Ergänzende Altersvorsorge – Akzeptanz, Vertrauen und Ausgestaltung aus Verbrauchersicht
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Ergänzende Altersvorsorge – Akzeptanz, Vertrauen und Ausgestaltung aus Verbrauchersicht
Haupt, Marlene | Yollu-Tok, Aysel
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 3 : pp. 19–39
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Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, Munich Center for the Economics of Aging (MEA)
- Marlene Haupt, Dr. rer. pol., Master of Arts (European Studies), Dipl.-Kauffrau (FH), geb. 1982. Studium der Betriebswirtschaftslehre und European Studies an der Hochschule Bochum und den Universitäten Breslau, Frankfurt (Oder) und Linköping. 2014 Promotion zur “Konsumentensouveränität im Bereich privater Altersvorsorge: Informationen und Institutionen“ an der Universität Koblenz-Landau. Von 2009 bis 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Wirtschaftswissenschaft am Institut für Sozialwissenschaften, Universität Koblenz-Landau. Seit Mai 2011 (Senior)Researcher der Abteilung Alterssicherung und Sozialpolitik am Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA) der Universität Mannheim beziehungsweise des Munich Center for the Economics of Aging (MEA) am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik in München. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Verbraucherpolitische Dimensionen von Sozialpolitik, Alterssicherung, Altersvorsorgeinformationen und finanzielle Allgemeinbildung sowie Sozialpolitik der skandinavischen Wohlfahrtsstaaten.
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Hochschule München, University of Applied Sciences, Munich
- Aysel Yollu-Tok, Dr. rer pol., ist seit 2014 Professorin für Soziale Ökonomie und Sozialpolitik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München. Sie hat an der FAU Erlangen-Nürnberg Wirtschaftswissenschaften, Politische Wissenschaft und Soziologie studiert und schloss 2009 ihre Promotion in Volkswirtschaftslehre an der Universität Koblenz-Landau ab. Zwischen 2009 und 2012 war Aysel Yollu-Tok Forschungsbeauftragte am Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR in Darmstadt/Berlin und anschließend Gastprofessorin für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie an der Universität Hamburg. Sie ist im geschäftsführenden Vorstand der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V. und assoziiertes Mitglied des Harriet Taylor Mill-Instituts für Ökonomie und Geschlechterforschung an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Aysel Yollu-Tok leitet die Redaktion der Fachzeitschrift “Sozialer Fortschritt. Unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik/German Review of Social Policy“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sozialen Ökonomie, der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie der Verhaltensökonomie.
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Cited By
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Das Nudging-Konzept und die Altersvorsorge – der Blick zu knuff und puff in Schweden
Haupt, Marlene | Sesselmeier, Werner | Yollu-Tok, AyselVierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 87 (2018), Iss. 2 P.17
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Finanzwissen und -kompetenzen bei Frauen – vom Sollen, Wollen und Können
Haupt,, Marlene | Yollu-Tok, AyselVierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 86 (2017), Iss. 4 P.103
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Die Deutschlandrente: Wirksamkeit und Legitimität eines Nudges
Knabe, Andreas | Weimann, JoachimVierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 87 (2018), Iss. 2 P.33
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Kompliziert und intransparent? Informationsprobleme im Mehrsäulensicherungssystem
Haupt, Marlene
Sozialer Fortschritt, Vol. 67 (2018), Iss. 11-12 P.955
https://doi.org/10.3790/sfo.67.11-12.955 [Citations: 0]
Abstract
Studien zu privaten Altersvorsorgeprodukten beschäftigen sich zunehmend mit der Informiertheit der Konsumentinnen/Konsumenten. Mithilfe einer repräsentativen Panelumfrage betrachtet dieser Beitrag darüber hinausgehende Erklärungsansätze für nachfrageseitige Hemmnisse, die eine Präferenzbildung für ergänzende Altersvorsorge, speziell für Riester-Produkte, verhindern können: fehlende oder unzureichende Systemakzeptanz, fehlendes oder unzureichendes Systemvertrauen und die fehlende oder unzureichende Bereitschaft, sich mit der Ausgestaltung der dritten Säule der Altersvorsorge zu beschäftigen. Es zeigt sich, dass ein Großteil der Befragten die normative Ausrichtung der Reform teilt und nicht nur den Staat, sondern auch die/den Einzelne/n als verantwortlich für eine ausreichende Altersvorsorge sieht. Aber auch wenn damit bei Vielen eine Präferenz für eine ergänzende Altersvorsorge besteht, ist ein mangelndes Vertrauen in das Alterssicherungssystem zu attestieren. Schließlich verweigern die Befragten auch die Auseinandersetzung mit der dritten Säule; dies wird am Beispiel der Kostenstruktur und Förderberechtigung von Riester-Produkten gezeigt. Daher müsste die Verbraucherpolitik dahingehend ergänzt werden, dass nicht nur Informationen für potentielle Konsumentinnen/Konsumenten bereitgestellt werden, sondern generell das Vertrauen in die dritte Säule des Alterssicherungssystems gestärkt wird. Aus den Ergebnissen lässt sich zudem schlussfolgern, dass weiterhin eine Aufklärung über die Förderberechtigung bei Riester-Renten erfolgen sollte und dass auch transparentere Kostenstrukturen einen Beitrag zur Verbreitung der privaten Zusatzvorsorge leisten könnten.
JEL Classification: D18, G23, H55