Die Idee des Reiches seit 1806 oder: Ein deutscher Wiedergänger zwischen Traum und Trauma
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Die Idee des Reiches seit 1806 oder: Ein deutscher Wiedergänger zwischen Traum und Trauma
Der Staat, Vol. 58 (2019), Iss. 1 : pp. 101–118
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Prof. Dr. Jürgen Brand, Schragen 20, 40822 Mettmann
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Auch nach der Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. im August 1806 blieben die Erinnerung an das Alte Reich und das Bestreben einer zeitgemäßen Erneuerung im allgemeinen Bewußtsein lebendig. Hinzu kam in den Kriegen gegen Napoleon eine nahezu religiöse Überhöhung der Reichsidee, diesmal allerdings mit wachsenden nationalen Untertönen, die dem Alten Reich weitgehend fremd gewesen waren. Auch die Wiedererrichtung eines neuen Reiches im Jahre 1871 zeigte eine Akzentuierung, die sich zunehmend zu einem Albtraum der Nachbarstaaten auswuchs, um dann mit dem verbrecherischen Staatsungeheuer des „Dritten Reiches“ einen absoluten Gegensatz zu dem untergegangenen Alten Reich zu bilden. Es war F. D. Roosevelt, der die Bekämpfung des eigentümlichen Bedeutungsgehalts, der sich gleichwohl mit dem Wort „Reich“ erhalten hatte, zu einem persönlichen Anliegen machte. Die Idee des Reiches, wie auch die Verwendung von Wort und Begriff, wurden nach 1945 zunehmend tabuisiert und überlebten allenfalls in sektenähnlichen Gemeinschaften.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Jürgen Brand: Die Idee des Reiches seit 1806 oder: Ein deutscher Wiedergänger zwischen Traum und Trauma | 101 | ||
I. | 101 | ||
II. | 105 | ||
III. | 107 | ||
IV. | 101 | ||
V. | 101 | ||
VI. | 101 |