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Außner, N. (2020). Rechtliche Aspekte des digitalen Privatvermögens in Bezug auf Dateien und Plattformkonten. Zugleich eine rechtsvergleichende Untersuchung des deutschen und US-amerikanischen Rechts zu den Themen Zweitmarkt gebrauchter Dateien und Zugang Dritter zu Plattformkonten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55976-3
Außner, Nils. Rechtliche Aspekte des digitalen Privatvermögens in Bezug auf Dateien und Plattformkonten: Zugleich eine rechtsvergleichende Untersuchung des deutschen und US-amerikanischen Rechts zu den Themen Zweitmarkt gebrauchter Dateien und Zugang Dritter zu Plattformkonten. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55976-3
Außner, N (2020): Rechtliche Aspekte des digitalen Privatvermögens in Bezug auf Dateien und Plattformkonten: Zugleich eine rechtsvergleichende Untersuchung des deutschen und US-amerikanischen Rechts zu den Themen Zweitmarkt gebrauchter Dateien und Zugang Dritter zu Plattformkonten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55976-3

Format

Rechtliche Aspekte des digitalen Privatvermögens in Bezug auf Dateien und Plattformkonten

Zugleich eine rechtsvergleichende Untersuchung des deutschen und US-amerikanischen Rechts zu den Themen Zweitmarkt gebrauchter Dateien und Zugang Dritter zu Plattformkonten

Außner, Nils

Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 9

(2020)

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About The Author

Nils W. Außner studierte Rechtswissenschaft an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. Seine Dissertation erstellte er während seines Referendariats in Frankfurt am Main und seiner Anfangszeit als Rechtsanwalt. Seine anwaltlichen Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Erb-, Immobilien-, Gesellschafts- und Arbeitsrecht sowie der notariellen Urkundsgestaltung. Ehrenamtlich engagiert er sich beim Mieterbund. Im Dezember 2019 wurde er promoviert. Seit März 2020 darf er die Bezeichnung Fachanwalt für Erbrecht führen.

Abstract

Die alltäglich gewordene intensive Nutzung der Informationstechnologie durch Privatpersonen führt dazu, dass diese enorme digitale Vermögenswerte in Form von Dateien und Plattformkonten anhäufen. Die Arbeit befasst sich deshalb mit verschiedenen bedeutenden rechtlichen Aspekten dieser Gegenstände des digitalen Privatvermögens und führt diese einer umfassenden Darstellung zu. Dadurch wird ein Beitrag zur aktuellen Umbruchstimmung im Zivilrecht aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung und Entmaterialisierung privater Vermögenswerte geleistet. Inhaltlich setzt sich die Arbeit zunächst mit den Rechten an selbst erstellten und erworbenen Dateien, den Vertragsverhältnissen von Plattformverträgen sowie den Auswirkungen der Digitale-Inhalt-RL auseinander. Hiervon wird übergeleitet zu den Themen des digitalen Nachlasses, der Weiterveräußerungsmöglichkeit von »gebrauchten« Dateien und sodann dem Zugang zu Plattformkonten durch Erben, Betreuer und Bevollmächtigte. Zudem werden die Themen des Weiterverkaufs gebrauchter Dateien und des Zugangs zu Plattformkonten mit der US-amerikanischen Rechtslage verglichen.»Legal Aspects of Digital Private Property in Relation to Files an Platform Accounts«

The thesis deals with various aspects of digital private property and contributes to the discussion on the effects of digitisation and dematerialisation of assets in private law. In terms of content, it deals with the rights to self-created and acquired files, the contractual relationships of platform contracts and the effects of the Digital Content Directive. This is followed by the topics of digital inheritance, the possibility of reselling »used« files and access to platform accounts by heirs, guardians and authorised representatives. The topics of reselling used files and access to platform accounts will be compared with the US legal situation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 24
Einführung 33
A. Digitale Lebenswirklichkeit 34
B. Zu untersuchende Themen 36
C. Gang der Arbeit 37
Teil 1: Bedeutende Rechtspositionen des digitalen Privatvermögens 38
§ 1 Begriffsbestimmung und Definitionsfindung 38
A. Vermögensbegriff des BGB 38
B. Definition des digitalen Vermögens 39
I. Erklärung der Begriffe digital und Digitalisierung 39
II. Faktische Positionen 40
III. Definitionsfindung 40
1. Bisherige Definitionsversuche 41
2. Eigener Vorschlag 43
§ 2 Eigentumsrechte an Dateien 44
A. Untersuchungsgegenstand 44
B. Eigentum gem. § 903 BGB 46
I. Direkte Anwendung des § 903 BGB: Dateien als Sachen 46
1. Sachbegriff des § 90 BGB 47
2. Bildschirmdarstellung/Virtualisierung 48
3. „Verkörperung“ auf Datenträger 48
a) Rechtsprechung des BGH 49
b) Analyse der Rechtsprechung 50
c) Erforderlichkeit der „Verkörperungs-Rechtsprechung“ 52
aa) Anwendung des Kaufrechts 52
bb) (Analoge) Anwendung des Mietrechts 54
cc) Fazit 55
4. Physikalische Veränderung des Datenträgers 56
5. Immaterielles Gut 57
6. Zusammenfassung 57
II. Anknüpfungspunkt Datenträgereigentum 57
III. Analoge Anwendung des § 903 S. 1 BGB 60
1. Anknüpfungspunkt: Skripturakt 60
a) Darstellung der Ansicht 60
b) Bewertung 61
2. Grundsätzliche methodische Bedenken 63
a) Fehlende planwidrige Regelungslücke 63
b) Inhalts- und Schrankenbestimmung des Art. 14 I 2 GG 64
c) Konturlosigkeit 65
IV. Zusammenfassung: Kein Sacheigentum an Dateien 65
C. Datenschutzrecht 66
D. Urheberrecht 67
I. Allgemeines zum Urheberrecht 67
II. Recht am Werk und verwandten Schutzrecht 68
III. Datenbank i.S.d. § 4 II UrhG bzw. § 87a UrhG 70
IV. Zusammenfassung: Kein Urheberrecht an Datei 70
E. Zwischenergebnis 71
§ 3 (Nutzungs-)‌Rechte an erworbenen Dateien 71
A. Einleitung 71
I. Allgemeines zu Nutzungsrechten 71
II. Analoger Werkgenuss an klassischen Werken 73
III. Bestimmungsgemäße Benutzung von Computerprogrammen 74
B. Digitale Nutzung als Eingriff in das Vervielfältigungsrecht 75
C. Erlangte Rechtspositionen 76
I. Schuldrechtliche Ebene 76
II. Urheberrechtliche Ebene 78
1. Nutzungsrecht 78
a) Nutzungsart an klassischen Werken 78
b) Nutzungsart an Standardcomputerprogrammen 80
c) Erlangtes Nutzungsrecht 80
d) Nichtübertragbarkeit 81
2. Flankierende DRM-Maßnahmen 82
3. Urheberrechtsschranken 83
a) Allgemeines 83
b) Bedeutung in der hiesigen Konstellation 84
c) Anwendung 85
aa) Dauerhafte Vervielfältigung 86
(1) Klassische Werke (§ 53 I UrhG) 86
(2) Computerprogramme (§§ 69d I, 69c Nr. 1 UrhG) 87
bb) Vorübergehende Vervielfältigung 88
(1) Klassische Werke (§ 44a Nr. 2 UrhG) 88
(2) Computerprogramme (§§ 69d I, 69c Nr. 1 UrhG) 89
4. Zusammenfassung 89
D. Zwischenergebnis 90
§ 4 Vertragliche Einordnung von Plattformverträgen 90
A. Einleitung 90
B. E-Mail-Dienste 92
I. Übermittlungsvorgang (Senden und Empfangen) 92
1. Einordnung als Werkvertrag? 92
2. Auftragsrecht 94
II. Speicherplatz 96
C. Web-2.0-Dienste (soziale Netzwerke, Content-Communities) 97
I. Soziale Netzwerke (etwa Facebook) 98
1. Vereinsmitgliedschaft 98
2. Personenbezogene Daten als Entgelt 98
II. Content-Communities (etwa YouTube, Instagram) 101
D. Streaming-/On-Demand-Dienste (etwa Netflix, Amazon Prime, Spotify) 102
E. Online-Datensicherung/-Verwaltung (Cloud-Dienste wie Dropbox) 103
F. Elektronische Bezahldienstleister (etwa PayPal) 105
G. Sonstige Plattformverträge (etwa Amazon, iTunes, Steam, eBay, Airbnb) 106
H. Zwischenergebnis 107
§ 5 Auswirkung der Digitale-Inhalte-Richtlinie 107
A. Gegenstand der Richtlinie 107
B. Anwendungsbereich 108
C. Inhalt 109
I. Bereitstellung 109
1. Art. 5 – Modus der Bereitstellung 109
2. Art. 13 – Abhilfe bei nicht erfolgter Bereitstellung 109
II. Vertragswidrigkeit 110
1. Art. 6ff. – Vertragsmäßigkeit 110
a) Art. 7 – Subjektive Anforderungen 110
b) Art. 8 – Objektive Anforderungen 110
2. Art. 9 – Unsachgemäße Integration 111
3. Art. 10 – Rechte Dritter 112
4. Art. 11 und Art. 12 – Haftung, Verjährung und Beweislast 112
5. Art. 14 – Abhilfe bei Vertragswidrigkeit 112
a) Herstellung des vertragsgemäßen Zustands 112
b) Minderung oder Beendigung 113
III. Änderung des digitalen Vertragsgegenstands 113
IV. Beendigung des Vertrags 114
1. Art. 15 – Ausübung des Beendigungsrechts 114
2. Art. 16 – Pflichten des Unternehmers 114
3. Art. 17 – Pflichten des Verbrauchers 115
4. Art. 18 – Fristen und Zahlungsmittel 115
D. Stellungnahme 115
I. Kein ausdrücklich neuer Vertragstyp 115
II. Digitaler Gegenstand als entscheidendes Kriterium 117
III. Bereitstellung personenbezogener Daten 118
E. Fazit 122
Teil 2: Ausgewählte Folgeprobleme im Umgang mit Dateien und Plattformkonten 124
§ 6 Erbrecht (sog. digitaler Nachlass) 124
A. Definition des digitalen Nachlasses 125
B. Grundsatz der Universalsukzession gem. § 1922 I BGB 126
I. Rechtsfolgen des Erbfalls 126
II. Vermögen des Erblassers als Erbschaft 126
III. Vererbliche und unvererbliche Rechte und Pflichten 128
C. Erbrecht an Speichermedien 129
D. Erbrecht an Dateien bzw. deren Inhalt 130
I. Selbst erstellte Dateien (Urheberrechte) 130
II. Erworbene Dateien (Nutzungsrechte) 130
III. Zwischenergebnis 131
E. Erbrecht an Plattformverträgen/-konten 132
I. Grundsatz: Schuldverhältnisse sind vererblich 132
II. Ausnahmen 132
1. Vergleich mit Girokonto-Rechtsprechung des BGH 132
a) Darstellung der Ansicht 132
b) Bewertung 133
2. Keine Höchstpersönlichkeit analog § 399 Var. 1 BGB 134
3. Ausschluss der Vererbbarkeit 135
a) Individualvertragliche Regelung 135
b) Einseitige Vorgabe in AGB 136
aa) § 305c BGB: Überraschende Klausel 136
(1) Voraussetzung 136
(2) Erlöschen aufgrund Todes als besondere Ausnahme 137
bb) § 307 II Nr. 1 BGB: Verstoß gegen § 1922 BGB 138
cc) § 307 II Nr. 2 BGB: Vertragszweckgefährdung 140
dd) § 307 I 1 BGB: Regelung als unangemessene Benachteiligung 140
(1) Voraussetzung 140
(2) Unangemessene Benachteiligung 140
ee) Zusammenfassung 142
4. Weitere Regelungsmodelle 142
a) Freie Wahl der Rechtsfolge 142
b) Facebooks Gedenkzustandsrichtlinie 143
c) Googles Kontoaktivitätsmanager 145
d) Vertragliche Einordnung der Zugriffsermöglichung Dritter im Todesfall 145
5. Zusammenfassung 147
F. Trennung vermögenswerter und persönlicher Inhalte 147
I. Trennungs- und Infektionstheorie 147
II. Erbrechtliche Lösung 149
III. Kein Anspruch naher Angehöriger 150
IV. Wertung der §§ 2047 II, 2373 S. 2 BGB 152
V. Keine Durchsicht durch Nichterben 154
VI. Praktische Undurchführbarkeit 154
VII. Zusammenfassung 155
G. Nachweis der Erbenstellung 155
I. Grundsatz 155
II. Abweichung durch AGB 155
1. Erbschein 155
2. Sonstige Dokumente 157
H. Pflichtteilsrecht 158
J. Letztwillige Verfügungen und Erbauseinandersetzung 159
I. Dateien (Urheberrechte, Nutzungsrechte) 159
II. Plattformkonten (Plattformverträge) 160
K. Zwischenergebnis 161
§ 7 Verkauf von in Verkehr gebrachten Dateien 161
A. Einleitung 161
I. Recht der öffentlichen Zugänglichmachung 162
II. Recht der (öffentlichen) Verbreitung 164
1. Verbreitungsrecht 164
2. Erschöpfung gem. § 17 II bzw. § 69c Nr. 3 S. 2 UrhG 164
3. Traditionelle Erschöpfungswirkung 165
III. Problemaufriss: Entmaterialisierung der Dateiverbreitung 165
B. Computerprogramme 165
I. Entschiedene Konstellationen 165
1. EuGH – UsedSoft I (2012): Herunterladen von Rechtsinhaber-Webseite 166
a) Erschöpfung an heruntergeladenen Computerprogrammen 166
b) Wirtschaftliche Betrachtung 168
c) Unbrauchbarmachung der eigenen Kopie 168
d) Nacherwerber ist rechtmäßiger Erwerber i.S.d. Art. 5 I ComputerprogrammRL 168
e) Keine Erschöpfung von Dienstleistungsverträgen 169
f) Keine Aufspaltbarkeit von Client-Server-Lizenzen 169
2. BGH – UsedSoft II (2013): Übertragung von UsedSoft I auf § 69d I UrhG 170
3. BGH – UsedSoft III (2014): Erwerb einer einzelnen neuen Volumenlizenz 171
a) Volumenlizenzen und Erstellung von Kopien 171
b) Nutzungs- und Verwendungszweck unbedeutend 172
c) Wartungsvertrag nicht erforderlich 173
4. BGH – Green-IT (2015): Zeitliche Beschränkung und Produktschlüssel 173
5. EuGH – Ranks u.a. (2016): Sicherungskopie und Downloadrecht 174
6. BGH – Produktschlüsselhandel (2019): Produktschlüssel ist keine Lizenz 174
7. Stellungnahme und Zusammenfassung 175
8. Bedeutung für Privatpersonen 177
II. Offene Konstellation: Erstellung von Zweitmarktkopie 177
1. Begrenzung des Vervielfältigungsrechts 178
a) Einschlägigkeit ergangener Rechtsprechung? 178
aa) BGH – UsedSoft III 178
bb) EuGH – Ranks u.a. 180
cc) Zusammenfassung 181
b) Bewertung der Konstellation 181
2. Öffentliche Zugänglichmachung (Andeutung in EuGH – Córdoba (2018)) 182
3. Zusammenfassung 184
III. Verbindung von Programm und unübertragbarem Nutzerkonto 184
1. BGH – Half Life 2 (2010) 184
2. Abgleich mit UsedSoft I 186
a) Gegenstand der DRM-Maßnahme 186
b) Verbindung von Kopie und bestimmungsgemäßer Benutzung 186
c) Kein Entgegenstehen technischer Schutzmechanismen 187
d) Beachtung der Warenverkehrsfreiheit 187
3. Lösung: Irrelevanz der Benutzerkontoübertragung 188
IV. Ausblick: Bloße Nutzung gegen wiederkehrendes Entgelt 189
C. Klassische Werke 190
I. Rechtsprechung des OLG Hamm (2014) und OLG Hamburg (2014) 191
II. Erschöpfung 192
1. „Öffentliche Wiedergabe, die zu erschöpfender Verbreitung führt“ 192
2. Auslegung des Art. 4 II InfoSocRL 194
a) Entgegenstehen von EuGH – Allposters (2015)? 194
b) Wortlaut von Art. 4 II InfoSocRL 195
c) Erwägungsgründe 28 und 29 InfoSocRL 196
d) Art. 6 WCT und Art. 1 IV WCT i.V.m. Art. 9 RBÜ 199
e) Dynamische/evolutive Auslegung 201
f) Warenverkehrsfreiheit 203
g) Wirtschaftliche Vergleichbarkeit 203
h) Verbrauchererwartung 205
i) Piraterie 206
j) Tendenz des EuGH in VOB/Stichting (2016) 206
k) Zwischenergebnis 208
3. Auslegung des § 17 II UrhG 208
a) Richtlinienkonforme Auslegung 208
aa) Voraussetzungen 208
bb) Anwendung auf § 17 II UrhG 209
b) § 15 I UrhG verlangt Körperlichkeit 209
c) Politischer Wille 210
d) Zwischenergebnis 211
4. Weitergehende Überlegungen 211
a) Aufspaltung von Zusammenstellungen (Vergleich mit Client-Server- und Volumenlizenzen) 211
b) Erschöpfung an Dateien an sich (Übertragung von Ranks u.a.) 211
5. Zwischenergebnis 212
III. Vervielfältigung 212
1. Rechtfertigung 212
a) Geschriebene Schranken 212
aa) Nacherwerberkopie 212
bb) Ersterwerberkopie 213
cc) Keine Vervielfältigung von E-Books und E-Journals (§ 53 IV b) UrhG) 214
dd) Privatkopieschranke keine europaweite Schranke 215
ee) Zusammenfassung 215
b) BGH – Vorschaubilder I (2010): Schlichte rechtfertigende Einwilligung 215
c) Richterliche Rechtsfortbildung 216
aa) BGH – Parfumflakon (2000) 217
bb) EuGH – UsedSoft I (2012) und Folgerechtsprechung 217
cc) Übertragung auf hiesige Konstellation 218
2. Reichweite der Erschöpfung (Andeutung in EuGH – Allposter (2015)) 219
3. Zwischenergebnis 220
IV. Kein Zurückbehalten von Kopien 221
V. Keine öffentliche Zugänglichmachung 222
VI. Fazit 222
VII. Ausblick: Bloße Nutzung gegen wiederkehrendes Entgelt 223
D. Hybride Produkte 223
E. Entgegenstehende AGB 225
I. Ausschluss der Erschöpfung: Verstoß gegen Erschöpfungsgrundsatz 225
II. Weiterverkaufsverbot: Verstoß gegen Leitbild des Kaufvertrags 226
III. Übertragungsverbot (§ 34 V 2 UrhG, § 399 Var. 2 BGB) 226
1. Grundsatz 226
2. Kein Verstoß gegen Leitbild des Kaufvertrags 227
3. Differenzierte Betrachtung 227
a) Computerprogramme 227
b) Klassische Werke 228
F. Darlegungs- und Beweislast als Korrektiv 229
G. Zwischenergebnis und Ausblick 231
§ 8 Plattformkontenzugang für Erben, Betreuer und Bevollmächtigte 232
A. Einleitung: Erbschaft, Betreuung und Vollmacht 233
I. Erbschaft 233
II. Betreuung 233
III. Vollmacht 234
B. Plattformbetreiber als Geheimnisträger 235
I. Darstellung der Ansicht 235
II. Geheimnisschutz 235
III. Vergleich mit Berufsgeheimnisträgern 237
1. Besondere Vertrauensstellung 237
2. Einordnung der Plattformbetreiber 237
IV. Zwischenergebnis 239
C. Allgemeines zum Fernmeldegeheimnis und Datenschutz 239
I. Grundgesetzliche Ebene 239
1. Abgrenzung 239
a) Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Art. 2 I i.V.m. Art. 1 I GG) 239
b) Fernmeldegeheimnis (Art. 10 I GG) 241
c) Vorrang des Fernmeldegeheimnisses 242
2. Anwendung auf Plattformkommunikation 243
II. Einfachgesetzliche Ebene 246
1. Geltendes Recht seit dem 25. Mai 2018: DSGVO, BDSG n.F. und TKG 246
2. Räumlicher Anwendungsbereich 247
III. Einschlägige einfachgesetzliche Normen 248
1. Fernmeldegeheimnis gem. § 88 TKG 248
a) Inhalt der Norm 248
aa) Schutz des Fernmeldegeheimnisses (§ 88 I TKG) 248
bb) Generalklausel (§ 88 III 1 TKG) 249
cc) Strikte Zweckbindung (§ 88 III 2 TKG) 250
dd) Ausnahme/„kleines Zitiergebot“ (§ 88 III 3 a.E. TKG) 251
b) Wahrungsverpflichtete 251
2. Normen der DSGVO 253
a) Art. 4 Nr. 2 DSGVO – Datenverarbeitung 253
b) Art. 6 I DSGVO – Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt 253
aa) Art. 6 I 1 b) DSGVO – Vertragserfüllung 253
bb) Art. 6 I 1f) DSGVO – Interessenabwägung 254
c) Art. 6 IV DSGVO – Zweckänderung 255
d) Art. 9 DSGVO – Besonders sensible Daten 255
e) Art. 21 DSGVO – Widerspruchsrecht 255
D. Entgegenstehen des § 88 TKG 256
I. Anwendbarkeit des TKG 256
1. Herrschende Meinung: § 88 TKG erfasst ruhende Daten 256
2. Stellungnahme: Keine Anwendung von § 88 TKG 257
a) Telekommunikation i.S.d. § 3 Nr. 22 TKG 258
b) Kein Widerspruch zu § 88 II 2 TKG 263
aa) Kein Gleichlauf mit BVerfG? 263
bb) § 88 II 2 TKG – Geheimhaltungspflicht 264
(1) Abgrenzung von Wahrung und Geheimhaltung 264
(2) Abgesteckter Wahrungsrahmen durch § 88 III TKG 265
(3) Gegenstand der Geheimhaltung 265
cc) § 88 II 2 TKG – Ende der Tätigkeit 265
dd) Zwischenergebnis 266
c) Keine andere Wertung durch § 107 TKG 267
d) Keine Vorgabe in Art. 5 EDSRL 268
e) Kein Widerspruch zu EG 27 S. 3 EDSRL 269
f) Keine Missachtung von EG 21 EDSRL 270
g) Einhaltung der Ziele der EDSRL 270
h) Kontext der BVerfG-Entscheidung und Gesetzessystematik 271
i) Schutz durch § 7 III 2 TMG 272
j) Rechtsfolge: Anwendung des allgemeinen Datenschutzrechts 274
3. Auswirkung auf hiesige Konstellation 275
II. Situation des Erbfalls (nach h.M.) 276
1. Umgehung des § 88 TKG 276
a) Tatbestandsausschließende Einwilligung der Kommunikationspartner 276
b) Übergang der Verfügungsbefugnis 277
2. Auseinandersetzung mit § 88 III TKG 278
a) Ausnahmenorm i.S.d. § 88 III 3 a.E. TKG 278
aa) Herrschende Meinung 278
bb) Stellungnahme 279
b) Erbe kein „anderer“ i.S.d. § 88 III 1 TKG 280
aa) Anhaltender Streit in der Literatur 280
bb) Ansicht des KG (2017) 281
cc) Ansicht des BGH (2018) 282
dd) Stellungnahme 282
c) Erlaubtes Maß der Kenntnisverschaffung i.S.d. § 88 III 1 TKG (Literatur und LG Berlin 2015) 283
3. Bewertung 286
III. Situation der Betreuung (nach h.M.) 287
1. Betreuer als „anderer“ i.S.d. § 88 III TKG 287
2. § 1896 IV Var. 1 BGB als Ausnahmenorm i.S.d. § 88 III 3 a.E. TKG 287
a) Ausdrückliche gerichtliche Anordnung 287
b) Erfasst § 1896 IV Var. 1 BGB Kommunikationsinhalte? 288
aa) Fehlende Auseinandersetzung in Rechtsprechung 288
bb) Auslegung des § 1896 IV Var. 1 BGB 289
(1) „Fernmeldeverkehr“ 289
(2) „Entscheidung“ 290
(3) Vergleich mit § 1896 IV Var. 2 BGB 290
(4) Keine Handlungsmöglichkeiten für § 1896 IV Var. 1 BGB 291
(5) Ratio legis 292
cc) Zusammenfassung 292
c) Zwischenergebnis 293
3. Analoge Anwendung von § 1896 IV Var. 2 BGB 293
IV. Situation der Bevollmächtigung (nach h.M.) 294
V. Individuelle Handlungsanweisung an Plattformbetreiber (nach h.M.) 295
VI. Richtlinienkonforme Rechtsfortbildung: Interessenabwägung 296
1. EuGH – Breyer (2016) 296
2. Anwendbarkeit der DSRL auf § 88 TKG 297
3. Auslegung des § 88 TKG 297
a) Richtlinienkonforme Auslegung 298
b) Richtlinienkonforme Rechtsfortbildung 298
4. Rechtsfolge: Interessenabwägung 299
VII. Zwischenergebnis 299
E. Entgegenstehen des Datenschutzrechts 300
I. Keine Anwendung des TKG-Datenschutzes 300
II. Anwendung der DSGVO 301
III. Allgemein entgegenstehende Normen der DSGVO 301
1. Art. 6 IV, 5 I b) DSGVO – Zweckänderung 302
2. Art. 9 DSGVO – Verarbeitung besonderer personenbezogener Daten 303
IV. Kommunikationsinhalte 304
1. Situation des Erbfalls (insbesondere BGH 2018) 304
a) EG 27 DSGVO – Kein postmortaler Datenschutz 304
b) Art. 2 II c) DSGVO – Persönliche oder familiäre Nutzung 305
c) Art. 6 I 1 b) DSGVO – Erfüllung des Vertrags 306
d) Art. 6 I 1f) DSGVO – Interessenabwägung 306
e) Zusammenfassung 308
2. Situation der Betreuung 308
3. Situation der Bevollmächtigung 309
4. Situation der Handlungsanweisung 309
V. Andere personenbezogene Daten 309
VI. Folgeproblem: Widerspruchsrecht gem. Art. 21 DSGVO 311
VII. Zwischenergebnis 312
F. Ausblick: ePrivacyVO 313
I. Inhalt des Entwurfs in der Fassung vom 22.02.2019 313
1. Regelungsziel 313
2. Art. 4 Nr. 3 – Elektronische Kommunikation 314
3. Art. 5 – Kommunikation ist vertraulich 314
4. Art. 6 – Rechtmäßige Verarbeitung 314
5. EG 1 – Keine Offenlegung gegenüber Unbeteiligten 315
6. EG 8a – Keine Anwendung auf Daten Verstorbener 315
7. EG 15 – Zustimmung aller Kommunikationsteilnehmer 316
8. EG 15a – Übertragung bis Kenntnisnahme 316
II. Stellungnahme der Bundesregierung vom 25. Juli 2019 316
III. Auswirkung auf Erben, Betreuer und Bevollmächtigte 317
1. Bisheriger Entwurf 317
2. Beachtung der Stellungnahmen der Bundesregierung 318
3. Stellungnahme 319
IV. Ergänzende Vorschläge 319
1. Anwendung von Art. 6 I f) DSGVO 319
2. Schaffung eines Abwägungskatalogs 320
V. Ausblick 321
G. Erfüllung des Zugangsanspruchs 322
I. Inhalt des Zugangsanspruchs 322
II. Anspruch auf aktive Nutzbarkeit? 324
III. Zwischenergebnis 326
H. Pragmatische Lösung: (Notarielle) Vorsorgeurkunde 327
I. Kein Fernmeldegeheimnis und Datenschutz im Binnenverhältnis 327
II. Notarielle Vorsorgeurkunde 328
III. Konkretisierung der praktischen Umsetzung 328
IV. Keine Zugangsdaten in für Dritte zugänglichen Urkunden 329
J. Zwischenergebnis 330
Teil 3: Rechtsvergleich mit den USA zu den Themen „Zweitmarkt ‚gebrauchterˋ Dateien“ und „Plattformkontenzugang für Dritte“ 331
§ 9 Einleitung zum Recht der USA 331
A. Grundsatz: Selbstregulierung und Richterrecht 331
B. Uniform Law Commission 332
§ 10 Zweitmarkt „gebrauchter“ Dateien 333
A. Rechtliche Ausgangslage 333
I. Urheber i.S.d. Copyright Act 333
II. Verwertungsrechte gem. § 106 Copyright Act 334
III. Erschöpfung: First Sale Doctrine gem. § 109 Copyright Act 334
1. U.S. Supreme Court – Bobbs-Merrill Co. v. Straus (1908) 334
2. Inhalt 335
3. Zweck 335
IV. Schranke: Fair Use Doctrine gem. § 107 Copyright Act 335
V. Abgrenzung von Lizenzvertrag und Kaufvertrag 337
B. Digital First Sale Doctrine 338
C. Capitol Records, LLC v. ReDigi Inc. (2013 und 2018) 339
I. Sachverhalt 339
II. Entscheidungsgründe 340
III. Reaktion der Literatur 341
D. Ausblick: Streaming und „sharing economy“ 343
E. Zwischenergebnis 344
§ 11 Plattformkontenzugang für Erben, Betreuer und Bevollmächtigte 344
A. Fiduciary 344
I. Power of Attorney/Agency 344
II. Conservator 345
III. Personal Representative, Executor und Administrator 345
IV. Trust, Trustee und Beneficiary 346
B. Datenschutz 347
I. Vorab: Privacy 347
II. Bundesgesetze 348
1. Stored Communications Act (1986) 348
a) Widerrechtlicher Zugriff auf gespeicherte Kommunikation (§ 2701 SCA) 348
b) Offenlegung von Kommunikation und Kundendaten (§ 2702 SCA) 349
2. Computer Fraud and Abuse Act (1986) 350
III. Beurteilung 350
C. Rechtsprechung 350
I. Michigan – In re Ellsworth v. Yahoo!, Inc. (2005) 351
II. Kalifornien – In re Facebook, Inc. (2012) 351
III. Massachusetts – Ajemian v. Yahoo!, Inc. (seit 2009) 352
D. Gesetzeslage in den USA 353
I. Phase 1: Gesetze der Bundesstaaten bis 2014 353
1. Erste Generation 354
a) Kalifornien (2002) 354
b) Connecticut (2005) 354
c) Rhode Island (2007) 355
2. Zweite Generation: Indiana (2007) 356
3. Dritte Generation 358
a) Oklahoma (2010) 358
b) Idaho (2012) 359
c) Nevada (2013) 359
d) Virginia (2013) 360
e) Louisiana (2014) 362
4. Bewertung 362
II. Phase 2: Suche nach einheitlicher Lösung 363
1. UFADAA (2014) 364
a) Zusammenfassung der finalen Version 364
b) Bewertung 365
c) Von Euphorie zum Fehlschlag 367
2. PEAC Act (2015) 368
a) Zusammenfassung des Regelungsinhalts 369
b) Repräsentative Umfrage als Legitimation 370
c) Bewertung 371
3. Revised UFADAA (2015) 372
a) Section 2 – Definitionen 373
b) Section 3 – Anwendbarkeit 374
c) Section 4 – Anweisung zur Offenlegung von Digital Assets (Online-Tool) 374
d) Section 5 – Terms of Service 374
e) Section 6 – Verfahren der Offenlegung von Digital Assets 375
f) Section 7 – Offenlegung von content of electronic communications eines Verstorbenen 375
g) Section 8 – Offenlegung anderer Digital Assets eines Verstorbenen 376
h) Section 9 und 10 – Offenlegung von Digital Assets an Agent 376
i) Section 11, 12 und 13 – Offenlegung von Digital Assets an Trustee 376
j) Section 14 – Offenlegung von Digital Assets an Conservator 377
k) Section 15 – Pflichten und Befugnisse der Fiduciaries 377
l) Section 16 – Pflichten und Immunität des Custodian 378
m) Stellungnahme 378
III. Flächendeckende Umsetzung 381
E. Zwischenergebnis 381
§ 12 Rechtsvergleich BRD/EU – USA 382
A. Zweitmarkt „gebrauchter“ Dateien 382
B. Plattformkontenzugang für Erben, Betreuer und Bevollmächtigte 384
Teil 4: Zusammenfassung und Abschlussbemerkung 388
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 388
I. Digitales Privatvermögen 388
II. Eigentumsrechte an Dateien 388
III. Nutzungsrechte an erworbenen Dateien 388
IV. Vertragstypologische Einordnung von Plattformverträgen 389
V. Auswirkungen der Digitale-Inhalte-Richtlinie 389
VI. Erbrecht (sog. digitaler Nachlass) 389
VII. Verkauf von in Verkehr gebrachten Dateien 390
VIII. Plattformkontenzugang für Erben, Betreuer und Bevollmächtigte 390
IX. Zweitmarkt „gebrauchter“ Dateien in den USA 392
X. Plattformkontenzugang für Erben, Betreuer und Bevollmächtigte in den USA 393
XI. Rechtsvergleich: Zweitmarkt „gebrauchter“ Dateien 393
XII. Rechtsvergleich: Zugang zu Plattformkonten 394
B. Abschlussbemerkung 395
Literaturverzeichnis 398
Entscheidungsverzeichnis 443
Stichwortverzeichnis 445