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Der Irrtumsnachweis beim Massenbetrug

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Frank, E. (2017). Der Irrtumsnachweis beim Massenbetrug. Anforderungen an die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung bei einer Vielzahl an Zeugen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55293-1
Frank, Elisa. Der Irrtumsnachweis beim Massenbetrug: Anforderungen an die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung bei einer Vielzahl an Zeugen. Duncker & Humblot, 2017. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55293-1
Frank, E (2017): Der Irrtumsnachweis beim Massenbetrug: Anforderungen an die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung bei einer Vielzahl an Zeugen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55293-1

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Der Irrtumsnachweis beim Massenbetrug

Anforderungen an die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung bei einer Vielzahl an Zeugen

Frank, Elisa

Schriften zum Strafrecht, Vol. 312

(2017)

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About The Author

Elisa Frank studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie an der Università degli Studi di Verona und legte im Jahr 2015 das Erste Staatsexamen ab. Bei Prof. Dr. Matthias Krüger in München promovierte sie anschließend zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug. Seit Herbst 2016 absolviert sie den Vorbereitungsdienst für Rechtsreferendare im OLG-Bezirk München am Landgericht Traunstein. Das zweite Staatsexamen wird sie im Juni 2018 ablegen.

Abstract

Massenbetrugsverfahren mit bis zu hunderttausenden Getäuschten stellen den Strafprozess vor Herausforderungen: Der Irrtum als Tatbestandsmerkmal des Betrugs ist Tatfrage und erfordert grundsätzlich die Vernehmung des Getäuschten. Wie kann der Irrtumsnachweis aber gelingen, wenn eine Zeugenvernehmung eines jeden einzelnen Getäuschten schlicht unmöglich ist? In letzter Zeit hatte sich die Rechtsprechung vermehrt mit dieser strafprozessualen Gegebenheit auseinanderzusetzen. Die Frage wurde zu einem vieldiskutierten Rechtsproblem: Können die Beschränkungen des Verfahrensstoffes nach §§ 154, 154a StPO, die Bestrafung wegen versuchten statt vollendeten Delikts, die Rechtsfiguren des uneigentlichen Organisationsdelikts oder des normativ geprägten Vorstellungsbilds Lösungen bieten, die im Einklang mit strafprozessualen Verfahrensprinzipien stehen? Die Arbeit bereitet diese hochaktuelle Rechtsprechung auf, hinterfragt die aufgeworfenen Lösungsansätze kritisch und wagt einen eigenen Vorschlag.»Large-Scale Fraud Cases«

Large-scale fraud cases with up to hundreds of thousands of victims are challenging criminal proceedings: How to prove the victims' error if hearing every single one of them is literally impossible? May limiting the prosecution (§§ 154, 154a StPO), convicting only for the attempted instead of the completed offence or employing legal concepts like uneigentliches Organisationsdelikt or normativ geprägtes Vorstellungsbild offer solutions in accordance to the principles of the criminal procedure?

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 26
Einleitung 29
Teil 1: Hinführung zur verfahrensrechtlichen Problematik bei Massenverfahre 33
1. Kapitel: Begriff des Massenbetrugsverfahrens 33
A. Abhängigkeit von der Deliktsart 33
B. Massenhafte Anzahl der mutmaßlich Irrende 33
C. Verhältnis zum Begriff der Serienstraftat 34
2. Kapitel: Verfahrensprinzipien der Beweisaufnahme 35
A. Ziel, Aufgabe und Grenzen des Strafverfahrens 35
B. Verhältnis vom Strafrecht zum Strafprozessrecht 36
C. Eine umfassende Beweisaufnahme fordernde Verfahrensprinzipie 38
I. Amtsaufklärungspflicht 38
II. Beweiswürdigungsgrundsatz 39
III. Unmittelbarkeitsgrundsatz 40
IV. Konfrontationsrecht 42
D. Den Umfang der Beweisaufnahme einschränkende Verfahrensprinzipie 44
I. Effektivität und Effizienz der Strafrechtspflege 44
II. Prozessökonomie 45
III. Beschleunigungsgrundsatz 47
E. Interessen des Angeklagte 48
F. Zusammenfassung 48
Teil 2: Ausgangsüberlegungen zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 49
1. Kapitel: Der Betrugstatbestand 49
A. Rechtsgut 51
B. Täuschungsmerkmal 51
I. Ausdrückliche Täuschung 52
II. Konkludente Täuschung 53
1. Faktisch-normativer Mischansatz der herrschenden Meinung 53
2. Faktisch-normative Ansätze in der Literatu 55
a) Bung 55
b) Jahn und Maie 56
c) Kasiske 56
d) Vogel 57
3. Rein normative Ansätze in der Literatu 57
a) Frisch 57
b) Gauge 57
c) Kindhäuse 58
d) Kubiciel 58
e) Lackne 59
f) Pawlik 59
g) Seelma 59
h) Wittig 60
4. Normativierungstendenzen in der Rechtsprechung 60
a) Insertionsoffertenbetrug 60
b) Sportwettbetrug 60
5. Normativismus als Unter- und Obergrenze 62
a) Konkreter oder objektiver Empfängerhorizont 63
b) Tatsächliche oder objektivierte Erwartungen der Verkehrsteilnehme 65
c) Normativierung als Ober- und Untergrenze 66
aa) Normativierung als Obergrenze 66
bb) Normativierung als Untergrenze 67
6. Stellungnahme 67
III. Täuschung durch Unterlasse 68
IV. Abgrenzunge 69
C. Irrtumsmerkmal 70
I. Irrtum 71
II. Intensität der Fehlvorstellung 71
1. Ignorantia facti 71
2. Sachgedankliches Mitbewusstsei 72
3. Opfermitverantwortung 73
a) Zweifel 74
b) Leichtgläubigkeit 74
4. Einfluss des europarechtlichen Verbraucherleitbildes 75
III. Normativierung und Feststellung des Irrtumsmerkmals 77
1. Faktischer Ansatz der herrschenden Meinung 77
2. Normative Ansätze in der Literatu 78
a) Frisch 78
b) Kubiciel 79
c) Naucke 79
d) Pawlik 79
3. Zusammenfassende Stellungnahme 80
D. Konkurrenze 81
I. Tateinheit bei Handlungseinheit 82
1. Tateinheit bei Handlung im natürlichen Sinn und bei natürlicher Handlungseinheit 82
a) Handlung im natürlichen Sinn vs. natürliche Handlungseinheit 82
b) Eine konkurrenzlose Gesetzesverletzung vs. gleichartige Tateinheit 84
c) Einheitstheorie vs. Mehrheitstheorie 87
2. Tateinheit wegen rechtlicher Handlungseinheit beim uneigentlichen Organisationsdelikt 88
II. Tatmehrheit bei Handlungsmehrheit 88
III. Überblicksschema 88
E. Strafzumessung 89
I. Absorptions- oder Asperationsprinzip 89
II. Regelbeispiele für einen besonders schweren Fall des Betrugs 90
1. Gewerbsmäßigkeit, § 263 III 2 Nr. 1 Var. 1 StGB 90
2. Schadenshöhe, § 263 III 2 Nr. 2 Var. 1 StGB 91
3. Anzahl der Geschädigten, § 263 III 2 Nr. 2 Var. 2 StGB 91
III. Unbenannter besonders schwerer Fall 92
IV. Strafzumessung, § 46 II StGB 93
2. Kapitel: Fallgruppen des Massenbetrugs 94
A. Abrechnungen im Gesundheitsbereich 94
I. Fall 1: BGH, Urt. v. 05.12.2002–3 StR 161/02 95
II. Fall 2: BGH, Urt. v. 22.08.2006–1 StR 547/05 95
III. Fall 3: BGH, Urt. v. 10.12.2014–5 StR 405/13 96
IV. Fall 4: BGH, Urt. v. 12.02.2015–2 StR 109/14 96
B. Geltendmachung von unbegründeten oder überhöhten Forderunge 97
I. Fall 5: BGH, Beschl. v. 09.06.2009 und Urt. v. 17.07.2009 – 5 StR 394/08 97
II. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 98
III. Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 98
IV. Fall 8: BGH, Beschl. v. 03.02.2015 – 3 StR 544/14 100
C. Abschluss von nachteiligen oder wirtschaftlich sinnlosen Verträge 100
I. Fall 9: BGH, Beschl. v. 31.01.2012 – 3 StR 285/11 101
II. Fall 10: BGH, Beschl. v. 15.10.2013 – 3 StR 154/13 101
III. Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 101
IV. Fall 12: BGH, Beschl. v. 01.10.2015 – 3 StR 102/15 102
D. Kostenfalle 102
I. Fall 13: BGH, Urt. v. 05.03.2014 – 2 StR 616/12 103
II. Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 103
E. Nicht funktionierende Geschäftsmodelle 104
I. Fall 15: BGH, Urt. v. 19.11.2015 – 4 StR 115/15 104
II. Fall 16: LG Düsseldorf, Urt. v. 31.07.2014 – 14 KLs – 130 Js 44/09–10/12 105
F. Weitere Fälle 105
I. Fall 17: BGH, Urt. v. 22.11.2013 – 3 StR 162/13 105
II. Fall 18: BGH, Beschl. v. 17.06.2014 – 2 StR 658/13 106
3. Kapitel: Strukturmerkmale des Massenbetrugs 107
A. Anzahl der Irrende 107
B. Täuschung mithilfe von Telekommunikatio 109
C. Geringer Individualvermögensschaden, großer Gesamtschade 110
D. Konkurrenze 110
E. Strafzumessung 111
F. Bandenbetrug und Organisierte Kriminalität 112
G. Zusammenfassung 113
Teil 3: Lösungsansätze 114
1. Kapitel: Die Beschränkung des Verfahrensstoffs 116
A. Rechtsprechungsübersicht 116
B. Absehen von der Strafverfolgung gemäß § 154 StPO bzw. Beschränkung der Strafverfolgung gemäß § 154a StPO 117
I. Eine oder mehrere prozessuale Tate 117
1. Mehrere prozessuale Taten, § 154 StPO 117
2. Eine prozessuale Tat, § 154a StPO 118
II. Keine Wesentlichkeit der einzustellenden Taten, §§ 154 I Nr. 1, 154a I 1 Nr. 1 StPO 118
1. Bezugspunkt: Rechtsfolgenminus bzgl. der gesamten Rechtsfolge 119
2. Anwendung bei Massenbetrugsfälle 120
III. Kein Urteil in angemessener Frist, §§ 154 I Nr. 2, 154a I 2 i.V.m. § 154 I Nr. 2 StPO 121
C. Bewertung und Ergebnis 122
2. Kapitel: Die Bestrafung wegen Versuchs statt Vollendung 124
A. Rechtsprechungsübersicht 124
I. Praxis der Instanzgerichte und Reaktionen des ersten, zweiten und dritten Senats 125
1. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 125
2. Fall 17: BGH, Urt. v. 22.11.2013 – 3 StR 162/13 125
3. Fall 13: BGH, Urt. v. 05.03.2014 – 2 StR 616/12 126
4. Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 126
5. Fall 8: BGH, Beschl. v. 03.02.2015 – 3 StR 544/14 128
II. Vorgehen des ersten und vierten Strafsenats in der Revisionsinstanz 128
1. BGH, Beschl. v. 22.01.2013 – 1 StR 416/12 128
2. Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 129
III. Zusammenfassung 130
B. Materiell-rechtlich: Irrtum als subjektives Merkmal im Tatentschluss 131
I. Erleichterter Nachweis des Irrtums im Tatentschluss als subjektive Tätervorstellung 132
1. Feststellung des Tatentschlusses durch Geständnis des Angeklagte 132
2. Feststellung des Tatentschlusses durch Indizie 133
II. Strafzumessung 133
1. Ablehnung der fakultativen Strafmilderung, § 23 II StGB 133
2. Besonders gesteigertes Handlungsunrecht 134
3. Strafzumessung in der Revisionsinstanz 134
III. Zusammenfassung 135
C. Prozessual: Beschränkung der Strafverfolgung auf den Versuch 135
I. Bestrafung des Versuchsdelikts in dubio pro reo 135
1. Anwendung des Zweifelssatzes beim Stufenverhältnis 135
2. Überspannte Anforderungen an Beweiswürdigung 136
II. Teileinstellung bei mehreren Taten, § 154 I Nr. 1, II StPO 137
III. Beschränkung der Strafverfolgung auf die Versuchsstrafbarkeit nach § 154a StPO 137
IV. Beschränkung der Strafverfolgung auf die Versuchsstrafbarkeit nach § 154a StPO analog 138
D. Bewertung 139
I. Positive Aspekte 139
II. Kritik 140
1. Zur Versuchsstrafbarkeit infolge der Anwendung des Zweifelssatzes 140
a) Amtsaufklärungspflicht 140
b) Beweiswürdigungsgrundsatz 140
c) Zusammenfassung 142
2. Zur Beschränkung der Strafverfolgung auf die Versuchsstrafbarkeit nach § 154a StPO 142
a) Einstellungsgegenstand 143
aa) Abtrennbare Teile 143
bb) Einzelne von mehreren Gesetzesverletzunge 143
cc) Zwischenergebnis 144
b) Keine Wesentlichkeit der einzustellenden Taten, § 154a I 1 Nr. 1 StPO 144
c) Kein Urteil in angemessener Frist, § 154a I 2 i.V.m. § 154 I Nr. 2 StPO 144
d) Zusammenfassung 145
3. Zur Verfolgungsbeschränkung auf die Versuchsstrafbarkeit gemäß § 154a StPO analog 145
a) Analogieverbot 146
aa) Analogieverbot im Strafverfahrensrecht 146
bb) Analogie in bonam partem 146
cc) Analogie bei Ausnahmevorschrifte 147
b) Stellungnahme 147
III. Zusammenfassung 148
E. Ergebnis 148
3. Kapitel: Das uneigentliche Organisationsdelikt 149
A. Materiell-rechtlich: Uneigentliches Organisationsdelikt 149
I. Rechtsprechungsübersicht 149
1. Fall 9: BGH, Beschl. v. 31.01.2012 – 3 StR 285/11 149
2. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 150
3. Fall 10: BGH, Beschl. v. 15.10.2013 – 3 StR 154/13 150
4. Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 150
5. Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 150
6. Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 151
7. Fall 15: BGH, Urt. v. 19.11.2015 – 4 StR 115/15 151
8. Fall 16: LG Düsseldorf, Urt. v. 31.07.2014 – 14 KLs – 130 Js 44/09–10/12 151
II. Uneigentliches Organisationsdelikt 152
1. Geschäftsbetrieb 153
2. Tatbeiträge 155
a) Aufbau, Aufrechterhaltung und Ablauf 155
b) Keine eigenhändige Deliktsbegehung und keine individuellen, nur eine Tat fördernde Tatbeiträge 156
c) Zusammenhang mit der mittelbaren Täterschaft kraft Organisationsherrschaft 157
3. Erfordernis einer Beteiligungskonstellatio 158
a) Allgemeine Konkurrenzlehre bei mehreren Beteiligte 158
b) Grundsätzliche Erforderlichkeit des Nachweises der Haupttat für Bestrafung des mittelbaren Täters/Mittäters/Teilnehmers 159
c) Rechtsprechung zum uneigentlichen Organisationsdelikt 159
aa) Unbekannt gebliebene unmittelbare Täter oder Tatmittle 160
bb) Wechselseitige Anwendung bei allen Beteiligte 160
cc) Keine Beteiligungskonstellation beim unmittelbaren Täte 160
dd) Zwischenergebnis 162
d) Rechtsprechung zum uneigentlichen Organisationsdelikt beim Massenbetrug 162
aa) Tateinheit bei allen Beteiligte 162
(1) Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 162
(2) Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 163
(3) Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 163
(4) Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 164
(5) Fall 16: LG Düsseldorf, Urt. v. 31.07.2014 – 14 KLs – 130 Js 44/09–10/12 –, juris 164
bb) Tateinheit beim Alleintäte 165
(1) Fall 9: BGH, Beschl. v. 31.01.2012 – 3 StR 285/11 165
(2) Fall 10: BGH, Beschl. v. 15.10.2013 – 3 StR 154/13 165
cc) Ergebnis 166
4. Materiell-rechtliche Rechtsfolgen des uneigentlichen Organisationsdelikts 167
a) Konkurrenze 167
aa) Tatbestandliche vs. rechtliche Handlungseinheit (sui generis) 167
bb) Tateinheit 168
b) Strafzumessung 169
B. Prozessual: Beweiserleichterungen über die Konkurrenze 170
I. Bestimmung der Konkurrenzen anhand der Feststellbarkeit der Einzelakte 170
II. Keine konkrete Feststellung der Einzeldelikte 171
III. Auswirkungen auf den Irrtumsnachweis 173
C. Bewertung 173
I. Positive Aspekte 174
II. Kritik 174
1. Schuldprinzip und Unschuldsvermutung 174
a) Folgen des Verzichts auf eine Beteiligungskonstellatio 175
aa) Beim unmittelbaren Täte 176
(1) Verschiebung der Tathandlung 176
(2) Drohende faktische Ersetzung einer etwaigen mittelbaren Täterschaft 177
bb) Bei Mittäter 179
cc) Bei Teilnehmer 180
b) Bestimmung der Konkurrenzen anhand der konkret feststellbaren Einzeldelikte 180
c) Konsequenz: Bestrafung nicht nachweisbarer Delikte 181
d) Zusammenfassung 182
2. Ablehnung des uneigentlichen Organisationsdelikts wegen Ähnlichkeit zur abgeschafften Rechtsfigur der fortgesetzten Tat 182
a) Früher vertretene konkurrenzrechtliche Rechtsfigure 184
b) Abgeschaffte Rechtsfigur der fortgesetzten Handlung 186
aa) Frühere Rechtsprechung zur fortgesetzten Tat 186
bb) Aufgabe der Rechtsprechung durch BGHSt 40, 138 187
cc) Reaktionen in der Wissenschaft und Vorschläge zur Substitutio 189
(1) Fortgesetzte Handlung 190
(2) Natürliche Handlungseinheit 190
(3) Juristische Handlungseinheit 190
(4) Institutionalisiertes System 191
(5) Fortgesetzte Handlungseinheit 192
(6) Finale Handlungseinheit 192
(7) Tatmehrheit 192
c) Zusammenhänge der beiden Rechtsfigure 193
aa) Ausgangsproblem 193
bb) Anwendungsbereich 195
(1) Gleichartigkeit des verletzten Rechtsguts 195
(2) Unterschiedliche Rechtsgutsträge 195
(3) Tathandlung: Vollständige Tatbestandsverwirklichung vs. Zurechnung 195
(4) Gleichartigkeit der Begehungsweise 196
(5) Räumlich-zeitlicher Zusammenhang 196
(6) Vorsatz 196
cc) Rechtsfolge 197
dd) Ergebnis 198
d) Gründe der Abschaffung auch beim uneigentlichen Organisationsdelikt 198
e) Rechtfertigung aus Gründen der Praktikabilität und Prozessökonomie 199
f) Fazit 201
III. Zusammenfassung 202
D. Ergebnis 202
4. Kapitel: Das normativ geprägte Vorstellungsbild 204
A. Rechtsprechungsübersicht 204
I. Fall 1: BGH, Urt. v. 05.12.2002 – 3 StR 161/02 204
II. Fall 2: BGH, Urt. v. 22.08.2006 – 1 StR 547/05 205
III. Fall 5: BGH, Urt. v. 17.07.2009 und Beschl. v. 09.06.2009 – 5 StR 394/08 206
IV. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 206
V. Fall 17: BGH, Urt. v. 22.11.2013 – 3 StR 162/13 207
VI. Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 208
VII. Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 209
VIII. Fall 18: BGH, Beschl. v. 17.06.2014 – 2 StR 658/13 209
IX. Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 210
X. Fall 4: BGH, Urt. v. 12.02.2015 – 2 StR 109/14 211
XI. Fall 12: BGH, Beschl. v. 01.10.2015 – 3 StR 102/15 211
XII. Fall 15: BGH, Urt. v. 19.11.2015 – 4 StR 115/15 212
XIII. Fall 16: LG Düsseldorf, Urt. v. 31.07.2014 – 14 KLs – 130 Js 44/09–10/12 212
B. Materiell-rechtlich: Normativierung der Tatbestandsmerkmale 213
I. Normativierung des Täuschungsmerkmals 213
1. Rechtsprechungsübersicht 213
a) Fall 5: BGH, Beschl. v. 09.06.2009 – 5 StR 394/08 213
b) Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 214
c) Fall 7: BGH, Urt. v. 22.05.2014 – 4 StR 430/13 216
d) Fall 3: BGH, Urt. v. 10.12.2014 – 5 StR 405/13 217
e) Fall 4: BGH, Urt. v. 12.02.2015 – 2 StR 109/14 217
2. Der objektive Empfängerhorizont 218
II. Normativierung des Irrtumsmerkmals 218
1. Rechtsprechungsentwicklung 218
a) Standardisierte, auf massenhafte Erledigung ausgerichtete Abrechnungsverfahre 218
b) Normativ geprägtes Vorstellungsbild 219
c) Verzicht auf Benennung des normativ geprägten Vorstellungsbilds 220
d) Normativ geprägtes Vorstellungsbild ohne Massenbetrug 220
2. Begriff und Voraussetzunge 221
a) Einfachheit des Vorgangs 221
b) Massenhaftigkeit des Vorgangs 222
c) Keine individuelle Motivation zur Leistung 223
d) Prägende Umstände 224
3. Zusammenhang mit dem sachgedanklichen Mitbewusstsei 225
4. Irrtumsausschluss wegen Nachlässigkeit des Getäuschte 226
5. Normativierung des Irrtumsmerkmals durch die Einbeziehung des normativ geprägten Vorstellungsbilds 227
6. Zwischenergebnis 228
C. Prozessual: Beweiserleichterungen durch Indizienschluss 228
I. Indizienschluss vom Irrtum des einen auf den Irrtum des andere 230
II. Schätzung einer Irrtumsquote 231
1. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 232
2. Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 232
III. Indizienschluss vom Geständnis des Angeklagten auf den Irrtum der Verfügende 233
1. Ansicht des zweiten, dritten und vierten Senats 234
2. Ansicht des ersten und mittlerweile dritten Senats 235
a) Besonderheiten der Verweisungskette 237
aa) Dreiecksbetrug 238
bb) Arbeitsteilig tätige Unternehme 238
cc) Massenhaftigkeit auf Seite der Verfügende 240
b) Abweichende Sachverhaltskonstellation bei BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 241
c) Relevanz der Unterschiede 241
IV. Indizienschluss von äußeren Umständen auf den Irrtum der Verfügende 241
V. Indizienschluss auf die Kausalität zwischen Irrtum und Vermögensverfügung 243
VI. Zusammenfassung 243
1. Divergierende Rechtsprechung 244
2. Vorlagepflicht 245
D. Bewertung 246
I. Positive Aspekte 247
II. Kritik 248
1. Analogieverbot 248
a) Erkennbarkeit der Norm 248
b) Überschreitung der Wortlautgrenze 250
aa) Keine Wortlautüberschreitung beim Täuschungsmerkmal 251
bb) Wortlautüberschreitung beim Irrtumsmerkmal wegen der Irrelevanz der tatsächlichen individuellen Vorstellung 252
(1) Verständnis des zweiten, dritten, vierten und fünften Senats 254
(2) Verständnis des ersten und mittlerweile zweiten und dritten Senats 255
c) Verstoß gegen das Verschleifungsverbot durch Vermengung und Rückbezug der Tatbestandsmerkmale 256
aa) Verschleifungs- oder Entgrenzungsverbot des Bundesverfassungsgerichts 256
bb) Vermengung der Tatbestandsmerkmale Täuschung und Irrtum 257
cc) Verstoß gegen das Verschleifungsverbot 258
2. Amtsaufklärungsgrundsatz 259
a) Zeuge als vorzugswürdiges, weil sachnächstes Beweismittel 260
b) Vergleich mit anderen Möglichkeiten des Umgangs mit Beweisschwierigkeite 262
aa) Rechtsprechung zur Feststellung eines Mindestgesamtschadens 262
(1) Schätzung der Höhe des Vermögensschadens 262
(2) Ähnlichkeit zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 263
(3) Unterschiede zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 263
bb) Rechtsprechung zur Feststellung einer Mindestanzahl von Einzeltate 265
(1) Feststellung einer Mindestanzahl der Einzeltaten im Sexualstrafrecht 265
(2) Feststellung einer Mindestanzahl der Einzeltaten im Wirtschaftsstrafrecht 266
(3) Kritik in der Literatu 267
(4) Ähnlichkeiten zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 270
(5) Unterschiede zum Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 270
cc) Zusammenhang mit der abgeschafften Rechtsfigur des Fortsetzungszusammenhangs 271
dd) Zusammenfassung 271
c) Entbehrlichkeit der weiteren Beweisaufnahme zum selben Beweisthema 272
aa) Meinungsstand zur Beweisantizipation im Rahmen der Amtsaufklärungspflicht 272
bb) Auswirkung auf den Irrtumsnachweis beim Massenbetrug 274
d) Unzureichende Aufklärung 275
aa) Hinsichtlich des Indizienschlusses aufgrund Zeugenvernehmungen pars pro toto 276
bb) Hinsichtlich der Schätzung einer Irrtumsquote 276
cc) Hinsichtlich des Indizienschlusses ohne Zeugenvernehmunge 277
dd) Denkbare Ausnahme: Massenhafter und standardisierter Charakter des Verfügungsgeschäfts 278
(1) Gleichheit der Täuschungshandlunge 278
(2) Massenhafter und standardisierter Charakter des Verfügungsgeschäfts 278
(a) Massenhaftigkeit des Verfügungsgeschäfts 279
(b) Standardisierung des Verfügungsgeschäfts 279
(3) Anwendung der Kriterie 279
(4) Ausreichende Aufklärung 280
ee) Vereinbarkeit mit dem Bundesverfassungsgericht 280
3. Beweiswürdigungsgrundsatz 282
a) Keine tragfähige Beweisgrundlage 282
aa) Beweiswürdigung von Indizie 282
bb) Indizienschluss beim Irrtumsnachweis 283
b) Ungenaue, pauschale Feststellunge 284
aa) Fall 5: BGH, Beschl. v. 09.06.2009 – 5 StR 394/08 284
bb) Fall 14: BGH, Urt. v. 27.03.2014 – 3 StR 342/13 285
cc) Massenhaftigkeit auf wessen Seite 286
c) Anscheinsbeweis und Beweislastumkeh 287
aa) Anscheinsbeweis beim Irrtumsnachweis 287
(1) Schluss von der erfolgten Vermögensverfügung auf den Irrtum 287
(2) Schluss von der Täuschung auf den Irrtum 288
bb) Beweislastumkeh 288
d) Zweifelsgrundsatz 290
4. Unmittelbarkeitsgrundsatz 291
E. Ergebnis 291
5. Kapitel: Die Verlesung von Frageböge 293
A. Rechtsprechungsübersicht 293
B. Einsatz von Frageböge 294
I. Einführung der im Ermittlungsverfahren ausgefüllten Fragebögen in die Hauptverhandlung 294
1. Erstellung im Ermittlungsverfahre 294
a) Schriftlichkeit 294
b) Freier Sachbericht 294
c) Erscheinenspflicht 295
2. Einführung in die Hauptverhandlung 295
a) Verlesung 296
aa) Verlesung als Ausnahme vom Unmittelbarkeitsgrundsatz 296
(1) Existenz oder Höhe eines Vermögensschadens, § 251 I Nr. 3 StPO 297
(2) Unerreichbarkeit, § 251 I Nr. 2 StPO 297
(3) Zustimmung der Verfahrensbeteiligten, § 251 I Nr. 1 StPO 298
bb) Einführung im Selbstleseverfahre 298
b) Vernehmung eines Ermittlungsbeamte 299
aa) Vernehmung eines Ermittlungsbeamten über die statistische Auswertung der Fragebogenaktio 299
bb) Vernehmung eines Ermittlungsbeamten über den Inhalt der beantworteten Frageböge 299
II. Erstmaliger Einsatz von Fragebögen im Hauptverfahre 300
C. Bewertung 300
I. Vorteile der Vorgehensweise 301
II. Nachteile der Vorgehensweise 301
1. Zustimmungserfordernis 301
2. Freier Bericht 301
3. Durchsetzbarkeit 302
III. Vereinbarkeit mit den Verfahrensprinzipie 302
1. Unmittelbarkeitsgrundsatz 303
2. Amtsaufklärungsgrundsatz 304
3. Beweiswürdigungsgrundsatz 304
4. Konfrontationsrecht 305
D. Ergebnis 306
6. Kapitel: Die Vorschläge de lege ferenda 307
A. Einführung eines neuen Straftatbestands in Form eines Eignungsdelikts (Trüg) 307
B. Erstreckung der Beschränkung der Strafverfolgung auf den Versuch in § 154a StPO (Krell) 308
7. Kapitel: Die Restriktionen im Beweisantragsrecht 310
A. Rechtsprechungsübersicht 311
I. Fall 5: BGH, Urt. v. 17.07.2009 – 5 StR 394/08 311
II. Fall 6: BGH, Beschl. v. 06.02.2013 – 1 StR 263/12 311
III. Fall 10: BGH, Beschl. v. 15.10.2013 – 3 StR 154/13 311
IV. Fall 11: BGH, Beschl. v. 04.09.2014 – 1 StR 314/14 312
V. Fall 8: BGH, Beschl. v. 03.02.2015 – 3 StR 544/14 313
B. Gründe für die Ablehnung des Beweisantrages 313
I. Ablehnung als bloßer Beweisermittlungsantrag 313
II. Ablehnung wegen Bedeutungslosigkeit 314
III. Ablehnung wegen Erwiesenheit 316
IV. Ablehnung wegen Unerreichbarkeit 316
V. Ablehnung wegen Verschleppungsabsicht 318
VI. Ablehnung wegen Wahrunterstellung 319
C. Bewertung 319
8. Kapitel: Der eigene Vorschlag: Die Kombinationslösung 321
A. Anwendungsvoraussetzunge 322
I. Anforderungen an die Beschaffenheit der Täuschung 322
II. Anforderungen an die Beschaffenheit des Irrtums 322
III. Ausreichende Verbundenheit der Einzeldelikte durch einheitliches Strafverfahre 323
IV. Ermittlungstechnische Ausnahmesituation beim Massenverfahre 323
B. Erster Baustein: Frageböge 324
I. Inhaltliche Anforderungen an den Frageboge 324
1. Vielzahl von Antwortmöglichkeite 325
2. Keine Suggestio 325
3. Kein freier Bericht 325
II. Praktische Umsetzung 326
1. Online-Frageböge 326
2. Kein Zwang zur Ausfüllung 327
3. Auswertung 327
III. Einführung in die Hauptverhandlung 328
1. De lege lata 328
a) Verlesung 328
b) Vernehmung des Sachbearbeiters 329
2. De lege ferenda 329
a) Das Krügersche Modell 330
b) AE Beweisaufnahme 331
aa) Aufgabe des materiellen Unmittelbarkeitsgrundsatzes 332
bb) Ersetzung einer Vernehmung, § 250 AE 333
cc) Rangfolge der Beweismittel, § 251 AE 333
dd) Verlesung von Schriftstücken, § 249 AE 334
ee) Bedeutung hinsichtlich der Einführung der beantworteten Frageböge 335
c) Kleine Lösung durch § 251 I Nr. 4 StPO-E 336
IV. Mitwirkung des Beschuldigten oder seines Verteidigers 336
1. Zwecks Gewährleistung des Konfrontationsrechts 337
2. Möglichkeiten der Ausgestaltung 338
a) De lege lata 338
b) AE-Beweisaufnahme 339
aa) Staatsanwaltschaftliche und polizeiliche Beschuldigtenvernehmung, § 163a Ia AE 339
bb) Verletzung des Konfrontationsrechts, § 253 AE 341
c) Kleine Lösung durch § 69 III 2 StPO-E 343
V. Zusammenfassung 343
C. Zweiter Baustein: Zeugenvernehmungen pars pro toto in der Hauptverhandlung 344
I. Erforderliche Stichprobengröße 345
II. Repräsentative Auswahl 345
III. Vertikale Kongruenz der Aussage 346
D. Umgang mit den Ergebnisse 346
I. Übereinstimmende Aussagen als Ziel 346
II. Vorgehen bei Nichterreichen der erforderlichen Übereinstimmung 347
III. Vorgehen bei Erreichen der erforderlichen Übereinstimmung 347
E. Beweisantragsrecht 347
F. Vereinbarkeit mit den Verfahrensprinzipie 349
I. Analogieverbot 349
II. Amtsaufklärungsgrundsatz 349
III. Beweiswürdigungsgrundsatz 350
1. Quantität durch Frageböge 350
2. Qualität durch Zeugenvernehmunge 351
IV. Unmittelbarkeitsgrundsatz 351
V. Konfrontationsrecht 352
VI. Effektive Strafverfolgung, Beschleunigungsgrundsatz, Verfahrensökonomie 352
G. Praxistauglichkeit 353
H. Zusammenfassung 354
Fazit 355
Literaturverzeichnis 360
Sachwortregiste 372