“Es ist unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben.“ Vom Sinn des Sozialstaats
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“Es ist unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben.“ Vom Sinn des Sozialstaats
Sociologia Internationalis, Vol. 46 (2008), Iss. 1 : pp. 1–30
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1PD Dr. Axel T. Paul, Institut für Soziologie, Universität Freiburg, D-79085 Freiburg.
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Inklusion und Exklusion: Analysen zur Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit
Einleitung: Inklusion und soziale Ungleichheit
Windolf, Paul
2009
https://doi.org/10.1007/978-3-531-91988-1_1 [Citations: 5]
Abstract
Gegenstand des Artikels ist das zwar immer wieder zu Recht behauptete, theoretisch aber nur selten überzeugend ausbuchstabierte wechselseitige Implikationsverhältnis von Markt und Sozialstaat. Ausgehend von François Ewalds Untersuchung über die “Versicherungs-Gesellschaft“ kann aufgezeigt werden, daß die seit dem 19. Jahrhundert in Europa etablierten Sozialversicherungssysteme die Logik des Vertrags mit der Grammatik des Gabentauschs verschwisterten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die vielbeschworene nicht nur wirtschaftliche, sondern ebenso kulturelle Krise des Sozialstaats eine neue Dimension. Auf dem Spiel steht mit der inzwischen von vielen geforderten Reprivatisierung der Sozialversicherungssysteme einerseits und der Umstellung der herkömmlichen
The paper deals with the regularly and correctly assumed but theoretically rather seldom explicated reciprocal implication of the market and the welfare state. Based on François Ewald’s analysis of the “providential state“ it can be shown that the social insurance systems, which have been established in Europe since the 19th century, combine a contractual logic and one of gift exchange. It is argued that the widely called for re-privatisation of social security and the conversion of conventional