Für die Sache – Kriminalwissenschaften aus unabhängiger Perspektive
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Für die Sache – Kriminalwissenschaften aus unabhängiger Perspektive
Festschrift für Ulrich Eisenberg zum 80. Geburtstag
Editors: Goeckenjan, Ingke | Puschke, Jens | Singelnstein, Tobias
Schriften zum Strafrecht, Vol. 335
(2019)
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About The Author
Ingke Goeckenjan, Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Trier und der Freien Universität Berlin, Referendariat beim Kammergericht Berlin, Promotion an der Freien Universität Berlin, Habilitation an der Universität Osnabrück (Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug). Seit 2014 Inhaberin eines Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Ruhr-Universität Bochum.Jens Puschke, Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Referendariat beim Kammergericht Berlin, Master of Laws (LL.M.) am King’s College London, Promotion an der Freien Universität Berlin, Habilitation an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug). Seit 2016 Inhaber eines Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Medizinstrafrecht an der Philipps-Universität Marburg.Tobias Singelnstein, Studium der Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und Promotion ebendort, Referendariat beim Kammergericht Berlin, Juniorprofessor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Freien Universität Berlin, Habilitation ebendort (Erteilung der Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie, Wirtschaftsstrafrecht und Rechtstheorie). Seit 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum.Abstract
Anlässlich seines 80. Geburtstags ehren akademische und persönliche Weggefährten mit dieser Festschrift den Jubilar Ulrich Eisenberg und sein beeindruckendes wissenschaftliches Lebenswerk. Eine zweite Festschrift - wie es die vorliegende ist - hebt nicht nur die besondere wissenschaftliche Leistung des Geehrten und seine Bedeutung für Wissenschaft und Praxis hervor, sondern ist zugleich auch Zeugnis ungebremster Schaffenskraft. Ungebrochen und mit beeindruckender Intensität hat Ulrich Eisenberg auch in den vergangenen zehn Jahren die Arbeit an seinem Werk, »die Sache«, für die er so kraftvoll eintritt, fortgesetzt.Die in dieser Festschrift zusammengetragenen Beiträge beleuchten grundlegende und aktuelle Themen der Kriminologie, des Jugendstrafrechts, des Vollzugs staatlicher Freiheitsentziehung, des Strafverfahrens sowie des Strafrechts, der Strafrechtswissenschaft und der Strafgesetzgebung. Sie sind damit zugleich Ausdruck der thematischen Breite und inhaltlichen Tiefe des Œuvres des Geehrten.»Committed to the Cause - Penal Sciences from an Independent Perspective«Celebrating his 80th birthday, academic and personal companions are honoring Ulrich Eisenberg and his impressive scientific life's work with this anniversary publication. The contributions collected in this volume shed light on fundamental and current topics of criminology, juvenile criminal law, the enforcement of state detentions, and criminal proceedings as well as criminal law, criminal legal studies and criminal legislation.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Kriminologie | 13 | ||
Stephan Barton: „Das Fehlurteil gibt es nicht“ – gibt es doch! | 15 | ||
I. Ausgangspunkte | 15 | ||
II. Fehlurteile: Dimensionen, Komponenten und Begriffe | 17 | ||
1. Fehlurteil und Fehlentscheidung | 17 | ||
2. Faktisches Fehlurteil | 17 | ||
a) Naiv-intuitiver Fehlurteilsbegriff | 17 | ||
b) Zugunsten und zuungunsten des Beschuldigten | 18 | ||
c) Materielle vs. formelle Wahrheit und richterlicher Fehler | 18 | ||
3. Rechtliches Fehlurteil | 21 | ||
4. Rechtskraft | 22 | ||
5. Zwischenfazit | 22 | ||
III. Feststellung eines Fehlurteils | 23 | ||
1. In der Lebenswelt | 24 | ||
2. Im Strafverfahren | 25 | ||
3. In der empirischen Sozialforschung | 27 | ||
IV. Stellungnahme | 28 | ||
Ingke Goeckenjan: Straftaten gegen Geflüchtete – Vorüberlegungen zu einer empirischen Untersuchung. | 31 | ||
I. Einführung | 31 | ||
II. Gegenstand und Aufgabe kriminologischer Untersuchungen von Straftaten gegen Geflüchtete | 32 | ||
1. Straftaten als Gegenstand kriminologischer Forschung | 32 | ||
2. Aufgabe und Selbstverständnis der Kriminologie | 33 | ||
a) Bedarfsorientierte Forschung | 33 | ||
b) Kriminologische Grundlagenforschung | 34 | ||
c) Eigenes Verständnis von der Aufgabe kriminologischer Forschung | 35 | ||
3. Begriffliche Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes | 36 | ||
III. Wege kriminologischer Untersuchungen von Straftaten gegen Geflüchtete | 37 | ||
1. Auswertung von Statistiken und Daten über Hellfeldkriminalität | 37 | ||
2. Dunkelfelduntersuchungen | 40 | ||
IV. Zusammenhänge strafrechtlicher Beurteilung von Geschehensabläufen | 41 | ||
1. Anzeigebereitschaft Geflüchteter im Aufnahmeland | 41 | ||
2. Anzeigebereitschaft von in Unterbringungseinrichtungen Tätigen | 42 | ||
V. Zusammenhänge strafrechtlich beurteilter Geschehensabläufe | 43 | ||
1. Viktimisierungsrisiken im Herkunftsland und auf der Fluchtroute | 43 | ||
2. Viktimisierungsrisiken im Aufnahmeland Deutschland | 45 | ||
a) Befunde zur Allgemeinkriminalität | 45 | ||
b) Befunde zur politisch motivierten Kriminalität | 47 | ||
VI. Ausblick | 47 | ||
Günter Köhnken: Prozedurale Gerechtigkeit und Respekt in der Justiz | 49 | ||
I. Prozedurale Gerechtigkeit | 49 | ||
1. Distributive Gerechtigkeit | 50 | ||
2. Prozedurale Gerechtigkeit – Definitionen und Forschungsansätze | 50 | ||
3. Formale Merkmale prozeduraler Gerechtigkeit | 51 | ||
4. Interpersonelle Aspekte der prozeduralen Gerechtigkeit | 53 | ||
5. Prozedurale Gerechtigkeit und Persönlichkeitsmerkmale | 53 | ||
6. Prozedurale Gerechtigkeit und Rechtspsychologie | 54 | ||
7. Prozedurale Gerechtigkeit in Gerichtsverfahren | 54 | ||
8. Prozedurale Gerechtigkeit, restaurative Gerechtigkeit und die Prävention von Regelverletzungen | 56 | ||
II. Respekt | 58 | ||
Ralf Kölbel: Sexualstrafgesetzgebung, Kriminalpolitik und Strafrechtsaffinität in der Kriminologie | 61 | ||
I. Der Ausbau des Sexualstrafrechts | 61 | ||
II. Kriminologie der Strafgesetzgebung | 64 | ||
1. Politik und Pressure Groups | 64 | ||
2. Gesetzwerdung der „Nein heißt Nein“-Regelung | 66 | ||
III. Die Rolle des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen | 70 | ||
1. Schützenhilfe für die Reform-Kampagne | 70 | ||
2. Einordnung der Befunde anhand bayerischer Daten | 71 | ||
IV. Zusammenfassung | 77 | ||
Michael Lindemann: Psychisch Kranke als Opfer von Gewalt – Vorüberlegungen zu einer empirischen Studie | 79 | ||
I. Einleitung | 79 | ||
II. Viktimisierung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen | 82 | ||
1. Primäre Viktimisierung | 82 | ||
a) Inzidenz und Prävalenz | 83 | ||
b) Ätiologie | 84 | ||
c) Kurz- und langfristige Folgen | 85 | ||
2. Sekundäre Viktimisierung | 87 | ||
III. Rechtliche Rahmenbedingungen für den Zugang psychisch kranker Gewaltopfer zur Justiz | 90 | ||
1. Völker- und europarechtliche Vorgaben | 90 | ||
2. Gesetzeslage in Deutschland | 91 | ||
IV. Forschungsbedarf in Deutschland | 92 | ||
V. Projekt „ViReO“ | 93 | ||
Henning Ernst Müller: „Moneyball“ in der Strafrechtspraxis? | 97 | ||
I. „Moneyball“, der Film | 97 | ||
II. „Moneyballing“ in der Strafjustiz: Vom „back end“ zum „front end“ | 98 | ||
III. Zur Kritik am statistischen Risk Assessment | 100 | ||
1. Menschenrechtliche oder grundrechtliche Limitierung | 101 | ||
2. Das Schuldprinzip | 101 | ||
3. Statisches Menschenbild und Labeling | 102 | ||
4. Das „G2I“-Problem | 103 | ||
IV. Statistische Kriminalprognose in Europa; das Beispiel OxRec | 104 | ||
V. Fazit/Ausblick | 107 | ||
Fritz Sack: Einige aktuelle Überlegungen zur Sicherheitspolitik und ihrer Relevanz für die Kriminologie | 109 | ||
I. Einige spontane Anmerkungen vorweg | 110 | ||
II. Wie alles anfing: Zur philosophischen Geschichte der Sicherheit | 112 | ||
III. Die empirische (historische) Entwicklung des modernen Staates | 114 | ||
IV. Die implizite latente Dysfunktion des staatlichen Gewaltmonopols | 115 | ||
V. Die „Präventive Sicherheitsordnung (PSO)“ Trutz von Trothas | 118 | ||
Tobias Singelnstein / Julia Habermann: Punitivität in Deutschland – Strafeinstellungen in der Bevölkerung und Möglichkeiten ihrer Messung | 125 | ||
I. Einführung | 125 | ||
II. Forschungsstand | 126 | ||
1. Methodische Möglichkeiten der Erhebung punitiver Einstellungen | 126 | ||
2. Entstehungsbedingungen punitiver Einstellungen | 128 | ||
3. Schlussfolgerungen | 132 | ||
III. Eigene Befunde aus dem Projekt „Strafkulturen auf dem Kontinent“ | 134 | ||
1. Beschreibung der Stichprobe | 134 | ||
2. Erhebungsinstrument | 135 | ||
3. Bildung der abhängigen Variable Punitivität | 136 | ||
4. Bi- und multivariate Zusammenhänge | 140 | ||
IV. Diskussion und Ausblick | 146 | ||
Renate Volbert / Jonas Schemmel: Der Blick zurück als Schritt nach vorn – Anmerkungen zur Geschichte der Aussagepsychologie | 149 | ||
I. Die frühe Aussagepsychologie als ein Gemeinschaftsprojekt der Rechts- und Psychowissenschaften | 149 | ||
II. Die Aussagepsychologie als Kind ihrer jeweiligen Zeit – Einseitige Beurteilungen, konzeptionelle Unklarheiten und ein großer Durchbruch | 155 | ||
III. Der Blick zurück als Schritt nach vorn – Fazit und Ausblick | 161 | ||
Klaus Wasserburg: Blutrache – ein interdisziplinärer Forschungsgegenstand | 163 | ||
I. | 163 | ||
II. | 164 | ||
III. | 166 | ||
IV. | 170 | ||
V. | 170 | ||
VI. | 172 | ||
VII. | 174 | ||
VIII. | 174 | ||
IX. | 175 | ||
Diana Willems / Jana Meier: Jugenddelinquenz und Desistance – Junge mehrfachauffällige Straftäter zwischen Jugendhilfe und Justiz | 177 | ||
I. Zusammenfassung | 177 | ||
II. Zielsetzung des Forschungsprojektes, theoretische Überlegungen und methodisches Design | 177 | ||
III. Zur Situation: Junge Menschen in besonderen Risikolagen | 178 | ||
IV. Verlaufsmuster zwischen Jugendhilfe und Justiz | 180 | ||
V. Zeitfenster für Desistance | 182 | ||
VI. Fazit | 184 | ||
II. Jugendstrafrecht | 185 | ||
Werner Beulke: Verurteilte ohne Rechtsschutz? – Neue Ausjustierung des § 55 Abs. 2 S. 1 JGG | 187 | ||
I. | 187 | ||
II. | 189 | ||
III. | 192 | ||
IV. | 193 | ||
V. | 194 | ||
VI. | 200 | ||
Margarete Gräfin von Galen / Raoul Beth: Sind Diversionsentscheidungen nach §§ 45, 47 JGG ohne Beschwer? – Eine Kritik der herrschenden Rechtsprechung aus verfassungsrechtlicher Sicht | 201 | ||
I. Einleitung | 201 | ||
II. Die Diversionsentscheidungen nach den §§ 45, 47 JGG und die Eintragung ins Erziehungsregister | 202 | ||
1. § 45 JGG | 202 | ||
2. § 47 JGG | 203 | ||
3. Die Eintragung der Diversionsentscheidung in das Erziehungsregister | 204 | ||
4. Zusammenfassung | 205 | ||
III. Einfachgesetzlicher Rechtsschutz gegen Diversionsentscheidungen ohne Mitwirkung des Betroffenen | 206 | ||
1. Gegen die Einstellung nach § 45 JGG durch die Staatsanwaltschaft | 206 | ||
2. Gegen die Einstellung nach § 47 JGG durch das Gericht | 206 | ||
3. Zusammenfassung | 208 | ||
IV. Verfassungsbeschwerde | 208 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 211 | ||
Werner Gloss: Das polizeiliche Legalitätsprinzip im Jugendstrafverfahren | 213 | ||
I. Rechtliche Grundlagen | 214 | ||
II. Verhältnis von Polizei und Staatsanwaltschaft | 216 | ||
III. Die Gleichheit vor dem Gesetz und die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit | 217 | ||
IV. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 219 | ||
V. Verdachtschöpfung und Ermittlungstiefe im Jugendstrafrecht | 220 | ||
VI. Schlussbetrachtung | 223 | ||
Katrin Höffler: Jugendliche im Maßregelvollzug: zwischen Entwicklung und Krankheit, zwischen Pädagogik und Medizin | 225 | ||
I. Jugendliche und die Zukunft | 225 | ||
II. Rechtliche und tatsächliche Rahmenbedingungen | 226 | ||
1. Gesetzliche Regelungen | 226 | ||
a) Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus | 226 | ||
b) Unterbringung in einer Entziehungsanstalt | 227 | ||
c) Sicherungsverwahrung | 228 | ||
2. (Rechts-)Tatsächliche Rahmenbedingungen | 229 | ||
III. Empirische Erkenntnisse | 230 | ||
1. Personen- und einrichtungsbezogene Erkenntnisse | 230 | ||
a) Struktureller Befund | 231 | ||
b) Personenbezogene Erkenntnisse | 231 | ||
2. Anordnungsbezogene Erkenntnisse | 232 | ||
IV. Eigene Abfrage | 234 | ||
1. Unterbringungszahlen | 235 | ||
a) Psychiatrisches Krankenhaus und Entziehungsanstalt | 235 | ||
b) Sicherungsverwahrung | 236 | ||
2. Informationen zur Unterbringung | 237 | ||
a) Psychiatrisches Krankenhaus und Entziehungsanstalt | 237 | ||
b) Sicherungsverwahrung | 239 | ||
3. Würdigung | 240 | ||
V. Behandlungsstandards | 240 | ||
VI. Ergebnis | 242 | ||
Theresia Höynck: Die Neuregelung der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung – ein weiterer Schritt der „feindlichen Übernahme“ des Jugendstrafrechts? | 245 | ||
I. Einleitung | 245 | ||
II. Kriminalpolitischer Kontext | 246 | ||
III. Zentrale Elemente der Neuregelungen | 248 | ||
IV. Kritik an den Neuregelungen | 249 | ||
1. Geschädigte | 250 | ||
2. Beschuldigte | 251 | ||
3. Praxis | 251 | ||
V. Grundsätzliche Überlegungen zur Anwendbarkeit im Jugendstrafrecht | 252 | ||
1. Volle Übertragbarkeit über § 2 JGG | 252 | ||
2. Rechtsnatur der Einziehung und Erziehungsgedanke | 254 | ||
3. Opferorientierung und Erziehungsgedanke | 254 | ||
VI. Spielräume | 255 | ||
VII. Fazit | 257 | ||
Florian Knauer: Jugendstrafrecht und Terrorismus. Zur Anwendung des Jugendstrafrechts auf terroristische Straftaten von Heranwachsenden gem. § 105 Abs. 1 JGG | 259 | ||
I. Einführung | 259 | ||
II. Bisherige Rechtsprechung | 260 | ||
1. Allgemeine Vorbemerkungen | 260 | ||
2. Einzelne Entscheidungen | 262 | ||
III. Kritische Würdigung | 263 | ||
1. Allgemeine Beobachtungen | 263 | ||
2. Entwicklungsstand eines Jugendlichen | 264 | ||
3. Jugendverfehlung | 268 | ||
IV. Zusammenfassung | 270 | ||
Reinhold Schlothauer: Das kann doch nicht das letzte Wort sein!? – Zur Reihenfolge der Worterteilung an jugendliche Angeklagte und ihre gesetzlichen Vertreter bzw. Erziehungsberechtigten | 271 | ||
I. Vorbemerkung | 271 | ||
II. Sachverhalt und Problemaufriss | 271 | ||
III. Entscheidungsanalyse | 272 | ||
IV. Bewertung | 278 | ||
Lea Voigt: Fluchtgefährdete Jugendliche? Zum Verhältnis zwischen § 72 Abs. 2 JGG und § 112 Abs. 3 StPO | 281 | ||
I. Fluchtgefahr als „Super-Haftgrund“ | 281 | ||
II. Fluchtgefahr bei Jugendlichen unter 16 Jahren | 282 | ||
III. § 112 Abs. 3 StPO | 282 | ||
IV. Zum Verhältnis von § 112 Abs. 3 StPO und § 72 Abs. 2 JGG | 283 | ||
1. Gesetzgeberischer Wille | 284 | ||
2. Systematische Auslegung | 285 | ||
V. Fazit | 285 | ||
III. Vollzug | 287 | ||
Jochen Bung: Das Geheimnis des Gefängnisses | 289 | ||
I. Das Desinteresse am Strafvollzug | 290 | ||
II. Das Geheimnis des Gefängnisses | 292 | ||
III. Zusammenfassung und Ausblick | 296 | ||
Boris Burghardt: Die kostenrechtliche Ungleichbehandlung von Sicherungsverwahrung und Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus | 297 | ||
I. Widmung und Einleitung | 297 | ||
II. Die Sicherungsverwahrung in Zeiten des „Abstandsgebots“ | 298 | ||
III. Sicherungsverwahrung und Kostenbeteiligung | 299 | ||
IV. Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und Kostenbeteiligung | 301 | ||
V. Verfassungsrechtliche Bewertung | 303 | ||
1. Freistellung von einem Kostenbeitrag als verfassungsrechtlich gebotene Lösung? | 304 | ||
2. Verletzung des Gleichheitssatzes durch kostenrechtliche Ungleichbehandlung? | 306 | ||
a) Heilungszweck als Rechtfertigung der Ungleichbehandlung? | 307 | ||
b) Anrechnung der Freiheitsstrafe gem. § 67 Abs. 4 StGB als Rechtfertigung der Ungleichbehandlung? | 307 | ||
c) Fazit | 308 | ||
VI. Zusammenfassung | 308 | ||
Christine M. Graebsch: Die Gefährder des Rechtsstaats und die Europäische Menschenrechtskonvention. Von Sicherungsverwahrung und „unsound mind“ zum Pre-Crime-Gewahrsam? | 311 | ||
I. Sicherungsverwahrung und „psychische Störung“: Schleichender Verzicht auf die Anlasstat? | 311 | ||
II. Sicherungsverwahrung und „unsound mind“ im Kontext des deutschen Systems | 315 | ||
III. Polizeirechtlicher Präventivgewahrsam und Europäische Menschenrechtskonvention | 318 | ||
IV. Abschiebung und Inhaftierung von Aufenthaltsberechtigten ohne Anlasstat | 319 | ||
V. „Unsound mind“ und Präventivgewahrsam als nächster Schritt? | 322 | ||
Klaus Laubenthal: Die Mitwirkung des Rechtsanwalts in Verfahren nach den Strafvollzugsgesetzen | 325 | ||
I. Einleitung | 325 | ||
II. Mitwirkung im Disziplinarverfahren | 325 | ||
1. Konsultation eines Verteidigers | 325 | ||
2. Kein Anwesenheitsrecht bei Disziplinaranhörung | 326 | ||
III. Mitwirkung im erstinstanzlichen Verfahren nach §§ 109ff. StVollzG | 327 | ||
1. Anwendbarkeit der Vorschriften über Prozesskostenhilfe | 327 | ||
2. Keine Pflichtverteidigerbestellung | 328 | ||
IV. Beiordnung von Amts wegen nach § 109 Abs. 3 StVollzG | 329 | ||
1. Stellung des Rechtsanwalts | 329 | ||
2. Gegenstand des Verfahrens | 330 | ||
3. Einschränkender objektiv-subjektiver Maßstab | 330 | ||
a) Einfachheit der Sach- und Rechtslage | 331 | ||
b) Fähigkeit des Antragstellers, die Rechte selbst wahrzunehmen | 331 | ||
4. Gerichtliches Verfahren | 332 | ||
V. Mitwirkung im Rechtsbeschwerdeverfahren | 333 | ||
VI. Mitwirkung im gerichtlichen Kontrollverfahren bei angeordneter oder vorbehaltener Sicherungsverwahrung | 335 | ||
1. Anwendungsbereich und Zweck | 335 | ||
2. Anwaltliche Beiordnung und Verfahren | 336 | ||
Frank Neubacher: Bleibende Eindrücke – Ein persönlicher Rückblick auf sieben Jahre Gewaltforschung im Jugendstrafvollzug | 339 | ||
I. Warum persönliche Erfahrungen? | 339 | ||
II. Besorgnisse und Bedenken | 340 | ||
1. Unsicherheiten | 340 | ||
2. Informationsgespräche | 341 | ||
3. Vertraulichkeit, Datenschutz, Forschungsethik | 342 | ||
III. Misstrauen und Zutrauen | 343 | ||
IV. Zwischen Erleichterung und Euphorie | 344 | ||
V. Wesentliche Ergebnisse | 345 | ||
1. Gewalt ist vielfältig und alltäglich | 345 | ||
2. Überschneidung von Tätern und Opfern | 346 | ||
3. Subkultur, Kausalbeziehung und Verfahrensgerechtigkeit | 347 | ||
4. Unterschiede zwischen Männern und Frauen | 347 | ||
VI. Lessons learnt | 348 | ||
VII. Bisherige Projektveröffentlichungen | 349 | ||
IV. Strafverfahren | 353 | ||
Stephan Beukelmann: Anwaltsvertraulich | 355 | ||
I. Einleitung | 355 | ||
II. Zulässigkeit | 356 | ||
1. Der Rechtsanwalt als unabhängiges Organ der Rechtspflege | 356 | ||
2. Das Vertragsprinzip | 357 | ||
3. Beispiele für Anwaltsvertraulichkeit | 358 | ||
4. Schlussfolgerung | 359 | ||
III. Inhalt | 359 | ||
1. Anwaltsvertraulichkeit im Sockel | 359 | ||
2. Anwaltsvertraulichkeit und Zeugenbeistände | 360 | ||
a) Risiko der Beeinträchtigung der Aussagefähigkeit | 360 | ||
b) Risiko der Strafbarkeit | 361 | ||
c) Praxis der anwaltlichen Zeugenvorbereitung | 361 | ||
IV. Fazit | 362 | ||
Stefanie Bock: Einige europarechtlich inspirierte Überlegungen zur psychosozialen Prozessbegleitung | 363 | ||
I. Begriff, Funktion und Genese der psychosozialen Prozessbegleitung | 364 | ||
II. Der europarechtliche Hintergrund des 3. Opferrechtsreformgesetzes | 366 | ||
III. Überblick über die gesetzliche Regelung | 367 | ||
IV. Ausgewählte Problempunkte | 368 | ||
1. Beiordnung und Opferungleichbehandlung | 368 | ||
a) Das gesetzliche Klassifizierungsmodell | 368 | ||
b) Kritik I: Fehlende Berücksichtigung individueller Belastungsfaktoren | 369 | ||
c) Kritik II: Keine vollständige Umsetzung der europäischen Vorgaben | 370 | ||
d) Alternativvorschlag: Bedarfsorientierte Unterstützung aller Verletzten | 371 | ||
2. Zwischen Opferanerkennung und Unschuldsvermutung | 372 | ||
3. Kein Zeugnisverweigerungsrecht | 375 | ||
V. Fazit | 376 | ||
Stefan Conen: Verlesungen nach § 256 Abs. 1 Nr. 5 StPO – Von der fortschreitenden Abschottung des Ermittlungsverfahrens gegen seine effektive Überprüfung in der Hauptverhandlung | 377 | ||
I. Einführung von § 256 Abs. 1 Nr. 5 StPO | 378 | ||
II. Zur Anwendung des § 256 Abs. 1 Nr. 5 StPO in der Praxis | 379 | ||
III. Problemstellungen | 383 | ||
IV. Verkürzte Verteidigungsrechte | 385 | ||
V. Lösungsansatz | 389 | ||
VI. Fazit | 391 | ||
Gunnar Duttge / Simone Klaffus: Quo vadis, deutsches Strafprozessrecht? | 393 | ||
I. Nach der Reform ist vor der Reform … | 393 | ||
II. Reformziele und -wege: Zum Bericht der „Expertenkommission“ | 397 | ||
III. Grundfragen einer „echten“ StPO-Reform | 402 | ||
IV. Perspektiven | 407 | ||
Ralf Eschelbach: Beweiserhebung des Tatgerichts über das polizeiliche Ermittlungsergebnis? | 409 | ||
I. Problemkern | 409 | ||
II. Verstoß gegen Grundgedanken des reformierten Strafprozesses | 410 | ||
III. Bedeutung der Vernehmung des polizeilichen Ermittlungsführers | 412 | ||
1. Bedürfnisse der Praxis | 413 | ||
2. Verfahrenspsychologische Bedeutung | 415 | ||
3. Beweisrechtliche Bedeutung der Vernehmung des Ermittlungsführers über den Schlussbericht | 416 | ||
a) Unvereinbarkeit mit dem Zeugenbeweis | 416 | ||
b) Nichtvorliegen einer Sachverständigenaufgabe | 418 | ||
c) Paradoxe Beweiserhebung über eine Beweiswürdigung | 419 | ||
d) Ergebnis der Unvereinbarkeit mit dem Beweisrecht und der gerichtlichen Aufgabenstellung | 420 | ||
IV. Rechtsbehelfe | 420 | ||
1. Widerspruch gegen die Beweiserhebung und -verwertung | 420 | ||
2. Richterablehnung | 421 | ||
3. Rüge des unfair trial | 423 | ||
V. Fazit | 423 | ||
Thomas Feltes / Andreas Ruch: „Die wahren Täter sitzen nicht auf der Anklagebank.“ Das Interesse des Nebenklägers an anklageübergreifender Sachaufklärung | 425 | ||
I. Einleitung | 425 | ||
II. Prozessuale Rechte des Nebenklägers | 426 | ||
1. Überblick über die gesetzliche Entwicklung | 426 | ||
2. Die wesentlichen Verfahrensrechte des Nebenklägers | 427 | ||
3. Kritik an den Verfahrensrechten des Nebenklägers | 428 | ||
III. Funktionsbestimmung der Nebenklage | 429 | ||
1. Verantwortungszuweisung vorbeugen und Beteiligungsrechte schaffen | 429 | ||
2. Genugtuungsfunktion der Nebenklage | 430 | ||
3. Atypische Funktionen der Nebenklage | 431 | ||
a) Der sich selbst verteidigende Nebenkläger | 431 | ||
b) Die auf Freispruch des Angeklagten zielende Nebenklage | 432 | ||
IV. Die auf anklageübergreifende Aufklärung gerichtete Nebenklage | 432 | ||
1. Die Katastrophe auf der „Loveparade 2010“ | 433 | ||
2. Anklage gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg und der Veranstalterfirma Lopavent | 433 | ||
3. „Auf der Anklagebank sitzen die falschen Personen“ | 434 | ||
4. Aufklärungsinteresse jenseits der Anklageschrift | 435 | ||
V. Strafprozessuale Einordnung der sachaufklärenden Nebenklage | 436 | ||
VI. Zusammenfassung | 437 | ||
Tobias Lubitz: Die Entbindung des Sachverständigen von der Gutachtenpflicht gem. § 76 Abs. 1 S. 2 StPO und der hierauf zielende Antrag der Verteidigung | 439 | ||
I. Bedeutung des Sachverständigenbeweises | 439 | ||
II. Entbindungsmöglichkeit und Antragsrecht | 441 | ||
III. Zur Entbindung des Sachverständigen berechtigende Gründe | 441 | ||
1. Im Interesse des Sachverständigen liegende Gründe | 442 | ||
2. Im Rechtspflegeinteresse liegende Gründe | 443 | ||
IV. Zeitpunkt der Entbindung | 444 | ||
1. Zeitlicher Rahmen der Entbindungsmöglichkeit gem. § 76 Abs. 1 S. 2 StPO | 445 | ||
2. Entbindung nach unmittelbarer Ladung durch Prozessbeteiligten | 447 | ||
V. § 76 Abs. 1 S. 2 StPO in Beschwerde und Revision | 448 | ||
VI. Der Antrag der Verteidigung | 449 | ||
1. Frühe Antragstellung | 449 | ||
2. Antrag im Verhältnis zu anderen Antragsmöglichkeiten und taktische Gesichtspunkte | 449 | ||
Carsten Momsen / Sarah Lisa Washington: Wahrnehmungsverzerrungen im Strafprozess – die Beweisprüfung im Zwischenverfahren der StPO und US-amerikanische Alternativen | 453 | ||
I. Status quo des deutschen Zwischenverfahrens | 453 | ||
II. Anklageerhebung und Zwischenverfahren – Vertrieb und Verkauf eines Produkts? | 455 | ||
III. Kognitive Dissonanzen als systemimmanentes Phänomen | 456 | ||
IV. Beweisprognosen nach Aktenlage | 458 | ||
V. Empirische Daten | 459 | ||
VI. Strukturelle Analyse | 460 | ||
1. Mangelnde Unabhängigkeit des Gerichts von der Staatsanwaltschaft | 460 | ||
2. Die Grand Jury – Trennung von Eröffnungs- und Hauptverhandlungsgericht | 462 | ||
3. Personale Identität und kognitive Dissonanz | 466 | ||
4. Neutralitätsverlust und Beharrungseffekt | 469 | ||
VII. Fazit und mögliche Alternativen | 472 | ||
Christine Morgenstern: Verteidigung bei Untersuchungshaft | 475 | ||
I. Überblick | 475 | ||
II. Verteidigung bei Untersuchungshaft | 475 | ||
1. Bedeutung und Aufgaben der Verteidigung | 475 | ||
2. Notwendige Verteidigung | 477 | ||
3. Das Akteneinsichtsrecht der Verteidigung | 479 | ||
III. Verteidigung bei Untersuchungshaft im Spiegel der Forschung | 480 | ||
1. Verkürzung der Untersuchungshaft durch frühe Strafverteidigung | 480 | ||
2. Erkenntnisse zur Reform 2010 | 481 | ||
3. Erkenntnisse aus der DETOUR-Studie zur Vermeidung von Untersuchungshaft in Europa | 483 | ||
IV. Fazit | 487 | ||
Ines Müller: Der Ausschluss des nicht beschuldigten Elternteils von dem Einverständnis zur Ausübung des Zeugnisverweigerungsrechts für den aussagewilligen, aber verstandesunreifen Zeugen | 489 | ||
I. | 489 | ||
II. | 493 | ||
III. | 495 | ||
Günther M. Sander: Die strafgerichtliche Schätzung – und anderes | 497 | ||
I. Einleitung | 497 | ||
II. Hauptteil | 498 | ||
1. Rechtsfolgen betreffende Schätzungen | 498 | ||
a) Schätzung der Tagessatzhöhe | 498 | ||
b) Schätzung des Erlangten | 503 | ||
c) Schätzung im Adhäsionsverfahren | 504 | ||
2. Unrechts- und Schuldgehalt betreffende Schätzungen | 505 | ||
a) Anzahl und Unrechtsgehalt von Taten | 505 | ||
b) Schuld eines Tatbeteiligten | 511 | ||
III. Fazit | 511 | ||
Hartmut Schneider: Erweiterte Erreichbarkeit von Zeugen bei möglicher kommissarischer oder audiovisueller Vernehmung | 513 | ||
I. Ausgangslage | 513 | ||
II. Gründe für die Ablehnung einer kommissarischen oder audiovisuellen Vernehmung | 515 | ||
1. Kommissarische Vernehmung | 517 | ||
a) Rahmenbedingungen einer kommissarischen Vernehmung | 517 | ||
b) Gründe für den Verzicht auf eine kommissarische Vernehmung | 518 | ||
aa) Überblick | 518 | ||
bb) Kritische Würdigung der einzelnen Restriktionskriterien | 519 | ||
2. Videovernehmungen | 524 | ||
a) Rahmenbedingungen einer audiovisuellen Zeugenvernehmung | 524 | ||
b) Gründe für den Verzicht auf eine audiovisuelle Zeugenvernehmung | 524 | ||
III. Bewertung des erweiterten Erreichbarkeitsbegriffs | 525 | ||
1. Kritik der Rechtsprechung | 525 | ||
2. Beweisantragsrechtlich stimmiger Lösungsvorschlag | 527 | ||
Gerhard Strate: Das falsche Geständnis – zum Fall Holger Gensmer | 529 | ||
Sabine Swoboda: Das Konfrontationsrecht des Angeklagten nach Maßgabe der Rechtsprechung des EGMR in Al-Khawaja und Tahery v. Vereinigtes Königreich und Schatschaschwili v. Deutschland | 539 | ||
I. Einführung – das Recht auf Teilhabe am eigenen Verfahren | 539 | ||
II. Die Ausgrenzung des Beschuldigten aus dem Beweisverfahren – die Fälle | 541 | ||
1. BGH, Beschluss vom 26.04.2017–1 StR/17 – „Brasilianischer Zeuge“ | 541 | ||
2. BGH, Urteil vom 04.05.2017–3 StR 323/16 – „Zwei litauische Zeugen“ | 543 | ||
III. Kritik mit Blick auf die Vorgaben aus EGMR, Schatschaschwili v. Deutschland | 547 | ||
1. Die Drei-Stufen-Prüfung des EGMR, vor und nach EGMR, Schatschaschwili v. Deutschland | 548 | ||
a) Altes Prüfungsschema des EGMR vor Al Khwaja und Tahery v. Vereinigtes Königreich | 549 | ||
b) Die Prüfung seit Al-Khawaja und Tahery v. Vereinigtes Königreich und Schatschaschwili v. Deutschland | 550 | ||
2. Die Stimmen aus der Literatur | 554 | ||
IV. Fazit | 557 | ||
Hans Theile: Die Übertragung bereits anhängiger Verfahren auf eine Hilfsstrafkammer – ein Verstoß gegen das Prinzip des gesetzlichen Richters aus Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG | 559 | ||
I. Einleitung | 559 | ||
II. Rechtsgrundlage und grundsätzliche Einwände | 560 | ||
III. Dokumentationspflichten und rechtsmittelgerichtliche Kontrolle | 562 | ||
IV. Die Übertragung bereits anhängiger Verfahren | 564 | ||
1. Das Prinzip des gesetzlichen Richters | 564 | ||
2. Die Gefahr verkappter Einzelzuweisungen | 565 | ||
a) BGH, NStZ 2014, 287 | 566 | ||
b) BGH, wistra 2016, 499 | 567 | ||
c) BVerfG, 23.12.2016, BeckRS 2016, 111809 | 569 | ||
3. Das Blindlingsgebot | 570 | ||
V. Fazit und Ausblick | 573 | ||
Andreas Werkmeister: Strafprozessuale Folgen außerstrafprozessualen Auskunftszwangs am Beispiel von § 97 Abs. 1 S. 3 InsO und § 393 Abs. 2 AO – Trendwende bei der Fernwirkung von nemo-tenetur-Verstößen? | 575 | ||
I. Einleitung | 575 | ||
II. Konkretisierung des Problems | 576 | ||
III. Allgemeine Grundsätze | 578 | ||
1. Einbindung in drei allgemeine Problemkomplexe | 578 | ||
2. Allgemeine Verwertungsverbotslehre | 578 | ||
3. Verwendungsverbote | 579 | ||
4. Nemo-tenetur-Grundsatz | 581 | ||
IV. Lösungsansätze | 582 | ||
1. Verfassungsrechtliches Fundament? | 582 | ||
2. Fernwirkung nach einfach-rechtlichen Maßstäben | 583 | ||
a) Begründung einer Fernwirkung | 583 | ||
aa) Fernwirkung bei § 97 Abs. 1 S. 3 InsO? | 583 | ||
bb) Fernwirkung bei § 393 Abs. 2 AO? | 584 | ||
b) Begrenzung der Fernwirkung | 584 | ||
aa) Hypothetischer Ersatzeingriff? | 584 | ||
bb) Abwägbarkeit? | 585 | ||
3. Menschenwürde und absolutes Verwendungsverbot | 586 | ||
a) Zwangselement | 586 | ||
b) Instrumentalisierender Zwang | 587 | ||
c) Schlussfolgerung | 589 | ||
V. Fazit | 590 | ||
Wolfgang Wohlers: Die schützende Förmlichkeit des Strafprozessrechts – Zur aktuellen Bedeutung(slosigkeit) eines „alteuropäischen“ Konzepts | 593 | ||
I. Von der schützenden Form zur hinderlichen Förmlichkeit – die Bedeutung der prozessualen Form im Wandel der Zeit | 593 | ||
II. Die Förmlichkeit des Verfahrens als (auch) wahrheitsverbürgende Form | 598 | ||
III. Die Förmlichkeit des Verfahrens als freiheitsverbürgende Form | 599 | ||
IV. Der Wert der prozessualen Form als Indikator für den Charakter des Strafverfahrens | 601 | ||
V. Strafrecht, Strafrechtswissenschaft und Strafgesetzgebung | 605 | ||
Clemens Basdorf: „Erst geköpft, dann gehangen“ – Sicherungsverwahrung neben lebenslanger Freiheitsstrafe | 607 | ||
I. Einleitung | 607 | ||
II. Hauptteil | 608 | ||
1. Ausgangslage | 608 | ||
2. Entwicklung von Rechtsprechung und Gesetzgebung | 608 | ||
3. Gründe für das Nebeneinander | 610 | ||
4. Jüngste Entwicklung | 613 | ||
III. Schluss | 614 | ||
Wolfgang Frisch: Untauglicher Versuch oder Wahndelikt? Überlegungen zu einem dogmatischen Problem aus der Perspektive der Normen- und der Straftheorie | 617 | ||
I. Problematische Fallkonstellationen – Partielle Klärung durch neuere Entwicklungen | 618 | ||
II. Terrainverluste des untauglichen Versuchs bei in Wahrheit vorliegender Überdehnung von Tatbestandsmerkmalen | 619 | ||
III. Erschütterung des Glaubens an ein Umkehrprinzip und Rekurs auf materiale Kriterien zur Begründung und Eingrenzung des untauglichen Versuchs | 621 | ||
IV. Normentheoretische Einsichten: In außerstrafrechtlichen Normen definierte Sachverhalte als Komplettierung strafrechtlicher Tatbestände | 624 | ||
1. Das normentheoretische Konzept und seine Bedeutung für die Klassifikation von umgekehrten Irrtümern | 625 | ||
2. Gründe für die Richtigkeit des Konzepts | 626 | ||
3. Zwischenergebnis: Reduzierungen der Extension untauglicher Versuche zugunsten von Wahndelikten – Offene Fragen | 627 | ||
V. Der Irrtum über die „Fremdheit“ der Sache | 627 | ||
1. Überblick über den kontroversen Meinungsstand | 628 | ||
2. Der richtige Ausgangspunkt der h.M.: Strukturell ein untauglicher Versuch | 629 | ||
3. Die übersehene Bedeutung des Eigentums auf der Rechtfertigungsebene als Hintergrund eines Wahndelikts | 632 | ||
4. Übergang zu Fällen des strafbaren untauglichen Versuchs | 633 | ||
VI. Irrtümliche Annahme der Rechtswidrigkeit des angestrebten Vermögensvorteils | 634 | ||
1. Ausgangspunkt: Verstoß gegen eine an die Vorstellung anknüpfende Verhaltensnorm | 634 | ||
2. Gründe für eine etwaige Verneinung der Strafbarkeit | 636 | ||
3. Grenzen: Sachverhalte der Sanktionsbedürftigkeit | 639 | ||
Helmut Fünfsinn / Benjamin Krause: Plattformen zur Ermöglichung krimineller Handlungen im Internet. Überlegungen zur strafrechtlichen Erfassung de lege lata und de lege ferenda | 641 | ||
I. Die „digitale Schattenwirtschaft“ im Internet | 642 | ||
II. Überlegungen zur Strafbarkeit de lege lata | 645 | ||
1. Mittäterschaft bei Erfolgsdelikten | 645 | ||
2. Beihilfe bei Erfolgsdelikten | 648 | ||
3. Täterschaft bei Gefährdungsdelikten | 648 | ||
4. Zwischenfazit | 650 | ||
III. Überlegungen zur Strafbarkeit de lege ferenda | 650 | ||
IV. Fazit | 652 | ||
Thomas Hillenkamp: Der Einzelfall als Strafgesetzgebungsmotiv | 655 | ||
I. | 655 | ||
II. | 657 | ||
III. | 665 | ||
IV. | 667 | ||
Günther Kräupl: Der ambivalente Umgang der ostdeutschen Rechtswissenschaft mit den Strafrechtsgrundsätzen P. J. A. Feuerbachs zwischen 1950 und 1990 | 671 | ||
I. Die Wiederaufnahme des klassischen Feuerbachbildes nach 1945 | 671 | ||
II. Die Inanspruchnahme der Feuerbachschen Ideen für die Kritik spätbürgerlichen Strafrechts und das Markieren ihrer Grenzen für ein künftiges sozialistisches Strafrecht | 672 | ||
III. Der „verdrängte“ Feuerbach auf dem Wege zum „sozialistischen“ StGB von 1968 und seine Widerständigkeit in der Folge von Verletzungen klassischer Prinzipien | 675 | ||
IV. Die Wiederbesinnung auf Feuerbach seit Ende der 1970er Jahre | 677 | ||
Hans Kudlich: Der Fluch der guten Tat? – Zur strafrechtlichen Verantwortung von Ehrenamtlichen | 683 | ||
I. Hinführung | 683 | ||
II. Das Problem – abstrakt und konkret | 684 | ||
1. Allgemeine Beschreibung der Problemlage | 684 | ||
2. AG Detmold: Ein kippendes Tor | 685 | ||
3. AG Kulmbach: Ein ertrunkenes Mädchen | 686 | ||
III. Das Dilemma: Rechtsgüterschutz bei hilfsbedürftigen Opfern versus unzumutbare Haftungsrisiken der Ehrenamtlichen | 686 | ||
IV. Mechanismen zur Haftungsbegrenzung | 688 | ||
1. Haftungsgrenzen aus allgemeinen dogmatischen Grundsätzen | 688 | ||
2. Ehrenamtlichkeit als eigenständiger Grund für eine Haftungsprivilegierung? | 691 | ||
V. Fazit | 693 | ||
Jens Puschke: Sicherheitsgesetzgebung ohne Zweck. Die Vorratsdatenspeicherung von Verkehrsdaten der Telekommunikation als Prototyp einer verfehlten neuartigen Sicherheitsarchitektur | 695 | ||
I. Einleitung | 695 | ||
II. Die Sicherheitsarchitektur im Wandel | 696 | ||
1. Die traditionelle Sicherheitsarchitektur | 697 | ||
2. Auflösungserscheinungen der traditionellen Sicherheitsarchitektur | 698 | ||
3. Rechtsstaatliche Defizite und Unstimmigkeiten | 700 | ||
a) Reduktion rechtsstaatlicher Garantien | 701 | ||
b) Verschiebung und Aushebelung der Prüfmaßstäbe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 701 | ||
c) Verwerfungen auf der Anwendungsebene | 702 | ||
d) Der Ruf nach einem Sicherheitsrecht aus einem Guss | 702 | ||
III. Die Vorratsdatenspeicherung als Prototyp für eine neuartige Sicherheitsarchitektur? | 703 | ||
1. Anlasslose Speicherungspflicht für sensible personenbezogene Daten | 704 | ||
2. Rechtliche Bewertung der Vorratsdatenspeicherung | 705 | ||
3. Keine befriedigenden Maßstäbe für zweckentfernte Eingriffe | 707 | ||
a) Rückkopplung an den Zweck der Maßnahme | 707 | ||
b) Reduktion objektiver Verhältnismäßigkeitskriterien und Diskriminierungsrisiken bei zweckentfernten Eingriffen | 708 | ||
c) Unzulässigkeit der Vorratsdatenspeicherung | 710 | ||
IV. Stärkung einer zweckbezogenen Sicherheitsarchitektur der harmonisierten Unterschiede | 710 | ||
1. Der Zweck der Maßnahmen als Leitkriterium der Abgrenzung der Eingriffsregime | 710 | ||
2. Angleichung der Eingriffsstandards anhand materieller Kriterien | 713 | ||
3. Wissenschaftliche Überprüfung der Maßstäbe | 715 | ||
V. Schluss | 716 | ||
Klaus Rolinski: Pflichten und Freiheiten des Gesetzgebers | 717 | ||
I. Der Schutz konkreter Rechtsgüter | 718 | ||
II. Die Gestaltung der Sozialstruktur durch den Gesetzgeber – Migration und Integration | 721 | ||
F. R. Sundurow: Probleme der Pönalisierung im Strafrecht Russlands | 731 | ||
I. Sinn und Zweck der Strafe | 731 | ||
II. Strafdauer und Pönalisierungsgrad | 731 | ||
III. Historie der Entwicklung der Strafdauer | 732 | ||
IV. Festsetzung der Dauer des Freiheitsentzugs und anderer Strafformen | 734 | ||
1. Diskrepanzen und Wertungswidersprüche im Hinblick auf alternative Strafformen | 734 | ||
2. Konkretisierung am Beispiel der Höhe der Geldstrafe | 736 | ||
3. Zwischenfazit | 736 | ||
V. Besonderheiten bei der Festsetzung einer Zusatzstrafe | 737 | ||
VI. Besonderheiten bei der Festsetzung der Mindeststrafdauer | 738 | ||
VII. Sonderfall: Problem des optimalen Verhältnisses zwischen befristetem und lebenslänglichem Freiheitsentzug | 739 | ||
VIII. Vergleich: Festsetzung der Höchstdauer des Freiheitsentzugs in anderen modernen Strafgesetzbüchern | 739 | ||
Helena Válková: Opfer von Straftaten und ihre Stellung in der Tschechischen Republik | 743 | ||
I. Einleitung | 743 | ||
II. Der Inhalt und die Begriffsbestimmungen des neuen Gesetzes | 744 | ||
III. Gesetzlich privilegierte Straftatopfer | 748 | ||
IV. Novellierung der zusammenhängenden Gesetze | 751 | ||
V. Zum Schluss | 752 | ||
Schriftenverzeichnis | 753 | ||
I. Einzelveröffentlichungen | 753 | ||
II. Aufsätze | 755 | ||
III. Ausbildungsbeiträge | 765 | ||
IV. Entscheidungsanmerkungen | 768 | ||
V. Rezensionen | 773 | ||
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren | 781 |