Menu Expand

Cite BOOK

Style

Strauß, S. (2023). Rechtfertigung und Beweisverbot. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58930-2
Strauß, Samuel. Rechtfertigung und Beweisverbot. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58930-2
Strauß, S (2023): Rechtfertigung und Beweisverbot, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58930-2

Format

Rechtfertigung und Beweisverbot

Strauß, Samuel

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 314

(2023)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Samuel Strauß schloss sein 2012 aufgenommenes Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz im Jahr 2017 ab. Während dieser Zeit war er mehrere Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. em. Rudolf Rengier tätig. Von 2017 bis 2022 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, IT-Strafrecht und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Andreas Popp, M.A. an der Universität Konstanz. Ebenda promovierte er auch. Seit April 2022 absolviert er sein Referendariat am Landgericht Konstanz.

Abstract

Die Suche nach Beweisverboten beschäftigt die Lehre vom Straf- sowie vom Zivilprozessrecht ebenso wie deren Begründung seit Jahrzehnten. Da ausdrückliche Regelungen kaum bestehen, ist dieses Themenfeld mit erheblichen Rechtsunsicherheiten verbunden. In besonderem Ausmaß betrifft dies Beweismittel, die nicht von staatlichen Stellen aufgefunden wurden, sondern eigeninitiativ durch Privatpersonen. Schwierigkeiten bereitet dabei vor allem die Frage, welche Zusammenhänge zwischen einem materiell-rechtlich relevanten Verstoß und einem etwaigen prozessualen Beweisverbot bestehen.

Die Arbeit setzt sich zum Ziel, diese Interdependenzen für das Straf- und das Zivilverfahren vollständig aufzuzeigen. Ausgehend von den Vorschriften des Zivil-, Datenschutz- und Strafrechts werden dabei - entgegen der bislang vorherrschenden Perspektive - prozessuale Einwirkungen von Beweisverboten auf das materielle Recht aufgezeigt. Diese ebnen dann den Weg zu einem dogmatisch stimmigen Beweisverbotskonzept.

»Justification and Prohibition of Evidence«: This thesis deals with the dogmatically coherent justification of prohibitions of proof in criminal and civil proceedings in the context of evidence obtained by private individuals on their own initiative. It primarily examines the relations between substantive conduct requirements and procedural legal implications. The author differentiates between several points in time and thereby sheds light on provisions of civil law, data privacy law and criminal law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 18
Einleitung 25
I. Einführung und Problemaufriss 25
II. Praktische Relevanz der Forschungsfrage 29
III. Der Gang der Untersuchung 31
Teil 1: Grundlagen 34
A. Terminologie der Beweisverbote 34
I. Strafprozessrecht 35
1. Beweiserhebung und Beweisverwertung 35
2. Selbstständige und unselbstständige Beweisverwertungsverbote 37
3. Beweisverwertungsverbote als Belastungsverbote 38
4. Beweiserhebung durch Private? 39
II. Zivilprozess 41
III. Zusammenfassung 43
B. Kategorien der eigeninitiativen Beweismittelsu‍che 43
I. Abgrenzung zwischen staatlicher Beweiserhebung und privater Beweismittelsu‍che 43
II. Private Ermittlungen 45
1. Generelle Zulässigkeit privater Ermittlungen 46
a) Konflikte mit dem staatlichen Ermittlungsmonopol? 46
b) Legitimation privater Ermittlungen 49
c) Zivilrechtliche Betrachtung 51
d) Ergebnis zur generellen Zulässigkeit privater Ermittlungen 52
2. Echte private Ermittlungen 52
3. Unechte private Ermittlungen 53
III. Private Beweismitteldokumentation 54
IV. Sonderkonstellation „Dashcam“ 54
V. Zusammenfassung 55
C. Verhältnis von materiellem Recht und Prozessrecht 55
D. Stand und Defizite der Diskussion 57
I. Strafprozess 60
1. „Extremlösungen“ 60
a) Generelle Unverwertbarkeit 60
b) Grundsätzliche Verwertbarkeit 63
2. Verfassungsrechtliches Abwägungsmodell der Rechtsprechung 64
a) Darstellung 64
b) Analyse und Kritik 66
c) Ergebnis 68
3. Abwägungsmodell des Schrifttums 68
4. Analoge Anwendung des § 136a StPO 70
5. Menschenrechtswidrigkeit 72
6. Grundrechtliche Schutzpflichten 73
7. Strafrechtswidriges Verhalten 76
8. „Hypothese rechtswidriger staatlicher Beweiserhebung“ 77
9. Ergebnis zu den strafprozessualen Beweisverbotsmodellen 81
II. Zivilprozess 81
1. „Extremlösungen“ 82
a) Generelle Unverwertbarkeit: Einheit der Rechtsordnung 82
b) Generelle Verwertbarkeit: Trennungsdogma 84
2. Verfassungsrechtliches Abwägungsmodell 85
a) Darstellung 85
b) Erlangungs- und Verwertungsakt 87
aa) Formale Anknüpfung an die Verwertung 87
bb) Vorgelagerte materiell-rechtliche Bewertung 90
cc) Anknüpfung an den Erlangungsakt 91
dd) Perpetuierungsgedanke 92
ee) Unklarer Anknüpfungspunkt 92
c) Ergebnis 93
3. Einfachgesetzliche Modelle 93
a) Schutzzweck der verletzten Norm 93
b) Selbsthilfeverbot 95
c) Schadensersatzanspruch als Grundlage des Verwertungsverbots 96
d) Unterlassungsanspruch als Grundlage des Verwertungsverbots 97
e) Grundsatz des redlichen Prozessverhaltens: Treu und Glauben 98
f) Datenschutzrechtliche Lösungsmodelle 102
4. Ergebnis zu den zivilprozessualen Beweisverbotsmodellen 103
III. Gesamtergebnis zum Stand und den Defiziten der Diskussion 103
Teil 2: Grenzen der privaten Beweismittelsuche 106
A. Zivilrecht – Allgemeines Persönlichkeitsrecht 107
I. Grundlagen 108
1. Dogmatische Grundlage: Unmittelbare Grundrechtswirkung im Privatrechtsverhältnis? 109
2. Verhältnis von verfassungsrechtlichem und zivilrechtlichem allgemeinen Persönlichkeitsrecht 112
3. Zwischenergebnis 115
II. Schutzinhalt des allgemeinen Persönlichkeitsrechts 116
III. Verhältnis zu besonderen Persönlichkeitsrechten 117
1. Die besonderen Persönlichkeitsrechte 119
2. Problemfälle 121
a) Vorrang der besonderen Persönlichkeitsrechte? 121
b) „Sperrwirkung“ der besonderen Persönlichkeitsrechte? 123
IV. Interessenabwägung 125
1. Verzicht auf die Interessenabwägung 125
2. Parameter der Interessenabwägung 130
a) Allgemeine Vielfalt und systematische Orientierung 130
b) Rechtskreis des Verletzten 132
c) Rechtskreis des Verletzers 134
3. Präzisierung der Interessenabwägung 136
a) Das Beweisinteresse in der persönlichkeitsrechtlichen Abwägungsdoktrin 137
aa) Das Beweisinteresse auf der Verwertungsebene 137
bb) Das Beweisinteresse auf der Erlangungsebene 138
cc) Zwischenergebnis und Schlussfolgerung 139
b) Präzisierungsversuche 140
aa) Orientierung an Rechtfertigungssituationen 140
bb) Orientierung am Arbeitsrecht 144
cc) Zwischenergebnis 148
c) Eignung, den intendierten Zweck zu erreichen 149
aa) Die Eignung aus tatsächlichem Blickwinkel 149
bb) Die Eignung aus beweisverbotsbezogenem Blickwinkel 150
V. Ergebnis für das zivilrechtliche allgemeine Persönlichkeitsrecht 150
B. Datenschutzrecht 151
I. Sachlicher Anwendungsbereich (Art. 2 DSGVO) 152
1. Automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten 153
2. Haushaltsausnahme (Art. 2 Abs. 2 lit. c DSGVO) 154
3. Anwendungsausschluss wegen Kriminalitätsbekämpfung (Art. 2 Abs. 2 lit. d DSGVO) 157
II. Erlaubnissatz 158
1. Anwendungsvorrang des Unionsrechts 159
2. Rechtmäßigkeit der Verarbeitung (Art. 6 DSGVO) 160
3. Konkretisierung für den Bereich der eigeninitiativen Beweismittelsuche 163
a) Berechtigte Interessen 164
b) Erforderlichkeit 167
c) Abwägung 168
4. Ergebnis für die datenschutzrechtliche Erlaubnis und Schlussfolgerung 172
III. Grundsätze der Datenverarbeitung (Art. 5 DSGVO) 173
IV. Hinweispflichten und formale Vorgaben 174
V. Verhältnis zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht 175
VI. Ergebnis für das Datenschutzrecht 176
C. Strafrecht 177
I. § 201 StGB 177
1. Besonderer Inhalt des gesprochenen Wortes 179
2. § 201 Abs. 1 Nr. 1 StGB – (heimliche) Tonaufnahmen 182
3. § 201 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 StGB – Abhören mittels eines Abhörgeräts 183
a) Abhörgerät 183
b) Abhören 185
c) Nicht zu seiner Kenntnis bestimmt 185
4. Ergebnis für § 201 StGB 187
II. § 201a StGB 188
1. Höchstpersönlicher Lebensbereich 190
a) Gleichsetzung mit der Intimsphäre 191
b) Situationen des Alleinseins 193
c) Anknüpfung an den strafrechtlichen Ehrbegriff 194
d) Ein Präzisierungsversuch 196
e) Ergebnis zum höchstpersönlichen Lebensbereich 198
2. § 201a Abs. 1 Nr. 1 StGB: Aufnahme aus einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum 199
a) Wohnungen und gegen Einblick besonders geschützte Räumlichkeiten 200
b) Eigene und fremde Räumlichkeiten 201
c) Auswirkungen auf die private Beweismittelsuche 203
3. § 201a Abs. 1 Nr. 2 StGB: Hilflosigkeit einer anderen Person 204
a) Hilflosigkeit 205
aa) Orientierung an §§ 243 Abs. 1 S. 2 Nr. 6, 221 StGB 206
bb) Auswirkungen auf die Beweissicherung 209
b) Zur Schau stellen 209
4. § 201a Abs. 2 StGB: Ansehensschädigende Aufnahmen 211
5. Sozialadäquanzklausel 211
a) Tatbestandsausschluss 212
b) Beweisinteresse 212
c) Berücksichtigung der Verwertbarkeit 214
6. Ergebnis für § 201a StGB 214
III. Unterschiede zwischen § 201 und § 201a StGB 215
IV. Rechtfertigung 216
1. Unterschiede zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht und zum Datenschutzrecht 217
2. Das Merkmal unbefugt 219
3. Anerkannte Rechtfertigungsgründe – §§ 32, 34 StGB 222
a) Notwehr gem. § 32 StGB 224
aa) Notwehrlage 224
bb) Notwehrhandlung 227
(1) Grundlegendes Begriffsverständnis der Eignung 228
(2) Spezifische Probleme der privaten Beweismitteldokumentation 228
(3) Eignung zur Angriffsabwehr – prozessualer Einschlag 233
(4) Relativ mildestes Verteidigungsmittel 233
cc) Subjektives Rechtfertigungselement – das Beweisinteresse 234
dd) Ergebnis für die Notwehrrechtfertigung 235
b) Rechtfertigender Notstand 236
aa) Notstandslage 237
(1) Die Beweisnot als Schlüssel zum Erfolg? 238
(2) Nachweis einer vergangenen oder gegenwärtigen Straftat 239
(a) Das Recht zur Anzeige (§ 158 StPO) 240
(b) Das staatliche Strafverfolgungsinteresse 242
(c) Die wiederholte Begehung – Dauergefahr 245
(d) Zwischenergebnis und Schlussfolgerung 246
(3) Die drohende „Prozessniederlage“ 247
(a) Strafprozess 249
(b) Zivilprozess 249
(c) Auswirkungen auf die Gefahr i.S.d. § 34 StGB 250
(d) Zwischenergebnis 252
(e) Folgen für die typischen Fallkonstellationen der privaten Beweismittelsuche 253
(f) Zivilrechtliche Absicherung – § 229 BGB 256
bb) Die Erforderlichkeit 258
cc) Die Interessenabwägung 259
dd) Die Angemessenheit 263
ee) Strafprozess – Niederlage des Beschuldigten 267
ff) Ergebnis für die Notstandsrechtfertigung und Schlussfolgerung 268
4. Besondere Rechtfertigungsgründe im Kontext der §§ 201, 201a StGB 270
a) Wahrnehmung überragender öffentlicher Interessen 270
b) Notwehrähnliche Lage 272
aa) Anwendungsbereich und dogmatische Begründung 273
bb) Voraussetzungen und Konsequenzen der notwehrähnlichen Lage 274
cc) Kritik 275
(1) Abwehr eines zukünftig drohenden Angriffs 275
(2) Aufnahme einer strafbaren Äußerung 277
dd) Ergebnis zur notwehrähnlichen Lage und Schlussfolgerung 277
c) Ausgleich konfligierender Interessen 278
aa) Wahrnehmung berechtigter Interessen gem. § 193 StGB analog 278
bb) Güter- und Pflichtenabwägung 280
cc) Ergebnis zum Ausgleich konfligierender Interessen 281
d) Festnahmerecht gem. § 127 Abs. 1 StPO analog 282
e) Datenschutzrechtliche Rechtfertigungsgründe 285
aa) Verhältnis von Datenschutzrecht und Strafrecht 285
bb) Strafrechtliche Auswirkungen des Datenschutzrechts 287
5. Ergebnis für die Rechtfertigung und Schlussfolgerung 290
D. Auswirkungen der (Un)‌Verwertbarkeit auf die materielle Rechtmäßigkeit der eigeninitiativen Beweismittelsuche 294
I. Eigenständige Beurteilung der materiellen Rechtslage 294
II. Die Verwertbarkeit als materiell-rechtlicher Rechtfertigungsgrund 295
III. Die Unverwertbarkeit als Hindernis der materiellen Rechtmäßigkeit 297
1. Relevante Fallgruppen 299
2. Maßgebliche Perspektive und relevanter Zeitpunkt 301
IV. Ergebnis für die Auswirkungen der Unverwertbarkeit 303
E. Zusammenfassung Teil 2 304
Teil 3: Erste allgemeine Folgerungen für die Beweisverbotslehre 307
A. Zirkelschluss zwischen materieller und formeller Bewertung 308
I. Mögliche Gründe für eine Berücksichtigung der materiellen Rechtswidrigkeit 308
II. Kritik an der vorstehenden Argumentation und Auflösung des Zirkelschlusses 310
III. Ergebnis zum Zirkelschluss zwischen materieller und formeller Bewertung 318
B. Folgen für die Entwicklung prozessualer Beweisverbote 319
I. Materiell-rechtlicher Lösungsansatz 320
1. Der materiell-rechtliche Rechtsverstoß des Privaten 321
2. Der materiell-rechtliche Rechtsverstoß des Richters 325
a) Datenschutzrechtliche Betrachtung 326
b) Strafrechtliche Betrachtung 326
c) Kritische Analyse 328
aa) Verbindungslinien zwischen dem materiellen Unwerturteil und einem Beweisverbot 330
bb) Auflösung des Widerspruchs: Prozessrechtsakzessorietät des materiellen Rechts 332
3. Ergebnis zu den materiell-rechtlichen Lösungsansätzen 334
II. Verfassungsrechtlicher Lösungsansatz: Verwertung als Grundrechtseingriff 335
1. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht als hinreichender Prüfungsmaßstab? 336
a) Weitere materielle Grundrechte und das Recht auf ein faires Verfahren 337
b) Perspektivwechsel: Das Recht auf Beweis 340
c) Zwischenergebnis zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht 343
2. Verwertung als Eingriff in Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG 343
3. Die verfassungsmäßige Ordnung als Grundrechtsschranke 348
a) Strafprozessuale Rechtsgrundlage 351
b) Zivilprozessuale Rechtsgrundlage 357
c) Zwischenergebnis zur verfassungsmäßigen Ordnung 363
4. Abwägung im Einzelfall 364
a) Grundlegende Unterschiede zwischen Straf- und Zivilverfahren 366
b) Das persönlichkeitsrechtliche Sphärenmodell 368
c) Etwaige Drittinteressen 373
d) Strafprozessrecht 376
aa) Das staatliche Strafverfolgungsinteresse 377
bb) Eingriffstiefe: Der „modifizierte“ Sphärengedanke 385
cc) Der „ultima-ratio-Gedanke“: Mögliche Konflikte mit der Rechtsprechung des EGMR 386
dd) Hypothesenbildung 389
ee) Ergebnis zur Abwägung im Strafprozess 392
e) Zivilprozessrecht 392
aa) Interesse des Beweisführers: Das zivilprozessuale Verwertungsinteresse und das Recht auf Beweis 392
bb) Rechtspositionen des Beweisgegners: Eingriffstiefe und „modifizierter“ Sphärengedanke 398
cc) Allgemeininteresse an einer funktionstüchtigen Zivilrechtspflege und einer materiell richtigen Entscheidung 400
dd) Ergebnis zur Abwägung im Zivilprozess 402
f) Tatsächliche Bedeutung der privaten Beweismittelsuche 403
III. Sonderfall menschenunwürdige Behandlung 407
1. Staatliche Schutzpflicht 408
2. Faires Verfahren 410
3. Zwischenergebnis zum menschenunwürdigen Verhalten 411
IV. Nachweis der tatsächlichen Umstände im Prozess 412
C. Perspektivwechsel: Der erneute Blick auf die eigeninitiative Beweismittelsuche 415
D. Zusammenfassung Teil 3 417
Teil 4: Übergabe an die staatlichen Strafverfolgungsbehörden 422
A. Strafrechtliche Betrachtung des Übergabeaktes 423
I. Übergabe von Tonaufnahmen – § 201 Abs. 1 Nr. 2 StGB 423
1. So hergestellte Aufnahme 423
2. Gebrauchen oder Zugänglichmachen 427
II. Übergabe von Bildaufnahmen 428
1. Übergabe unbefugt hergestellter Bildaufnahmen – § 201a Abs. 1 Nr. 4 StGB 428
a) Tathandlungen des § 201a Abs. 1 Nr. 4 StGB: Gebrauchen oder Zugänglichmachen 429
b) Bedienstete der Strafverfolgungsbehörden als Dritte 430
2. Übergabe befugt hergestellter Bildaufnahmen – § 201a Abs. 1 Nr. 5 StGB 434
3. Ansehensschädigende Bildaufnahmen – § 201a Abs. 2 S. 1 StGB 437
4. Tatbestandsausschluss gem. § 201a Abs. 4 StGB 441
III. Rechtfertigung der Übergabe 442
1. Rechtfertigung des Verkaufs von Steuerdaten-CDs 443
2. Rechtfertigung der Übergabe von Ton- und Bildaufnahmen 446
a) Notstandslage 447
b) Notstandshandlung 448
c) Subjektives Rechtfertigungselement 451
3. Ergebnis zur Rechtfertigung des Übergabeaktes 451
B. Datenschutzrechtliche Betrachtung des Übergabeaktes 452
I. Übergabe ohne Zweckänderung 453
II. Übergabe mit Zweckänderung 453
III. Ergebnis zur datenschutzrechtlichen Betrachtung des Übergabeaktes 456
C. Kunsturhebergesetzliche Betrachtung des Übergabeaktes 457
I. Ausgangslage des Normkonflikts 457
II. Öffnungsklausel gem. Art. 85 DSGVO 459
III. Konsequenzen für die §§ 22ff. KUG 462
IV. Ergebnis zur kunsturhebergesetzlichen Betrachtung des Übergabeaktes 463
D. Zusammenfassung Teil 4 463
Teil 5: Umgang mit Beweismitteln im gerichtlichen Verfahren 465
A. Der rechtliche Rahmen für innerprozessuales Verhalten 466
I. Innerprozessuales Verhalten der Privatperson 467
1. Innerprozessuales Verhalten im Zivilverfahren 467
2. Innerprozessuales Verhalten im Strafverfahren 469
3. Konsequenzen für das innerprozessuale Verhalten von Privatpersonen 469
II. Das richterliche Verhalten im Prozess 470
III. Ergebnis zum rechtlichen Rahmen für innerprozessuales Verhalten 471
B. Strafrechtliche Grenzen des innerprozessualen Verhaltens 472
I. § 201 StGB 472
1. Tonaufnahmen – § 201 Abs. 1 Nr. 2 StGB 473
2. Öffentliche Mitteilung – § 201 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 StGB 475
II. § 201a StGB 479
1. Gebrauchen i.S.d. § 201a Abs. 1 Nr. 4 StGB 479
2. Zugänglichmachen i.S.d. § 201a Abs. 1 Nrn. 4 und 5, Abs. 2 StGB 480
3. Tatbestandsausschluss gem. § 201a Abs. 4 StGB 482
III. § 202d StGB 482
1. Schutzrichtungen der Datenhehlerei 483
2. Tatbestandsausschluss gem. § 202d Abs. 3 S. 2 Nr. 1 StGB 484
a) Reichweite des Tatbestandsausschlusses 485
b) Strafprozessuale Auswirkungen des § 202d Abs. 3 S. 2 Nr. 1 StGB 486
c) Prozessrechtsakzessorietät des § 202d Abs. 3 S. 2 Nr. 1 StGB 488
d) Ergebnis und Konsequenzen für den Zivilprozess 489
IV. Rechtfertigung 490
1. Rechtfertigung der Privatperson 490
a) Materielle Rechtfertigungsgründe im Prozess 491
b) Rechtfertigung im Strafverfahren 492
aa) Rechtfertigung des unschuldigen Angeklagten 493
(1) Notwehr 494
(2) Rechtfertigender Notstand 495
(3) Zwischenergebnis zur Rechtfertigung des unschuldigen Angeklagten 496
bb) Rechtfertigung sonstiger „privater“ Verfahrensbeteiligter 496
(1) Rechtfertigender Notstand 497
(2) Wahrnehmung überragender öffentlicher Interessen gem. § 201 Abs. 2 S. 3 StGB 499
(3) Zwischenergebnis 500
c) Rechtfertigung im Zivilverfahren 500
aa) Notwehr: Verteidigung gegen den Prozessbetrug 501
(1) Notwehrlage 501
(2) Notwehrhandlung 504
bb) Notstand 505
cc) Zwischenergebnis für die Rechtfertigung im Zivilverfahren 506
d) Nachweis der Rechtfertigungsvoraussetzungen 506
2. Rechtfertigung des Richters 508
a) Rückgriff auf die allgemeinen Rechtfertigungsgründe 508
b) Partizipation des Richters an der Rechtfertigung des Privaten 510
c) Die verfahrensrechtlichen Befugnisse als materielle Rechtfertigungsgründe 514
V. Zugunsten des Richters: Sperrwirkung des § 339 StGB 516
VI. Ergebnis zu den strafrechtlichen Grenzen des innerprozessualen Verhaltens 521
C. Datenschutzrechtliche Grenzen des innerprozessualen Verhaltens 523
I. Datenschutzrechtliche Bewertung des privaten Verhaltens 523
1. Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO 524
2. Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung bei Zweckänderung 525
II. Datenschutzrechtliche Bewertung des richterlichen Verhaltens 526
1. Datenschutzrechtliche Vorgaben im Strafprozess 527
a) Umsetzung im nationalen Recht und Verhältnis zwischen BDSG und StPO 529
b) Anforderungen an den richterlichen Umgang mit Beweismitteln 531
2. Datenschutzrechtliche Vorgaben im Zivilverfahren 532
a) Vorgaben der DSGVO 533
b) Vorgaben des nationalen Rechts 535
aa) § 3 BDSG als Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung 535
bb) §§ 284ff., 355ff. ZPO als Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung 536
3. Ergebnis zur datenschutzrechtlichen Bewertung des richterlichen Verhaltens und Schlussfolgerung 538
D. Zivilrechtliche Grenzen des innerprozessualen Verhaltens 540
E. Zusammenfassung Teil 5 542
Teil 6: Zusammenfassung, Ausblick und legislatorischer Handlungsbedarf 544
A. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse und Überprüfung im Einzelfall 544
I. Rechtliche Bewertung der eigeninitiativen Beweismittelsuche 545
II. Konsequenzen für die Entwicklung eines Beweisverbots 550
III. Übergabe an die staatlichen Strafverfolgungsbehörden 556
IV. Rechtswidriges Verhalten im Prozess 557
B. Legislatorischer Handlungsbedarf 560
I. Materiell-rechtliche Regelungen 561
II. Prozessrechtliche Regelungen 561
1. Präzisere Befugnisnormen 561
2. Geschriebene Beweisverwertungsverbote 562
Literaturverzeichnis 567
Stichwortverzeichnis 619