Der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung
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Der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 309
(2023)
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Alexa Zierer studierte von 2012 bis 2017 Rechtswissenschaften mit strafrechtlichem Schwerpunkt an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss dieses im Jahr 2017 mit der Ersten Juristischen Prüfung ab. Das Rechtsreferendariat absolvierte Alexa Zierer von 2017 bis 2019 am Oberlandesgericht München mit einer Wahlstation beim Bayerischen Landeskriminalamt. 2019 legte sie die Zweite Juristische Staatsprüfung ab. Von Januar 2020 bis Oktober 2022 war Alexa Zierer Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Kölbel an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Sommersemester 2022 nahm die Juristische Fakultät die Arbeit als Dissertation an. Seit Oktober 2022 ist Alexa Zierer Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Landshut.Abstract
2 Abs. 2 JGG verzahnt das Erwachsenen- und Jugendstrafrecht derart, dass die allgemeinen Vorschriften des Straf- und Strafverfahrensrechts weitgehend auch für Jugendliche und Heranwachsende gelten. Allerdings bestehen bei dieser Altersgruppe zahlreiche - empirisch abgesicherte - Besonderheiten. Straftaten junger Menschen unterscheiden sich in ihren Entstehungsprozessen und Bedeutungszusammenhängen von der Delinquenz Erwachsener. Dies wurde und wird bei der Strafgesetzgebung, aber auch in der Strafrechtspraxis kaum berücksichtigt. Die daraus resultierende altersgruppenübergreifende Anwendung der Normen des StGB und der StPO führt regelhaft zu einer Überkriminalisierung junger Menschen und es entsteht die Problemlage, dass sich das Strafrecht als widersinnig und dysfunktional für die Entwicklung der betroffenen Jugendlichen bzw. Heranwachsenden erweist. Für diese grundlegende Problematik bietet die Arbeit eine Lösung an: den Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung. Hierunter versteht man eine strafbarkeitsbegrenzende Auslegung der allgemeinen Strafnormen, die sich an den Besonderheiten Jugendlicher und Heranwachsender orientiert und insbesondere die Unterschiede gegenüber Erwachsenen bei der strafrechtlichen Rechtsanwendung berücksichtigt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 15 | ||
A. Wunsch nach Berücksichtigung jugendtypischer Besonderheiten im Strafrecht | 19 | ||
B. Jugendspezifisches teleologisches Trennungsmodell versus Einheitsmodell | 23 | ||
I. Das jugendspezifische teleologische Trennungsmodell | 23 | ||
II. Das Einheitsmodell | 26 | ||
III. Eigener Standpunkt | 27 | ||
C. Allgemeines zum Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 29 | ||
I. Die empirisch-kriminologischen Grundlagen der jugendgemäßen Auslegung | 29 | ||
1. Das Menschenbild im Erwachsenen- und Jugendstrafrecht | 29 | ||
2. Die Lebensphase Jugend | 30 | ||
a) Begriff Jugend | 30 | ||
b) Besonderheiten der Lebensphase Jugend | 31 | ||
aa) Biologischer und psychologischer Blickwinkel | 32 | ||
bb) Soziologischer Blickwinkel | 34 | ||
c) Charakteristische Handlungsformen junger Menschen | 36 | ||
d) Erhöhte Prägbarkeit Jugendlicher und Heranwachsender | 38 | ||
3. Moral und Jugendstrafrecht | 38 | ||
a) Zusammenhang zwischen Moral und Delinquenz | 38 | ||
b) Moralentwicklung | 39 | ||
4. Jugendkriminalität als ubiquitäres, normales und episodenhaftes Phänomen | 40 | ||
a) Ubiquität und Normalität der Jugenddelinquenz | 40 | ||
b) Episodenhaftigkeit der Jugenddelinquenz | 42 | ||
c) Schlussfolgerung auf normativer Ebene | 43 | ||
d) Delinquenz als Teil des Normsozialisierungsprozesses junger Menschen | 44 | ||
e) Ergänzende Perspektive: Entwicklungsdynamische Theorien und Forschungsstand zum Delinquenzabbruch | 45 | ||
aa) Die Alterstheorie von Greenberg | 45 | ||
bb) Die Wechselwirkungstheorie von Thornberry | 45 | ||
cc) Die Theorie der altersabhängigen informellen Sozialkontrolle von Sampson und Laub | 46 | ||
dd) Forschungsstand zum Delinquenzabbruch | 46 | ||
ee) Konsequenzen auf normativer Ebene | 47 | ||
5. Abmilderung dysfunktionaler Interventionen durch eine jugendgemäße Auslegung | 47 | ||
a) Erkenntnisse der Sanktionsforschung | 47 | ||
b) Etikettierungsansätze | 49 | ||
c) Schlussfolgerungen für die jugendgemäße Auslegung | 50 | ||
II. Dogmatische Grundlagen des jugendspezifischen teleologischen Trennungsmodells | 52 | ||
1. Auslegung | 52 | ||
a) Auslegungsverbot | 52 | ||
b) Bedürfnis nach jugendgemäßer Auslegung | 52 | ||
c) Jugendgemäße Auslegung oder jugendgemäße Rechtsfortbildung | 53 | ||
d) Die allgemeine Gesetzesbindung als Grenze der jugendgemäßen Auslegung | 53 | ||
e) Ziele der jugendgemäßen Auslegung – objektive versus subjektive Theorie | 54 | ||
2. Begründung der jugendgemäßen Auslegung anhand der Auslegungskanones | 55 | ||
a) Grammatische Auslegung | 55 | ||
b) Systematische Auslegung | 56 | ||
c) Historische Auslegung | 58 | ||
d) Teleologische Auslegung | 59 | ||
3. Verfassungsrechtliche Aspekte der jugendgemäßen Auslegung | 60 | ||
a) Vereinbarkeit der jugendgemäßen Auslegung mit dem Gesetzlichkeitsprinzip | 60 | ||
aa) lex praevia | 60 | ||
bb) lex scripta | 60 | ||
cc) lex certa | 61 | ||
dd) lex stricta | 62 | ||
b) Der Subsidiaritätsgrundsatz als Ausprägung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 62 | ||
c) Verfassungsrechtliche Verankerung des Grundsatzes der positiven Spezialprävention und des Erziehungsgedankens | 64 | ||
d) Verfassungsrechtliche Verankerung des Verbots der Schlechterstellung und des Gebots der Besserstellung | 65 | ||
4. Internationale Grundlage der jugendgemäßen Auslegung: Die UN-Kinderrechtskonvention | 67 | ||
a) Allgemeines zur UN-Konvention über die Rechte des Kindes | 67 | ||
b) Das Kindeswohlprinzip | 68 | ||
aa) Regelungsgehalt des Kindeswohlprinzips | 68 | ||
bb) Bedeutung des Kindeswohlprinzips in der deutschen Rechtsordnung | 69 | ||
cc) Bedeutung des Kindeswohlprinzips für die jugendgemäße Auslegung | 70 | ||
III. Jugendgemäße Auslegung als präferierter Weg – Abgrenzung zu anderen Vorgehensweisen | 71 | ||
1. Ersetzt § 3 JGG eine jugendgemäße Auslegung? | 71 | ||
2. Jugendgemäße Auslegung anstelle einer Flucht in das Prozessrecht | 72 | ||
3. Ersetzt das jugendstrafrechtliche Rechtsfolgensystem den Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung? | 74 | ||
4. Jugendgemäße Auslegung anstelle eines eigenständigen Deliktskatalogs | 75 | ||
IV. Zusammenfassende Feststellung: Der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung als rechtsgebietsspezifische Auslegungsmaxime | 75 | ||
V. Voraussetzungen der jugendgemäßen Auslegung | 76 | ||
1. Ausreichende empirisch-kriminologische Grundlage | 76 | ||
2. Notwendigkeit der Berücksichtigung jugendtypischer Besonderheiten auf normativer Ebene | 76 | ||
3. Kein entgegenstehender gesetzgeberischer Wille | 77 | ||
VI. Leitfaden der jugendgemäßen Auslegung | 79 | ||
1. Der Grundsatz der positiven Spezialprävention und der Erziehungsgedanke als Auslegungsleitlinien | 80 | ||
a) Der Grundsatz der positiven Spezialprävention | 80 | ||
b) Der Erziehungsgedanke | 81 | ||
aa) Der jugendstrafrechtliche Erziehungsbegriff | 81 | ||
bb) Kritik am Erziehungsgedanken | 82 | ||
cc) Die Funktionen des Erziehungsgedankens – ein Reformulierungsversuch | 83 | ||
2. Das Verbot der Schlechterstellung und das Gebot der Besserstellung als weitere Auslegungsleitlinien | 84 | ||
a) Das Verbot der Schlechterstellung | 84 | ||
b) Das Gebot der Besserstellung | 86 | ||
3. Kriterienkatalog: Junge Menschen versus Erwachsene | 86 | ||
a) Kriterienkatalog als Orientierungshilfe für die jugendgemäße Auslegung | 86 | ||
b) Erkenntnisquellen für die Erstellung eines Kriterienkatalogs | 87 | ||
aa) Marburger Richtlinien | 88 | ||
bb) Kriterien nach Esser/Fritz/Schmidt | 89 | ||
cc) Bonner Delphi-Studie | 90 | ||
c) Der entwickelte Kriterienkatalog | 91 | ||
D. Materiell-rechtliche Ebene der jugendgemäßen Auslegung | 93 | ||
I. Jugendgemäße Auslegung auf Ebene des objektiven Tatbestands | 93 | ||
1. Jugendstrafrechtliche Ausprägung der Lehre der Sozialadäquanz | 93 | ||
a) Grundaussage der Lehre der Sozialadäquanz | 94 | ||
b) Jugendstrafrechtliche Ausprägung der Lehre der Sozialadäquanz | 94 | ||
2. Gruppenbezogene Delikte | 95 | ||
a) Das Für und Wider der Peergroup | 95 | ||
aa) Jugendgruppen als essenzielle Sozialisationsinstanz | 95 | ||
bb) Die Gruppenzugehörigkeit als situativer Faktor der Jugenddelinquenz | 97 | ||
cc) Gruppendynamische Prozesse | 98 | ||
(1) Übersummativität gruppendynamischer Prozesse | 98 | ||
(2) Lösungsansätze für die dogmatische Verortung gruppendynamischer Prozesse | 100 | ||
b) Auflösung des Spannungsverhältnisses zwischen jugendtypischem Verhalten und den allgemeinen Vorschriften durch den Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 101 | ||
c) Die jugendgemäße Auslegung ausgewählter Tatbestände mit Gruppenbezug | 104 | ||
aa) Bandendiebstahl § 244 Abs. 1 Nr. 2 StGB und Bandenraub § 250 Abs. 1 Nr. 2 StGB | 104 | ||
bb) Schwerer Bandendiebstahl § 244a StGB | 106 | ||
cc) Gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung § 224 Abs. 1 Nr. 4 StGB und gemeinschaftlicher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte § 113 Abs. 2 S. 2 Nr. 3 StGB | 107 | ||
dd) Die Mittäterschaft § 25 Abs. 2 StGB | 109 | ||
3. Scheinwaffenproblematik im Rahmen der §§ 244 Abs. 1 Nr. 1b, 250 Abs. 1 Nr. 1b StGB | 110 | ||
a) Allgemeine Kritikpunkte | 110 | ||
b) Verschärfte Problemstellung im Jugendstrafrecht | 112 | ||
4. Der Gewaltbegriff am Beispiel der §§ 249, 255 StGB | 113 | ||
a) Der Gewaltbegriff im allgemeinen Strafrecht | 113 | ||
b) Restriktive Handhabung bei jungen Menschen | 113 | ||
5. Der Begriff der Drohung am Beispiel des § 241 StGB | 115 | ||
a) Der Bedrohungstatbestand im allgemeinen Strafrecht | 115 | ||
b) Jugendgemäße Ausformung des Bedrohungstatbestands | 116 | ||
6. Jugendgemäße Auslegung der Bagatellkriminalität am Beispiel des Schwarzfahrens | 118 | ||
a) Zielvorgabe: Entkriminalisierung im Bereich der Bagatellkriminalität | 118 | ||
b) Jugendgemäße Auslegung des Schwarzfahrens | 120 | ||
aa) Allgemeine Argumente für eine restriktive Auslegung des Tatbestandsmerkmals „erschleichen“ | 121 | ||
bb) Jugendspezifische Argumente für eine restriktive Auslegung des Tatbestandsmerkmals „erschleichen“ | 123 | ||
7. Jugendgemäße Auslegung ausgewählter Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung | 125 | ||
a) Problemfall: Geringer Altersunterschied zwischen den Beteiligten | 125 | ||
b) Berücksichtigung jugendtypischer Besonderheiten durch den Gesetzgeber | 126 | ||
c) Jugendgemäße Auslegung der §§ 176 Abs. 1 Nr. 1, 176a Abs. 1 Nr. 1 StGB | 128 | ||
aa) § 176 Abs. 1 Nr. 1 StGB | 128 | ||
bb) § 176a Abs. 1 Nr. 1 StGB | 129 | ||
II. Subjektive Aspekte der jugendgemäßen Auslegung | 129 | ||
1. Jugendgemäße Auslegung des Vorsatzes | 130 | ||
a) Dolus directus zweiten Grades | 130 | ||
b) Dolus eventualis | 131 | ||
c) Normative Tatbestandsmerkmale | 132 | ||
2. Jugendgemäße Auslegung spezifischer Absichten | 133 | ||
3. Jugendgemäße Auslegung ausgewählter Anwendungsbeispiele | 133 | ||
a) Tötungsdelikte | 133 | ||
b) Mordmerkmale | 136 | ||
aa) Mordlust | 136 | ||
bb) Niedrige Beweggründe | 137 | ||
cc) Heimtücke | 139 | ||
dd) Gemeingefährliche Mittel | 140 | ||
ee) Verdeckungsabsicht | 141 | ||
c) Straßenverkehrsdelikte | 142 | ||
4. Jugendgemäße Auslegung der Fahrlässigkeit | 143 | ||
5. Irrtumsproblematik bei jungen Menschen | 144 | ||
a) Tatbestandsirrtum | 144 | ||
b) Verbotsirrtum | 146 | ||
III. Jugendgemäße Auslegung auf Ebene der Rechtswidrigkeit – die rechtfertigende Einwilligung | 147 | ||
1. Einwilligungsfähigkeit nach dem Einheitsmodell | 147 | ||
2. Einwilligungsfähigkeit nach dem jugendspezifischen teleologischen Trennungsmodell | 147 | ||
IV. Jugendgemäße Auslegung auf Ebene der Schuld | 149 | ||
V. Jugendgemäße Auslegung der Rücktrittsvoraussetzungen | 151 | ||
E. Jugendgemäße Auslegung der im JGG anwendbaren StGB-Rechtsfolgen | 154 | ||
I. Die Vermögensabschöpfung im Jugendstrafrecht | 154 | ||
1. Überblick über die bisherige Handhabung der Vermögensabschöpfung im Jugendstrafrecht | 154 | ||
a) Zwingender Charakter der Regelungen | 154 | ||
b) Ermessenslösung | 155 | ||
2. Jugendstrafrechtliche Vermögensabschöpfung nach dem jugendspezifischen teleologischen Trennungsmodell | 157 | ||
a) Rechtsnatur der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung | 158 | ||
b) Begründung der hier vertretenen Lösung anhand der aufgestellten Auslegungsleitlinien | 159 | ||
c) Vermeidung eines Wertungswiderspruchs mit dem Ausschluss der Geldstrafe im Jugendstrafrecht | 161 | ||
d) Keine Aushöhlung des § 15 Abs. 2 Nr. 2 JGG | 161 | ||
e) Kein Ausschluss der jugendgemäßen Auslegung durch den Willen des Gesetzgebers | 162 | ||
f) Kein Allheilmittel – die §§ 421 und 459g Abs. 5 StPO | 163 | ||
II. Jugendgemäße Auslegung der Nebenstrafe und der Maßregeln der Besserung und Sicherung | 165 | ||
1. Fahrverbot | 165 | ||
a) Gründe für eine jugendgemäße Auslegung des Fahrverbots | 165 | ||
b) Konkrete Ausgestaltung einer jugendgemäßen Auslegung des Fahrverbots | 167 | ||
2. Entziehung der Fahrerlaubnis | 168 | ||
a) Gründe für eine jugendgemäße Auslegung der Entziehung der Fahrerlaubnis | 168 | ||
b) Konkrete Ausgestaltung einer jugendgemäßen Auslegung der Entziehung der Fahrerlaubnis | 169 | ||
aa) Die Regelvermutung des § 69 Abs. 2 StGB | 169 | ||
bb) Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 170 | ||
cc) Die Sperrfrist | 170 | ||
3. Führungsaufsicht | 171 | ||
a) Führungsaufsicht im allgemeinen Strafrecht | 171 | ||
b) Übertragbarkeitstest der Varianten der Führungsaufsicht auf das Jugendstrafrecht | 171 | ||
aa) §§ 7 Abs. 1 JGG, 68 Abs. 2 StGB als Rechtsgrundlage? | 172 | ||
bb) §§ 2 Abs. 2 JGG, 68 Abs. 2 StGB als Rechtsgrundlage? | 173 | ||
cc) Weitere Argumente gegen die Anwendung der Führungsaufsicht kraft Gesetzes im Jugendstrafrecht | 173 | ||
c) Jugendadäquate Anwendung des § 68 Abs. 1 StGB | 174 | ||
III. Das Absehen von Strafe im Jugendstrafrecht | 175 | ||
1. Anwendbarkeit des § 60 StGB im Jugendstrafrecht | 175 | ||
2. Jugendgemäße Auslegung des § 60 StGB | 177 | ||
a) Jugendgemäße Auslegung des Merkmals „offensichtlich verfehlt“ | 177 | ||
b) Jugendgemäße Auslegung des Strafbegriffs | 178 | ||
IV. Jugendgemäße Auslegung der Kronzeugenregelung nach § 46b StGB | 179 | ||
F. Prozessrechtliche Ebene der jugendgemäßen Auslegung | 181 | ||
I. Besondere Schutzbedürftigkeit junger Menschen im Strafverfahren | 181 | ||
II. Jugendadäquate Verfahrensausgestaltung | 183 | ||
III. Ausgewählte Anwendungsbeispiele | 184 | ||
1. Jugendgemäße Auslegung der Zwangsmittel | 184 | ||
a) Untersuchungshaft | 184 | ||
aa) Haftgrund der Wiederholungsgefahr gem. § 112a StPO | 185 | ||
(1) Die Rechtsordnung schwerwiegend beeinträchtigende Straftat | 185 | ||
(2) Wiederholungsgefahr | 186 | ||
bb) Haftgrund gem. § 112 Abs. 3 StPO | 187 | ||
b) DNA-Identitätsfeststellung nach § 81g StPO | 188 | ||
aa) Straftat von erheblicher Bedeutung | 189 | ||
bb) Negativprognose | 190 | ||
cc) Zuständigkeit | 191 | ||
c) Ableitung allgemeiner Prinzipien für die jugendgemäße Auslegung der Zwangsmittel | 191 | ||
2. Jugendgemäße Auslegung der notwendigen Verteidigung | 192 | ||
3. §§ 153, 153a StPO und der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 195 | ||
a) Anwendbarkeit der §§ 153, 153a StPO im Jugendstrafrecht | 195 | ||
b) Jugendgemäße Auslegung der §§ 153, 153a StPO | 196 | ||
4. Sitzungspolizeiliche Gewalt des Vorsitzenden | 198 | ||
5. Aspekte der jugendgemäßen Auslegung im Zusammenhang mit dem Grundsatz der Nichtöffentlichkeit | 199 | ||
6. Urteilsabsprachen im Jugendstrafrecht | 201 | ||
a) Argumente für die Verständigung im Jugendstrafverfahren | 201 | ||
b) Kritische Stellungnahme zu den vorgebrachten Argumenten | 202 | ||
c) Argumente gegen die Verständigung im Jugendstrafverfahren | 203 | ||
d) Urteilsabsprachen im Jugendstrafverfahren nach dem Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 205 | ||
e) Jugendgemäße Ausgestaltung der Verständigung im Jugendstrafverfahren | 205 | ||
aa) Allgemeine Anwendungsprinzipien der Verständigung im Jugendstrafrecht | 206 | ||
bb) Unzulässige Verständigungsinhalte im Jugendstrafrecht | 207 | ||
(1) Anwendbarkeit des Jugendstrafrechts auf Heranwachsende | 207 | ||
(2) Bewährung nach den §§ 21 ff., 27 ff. JGG | 208 | ||
(3) Unzulässige Sanktionsschere | 208 | ||
(4) Zusage einer Sanktionsobergrenze | 208 | ||
cc) Bindungswirkung der Verständigung im Jugendstrafrecht | 209 | ||
7. Beweisverwertungsverbote und der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 210 | ||
a) Die Abwägungslehre im Erwachsenenstrafrecht | 210 | ||
b) Die Abwägungslehre nach dem Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 210 | ||
c) Jugendgemäße Auslegung der §§ 136, 136a StPO | 211 | ||
8. Einschränkung von Opferrechten durch den Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 213 | ||
a) Spannungsverhältnis zwischen Opferrechten und den Leitgedanken des Jugendstrafrechts | 213 | ||
b) Die Nebenklage im Gefüge der jugendgemäßen Auslegung | 215 | ||
aa) Die Nebenklage im Erwachsenenstrafrecht | 215 | ||
bb) Dysfunktionale Effekte der Nebenklage im Jugendstrafrecht | 215 | ||
cc) Jugendgemäße restriktive Auslegung der Nebenklagevoraussetzungen | 217 | ||
dd) Zulässigkeit der Nebenklage in verbundenen Verfahren gegen Jugendliche und Erwachsene bzw. Heranwachsende | 218 | ||
ee) §§ 472 StPO, 74 JGG und der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 218 | ||
c) Jugendgemäße Auslegung des § 406d Abs. 2 StPO | 219 | ||
d) Jugendgemäße Auslegung des § 406e StPO | 220 | ||
e) Jugendgemäße Auslegung des § 406f StPO | 222 | ||
f) Jugendgemäße Auslegung der psychosozialen Prozessbegleitung gem. § 406g StPO | 222 | ||
g) Jugendgemäße Auslegung des § 406h StPO | 224 | ||
9. Aspekte der jugendgemäßen Auslegung im Zusammenhang mit der Authentizität der Strafverfolgung | 225 | ||
a) Jugendgemäße Auslegung der Einwendungen gegen die Vollstreckung | 225 | ||
b) § 354 Abs. 1a StPO und der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung | 226 | ||
G. Der Grundsatz der jugendgemäßen Auslegung – Zusammenfassung und Ausblick | 228 | ||
Literaturverzeichnis | 231 | ||
Stichwortverzeichnis | 262 |