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Extraterritorialität und Unionsrecht

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Hardan, O. (2024). Extraterritorialität und Unionsrecht. Die extraterritoriale Reichweite des Unionsrechts am Beispiel der Anwendung des europäischen Kartell- und Datenschutzrechts in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59102-2
Hardan, Odey. Extraterritorialität und Unionsrecht: Die extraterritoriale Reichweite des Unionsrechts am Beispiel der Anwendung des europäischen Kartell- und Datenschutzrechts in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59102-2
Hardan, O (2024): Extraterritorialität und Unionsrecht: Die extraterritoriale Reichweite des Unionsrechts am Beispiel der Anwendung des europäischen Kartell- und Datenschutzrechts in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59102-2

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Extraterritorialität und Unionsrecht

Die extraterritoriale Reichweite des Unionsrechts am Beispiel der Anwendung des europäischen Kartell- und Datenschutzrechts in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs

Hardan, Odey

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 219

(2024)

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About The Author

Odey Hardan studierte bis 2018 Rechtswissenschaften in Bielefeld. Von 2018 bis 2023 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Europarecht und Völkerrecht von Prof. Dr. Franz C. Mayer, LL.M. (Yale) und Prof. Dr. Mattias Wendel, Maître en droit (Paris 1), an der Universität Bielefeld tätig, wo er 2023 promoviert wurde. Von 2020 bis 2022 war er Rechtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm. Seit 2023 ist er als Rechtsanwalt in einer internationalen Kanzlei tätig.

Abstract

Dem auf grenzüberschreitende Sachverhalte bezogenen Unionsrecht wird immer häufiger eine über das Gebiet der EU hinausgehende Anwendbarkeit bescheinigt. In der Vergangenheit ist dabei offenbar geworden, dass auch die völkerrechtsmäßige extraterritoriale Rechtsanwendung zu Konflikten in der Praxis geführt hat. In der US-amerikanischen Rechtsprechung hat sich vor diesem Hintergrund eine etablierte Rechtsprechungspraxis herausgebildet, die mitunter anhand des Prinzips der »comity« versucht, die extraterritoriale Reichweite von Rechtsakten auf das Notwendige zu begrenzen. Das Untersuchungsprogramm der Arbeit bezieht sich auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, der sich derzeit mit ähnlichen Fragen konfrontiert sieht. Es behandelt die Frage, ob sich der Gerichtshof überhaupt mit einer Begrenzung der extraterritorialen Reichweite von Unionsrechtsakten auseinandersetzt und wie sich etwaige Begrenzungen vor dem Hintergrund u.a. der amerikanischen Erfahrung konzeptualisieren lassen.»Extraterritoriality and EU Law. The Extraterritorial Scope of EU Law Exemplified by the Application of EU Competition and Data Protection Law in the Case Law of the European Court of Justice«: The extraterritorial application of law is particularly pertinent for economically significant states and entities as a means to ensure the practical effectiveness of their legal framework in cross-border contexts. This phenomenon is increasingly observable in the field of EU data and digital law. This thesis elucidates how the European Court of Justice circumscribes the extraterritorial provisions in their scope and contextualizes this practice, notably in light of the American experience.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 22
Einleitung 29
A. Annäherung an den Untersuchungsgegenstand 31
I. Untersuchungsgegenstand 32
II. Forschungsstand 34
III. Auswahl der Referenzgebiete 36
IV. Gang der Untersuchung 37
B. Konzept- und Begriffsfragen 41
I. Brussels Effect 42
1. California Effect 43
2. Modalitäten des Brussels Effect 44
3. Gründe und Voraussetzungen 45
4. Zwischenbefund 47
II. Weitere Ausstrahlungsmodi 47
1. Territoriale Extension 48
2. Extraterritorialität 50
3. Zwischenbefund 54
III. Die Europäische Union als Territorialverband 54
1. Diskussion 55
2. Zwischenbefund 58
IV. Konflikte 58
1. Jurisdiktionskonflikte 59
2. Regulation without Representation 64
V. Schlussfolgerungen 67
§ 1 Völkerrechtliche Grundlagen der Jurisdiktionslehre 68
A. Grundriss zum Juridiktionsvölkerrecht 69
I. Zur Natur des Jurisdiktionsvölkerrechts 69
II. Zur Funktion des Jurisdiktionsvölkerrechts 73
III. Theoretische Aspekte 75
1. Völkerrechtliche Rechtfertigungspflicht 78
2. Excess of Jurisdiction 79
3. Zwischenbefund 81
4. Rechtsquellen als Problem 82
a) Völkervertragsrecht 83
b) Völkergewohnheitsrecht 84
c) Allgemeine Rechtsgrundsätze 85
d) Zwischenergebnis 86
B. Die völkerrechtlichen Grundsätze zur Ausübung extraterritorialer Jurisdiktion 86
I. Liegt der extraterritorialen Jurisdiktionsausübung eine Verbots- oder Erlaubnisregel zugrunde? 87
1. American Banana Co. v. United Fruit Co. (1909) – U. S. Supreme Court 87
2. The Case of the S. S. Lotus (1927) – StIGH 90
a) Sachverhalt 92
b) Entscheidung der Richtermehrheit 93
c) Zwischenergebnis 101
3. Nottebohm-Fall (1955) – IGH 102
4. Barcelona Traction (1970) – IGH 105
5. Arrest Warrant of April 2000 (2002) – IGH 106
II. Zwischenbefund 108
III. Das genuine-link Erfordernis 109
1. Modalitäten der Jurisdiktionsausübung 111
a) Jurisdiction to Prescribe and to Adjudicate 111
b) Jurisdiction to Enforce 113
2. Anknüpfungspunkte 116
a) Territorialitätsprinzip 116
aa) Objektives und subjektives Territorialitätsprinzip 117
bb) Auswirkungsprinzip 118
b) Personalitätsprinzip 123
c) Universalitätsprinzip 126
IV. Zwischenergebnis 130
C. Die souveräne Gleichheit der Staaten und ihre Konkretisierungen als Schranken 130
I. Gehalte und Bedeutung der souveränen Gleichheit 132
1. Interventionsverbot 135
2. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 141
3. Rechtsmissbrauchsverbot 144
4. Equity 146
II. Zwischenergebnis 148
D. Ergebnisse zu Teil 1 148
§ 2 Extraterritorialität im europäischen Kartellrecht 151
A. Die extraterritoriale Anwendung des Europäischen Kartellrechts in der Rechtsprechungspraxis 155
I. Zwischenstaatlichkeitsklausel 159
II. Internationale Reichweite des Europäischen Kartellrechts 162
1. Erste Schritte: Rs. Béguelin Import 163
2. Theorie der wirtschaftlichen Einheit: Rs. Imperial Chemical Industries 165
a) Vorbringen der Parteien 166
b) Schlussanträge des Generalanwaltes Mayras 168
c) Entscheidung des Gerichtshofs 169
d) Bewertung 169
aa) Völkerrechtliche Einordnung 170
bb) Zurechnung des Verhaltens der Tochtergesellschaft 171
e) Zwischenergebnis 171
3. Durchführungsprinzip: Rs. Zellstoff 171
a) Vorbringen der Parteien 172
b) Schlussanträge des Generalanwaltes Darmon 173
c) Entscheidung des Gerichtshofs 173
d) Bewertung 174
aa) Berücksichtigung von Folgeverträgen 175
bb) Das Durchführungsprinzip als verdecktes Auswirkungsprinzip 176
cc) Grenzen extraterritorialer Jurisdiktion und Courtoisie 176
e) Zwischenergebnis 178
4. Internationale Sanktionszuständigkeit: Rs. InnoLux 179
a) Vorbringen der Parteien 180
b) Schlussanträge des Generalanwaltes Wathelet 181
c) Entscheidung des Gerichtshofs 182
d) Bewertung 183
aa) Bestimmung der internationalen Sanktionszuständigkeit 184
bb) Grundsatz ne bis in idem als Jurisdiktionsausübungsschranke? 184
e) Zwischenergebnis 187
5. Qualifiziertes Auswirkungsprinzip: Rs. Intel 187
a) Schlussanträge des Generalanwaltes Wahl 188
b) Entscheidung des Gerichtshofs 191
c) Bewertung 192
aa) Anerkennung des Auswirkungsprinzips 192
bb) Grenzen extraterritorialer Jurisdiktion 194
6. Internationale Fusionskontrollzuständigkeit: Rs. Gencor 194
a) Vorbringen der Parteien 195
b) Entscheidung des Gerichts 196
c) Bewertung 196
aa) Verhältnis von Durchführungs- und Auswirkungsprinzip 197
bb) Grenzen extraterritorialer Jurisdiktion: true-conflicts 197
d) Zwischenergebnis 198
7. Kommissionspraxis 198
a) Verhängung von Abhilfemaßnahmen 199
b) Qualcomm-Beschluss 200
c) Kondensatoren-Kartell-Beschluss 201
d) Google-Android-Beschluss 201
e) Schlussfolgerung 203
III. Zwischenbefund 204
B. Mögliche Folgen aus der Extraterritorialitätspraxis 205
I. Positive Externalitäten der extraterritorialen Kartellrechtspraxis 206
II. Negative Externalitäten der extraterritorialen Kartellrechtspraxis 208
1. Fusionskontrolle und Veto-Position 208
2. Überregulierung: Häufung von Parallelzuständigkeiten 210
3. Beeinträchtigung der Verbraucherinteressen 211
4. Rechtsunsicherheit und erhöhte Transaktionskosten 212
III. Fazit 213
C. Ergebnisse zu Teil 2 214
§ 3 Extraterritorialität im europäischen Datenschutzrecht 217
A. Räumlicher Anwendungsbereich der Datenschutzrichtlinie 224
I. Das Niederlassungsprinzip gem. Art. 4 Abs. 1 lit. a.) DSRL 227
1. Regelungsgehalt 227
2. Völkerrechtliche Einordnung 229
II. Zwischenergebnis 230
III. Die Auslegung des Art. 4 DSRL in der Rechtsprechung des EuGH 230
1. Grundsteinlegung: Rs. Google Spain 230
a) Entscheidung des Gerichtshofs 231
b) Bewertung 233
aa) Effektiver Grundrechtsschutz als Auslegungsdeterminante 234
bb) Relativierung des Niederlassungsbegriffs 234
c) Völkerrechtliche Einordnung 236
2. Folgeentscheidung: Rs. Weltimmo 238
a) Entscheidung des Gerichtshofs 239
b) Bewertung 240
IV. Zwischenbefund zu Art. 4 DSRL 241
B. Räumlicher Anwendungsbereich der Datenschutzgrundverordnung 243
I. Das Niederlassungsprinzip nach Art. 3 Abs. 1 DSGVO 245
II. Das Marktortprinzip nach Art. 3 Abs. 2 DSGVO 247
1. Art. 3 Abs. 2 lit. a.) DSGVO – Angebot von Waren oder Dienstleistungen 249
2. Art. 3 Abs. 2 lit. b.) DSGVO – Verhaltensbeobachtung 252
III. Zwischenbefund 253
C. Extraterritorialität und Löschungsanordnungen 254
I. Emergenz des Rechts auf Vergessenwerden in der EuGH-Rechtsprechung 256
II. Umsetzung der Google-Spain Entscheidung 259
III. Territoriale Reichweite einer Auslistungsanordnung: Rs. Google LLC 261
1. Entscheidung des Gerichtshofs 262
a) Begrenzung der Auslistung auf die EU 262
b) Interessensberücksichtigung und Angemessenheitsanalyse 263
2. Fazit: Grundrechtsschutz versus Völkerrecht 266
3. Exkurs: Fallbeispiele zu Löschungsanordnungen 269
a) Rs. Glawischnig-Piesczek 269
aa) Entscheidung des Gerichtshofs 269
bb) Einordnung 271
b) Hate-Speech: TGI Paris 273
c) Hate-Speech 2: High Court Delhi 275
d) Urheberrecht: U. S. Court of Appeals for the 9th. Cir. 276
e) Markenrecht: Supreme Court of Canada 277
aa) Ausgangsverfahren vor dem Supreme Court of British Columbia 277
bb) Entscheidung des Supreme Court of Canada 279
f) Privatheitsschutz: Supreme Court New South Wales 281
g) Einordnung und Zwischenbefund 282
4. Völkerrechtliche Bewertung von Löschungsanordnungen 283
a) Domain basierter Ansatz und Geoblocking 285
b) Weltweite Umsetzung 286
aa) Auswirkungs- und Personalitätsprinzip als Rechtfertigungsgrundlagen 288
bb) Der Grundrechtsschutz nach der GRC als Rechtfertigungsgrundlage 289
(1) Die extraterritoriale Reichweite der GRC 290
(2) Effektivität weltweiter Anordnungen 293
c) Zwischenfazit zu III. 3. 295
IV. Schlussfolgerungen 297
D. Übermittlung personenbezogener Daten in Drittstaaten 297
I. Angemessenheitsbeschluss nach Art. 45 DSGVO 301
1. Safe-Harbor-Entscheidung 302
2. Ungültigeitserklärung: Rs. Schrems I 304
a) Entscheidung des Gerichtshofs 305
aa) Institutionelle Aspekte der Entscheidung 305
bb) Zum Kriterium eines angemessenen Datenschutzniveaus 307
cc) Der Grundrechtsschutz als absolute Grenze 308
b) Schlussfolgerungen 309
aa) Institutional Trust Shifting 309
bb) Datenlokalisierung und wirtschaftliche Externalitäten 310
3. Der zweite Versuch: Privacy Shield 311
II. Geeignete Garantien gem. Art. 46 DSGVO 313
1. Anforderungen an Standardvertragsklauseln: Rs. Schrems II 314
a) Schlussanträge Generalanwalt Saugmandsgaard Øe 315
b) Entscheidung des Gerichtshofs 316
2. Bewertung der praktischen Implikationen 317
a) Dezentralisierung der Angemessenheitsprüfung 318
b) Datenlokalisierung als Lösung? 318
III. Schlussfolgerungen 319
E. Datenschutzrechtbedingte Konflikte in der Praxis 322
I. SWIFT-Konflikt 323
II. U. S. Cloud Act – Ein mögliches Konfliktszenario? 325
1. Vorgeschichte: Microsoft Corp. vs. United States 326
2. Data Traditionalists vs. Data Exceptionalists 328
3. Ein Fall des Data Tradionalism: CLOUD Act 330
4. Der europäische Ansatz zum grenzüberschreitenden Zugriff auf Daten 333
a) Kollision des CLOUD Act mit der DSGVO 334
aa) Die DSGVO als Abwehrgesetz 334
bb) Anwendungsbereich von Art. 48 DSGVO 335
cc) Anerkennungsbedürftigkeit nach Art. 48 DSGVO 336
dd) Zwischenbefund 338
b) CLOUD Act Agreement zwischen der EU und den USA 340
III. Zwischenbefund 341
F. Mögliche Folgen der extraterritorialen Datenschutzrechtsanwendung 342
I. Extraterritoriale Rechtsdurchsetzung als Problem 343
1. Ausgangspunkt: Völkerrechtliche Grenzen 347
2. Durchsetzungsbefugnisse nach der DSGVO 348
3. Zwischenbefund 349
II. Auswirkungen der Extraterritorialität auf die Außenbeziehungen 349
III. Auswirkungen der Extraterritorialität auf den Wirtschaftsverkehr 353
IV. Nivellierung des Grundrechtsschutzniveaus nach unten? 356
V. Schlussbetrachtung 357
G. Ergebnisse zu Teil 3 357
§ 4 Selbstbeschränkung bei der extraterritorialen Anwendung des Unionsrechts 361
A. Zur vergleichenden Betrachtung der Rechtsprechung des U. S. Supreme Court und des EuGH 365
I. Rechtsprechung des U. S. Supreme Court als Vergleichsmodell 365
II. Erfahrungswert der amerikanischen Praxis 367
III. Zum Umgang des U. S. Supreme Court und des EuGH mit Kollisionsnormen 367
B. Gründe für die Begrenzung der extraterritorialen Reichweite des Unionsrechts 369
I. Souveräne Gleichheit und Selbstbeschränkung 370
1. Zur Dysfunktionalität des genuine-link Erfordernisses 370
2. Selbstbeschränkung als Abhilfemaßnahme 372
II. Selbstbeschränkungsmodi 375
III. Schlussfolgerung 376
C. Political Question Doctrine 376
I. Konzeption und Begründung der Doktrin 377
1. Begründung in den USA 378
2. Anwendungsbereich der Doktrin 381
3. Sind Extraterritorialitätsfragen politische Fragen? 383
II. Die Doktrin in der Rechtsprechung des EuGH 388
1. Keine Anerkennung einer Political Question Doctrine 388
2. Bewertung 391
a) Unionale Besonderheiten als Gründe gegen die Doktrin 391
aa) Richterliche Zurückhaltung als Problem 394
bb) Unterscheidung zwischen Recht und Politik im Primärrecht 397
b) Zwischenbefund 399
c) Argumente gegen die Doktrin 400
3. Ergebnis 403
D. Judicial Comity 403
I. Bedeutung und Verbreitung 404
II. Konkretisierung: reasonableness in interpretation 409
1. Reasonableness als Interessenabwägungsgebot 409
2. Reasonableness nach dem Restatement Fourth 412
III. Presumption Against Extraterritoriality als Konkretisierung der Courtoisie 413
1. Begründung und Inhalt 414
2. Funktionsweise in der Rechtsprechungspraxis des U. S. Supreme Court 416
a) Presumption Against Extraterritoriality nach dem Aramco-Urteil 417
aa) Clear-Statement-Regel 418
bb) Ermittlung der extraterritorialen Natur des Sachverhaltes 418
b) Presumption Against Extraterritoriality nach dem Morrison-Urteil 419
aa) Keine Clear-Statement-Regel 420
bb) Ermittlung der extraterritorialen Natur des Sachverhaltes: „Focus“ 420
cc) Schlussfolgerung zur Begründung der presumption against extraterritoriality in der Rechtsprechung des U. S. Supreme Court 421
c) Folgerechtsprechung: Kiobel u. a. v. Royal Dutch Petroleum Co. 422
d) Finalisierung: RJR-Nabisco-Doppeltest 423
e) Verhältnis der presumption against extraterritoriality zu weiteren Instrumenten: Charming-Betsy-Doctrine 426
f) Zwischenbefund 428
3. Presumption Against Extraterritoriality in der EuGH-Rechtsprechung 429
a) Rechtsprechungsdurchsicht und Grundüberlegungen 429
aa) Presumption against extraterritoriality in der Kartellrechtsrechtsprechung des EuGH 431
bb) Differenzierung: Voll- und Teilharmonisiertes Unionsrecht 432
b) Schlussfolgerungen 435
c) Kritik 436
aa) Rechtsprechungskohärenz 436
bb) Relativierung der praktischen Wirksamkeit von Rechtsnormen 438
cc) Gefahr des judicial-activism? 438
dd) Mögliche Rechtsschutzdefizite 439
4. Ergebnis zur presumption against extraterritoriality 441
IV. Foreign State Compulsion Doctrine als Konkretisierung der Courtoisie 442
1. Identifikation der Doktrin im Unionsrecht 442
2. Doktrin im Verhältnis zu Drittstaaten 444
a) Rs. Zellstoff als Anwendungsbeispiel 444
b) Rs. Gencor als weiteres Anwendungsbeispiel 445
3. Kongruenz der EuGH und U. S. Supreme Court Rechtsprechung 446
4. Interessensberücksichtigung als Korrektiv 447
5. Schlussfolgerung 448
V. Kontingenz als Jurisdiktionsausübungsschranke und Konkretisierung der Courtoisie 449
1. Rs. InnoLux als Anwendungsbeispiel 451
2. Zwischenbefund 453
3. Einordnung und Kritik 453
4. Schlussfolgerung 454
VI. Angemessenheitsprüfung als Aspekt der reasonableness 455
1. Vorüberlegungen 456
a) Zulässigkeit der Berücksichtigung fremdstaatlicher Interessen 456
b) Effet-Utile als Grenze 459
2. Angemessenheitsprüfung in der Rechtsprechung des EuGH 459
a) Rs. Google-Spain 461
b) Rs. Google LLC 461
3. Einordnung 465
a) Evaluation fremden Rechts – eine neue Aufgabe? 465
b) Informationsquellen für den Gerichtshof 467
c) Mögliche Entscheidungsfolgen 467
VII. Schlussfolgerung 469
E. Ergebnisse zu Teil 4 470
Schlussbetrachtung 472
A. Völkerrechtlicher Rahmen 474
B. Anwendung und Folgen 476
C. Grenzen 478
D. Konnte die Rechtsprechung des Gerichtshofs zu einer restriktiveren Anwendung des Unionsrechts auf Auslandssachverhalte beitragen? 480
E. Ausblick: Extraterritoriale Unionsrechtsanwendung als Problem und Chance 481
Literaturverzeichnis 483
Sachverzeichnis 522