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Hiltl, O. (2021). Rechtsbegründung in multikultureller Gesellschaft. Impulse Antonio Rosminis. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58039-2
Hiltl, Oliver. Rechtsbegründung in multikultureller Gesellschaft: Impulse Antonio Rosminis. Duncker & Humblot, 2021. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58039-2
Hiltl, O (2021): Rechtsbegründung in multikultureller Gesellschaft: Impulse Antonio Rosminis, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58039-2

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Rechtsbegründung in multikultureller Gesellschaft

Impulse Antonio Rosminis

Hiltl, Oliver

Kanonistische Studien und Texte, Vol. 73

(2021)

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About The Author

Oliver Hiltl hat akademische Grade in katholischer Theologie, Rechtswissenschaft und Kirchenrecht: An der Universität Wien erwarb er nach theologischen Studien in Regensburg und Rom-Gregoriana den Magister der Theologie. An der juristischen Fakultät derselben Universität wurde er zum Doctor iuris promoviert. Voraus gingen juristische Studien in Regensburg und Wien, sowie der Empfang der Priesterweihe. Das Lizenziat im kanonischen Recht erhielt er in Rom an der kanonistischen Fakultät der päpstlichen Universität Angelicum, an der er auch zum Doctor in iure canonico promoviert worden ist.

Abstract

Bei der gegenwärtigen Suche nach einer tragfähigen Definition von Recht und Rechtskonzeption, unter sich ändernden gesellschaftlichen Bedingungen, erscheint die Stimme des Vordenkers Antonio Rosmini. Aufschluss bei der Suche gibt seine Rechtsphilosophie: Hier findet sich die Definierbarkeit von Rosminis Rechtsbegriff, seine fünf konstitutiven Rechtselemente, Subjekt-Aktivität, personale Aktivität, Handlungswert, Handlungserlaubtheit und Rücksichtspflicht. Darüber hinaus erscheinen konzeptionelle Charakteristika in Darstellung der Rechtskonzeption basierend auf Moral und Personalität.

Eine zweigleisige Rechtskonzeption kann nachgewiesen werden: Im Spannungsbogen steht Rosministranszen-dentalphilosophische Argumentation in Kompatibilität mit seiner transzendenzphilosophischen Auffassung aus Theologie und Ontologie. Mit seinem Ansatz könnte es gelingen, Europa multikulturell weiterzudenken und im Recht zu verbinden, um so einer multikulturellen Gesellschaft gerecht werden zu können.
»Foundation of Right in a Multicultural Society. Impulses of Antonio Rosmini«

The decision to study Antonio Rosmini’s »Philosophy of Right« illustrates the search for the fundamental elements of »rights«. According to Rosmini, the concept of rights include the limitation of rights as a corollary of its five constitutive elements. Rosmini’s concept of rights
shows that, while »rights« are themselves an abstract concept, they are not bound by any particular culture because they are grounded on an ontological foundation which are prior to any relation to human organisations.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 13
Inhaltsverzeichnis 15
Initium: Gesellschaftliche Umbrüche und Rechtsbegründung 25
A. Rehabilitation 26
B. Forschungsbedürfnis 26
C. Fragestellung, nach tragfähiger Rechtsbegründung in multikulturellen Gesellschaftsstrukturen 28
Erstes Kapitel: Rechtsbegriffs-Definitionsermittlung bei Rosmini 29
A. Untersuchungsgegenstände 29
B. Rechtsbegriffssuche 30
I. Definitionen 31
II. Formelle Beobachtungen 32
1. Die von Rosmini analysierte zweite Definition im Vergleich 33
2. Moral-Element in formeller Beobachtung 34
3. Zwischenergebnis 34
4. Fakultas-Element in formeller Beobachtung 34
5. Zwischenergebnis 35
6. Das Element des Handelns in formeller Beobachtung 35
7. Zwischenergebnis 36
III. Materielle Beobachtungen 36
1. Analytische und synthetische Definitionen 36
2. Fakultas in materieller Beobachtung 37
3. Zwischenergebnis 37
4. Die moralische Komponente in materieller Beobachtung 37
5. Zwischenergebnis 38
6. Das Element des Handelns in materieller Beobachtung 38
7. Zwischenergebnisse 39
C. Ergebnis: Einheitlicher Rechtsbegriff bei Rosmini 40
Zweites Kapitel: Untersuchung zu den definitorischen Rechtselementen 41
A. Definitorische Grundstruktur 41
I. Fakultas-Begriff 41
II. Ergebnis 44
III. Die in der Grundstruktur verankerten Elemente des Rechts 44
B. Erstes Rechtselement: Subjekt-Aktivität 45
C. Zweites Rechtselement: Personale Aktivität 46
I. Auffassung Rosminis 46
1. Intelligenz und Wille 47
2. Keine physische bloß instinktive Aktion 47
3. Autor und Herr der Handlungen: Mensch 47
4. Keine Rechtsfähigkeit der Tiere 47
5. Ratio 48
6. Freie Handlung 48
II. Position Rosminis in der Literatur 49
1. Der Zusammenhang von Recht und Person 49
2. Rosminis Persontheorie 49
3. Person als höchstes aktives Prinzip 49
a) Aktives Prinzip 50
b) Höchstes Prinzip 50
III. Analyse zum zweiten Rechtselement Rosminis 51
1. Person als höchstes aktives Prinzip 52
2. Anthropologisch, juristisch oder theologisch geprägter Personbegriff in Rosminis Rechtsphilosophie 52
3. Ergebnis: Anthropologischer statt juristischer oder theologischer Personbegriff 54
4. Bedeutung des höchsten aktiven Prinzips im Personbegriff für den Rechtsbegriff 54
5. Konstitutive Personbedeutung trotz generalklausulierter Öffnung im Personbegriff 56
D. Drittes Rechtselement: Handlungswert 57
I. Auffassung Rosminis 57
1. Die Existenz eines Gutes in der Handlung 57
2. Ausgestaltung des eudämonologischen Elements 57
3. Einschränkung des eudämonologischen Elements auf Personalität 58
II. Position Rosminis in der Literatur 58
III. Analyse zum dritten Rechtselement Rosminis 59
1. Ursprung des eudämonologischen Aspekts: Der klassische Eudämoniebegriff im Spiegel der rosminischen Verwendung 59
2. Rosminis Verortung im antiken Naturrechtsbegriff 60
3. Inhärenz des Guten in der Aktion und Rechtsanthropozentrik 61
4. Abgrenzung zu Kant 61
5. Abgrenzung zum Utilitarismus 62
E. Viertes Rechtselement: Handlungserlaubtheit 63
I. Auffassung Rosminis 63
II. Position Rosminis in der Literatur 64
III. Analyse zum vierten Rechtselement Rosminis 65
1. „Germania“ als Beispiel für Handlungserlaubtheit 67
2. Zeiller als Beispiel für Handlungserlaubtheit 70
3. Untersuchung der Beispiele 71
a) Übergeordnetes moralisches Gesetz 71
b) Auswertung und Einordnung der Position Rosminis 72
F. Fünftes Rechtselement: Rücksichtspflicht 73
I. Auffassung Rosminis 73
II. Position Rosminis in der Literatur 73
III. Analyse zum fünften Rechtselement Rosminis 74
G. Ergebnis 75
I. Erstes Element des Rechts: Subjekt-Aktivität 76
II. Zweites Element des Rechts: Personale Aktivität 76
III. Drittes Element: Handlungswert 76
IV. Viertes Element des Rechts: Handlungserlaubtheit 77
V. Fünftes Element des Rechts: Rücksichtspflicht 77
Drittes Kapitel: Rosminis Rechtsbegriff im Spiegel konzeptionell bedeutsamer Rechtsbegriffe und Strömungen 79
A. Ulpian 79
I. Rechtsbegriff 79
II. Erläuterung 79
III. Vergleichende Einordnung 80
B. Thomas v. Aquin 81
I. Rechtsbegriff 81
II. Erläuterung 82
III. Vergleichende Einordnung 82
C. Hobbes 83
I. Rechtsbegriff 83
II. Erläuterung 84
III. Vergleichende Einordnung 84
D. Kant und die Auseinandersetzung Rosminis mit Kants Rechtsbegriff 85
I. Rechtsbegriff 85
II. Erläuterung 85
III. Auseinandersetzung Rosminis mit Kant 86
1. Moralische Erlaubtheit 86
2. Erlaubtheit als principium cognoscendi 87
3. Universalität 87
4. Erlaubtheit und Koexistenz können Recht nicht endgültig definieren 88
IV. Vergleichende Einordnung 89
E. Hegel 90
I. Rechtsbegriff 90
II. Erläuterung 91
III. Vergleichende Einordnung 92
F. Ergebnis 93
Viertes Kapitel: Konzeptionelle Charakteristika für das Recht bei Rosmini 96
A. Beschränkungen des Rechts durch die konstitutiven Elemente des Rechts selbst 96
I. Eine Grenze des Rechts: neminem laedere 97
II. Der Umfang der Rücksichtspflicht als Grenze des Rechts 97
III. Folgen der fünf konstitutiven Elemente des Rechts als Rechtsgrenzen 98
IV. Analyse der Folgen der fünf konstitutiven Elemente des Rechts als Rechtsgrenzen 98
1. Drei Klassen von ungerechten Ansprüchen 99
a) Erste Klasse ein immoderater Freiheitsanspruch 99
b) Zweite Klasse ein Anspruch auf die Verwirklichung von Übel 100
c) Dritte Klasse ein Dispensationsanspruch von der Rücksichtspflicht 100
2. Grenzen des Rechts hinsichtlich der konstitutiven Elemente 100
V. Ergebnis 101
B. Die Bedeutung der Pflicht für Rosminis Rechtskonzeption 102
I. Relation zwischen Recht und Pflicht 103
1. Existentielle Unabhängigkeit der Pflicht vom Recht und Vorrangigkeit der Pflicht vor dem Recht 103
a) Aufbau der Darstellung Rosminis 103
b) Zwischenergebnis der Untersuchung des Begründungsaufbaus Rosminis 104
2. Korrespondenz von Recht und Pflichten 104
a) Voraussetzung der Bindung durch eine Pflicht 105
b) Voraussetzung für die Korrespondenz eines Rechts zur Pflicht 105
c) Transzendente Öffnung im Zusammenhang von Recht- und Pflichtenkorrespondenz 106
d) Ergebnis 107
3. Filiation des Rechts von der Pflicht 108
a) Die Herkunft des Rechts aus der Pflicht 108
b) Pflicht limitiert die persönliche Handlung 108
c) Berücksichtigung persönlicher Handlungen 108
d) Ergebnis für das Recht 109
e) Wirkung der moralischen Pflicht 109
f) Zwischenergebnis 109
4. Gesamtergebnis: Nachweis der Rechtselemente in der Pflicht 110
5. Konsequenz 110
II. Verständnis der juristischen Pflicht bei Rosmini 110
1. Personale Eigentümlichkeit: Personenverschiedenheit 111
2. Aufbau 112
3. Inhalt 112
III. Die juristische Pflicht in ihrer Manifestation nach außen als Alteritas-Konzeption 113
1. Verbindung und ggf. Trennung von Moral und Recht 114
2. Analyse von Rosminis Alteritas-Konzeption 115
a) Maggiores Überprüfung der Alteritas-Konstruktion 116
b) Position Maggiores 116
c) Erläuternder Vergleich der Position Maggiores mit Rosmini 116
d) Zwischenergebnis 117
e) Formaler Charakter der Alteritas 117
f) Zwischenergebnis 118
g) Auswertung von Maggiores Argument 118
3. Ergebnis der Überprüfung der Alteritas-Konstruktion 119
C. Die Bedeutung der Koexistenz für Rosminis Rechtskonzeption als Handlungsbeschränkung in moralischer und interessenlogischer Hinsicht 120
I. Die Verortung der Abhandlung zur möglichen Koexistenz in Rosminis Werk 120
II. Koexistenz und Handlungsbeschränkung 120
1. Interessenwahrung statt moralisches Element 121
2. Grund der Handlungsbeschränkung: Moralische Gesetzgebung statt bloße Koexistenzermöglichung 122
3. Die Bedeutung eines allen gleichen Freiheitsmaßes in Rosminis Rechtskonzeption 123
4. Subsidiäre Bedeutung des quantitativen Maßes der Handlungsbeschränkung für die Koexistenz in Rosminis Rechtskonzeption 124
5. Auswertung der Argumentation Rosminis 125
6. Zwischenergebnis 125
III. Konzept Rosminis: Eigentümlichkeitsprinzip statt Konstruktion der notwendigen Koexistenz als Prinzip für die Bestimmung des Rechts 126
IV. Ergebnis 126
D. Ergebnis 127
I. Beschränkungen des Rechts durch die konstitutiven Elemente des Rechts selbst 127
II. Die Bedeutung der Pflicht für Rosminis Rechtskonzeption 128
III. Die Bedeutung der Koexistenz für Rosminis Rechtskonzeption 128
Fünftes Kapitel: Ontologische Rechtsbegründung 130
A. Die Rolle der Ethik in Rosminis Rechtskonzeption 130
I. Entwicklungs- und Bedeutungszusammenhang 130
II. Die Verortung und Einteilung des Systems der Moral bei Rosmini 131
III. Das Prinzip der Moral bei Rosmini 131
1. Unterscheidung des Erkennens vom Würdigen 132
2. Das Moralprinzip ein Wahlprinzip? 132
3. Die Wahrheitspflicht 133
4. Zwischenergebnis 134
IV. Bedeutung der Freiheit in der Ethik für das Recht 138
B. Personalität als ontologische Voraussetzung für Rosminis Rechtskonzeption 139
I. Zusammenhang Recht und Person 139
1. Analyse und Umfang des Umfangs des rechtskonstitutiven Personbegriffs: Intellekt, Wille oder Ratio? 140
a) Zwischenergebnis: Intelligenz in Form des Willens 140
b) Ratio neben Intelligenz und Wille? 141
c) Ergebnis: Intelligenz in Form von Wille und Ratio 141
2. Personalität als Abgrenzungskriterium des Rechtsträgerschaftskreises 143
a) Abgrenzung zum Sensualismus in Rosminis Personalitätsauffassung 144
b) Abgrenzung zum Voluntarismus in Rosminis Personalitätsauffassung 145
3. Spannung der Problematik des Personalitätskriteriums Rosminis 146
a) Die anthropozentrischen Argumentation Rosminis 148
b) Ergebnis 149
c) Inhaltliche Anknüpfung der anthropologischen Argumentation Rosminis an Kant 150
d) Ergebnis: Kants Entwurf 150
e) Abgrenzung zu Kant 151
f) Diskursfähigkeit hinsichtlich biozentrischer und holistischer Ansätze 152
g) Ergebnis 153
4. Konsequenz für die Bedeutung des Personbegriffs für die Rechtsphilosophie Rosminis 153
a) Bedeutung des Willens 154
b) Bedeutung der freien Handlung 154
5. Auswertung: Translation der Rechtspostulation vom Mensch auf den Personbegriff 155
II. Person als subsistentes Recht 155
1. Erhellung des Rechts vom Personbegriff 156
a) Personbegriff 156
b) Zwischenergebnis 157
2. Untersuchung des Zusammenhangs von Recht und Person bei Rosmini 158
3. Vier Verständnis-/Interpretationsmöglichkeiten des Zusammenhangs von Person und Recht 158
a) Weite Interpretation: Identität 158
aa) Überprüfung der Merkmale bei der Koinzidenz von Recht mit Person 161
bb) Prüfungsumfang und damit Frage nach Konvertibilität bezüglich der Koinzidenz 162
(1) Auswertung einer gewissen Konvertibilität bei Mercadante 162
(2) Zwischenergebnis der nur gewissen Konvertibilität für eine Identitätsbehauptung 163
cc) Ergebnis für den grundsätzlichen Umfang der Merkmale des Prüfungsumfangs 163
dd) Definitionsvergleich zur Überprüfung der Koinzidenz aller Konstitutiven des Rechts mit Konstitutiven der Person 164
(1) Überprüfung 164
(2) Auswertung des Ergebnisses 165
(3) Zwischenergebnis 166
ee) Endergebnis 166
ff) Untersuchung des Begriffs der Subsistenz 167
gg) Zwischenergebnis zur weiten Interpretationsmöglichkeit: Identität 168
b) Enge Interpretation: Teilmenge 168
c) Ontologische Interpretation 169
aa) Untersuchung des Arguments mittels Umkehrung 169
bb) Zwischenergebnis zur ontologischen Interpretation: Kein umkehrbares wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis / Identität 170
d) Systematisch-teleologische Interpretation 170
aa) Aussagehintergrund 172
bb) Aussageziel 172
cc) Argumentationsansatzpunkt 172
dd) Ergebnis 172
e) Abwägung der Interpretationsmöglichkeiten 173
aa) Weite Interpretation 173
bb) Ontologische Interpretation 174
cc) Enge Interpretation 174
dd) Systematisch teleologische Interpretation 175
ee) Ergebnis: Kombination aus enger Interpretation und systematisch-teleologischer Interpretation 175
III. Überprüfung der These Rosminis 176
IV. Personalität bei Rosmini als „Zeichen des Seins“ 177
C. Metaphysische Voraussetzungen des Rechts 178
I. Person 178
II. Vernunft 180
III. Moral 181
1. Die Bedeutung der Moral als Bindeglied zur transzendenten Öffnung im Zusammenhang von Recht- und Pflichtenkorrespondenz 182
2. Verbindung von Moral und Recht 182
IV. Gott 183
Conclusio 187
A. Die multikulturelle Rückbindungseignung der Ethik in Rosminis Rechtskonzeption 188
B. Personalität als ontologische Voraussetzung für Rosminis Rechtskonzeption 190
C. Metaphysische Voraussetzungen des Rechts 192
I. Person 192
II. Vernunft 193
III. Moral 193
IV. Gott 194
Appendix 196
Literaturverzeichnis 196
Entscheidungsregister 203
Gerichtshof der Europäischen Union 203
Bundesverfassungsgericht 203
Abkürzungsverweise 204
Personenverzeichnis 205
Sachverzeichnis 207