Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
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Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven
Editors: Aufderheide, Detlef | Dabrowski, Martin
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 574
(2020)
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About The Author
Dr. Martin Dabrowski; Studium der Volkswirtschaftslehre und der Politikwissenschaft an der Universität Münster. Diplom-Volkswirt. Promotion zu einem wirtschafts- und sozialethischen Thema. Er arbeitet seit 1994 als Dozent in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus und leitet dort den Fachbereich »Wirtschaft, Sozialethik, Medien«. Herausgeber der Reihe »Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven« (zusammen mit Detlef Aufderheide), die im Verlag Duncker & Humblot erscheint.Abstract
Die Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren in einer Phase umwälzender Veränderungen, die unter Stichworten wie Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung oder vierte industrielle Revolution diskutiert werden. Die Auswirkungen auf die Arbeitswelt durch neue Formen der Automatisierung sind enorm. Begründete Ängste bestehen daher bei vielen Menschen, die bereits um ihren Arbeitsplatz fürchten. Sogar Jüngere tragen sich mit Sorgen um eine vermeintlich solide Berufswahl. Anlass zur Freude sehen dagegen u.a. Ingenieure, Unternehmer und Manager, die enorme Potentiale für die Entwicklung neuer Märkte sowie hohe Effizienzgewinne in nahezu allen bestehenden Märkten im Blick haben. Welche ethischen, ökonomischen, politischen und juristischen Implikationen ergeben sich in Sachen Digitalisierung und KI? Einige scheinen auf der Hand zu liegen, nicht wenige aber erfordern angesichts der komplexen Materie eine interdisziplinäre Diskussion und Analyse. Der vorliegende Tagungsband hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Vertreter verschiedener Disziplinen zusammenzuführen, um die anstehenden Fragen zu diskutieren und bestehende Optionen auszuloten.»Digitalization and Artificial Intelligence«For some years now, the economy has been in a phase of revolutionary change, which is discussed under keywords such as artificial intelligence (AI), digitalization or the fourth industrial revolution. There will be winners and losers of this development. What are the ethical, economic, political and legal implications of digitalization and AI? Some seem obvious, but many require interdisciplinary discussion and analysis given the complexity of the subject.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Raphael Max und Alexander Kriebitz: Ethische Problemfelder beim Einsatz Künstlicher Intelligenz im wirtschaftlichen Bereich | 11 | ||
I. Einleitung | 11 | ||
II. Was ist künstliche Intelligenz? | 12 | ||
III. Darstellung des ethischen Ansatzes | 13 | ||
IV. Welche ethischen Chancen verspricht die Verwendung künstlicher Intelligenz im wirtschaftlichen Bereich? | 14 | ||
V. Was sind ethische Problemfelder bei der Verwendung künstlicher Intelligenz im wirtschaftlichen Bereich? | 16 | ||
1. Verzerrungen | 16 | ||
2. Böswillige AI | 18 | ||
3. Dateninput | 19 | ||
4. Dilemmasituationen | 20 | ||
VI. Lösungsansätze für ethische Problemfelder | 21 | ||
1. Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen | 22 | ||
a) Stärkung des Haftungsprinzips | 22 | ||
b) Entwicklung von Standards | 23 | ||
c) Ethische Dringlichkeit der Regulierung | 23 | ||
d) Anreizstrukturen und Regulierung | 24 | ||
2. Diskursverantwortung der Akteure | 24 | ||
VII. Zusammenfassung | 25 | ||
Literatur | 26 | ||
Lukas Brand: Mind the Accountability Gap | 31 | ||
I. Paradigmenwechsel in der KI-Forschung | 31 | ||
II. Der Paradigmenwechsel in der Technik erfordert eine neue Technikethik | 34 | ||
1. Technik ist nicht neutral | 34 | ||
2. KI-Systeme erlauben kein nutzenorientiertes Handeln | 35 | ||
3. Korrelation erlaubt keine systematische Optimierung | 36 | ||
III. Mind the Accountability Gap | 37 | ||
Literatur | 39 | ||
Christian Müller: Zur Ethik der Künstlichen Intelligenz | 41 | ||
I. Einleitung | 41 | ||
II. Konsequenzen für die Analyse | 42 | ||
1. Verzerrungen | 42 | ||
2. Böswillige KI | 43 | ||
3. Dateninput | 43 | ||
4. Dilemmasituationen | 43 | ||
III. Zu den vorgeschlagenen Lösungsansätzen | 44 | ||
IV. Humanethik für humanoide Roboter? | 45 | ||
Literatur | 46 | ||
Eric Meyer: Auswirkungen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz auf verschiedene Märkte | 47 | ||
I. Einleitung | 47 | ||
II. Künstliche Intelligenz | 48 | ||
1. Definition und Abgrenzung | 48 | ||
2. Aktueller Stand der Entwicklung Künstlicher Intelligenz | 51 | ||
3. Ökonomische Aspekte der KI-Produktion | 53 | ||
III. Ökonomische Folgen von Künstlicher Intelligenz | 55 | ||
IV. Auswirkungen auf verschiedene Märkte | 58 | ||
1. Herausforderungen für die Abschätzungen | 58 | ||
2. Auswirkungen auf Tätigkeiten | 59 | ||
3. Auswirkungen auf Industrien | 62 | ||
V. Fazit | 64 | ||
Literatur | 65 | ||
Ludger Heidbrink: Artifizielle Agenten, hybride Netzwerke und digitale Verantwortungsteilung auf Märkten | 67 | ||
I. Zur Autonomie und Moralität artifizieller Agenten | 67 | ||
II. Responsibility Gap | 69 | ||
III. Distributed Moral Responsibility: das DMR-Modell | 70 | ||
IV. Shared Digital Responsibility | 72 | ||
V. Fazit | 74 | ||
Literatur | 75 | ||
Traugott Jähnichen: Die Diversifizierung der Arbeitswelten durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz | 77 | ||
Einleitung | 77 | ||
I. Bedingungen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in den Arbeitswelten | 78 | ||
1. Das Spannungsfeld von technologischer Machbarkeit, ökonomischer Rentabilität und rechtlichen Rahmenbedingungen | 78 | ||
2. Probleme der Akzeptanz durch Kund*innen | 79 | ||
Exkurs: Potenziale der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft | 80 | ||
II. Veränderungen der Beschäftigungs- und Einkommensstrukturen | 81 | ||
1. Entwicklungen des Beschäftigungswachstums in Abhängigkeit von Qualifikationen | 81 | ||
2. Die Tendenz einer weitergehenden Polarisierung der Arbeitsmärkte | 83 | ||
Exkurs: Crowdwork als „Arbeit der Zukunft“? | 83 | ||
3. Sinndeutungen der Erwerbsarbeit im Horizont digitaler Arbeitswelten | 84 | ||
a) Erwerbsarbeit als Basis von gesellschaftlicher Teilhabe und Anerkennung | 84 | ||
b) Sozialethische Perspektive der digitalen Arbeitswelt | 85 | ||
Literatur | 87 | ||
Nick Lin-Hi und Luca Haensse: Corporate Digital Responsibility: Unternehmensverantwortung neu denken am Beispiel von Künstlicher Intelligenz | 89 | ||
I. Einleitung | 89 | ||
II. Digitalisierung und Verantwortung | 90 | ||
III. Normative Implikationen von Künstlicher Intelligenz | 92 | ||
IV. Das Konzept CDR | 94 | ||
V. Schlussbemerkung | 98 | ||
Literatur | 99 | ||
Detlef Aufderheide: Corporate Digital Responsibility: Künstliche Verantwortung für Künstliche Intelligenz? | 103 | ||
I. Einleitung | 103 | ||
II. Ist Unternehmensverantwortung neu zu denken? | 103 | ||
III. Das Vorsichtsprinzip: Anzuwenden in beide Richtungen | 104 | ||
IV. Die Verantwortung korporativer Akteure | 106 | ||
V. Ethische Argumentation in der Anwendung auf KI-Dilemmata: überfordert oder weiterhin gut geeignet? | 107 | ||
VI. Schlussbemerkung | 108 | ||
Literatur | 108 | ||
Joachim Wiemeyer: Corporate Digital Responsibility – sinnvoll oder Marketing? | 109 | ||
I. Problemstellung | 109 | ||
II. Das Produktivitätsparadox | 110 | ||
III. Dilemmakonstellationen – Aufgabe von Corporate Digital Responsibility oder staatlicher Ordnungspolitik? | 112 | ||
IV. Suchtförderung | 113 | ||
V. Der unterlegene oder der überlegene Mensch? | 114 | ||
VI. Fazit | 115 | ||
Literatur | 115 | ||
Rüdiger Wilhelmi: Haftung beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz | 117 | ||
I. Einleitung | 117 | ||
II. Künstliche Intelligenz | 117 | ||
1. Schwache und starke KI | 118 | ||
2. Automatisierte und autonome Systeme | 118 | ||
3. Einschränkungen der Autonomie | 119 | ||
III. Haftung des Herstellers | 120 | ||
1. Produkthaftung nach Produkthaftungsgesetz | 120 | ||
a) Hersteller eines Produkts | 120 | ||
b) Fehler | 121 | ||
aa) Maßgeblicher Zeitpunkt für das Vorliegen eines Fehlers | 121 | ||
bb) Fabrikationsfehler | 122 | ||
cc) Instruktionsfehler | 122 | ||
dd) Konstruktionsfehler | 122 | ||
ee) Maßstab für das Vorliegen eines Fehlers | 123 | ||
ff) Fehler bei autonomen Systemen | 123 | ||
c) Schaden | 126 | ||
d) Ausschluss der Haftung | 126 | ||
e) Beweislast | 126 | ||
2. Produzentenhaftung nach § 823 Abs. 1 BGB | 127 | ||
a) Inverkehrbringen | 127 | ||
b) Produktbeobachtungspflicht | 128 | ||
c) Beweislast | 129 | ||
3. Zwischenergebnis | 129 | ||
IV. Haftung des Eigentümers/Halters/Betreibers | 129 | ||
1. Allgemeine Sachhalterhaftung nach § 823 Abs. 1 BGB | 129 | ||
2. Halterhaftung aus gesetzlicher Gefährdungshaftung | 131 | ||
3. Analogie zur Haftung aus vermutetem Verschulden? | 132 | ||
a) Analogie zur Haftung für Verrichtungsgehilfen nach § 831 BGB? | 132 | ||
b) Analogie zur Tierhalterhaftung nach § 833 BGB? | 133 | ||
c) Analogie zur Haftung des Gebäudebesitzers nach § 836 BGB? | 133 | ||
4. Halterhaftung aus Gesamtanalogie zur gesetzlichen Gefährdungshaftung? | 134 | ||
5. Zwischenergebnis | 134 | ||
V. Notwendigkeit einer neuen Gefährdungshaftung? | 134 | ||
VI. Versicherungslösung sowie KI als Haftungssubjekt? | 135 | ||
VII. Fazit | 136 | ||
Literatur | 136 | ||
Manfred Bardmann: Künstliche Intelligenz im Wirtschaftsbereich und in weiteren Lebensbereichen | 139 | ||
I. Einleitung | 139 | ||
II. Inhalt, Struktur und Ergebnisse des Referats von Rüdiger Wilhelmi | 139 | ||
III. Begriff, Eigenschaften und Formen der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz | 141 | ||
IV. Künstliche Intelligenz in ausgewählten Lebensbereichen und während der COVID-19-Pandemie | 145 | ||
V. Künstliche Intelligenz im Wirtschaftsbereich | 148 | ||
1. Elemente des Wirtschaftsbereichs | 148 | ||
2. Künstliche Intelligenz in den Formen des Wirtschaftens | 150 | ||
3. Künstliche Intelligenz in den Unternehmenssphären | 152 | ||
a) Künstliche Intelligenz in der Realgütersphäre | 152 | ||
b) Künstliche Intelligenz in der Nominalgütersphäre | 153 | ||
c) Künstliche Intelligenz in der internen Datensphäre | 154 | ||
d) Künstliche Intelligenz in der Steuerungs-, Regelungs- und Strukturierungssphäre | 154 | ||
VI. Resümee | 155 | ||
Literatur | 157 | ||
Christian Grimme: Künstliche Intelligenz: Begriffsklärungen und technische Einschätzungen als Grundlage für Regulierungsansätze | 159 | ||
I. Einleitung | 159 | ||
II. Künstliche Intelligenz – eine algorithmische Begriffsklärung | 160 | ||
III. Die Bedeutung von Daten | 164 | ||
IV. Angreifbarkeit von künstlicher Intelligenz | 165 | ||
V. Diskussion | 166 | ||
Literatur | 168 | ||
Autorenverzeichnis | 171 |