Schadensersatz für Opfer von Naturkatastrophen – Ein Vergleich zwischen Belgien und den Niederlanden
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Schadensersatz für Opfer von Naturkatastrophen – Ein Vergleich zwischen Belgien und den Niederlanden
Bruggeman, Véronique | Faure, Michael | Haritz, Miriam
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 77 (2008), Iss. 4 : pp. 18–43
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1Universität Maastricht METRO, P. O. Box 616, 6200 MD Maastricht, Niederlande.
- Véronique Bruggeman, Juris Doctor, LL. M., geb. 1980, Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Leuven und Granada. LL. M. in Energie- und Umweltrecht der Katholischen Universität Leuven. Als Rechtsanwältin in Belgien zugelassen. Berufspraktische Tätigkeiten als Rechtsanwältin für Verwaltungs- und Umweltrecht. Seit September 2005 als Stipendiatin der Niederländischen Organisation für Wissenschaftliche Forschung (Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek – NWO). Promotion an der Rechtsfakultät der Universität Maastricht über finanziellen Schadensausgleich für Katastrophenopfer aus rechtsökonomischer Perspektive. Lehrtätigkeit und Mitarbeit im Bereich Haftungsrecht, Katastrophenversicherungsmanagement und Risikoregulierung. Beteiligung an einem Projekt der der multidisziplinären Forschungsgruppe VAM (Vulnerability, Adaptation and Mitigation) zur Erforschung der Verantwortlichkeiten seitens des Staates und der Opfer in Anbetracht eines abrupten Klimawandels in Nordwesteuropa. Mitglied der Ius Commune Forschungseinrichtung.
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2Universität Maastricht METRO, P.O. Box 616, 6200 MD Maastricht, Niederlande.
- Michael Faure, Prof. Dr. iur., LL. M., geb. 1958, Studium der Rechtswissenschaften und der Kriminologie an den Universitäten Antwerpen und Gent. Aufbaustudium in Rechtswissenschaften an der University of Chicago Law School. Promotion an der Albert Ludwigs Universität Freiburg im Breisgau als Stipendiat des Max-Planck-Institutes für Ausländisches und Internationales Strafrecht. Berufspraktische Tätigkeiten als Privatdozent und Lehrbeauftragter an der Abteilung für Strafrecht der Rechtsfakultät der Universität Leiden und im Bereich Umweltrecht an der Kriminologischen Forschungseinrichtung des belgischen Justizministeriums in Brüssel von 1988 an. Seit 1991 Professor für Rechtsvergleichung und Internationales Umweltrecht an der Rechtsfakultät der Universität Maastricht und wissenschaftlicher Direktor des Maastrichter Europäischen Institutes für transnationale Rechtsuntersuchung (Maastricht European Institute for Transnational Legal Research – METRO) sowie der Ius Commune Forschungseinrichtung. Seit 2008 auch Professor für vergleichendes Privatrecht und Wirtschaftswissenschaften an der Rechtsfakultät der Erasmus Universität Rotterdam. Mitglied des Direktoriums des Europäischen Zentrums für Haftungs- und Versicherungsrecht (The European Centre of Tort and Insurance Law – ECTIL), europäischer Koordinator des Master-Programms in Umweltrecht und Umweltpolitik “DEA en droit et politique de l'environnement" in Lomé (Togo) und seit 1982 als Rechtsanwalt in Belgien zugelassen. Regelmäßige Gastprofessuren innerhalb und außerhalb Europas. Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen. Arbeits- und Forschungsgebiete: Umweltrecht, Umweltstrafrecht, Haftungsrecht, Versicherungsrecht, Rechtsökonomische Analyse des Unfallrechts.
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3International and European Law Universiteit Maastricht, FdR, Postbox 616, 6200 MD Maastricht, Niederlande.
- Miriam Haritz, ass. iur., M. A., geb. 1973, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und dem University College London mit Schwerpunkt Europäisches und Internationales Recht. Interdisziplinäres Aufbaustudium im Europäischen Verwaltungsmanagement an der Universität Maastricht in Kooperation mit dem Europäischen Institut für Öffentliche Verwaltung (European Institute of Public Administration – EIPA). Rechtsreferendariat am Landgericht Köln mit Stationen in Köln und Maastricht. Von 2003 an berufspraktische Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin und als Dozentin für Europäische Studien am EIPA und an der kultur- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Maastricht. Seit 2005 als Stipendiatin der Niederländischen Organisation für Wissenschaftliche Forschung (Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek – NWO) Promotion an der Rechtsfakultät der Universität Maastricht zur Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips auf Haftung für Klimawandel innerhalb der multidisziplinären Forschungsgruppe VAM (Vulnerability, Adaptation and Mitigation). Lehrtätigkeit und Mitarbeit im Bereich institutionelles Europarecht, Umweltrecht und Risikoregulierung. Mitglied der Ius Commune Forschungseinrichtung.
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Cited By
-
Natural hazard insurance in Europe: tailored responses to climate change are needed
Schwarze, Reimund
Schwindt, Manijeh
Weck‐Hannemann, Hannelore
Raschky, Paul
Zahn, Ferdinand
Wagner, Gert G.
Environmental Policy and Governance, Vol. 21 (2011), Iss. 1 P.14
https://doi.org/10.1002/eet.554 [Citations: 54]
Abstract
Die vorliegende Untersuchung vergleicht die Entwicklung der Entschädigung für Opfer von Naturkatastrophen in Belgien und den Niederlande bis hin zum gegenwärtigen Stand der Dinge. In beiden Ländern ist es in den letzten Jahren zu Veränderungen in diesem Bereich gekommen, die hier aus Sicht der Rechtsökonomie untersucht werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Frage, inwieweit sich ein privater Versicherungsmarkt herausgebildet hat oder auf staatliche Katastrophenfonds zurückgegriffen wird, sowie einer Untersuchung der jeweiligen Finanzierungs- und Auszahlungsmechanismen. Zu diesem Zwecke wird die praktische Anwendung der Lösungen insbesondere am Beispiel von Hochwasserschäden, mit Blick auf die Möglichkeit einer anreizbasierten Finanzierung, wie der Risikodifferenzierung, deutlich gemacht. Im Ergebnis wird festgestellt, dass sich in beiden Ländern unterschiedliche Formen von sogenannten Public Private Partnerships entwickelt haben, wobei das Angebot privater Versicherungen in Belgien weitaus ausgeprägter ist als in den Niederlanden, wo der Reformprozess noch nicht abgeschlossen ist.
The paper compares the development and present state of compensation for victims of catastrophes in Belgium and The Netherlands, two countries that have both undergone legislative changes in this field in recent years. From the perspective of law and economics, the evolution of private insurance and public intervention through compensation funds, the preference for private or public solutions and the actual financing of these are analyzed. Drawing from practical experience such as the case of flood risks, the solutions are tested in view of incentive-based financing, such as risk differentiation and other. The paper concludes that both countries have produced different forms of Public Private Partnerships, whereby the private insurance market is more developed in Belgium than in The Netherlands, where the reform process has not yet come to an end.
JEL Classifications: G22, Q54