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Style

Erdogan, B. Kreditklemme in Deutschland: Mythos oder Realität?. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 79(4), 27-37. https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.27
Erdogan, Burcu "Kreditklemme in Deutschland: Mythos oder Realität?" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 79.4, , 27-37. https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.27
Erdogan, Burcu: Kreditklemme in Deutschland: Mythos oder Realität?, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 79, iss. 4, 27-37, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.27

Format

Kreditklemme in Deutschland: Mythos oder Realität?

Erdogan, Burcu

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 79 (2010), Iss. 4 : pp. 27–37

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Author Details

1DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.

  • Burcu Erdogan, Dr., studierte Wirtschaftsingenieurwesen als Hauptfach und Psychologie als Nebenfach in Ankara an der METU (ODTÜ). Nach Abschluss ihres Bachelors wurde sie in das Masterprogramm der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) aufgenommen. Von September 2006 bis September 2010 war sie Doktorandin im Graduiertenkolleg des DIW Berlin. Von September 2007 bis Ende 2010 arbeitete sie für die Forschung der Abteilung Konjunktur. In ihrer Doktorarbeit analysiert sie die Finanzmarktintegration in der EU. Ihre Forschungsschwerpunkte sind angewandte Wirtschaftsforschung und Finanzmärkte.
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Abstract

Die Kreditversorgung war im Zuge der Finanzkrise von 2008/2009 insbesondere in Deutschland Gegenstand großer Besorgnis. Die Verknappung von Krediten, besonders von Geschäftskrediten, in Kombination mit der anhaltenden Rezession führte zu einer wachsenden Furcht vor einer Kreditklemme. Dieser Beitrag analysiert die mögliche Existenz einer Kreditklemme für den Zeitraum bis Ende 2009 unter Verwendung eines Ungleichgewichtsmodells. Einer Abschwächung des Kreditwachstums können sowohl eine, rezessionsbedingt, schwache Kreditnachfrage, als auch angebotsseitige Faktoren zugrunde liegen. In diesem Beitrag werden für den Zeitraum zwischen 1991 und 2009 Kreditangebot und -nachfrage entflochten und getrennt voneinander analysiert. Das Modell weist auf eine vorübergehende angebotsseitige Verknappung der Kreditvergabe zu Beginn des Jahres 2007 hin. Die Zuführung von Liquidität in das deutsche Bankensystem im Rahmen der geldpolitischen Stützungsmaßnahmen der EZB hat jedoch schließlich geholfen, die Kreditverknappung zum Ende des Jahres 2008 zu überwinden. Des Weiteren zeigt die Schätzung des Ungleichgewichtsmodells, dass sich die Kreditmärkte zum Ende des Jahres 2009 wieder im Gleichgewicht befanden, auch wenn dieses Gleichgewicht fragil blieb. So hätte zu diesem Zeitpunkt eine weitere Verringerung des Eigenkapitals der deutschen Banken eine Kreditklemme mit entsprechenden Folgen für die konjunkturelle Erholung nach sich ziehen können.

Summary

The availability of credit has been an issue of particular concern in Germany during the financial meltdown of 2008–2009. The contraction of loans, especially business loans, together with an ongoing recession led to growing fears about an upcoming shortage in lending. This study analyses the existence of a possible “credit crunch” in Germany until the end of 2009 by utilizing a disequilibrium model. The downward course of credit growth might be due to both weak demand for loans stemming from recession and supply side factors. Hence, we attempt to disentangle credit supply from demand with a disequilibrium model using quarterly data from Q1 1991 to Q4 2009. At the beginning of 2007, we observe a significant supply-dependent credit shortage. Liquidity injected in the German banking system has helped to overcome credit tightening, especially towards the end of 2008.There is evidence that credit markets returned to equilibrium in Germany at the end of 2009. However, this equilibrium was still fragile. Any further deterioration of the equity capital of banks could have resulted in a supply-driven credit crunch, which would have circumvented an economic recovery.

JEL Classification: C32, E44, E51, G21