitschriftenbiographik der frühen amerikanischen Republik 273
Ljuba Kirjuchina: »Singt unserm großen Kaiser Ehre!«. Herrscherlob und Herrschaftsverständnis in der Petersburger deutschen Gelegenheitsdichtung des 19. Jahrhunderts 285
I. Sozial-politische Rahmenbedingungen für das Bestehen der deutschen Huldigungsdichtung in St. Petersburg 287
II. Charakteristik der Petersburger deutschen Huldigungsdichtung 290
III. Herrschaftsverständnis in der Petersburger deutschen Huldigungsdichtung des 19. Jahrhunderts 292
1. Russische Zaren als Repräsentanten der ›legalen Herrschaft‹ 293
2. ›Traditionale Herrschaft‹ der Romanov-Dynastie 295
3. Herrschertugenden als Merkmale der ›charismatischen Herrschaft‹ 296
4. Der Zar als ›guter Hirte‹ 299
IV. Die Identität der Schreibenden 301
Rüdiger Kunow: Amerika feiert sich selbst: Die Rhetorik des 4. Juli 303
I. 303
II. 304
III. 307
IV. 310
V. 313
VI. 316
Christoph Garstka: Rhetorisches Herrscherlob und russische Avantgarde: Über die Unterwerfung des Dichters im Leninkult 319
I. Das Herrscherlob bei Großfürsten und Zaren 322
II. Majakovskijs Lenin 324
1. Der biblische Subtext 325
2. Der Geist des Leninismus 326
3. Die Paradoxien des Leninismus 327
III. Esenins Lenin 329
1. Lenins Qualitäten als Kapitän 329
2. Die Rolle des Sängers 332
IV. Das Ende 332
Riccardo Nicolosi: Stalinpanegyrik und sowjetische Folklore. Der Fall Džambul Džabaev 335
I. 335
II. 338
III. 343
IV. 347
V. 352
Stefan Keppler-Tasaki: Panegyrik zwischen Tradition und Faschismus. Hans Heinrich Ehrler als Staatsdichter 1912–1951 359
Mario Gotterbarm: Modellierte Opfer- und Erlöserfiguren. Zu W. G. Sebalds Huldigungen von Ernst Herbeck und Robert Walser 385
I. Sebalds Herbeck 386
1. Bescheidenheit 389
2. Kreativer Prozess, Fulguration 390
3. Ehrlichkeit 391
4. Bricoleur 392
5. Kleine Literatur 393
6. ›Kleines‹ Opfer und tiefes Leid 394
II. Sebalds Robert Walser 397
III. Eintritt in die Prosa mit neuem Kopf 399
IV. Schlussbetrachtung 405